Exotische Arten einfacher als einheimische!?

  • ich wollte hier mal zu bedenken geben, dass das oft verbreitete dogma, dass einheimische arten leichter zu halten sind, als "exotisch" in keinster weise der wahrheit entspricht und dass man davon weg kommen sollte, diesen satz unreflektiert ständig zu wiederholen!


    es ist viel komplizierter einheimische arten durch den winter zu bringen und seien es auch nur die "einfachen" Myrmica rubra, als einen "exoten", wie z.b. Cataglyphis viaticus zu halten, bei dem ich im winter einfach nur für ein paar monate das licht ausmache.
    C. viaticus klettert nicht an scheiben, was sie auch bedeutend leichter zu halten macht, als eine sich ständig auf der flucht befindliche "einfache" kolonie Lasius niger.
    C. viaticus ist nicht gefährlich, wenn sie ausbricht, denn nicht mal in einem beheizten zimmer wird sie auf dauer überleben. ganz anders eine Lasius niger, die sich sehr wohl einige zeit in einem beheizten zimmer halten wird!
    C. viaticus frisst alles, braucht kaum wasser, vermehrt sich unglaublich schnell, ...


    dies glit mit sicherheit auch für einige andere exoten, die ähnlich leicht zu halten sind.
    daher bitte ich euch doch ein wenig vorsichtiger mit der behauptung zu sein, dass einheimische arten für anfänger viel besser und leichter und toller sind!


    richtig ist, dass man bei exotischen arten nicht genau sagen kann, welche gefahren davon ausgehen (einschleppung in wohnung, ökosystem oder auch die einschleppung von parasiten).
    und dass ein anfänger diese gefahren möglicherweise nicht richtig einschätzen kann.
    allerdings kann auch ein erfahrener halter diese meist nicht einschätzen, denn nicht mal die wissenschaftler sind sich da ja einig! :winking_face:


    richtig ist, dass man exoten nicht einfach wieder aussetzen kann, wenn sie einem nicht mehr gefallen. allerdings stellt sich hier das problem auch gar nicht, denn eine exotische kolonie kann man immer problemlos verkaufen und wird sofort abnehmer finden (denn die kolonien sind etwas rar gesät).


    eine anfängerart, die man irgendwo gekauft hat, sollte man ja laut buschinger auch nicht mehr aussetzen, da es zu einer vermischung des genpools kommt, die auch nicht wirklich natürlich ist (z.b. ameise aus berlin nach münchen oder gar aus spanien nach deutschland ...) und wissenschaftler, die an genen der art forschen möglicherweise vor große probleme stellt.


    bleibt also eigentlich nur das "selber fangen" übrig, dass ich einem anfänger empfehlen könnte, bei dem er die kolonie gefahrlos wieder an der selben stelle aussetzen könnte.
    aber da ist meist der anfänger noch überfordert die art auch wirklich zu erkennen, bzw. zu warten bis es zum schwarmflug kommt!


    wie man also sieht ist das vermeintliche "einfache" halten von einheimischen tieren für anfänger auch nicht unbedingt das gelbe vom ei!


    natürlich soll kein anfänger mit z.b. Pheidologeton anfangen, da das nur zu entäuschungen führen wird, aber einfache exotische arten würde ich einheimischen jederzeit für einen anfänger vorziehen!

