Kyphose, Skoliose, Morbus Scheuermann

  • Hallo Ameisenfreunde!



    Wollte mal etwas Off-Topic in die Runde fragen, ob jemand von euch an
    einer der drei Krankheiten, Kyphose, Skoliose oder Morbus Scheuermann
    leidet?



    Ich vermute, dass es recht viele Menschen gibt, die eine oder mehrere
    dieser Wirbelsäulenkrankheiten haben, deswegen würde es mich eventuell
    interessieren, ob es hier Leidensgenossen gibt.



    Zur Erklärung:



    Kyphose: Kyphose ist ein Rundrücken, dass bedeutet, dass man ziemlich
    bucklig ist und die Wirbelsäule gekrümmt ist, die Fehlstellung kann im
    leichten Rahmen noch mit Krankengymnastik behoben werden, im
    mittelschweren Rahmen sollte man ein Korsett dauerhaft über mehrere
    Jahr tragen und im schweren Rahmen wird zur Operation oder Reha in Bad
    Salzungen geraten.



    Skoliose: Ähnlich wie Kyphose, nur dass die Wirbelsäule dann nach
    rechts oder links verkrümmt ist und nicht gerade läuft, es ist
    allgemein schwer zu behandeln, aber die Stadien werden gleich behandelt
    wie der Rundrücken.



    Morbus Scheuermann: Knochenstücke der Wirbelsäule brechen heraus,
    allgemein verschlechtert sich die Lage immer mehr, diese Krankheit ist
    verbesserbar aber meines Wissens unheilbar.



    Das sind alles Rückenleiden der moderenen Generation, wer zuviel am Pc
    sitzt, wenig Sport treibt, sich in Alltagssituationen falsch verhält
    (zum Beispiel beim Anheben von Sachen), ist gefährdet.
    Werden die Krankenheiten nicht behandelt, dann verknöchert sich die
    Wirbelsäule und der Rücken bleibt bis ans Lebensende, dann sieht man
    nicht nur aus wie der "Glöckner von Notre Dam" sondern hat auch enorme
    Rückenschmerzen, oft schon im jungen Erwachsenenalter.


    Deswegen empfehle ich JEDEM den besuch bei einem Orthopäden, ich spreche aus Erfahrung.
    Anfang 2007 hat mein Vater bei mir bemerkt, dass ich etwas buckelig
    bin, deswegen holte ich mir einen Orthopädentermin (die sind Rar,
    Wartezeiten sind bis zu 1,5 Jahre!), der Orthopäd hat mich geröntgt und
    stellte eine 54° Kyphose fest, mit Hohlkreuz(mittelschwer).


    Zuerst dachte ich "Ach was, dass macht doch nichts, nur ein kleiner Schönheitsfehler".


    Pustekuchen, ich hatte es etwas mit der Gymnastik schleifen lassen,
    teils wegen Pubertät, wo sowas eh schwierig ist, teils wegen Faulheit,
    die letzten Monate "wachte" ich wieder auf und wusste die
    ernsthaftigkeit der Sache zu schätzen.
    Ich machte wieder öfters Krankengymnastik und war gestern beim
    Zweittermin beim Orthopäden, schlechte Nachricht wie befürchtet, es hat
    sich eher Verschlechtert als Verbessert...
    Das dumme, ich bin mit 191cm fast ausgewachsen und meine Wirbelsäule wird sich wohl bald verknöchern, also es ist 5 vor 12!


    Er riet mir zwar zu Gymnastik, aber meinte aus, dass ein 3
    Punkt-Korsett die beste und erfolgreichste Variante ist, ein Korsett
    dass wie Schraubzwingen festgemacht wird und dann zu keiner Aktivität,
    egal was, erstmal mind. 1 Jahr bleiben wird.
    Also 24 Std. am Tag, Schlafen, Schule, Schwimmbad, Dusche, einfach immer.
    Anfangst, so wurde mir gesagt, ist es eine enorme Umstellung,
    alltagssituationen wie Sockenanziehen wird schwer und muss fast wieder
    neu erlernt werden, da der krumme Rücken immer geradegepresst wird.
    Bettlaken und Shirts bekommen regelmässig Löcher und Risse, da die Schrauben und Metallstifte reiben.


    Ich muss mich also entscheiden, für Korsett und gute Erfolgsaussichten
    oder gegen Korsett und für Krankengymnastik mit nicht so tollen
    Aussichten...


    Man muss innerlich stark sein, ein Korsett zu tragen, im Schwimmbad
    wird einen jeder Anschauen, da braucht man ein gutes Selbstbewusstsein
    um nicht zu verzweifeln!
    Ich habe mir aber gedacht, lieber 1-4 Jahre dauerhaft ein Korsett
    tragen, anstatt mit 30 Jahren so buckelig zu sein als ein alter Opa,
    außerdem würde ich zwar sicher noch gut 10 Jahre Schmerzfrei bleiben,
    aber dann wird der Schmerz eintreten.


    Natürlich macht man sich da Gedanken...


    Nun habe ich mich für ein Korsett entschieden, nach überlegungen und
    etlichen geweinten Tränen, es ist einfach die beste Lösung wird aber
    extrem stark auf mich Wirken.
    Mit einem Leidensgenossen habe ich heute schon telefoniert, er hatte
    eine stärke Krümmung als ich und hat es in innerhalb von 3 Jahren mit
    dem Korsett wieder auf Normalwerte bekommen, jetzt ist er ein geheilter
    und gerader Mann!
    Er meinte auch, lieber 3 Jahre seines Lebens mit so einem Teil rumlaufen als später etliche Jahre voller Schmerz.


    So, dass als kleine Geschichte von meinem Schicksal, ich wollte euch
    nur damit sagen, geht zum Ortopäden, jeder kann sowas haben, meist
    merkt man es zu spät!
    Außerdem wollte ich eventuelle Leidensgenossen finden, vielleicht hat
    ja jemand von euch die selbe Situation/Krankheit durchgemacht oder
    macht sie noch durch.


    Andere Krankheiten, die bei euch vielleicht das Leben einschränken,
    könnt ihr natürlich auch nennen, es wird vielleicht wirklich ein paar
    Redenspartner mit ähnlichen oder gleichen Problemen entlüften.



    Danke!



    MfG



    Michi

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