  • garou: Wenn Prof. Buschinger in diesem Forum aktiv wäre, wäre er glaube ich nicht sehr erfreut über die Benutzung seiner Publikation in diesem Zusammenhang! Was du beschreibst, ist die subjektive Haltbarkeit, die (das ist wohl unbestritten) teilweise recht einfach ist, mal ganz davon abgesehen, dass ich es gerade für einen Einsteiger für kompletten Unsinn halte, eine Art wie Cataglyphis viaticus (die um die 150,-⬠kostet) zu halten, der du neben der üblichen "Pflegetätigkeiten" auch noch ein gesondertes Klima zur Verfügung stellen musst, wenn du sie artgerecht halten willst. Spätestens wenn man den Infektionsthread (den es dank Witzmann zum Glück auch hier gibt) aufmerksam gelesen und verstanden hat, sollte man von einer derartigen Betrachtungsweise Abstand nehmen und verstanden haben, dass auch von prinzipiell nicht überlebensfähigen Arten eine Gefahr ausgeht, der man sich bei der Haltung unbedingt bewusst sein sollt. Daraus entsteht eine sehr große Verantwortung, die man durch den einfachen Entschluss "ich möchte gern Ameisen halten" noch nicht gleich bekommt. Die genannten Argumente, nichts für ungut, klingen für mich sehr an den Haaren herbeigezogen. Da ich hier nicht wieder eine Diskussion heraufbeschwören möchte, in der sich wieder einige die Köpfe einschlagen, rege ich einfach an, sich folgenden Thread aufmerksam durchzulesen (da es ja offensichtlich einige noch nicht getan haben) und sich dann selbst ein Urteil zu bilden:
    Infektionsthread
    Wer behauptet, dass für Anfänger Exoten durch ihre teilweise recht einfache "Handhabung" einheimischen Arten vorzuziehen sind, unterschätzt nicht nur die potenziellen Gefahren (die zwar teilweise noch nicht nachgewiesen werden konnten, aber trotzdem hoch präsent sind!!!), sondern vermittelt Neueinsteigern auch ein falsches Bild, was ich persönlich alles andere als gut finde. Für mich gilt nach wie vor: Anfänger halten erst einmal einheimische Arten, die im Übrigen gegenüber Exoten auch einige Vorteile haben, aber das gehört in ein anderes Thema.


    Edit:
    Für alle, die sich für dieses Thema näher interessieren, habe ich hier noch einen kleinen Link ins Ameisenforum, in dem ich gerade eben eine erstaunlich ähnliche Kontroverse entdeckt habe :face_with_rolling_eyes: :
    Infektionsgefahr
    Ein wichtiges Zitat von Herr Prof. Buschinger (im Zusammenhang mit Cataglyphis):

    Zitat

    Das Risiko eingeschleppter Parasiten besteht gleichwohl

  • erstens: wie du vielleicht gelesen hast habe ich das "infektionsthread" schon damals sehr aufmerksam verfolgt und mich auch da schon nicht von der meinung eines wissenschaftlers einschüchtern lassen.
    nur so um mal nen anders statement zu hören und auch mal die wirklichen dimensionen zu begreifen, die hier ein privathalter ausmacht, kann man sich auch mal die doku "Exotische Einwanderer - Von Nandus und Nilgänsen in Deutschland" anschauen! da sagt nämlich auch der wissenschaftler, der sich nur mit der neobiota- thematik beschäftigt sinngemäß, dass man sich in europa durchaus etwas toleranz in bezug zu neozooen leisten kann, denn hier werden die auswirkungen nicht so katastrophal sein, wie beispielsweise auf einer insel.


    zweitens: nur mal angenommen, dass es wirklich eine ernstzunehmende gefahr durch parasiten und einschleppung gibt (wovon ich überhaupt nicht überzeugt bin, wenn man sich die postings im alten forum aufmerksam durchgelesen hat;)), dann geht sie vom anfänger genauso aus, wie vom fortgeschrittenen!
    es sei denn man behauptet, anfänger würden einfach exotische arten so am strassenrand aussetzen.
    was aber, wie von mir oben auch schon gezeigt, im normalfall unsinn ist!


    ja, klar einheimische arten mögen wohl preiswerter sein. da hast du recht. aber einfacher zu halten sind sie pauschal auf keinen fall!


    ich vermisse nur die logik in der argumentationsschiene! wenn ihr der überzeugung seid, dass exoten böse parasitenmutterschiffe sind, die nur darauf warten, dass sie in die heimische natur einfallen, dann musss auch die einheimische ameise aus berlin, die nach münchen fährt ein solcher exot sein! dann darf der rat an den anfänger nur sein sich eine königin direkt vor der haustür zu fangen!


    und wenn dem nicht so ist, dann kann man auch einem anfänger die art empfehlen, die wirklich am einfachsten zu halten ist!


    und was ich nicht verstehe ist, wenn anfänger erst mal zu den fortgeschrittenen "aufsteigen" müssen, bevor sie exoten halten dürfen ohne dass wirklich eine begründung vorliegt!


    PS: ich wollt auch noch mal klar stellen, dass ich nicht für einen ameisenshop arbeite. das ist meine eigene persönliche meinung. nur um missverständnisse zu vermeiden! :winking_face:


    und ich wollte auch noch mal klarstellen, dass ich den infektionsthread nicht noch mal aufwärmen wollte. das hab ich ein mal gemacht und das muss nicht noch mal sein.
    aber selbst die "buschinger- anhänger" müssen doch zugeben, dass es exoten gibt, die bedeutend einfacher zu halten sind, als die meisten einheimischen arten inklusive der sog. "anfänger- arten"! das infektionsrisiko jetzt mal außer acht gelassen!

  • Ich finde es grundlegend richtig das Exoten einfach zu halten sind! Aber nur wenn bereits ausreichend Erfahrung mit Einheimischen Arten gemacht wurden!
    Aber zu diesem Thema werden nie alle unter einen Hut gebracht werden!!!
    Aber es is trotzdem gut das das Thema aufgegriffen wird! Is auch für Einsteiger sehr interessant/wichtig!
    Frey: Für so einen Sinnlosen und Dummen Beitrag würde ich dich im Ameisenforum verwarnen!!!


    :nacht:
    und Mfg Mathis

    Ich kann nichts für die Rechtschreibung!!!
    Ich hab se ja auch nich gemacht!!!

    Einmal editiert, zuletzt von mano ()

  • Zitat

    aber selbst die "buschinger- anhänger" müssen doch zugeben, dass es exoten gibt, die bedeutend einfacher zu halten sind, als die meisten einheimischen arten inklusive der sog. "anfänger- arten"! das infektionsrisiko jetzt mal außer acht gelassen!


    Absolut! Dem ist nichts hinzuzufügen. Auch was Intraspezifische Homogenisierung angeht, muss ich dir absolut zustimmen. Es ist wohl sehr viel wahrscheinlicher, dass ein Anfänger, dem sein neues Hobby keinen Spaß mehr macht, aus Unwissenheit eine Kolonie L.n aussetzt, als dass er sowas mit einer Atta spec Kolonie machen würde. Ich halte es aber aufgrund einer doch mittlerweile recht guten Aufklärungsarbeit generell für unwahrscheinlich, dass irgendjemand eine Kolonie einfach aussetzt, du nicht? Damit wäre Intraspezifische Homogenisierung als Argument vom Tisch, die Infektionsgefahr bleibt aber bestehen, denn wenn es hier eine ähnlich gute Resonanz gäbe, würde niemand mehr ersthaft an die Haltung von Exoten denken und wir müssten das Thema gar nicht erst diskutieren.


    Die genannte Art mag auch einfacher zu halten sein als z.B. L. n. (wovon ich allerdings auch nicht wirklich überzeugt bin, da die Herstellung optimaler Klimabedingungen auch nicht zwangsläufig unproblematisch ist), alles schön und gut. Mir geht es aber vor allem um das nicht abschätzbare Infektionsrisiko! Das kann man einfach nicht unter den Tisch diskutieren, es ist ein Fakt! Und da, wie du ja auch angemerkt hast, unterscheidet sich der Anfänger nicht vom Fortgeschrittenen. Wie ich auch in anderen Threads schon gepostet habe: ich bin generell gegen Einfuhr und Haltung von Exoten im privaten Bereich! Und der s.g. "Aufstieg" federt doch nur die höhere Wahrscheinlichkeit von Haltungsfehlern (also auch Ausbrüchen) bei Anfängern ab, in Anbetracht von Exotenhaltung an sich ist das vollkommener Nonsens.
    Weder du noch ich werden an dieser Stelle klären, ob die Gefahr, die von Parasiten ausgeht, nun wirklich so gravierend ist oder nicht, alles was wir hier bringen können, sind Meinungen, keine Fakten. Aber es gibt immerhin handfeste Belege für überlebensfähige Arten inklusive ernstzunehmender Parasiten! Und es gibt fälle von Pestants, siehe Monomorium pharaonis, welche auch eigentlich nicht lebensfähig wären, aber eine Nische gefunden haben. Überleg mal: du kannst bei nahezu allen bekannten Shops Kolonien kaufen, die nicht eindeutig bestimmt sind, wie willst du angesichts vollkommener Unwissenheit eindeutig sagen können, dass es sich definitiv nicht um eine potenziell invasive Art handelt? Was ist nun logischer:
    1. Trotz dieser potenziellen Gefahr Exoten zu halten und die Folgen verantworten zu müssen, falls sich die Theorie bewahrheiten sollte
    oder
    2. Aufgrund dieses nicht einschätzbaren Risikos generell auf die Exotenhaltung zu verzichten und abzuwarten, bis die Theorie zweifelsfrei verifiziert oder falsifiziert ist (beides ist nicht erschöpfend möglich, aber zumindest für einige Arten wird das in absehbarer Zeit geschehen)?
    Du musst doch zugeben, dass die zweite Variante wohl eher dem gesunden Menschenverstand entspricht (ich erspare mir an dieser Stelle den Vergleich mit dem Sprung ins Wasser, da ihn Herr Prof. Buschinger schon bis zur Erschöpfung ausgereizt hat ;)) Und ja, der Infektionsthread wurde schon oft aus der Versenkung geholt, aber ich finde, man kann gar nicht oft genug auf diesen hinweisen, denn er hat in keinster Weise an Aktualität verloren, sondern ist (wenn man sich die wachsende Zahl von Haltern anschaut) wichtiger denn je.


    Zitat

    da sagt nämlich auch der wissenschaftler, der sich nur mit der neobiota- thematik beschäftigt sinngemäß, dass man sich in europa durchaus etwas toleranz in bezug zu neozooen leisten kann, denn hier werden die auswirkungen nicht so katastrophal sein, wie beispielsweise auf einer insel.


    Unbestritten! Diese Schlussfolgerung ist sicher absolut korrekt, aber ist sie hier nicht ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen? Darin steht nirgends, dass es keine Auswirkungen geben wird, sonder lediglich, dass sie sich wahrscheinlich in Grenzen halten werden. Dabei handelt es sich um eine Wahrscheinlichkeitsaussage, die zumindest die Möglichkeit von tatsächlich schwerwiegenden Folgen offen lässt. Das reicht mir persönlich, um trotzdem zur Vorsicht zu mahnen.


    Edit:
    mano: genau darum wollte ich das Thema im Thread Diskussion bezüglich Ameisenhandel unbedingt auch hier aufgreifen. Nur durch solche Kontroversen kann sich ein Anfänger eine eigen Meinung zum Thema bilden. Aber wie du schon sagst: es wird wohl noch ein Weilchen einen Theoriendualismus geben. Es gibt ja für beide Ansichten gute Argumente und leider noch keine eindeutigen Ergebnisse.

  • Auf Exotenhaltung ja oder nein gehe ich jetzt mal nicht ein, da dies ausreichend gemacht wurde.


    Ich denke der Hinweiß, dass Einheimische leichter zu halten sind als Exoten bezieht sich auf z.B. die Luftfeuchte, die Wärme etc.
    zudem auch auf den enormen Preis der Tiere... für jemanden, der mal reinschnuppern will, ist es unpraktisch sich eine 60⬠teure bzw. teurere Kolonie zu holen.
    Man kann denke ich auch nicht von Neulingen erwarten, dass sie gleich die richtigen Umweltbedingungen schaffen können, was bei Lasius niger eher wegfällt, da die Luftfeuchte der "normalen" entspricht genauso ist es mit der Temperatur...
    Die Unterbringung ist auch einfacher, es ist nämlich kein super tolles Glasterrarium nötig... oder ähnliches.


    Eine Trauerweide... :winking_face:

  • Wie kann denn der Preis für eine exotische Ameisenart ausschlaggebend dafür sein, ob diese "anfängertauglich" ist oder nicht?
    Es muss doch jeder selbst entscheiden, wieviel er für sein neues Hobby ausgeben möchte!
    Dieses Argument der "Exotenfeinde" zaubert mir doch immer wieder ein Lächeln auf die Lippen, denn es ist absolut haltlos...

  • dommsen
    Merkwürdiger Einstieg hier ins Forum...


    Warst du evtl früher schonmal Member hier ?
    Dennoch ein freundliches "Hallo" :smiling_face:



    Sorry Beitrag vergessen =)


    Ich lese auch oft herraus das einige, nicht Einheimische Arten bestimmt einfacher zu halten sind oder sagen wir "die vermehren sich einfach wie Hulle" *smile*


    Ich persönlich hätte aber Angst das Sie entkommen könnten, wenn weiß Ich was passieren kann.
    Fiktiv:
    Ich nicht Zuhause, Formi kippt um, Urlaub, Pfleger macht Fehler oder oder...
    Mir ist das Risiko einfach zu hoch. (rein für mich persönlich)
    Bin absolut der Meinung das gewissenhafte Halter sehr gut für Exoten sorgen können. Es halten ja auch Leute Tiger und die rennen nicht in der Stadt rum.
    Aber Ich war auch mal jung (man glaubt es kaum =)) und ich habe so manchen Quatsch gemacht den Ich hier nicht erläutere.
    Nun bedenke Ich das die Großzahl in den Ameisenforen auftauchenden Halter sehr jung sind und wenn die oder nur einer so drauf ist wie Ich damals *schäm* dann denke Ich schon das Exoten eine Möglichkeit haben hier Fuß zu fassen.
    Womit Ich absolut nicht sage das "ältere" Menschen nicht viiiiiel dümmer sein können als junge. Spreche halt nur von mir.


    Exotenhaltung Ist halt immer wieder ein Thema in allen Foren.
    Ich denke "Wer Tiger halten kann kann auch Exoten halten" Etwas salop gesagt hehe.


    An alle die Exoten halten sage Ich
    Danke das Ihr uns die Tiere näher bringt durch eure Beiträge und gut auf Sie aufpasst sodas sie nicht entwischen. =)



    Gruß En

  • Hallo zurück!


    Was ist daran merkwürdig? Ich habe einfach meine Meinung gepostet.
    Und das auch noch in einem Forum... ich bin aber auch einer :face_with_tongue:
    *schäm*
    Hätte ich vorher einen "Willkommens-Thread" eröffnen sollen? Der ein oder andere wird mich eh schon aus diversen anderen Foren kennen.


    (Dieser post ist etwas off-topic - ich bitte um Entschuldigung!)

  • Hallo und herzlich willkommen dommsen!


    Der Preis ist absolut kein Kriterium für die Einsteigerarten, da hast du völlig Recht. Es gibt nun wirklich bessere Argument gegen den Einstieg mit Exoten. Bei jeder Art handelt es sich um Lebewesen, ihr Preis sagt nichts über ihren Wert aus. Jede Art, egal ob sie auf dem Markt 7,- oder 700,-⬠kostet, hat das gleiche Recht auf Leben. Ich hatte bisher aber gar nicht den Eindruck, dass dieses Argument von irgendwem in den Vordergrund gerückt worden wäre ?(. Und ich glaube du irrst dich, hier gibt es keine "Exotenfeinde", niemand hier hat etwas gegen exotische Arten, ganz im Gegenteil, ich mag viele exotische Arten sehr! Es ist lediglich deren Haltung bzw. hauptsächlich der Einstieg mit diesen Arten, der mir (und ich spreche sicher stellvertretend für all jene, die du meiner Ansicht nach zu Unrecht als "Exotenfeinde" bezeichnest) aus genannten Gründen Zahnschmerzen bereitet. Und es ist der sorglose Umgang mit dem Thema, den ich bedenklich finde.

  • Ich meld mich auch mal kurz zu Wort. :smiling_face:
    Gleich mal vorweg ich hab mir nur den ersten Post durchgelesen, da ich keine Lust auf noch mehr Infektionsthreads hab :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Hier meine Antwort zu Garous Post:


    Kurz und bündig :smiling_face: Exoten sind einfacher zu halten als Einheimische, klar gibts Ausnahmen wie Atta oder so aber im Allgemeinen hast du Recht.
    Man sollte aber nicht vergessen dass es auch sehr interessante Einheimische Arten gibt, wie Sklavenhalter z.B.


    Was man als Anfängerart nimmt, sollte jeder für sich entscheiden. Wer mehr Geld hat soll sich exoten kaufen, wer wenig hat Einheimische. Ich finde Erfahrungen kann man mit beiden gut sammeln. Warum nicht mit Exoten starten und mit Einheimischen weitermachen :smiling_face:


    Viele werden anders denken aber das is ja Ihre Sache, dies hier stellt nur meine persönliche Meinung dar.


    Mfg Marian

  • marian: schade, dass du keine Lust hast, dich mehr mit dem Thema zu beschäftigen, aber wenigstens die Posts in einem Thread, zu dem du dich äußert, hättest du lesen können :face_with_rolling_eyes:

    Zitat

    Ich finde Erfahrungen kann man mit beiden gut sammeln. Warum nicht mit Exoten starten und mit Einheimischen weitermachen

    Warum das nicht so egal ist, wie du es hier darstellst, und warum es rein gar nichts mit Geld zu tun hat, wird in den anderen Posts/Threads zum Thema erläutert, steht aber auch schon in dem einen Infektionsthread ganz eindeutig drin, den lege ich dir wärmstens ans Herz :winking_face: Wenn du mal Zeit und Lust hast, lies sie dir ruhig mal alle durch, vielleicht denkst du dann anders. Oder vielleicht denkst du dann noch genau so, wer weiß, ist ja ein freies Land :). Aber sicher ist, dass du sie erst mal lesen und dir dann ein Urteil und eine eigene Meinung bilden solltest, anders herum macht das wenig Sinn, denn das hat dann mit Objektivität nichts mehr zu tun. Nur um vorzubeugen: das ist weder als Angriff noch als Beleidigung zu verstehen, es ist nur ein gut gemeinter Ratschlag.

  • Ich will mich auch mal ganz kurz dazu äußern: Ich weiß, dass es bei vielen Exoten so ist, dass sie für den etwas erfahrenen Halter leicht zu halten sind, und teilweise sogar leichter als einheimische, ja. Dies liegt glaube ich aber nicht daran, dass sie einfacher zu halten sind, sondern die Halter haben einfach schon eine Art Rutine und können beispielsweise abschätzen, wann neues Wasser in den Wassertank muss, und sie müssen nicht in den Foren fragen oder es ausprobieren. So kommt es denen, die schon Erfahrung haben wahrscheinlich so vor, als wäre dies zumindest nicht schwärer als die Haltung von einheimischen Arten.
    Weiterhin denke ich aber, dass man nicht alle Exoten unter einen Hut packen kann.



    Jan

  • Danke joey für den Rat aber glaub mir ich hab den infektionsthread bestimmt schon öfters gelesen als du :smiling_face: Ausserdem hab ich mich schon vor 2-3 Jahren mit bestimmten Leuten *g* über das Thema unterhalten/gestritten.


    Nichts für ungut aber die Panikmache is schon extrem was die Ameisenforen betrifft. Kuck dir doch mal die Foren anderer exotischer Tiere an, da findest evl einen Infektionsthread aber das wars. Das alles hat hier mit Prof. Buschinger begonnen vor ein paar Jahren und seitdem ist der Infektionshype immer mehr gepusht worden. Schade eigentlich aber darüber jetzt zu streiten ist nicht mein Ziel.
    Deswegen is das auch mein letzter Post in diesem Thread, wollte nur meine Meinung kundtun und das hab ich ja nun :smiling_face:


    EXOTEN 4 EVER :smiling_face:

  • Ich grüße Euch!


    Wird eigentlich zwischen "Exoten" und "Nicht-Einheimischen" Ameisen unterschieden?


    Unter Exoten verstehe ich nämlich Ameisen, welche besondere Verhaltensweisen aufweisen, selten gehalten werden, und besondere Ansprüche an die Haltungsbedingungen stellen.


    Unter Nicht-Einheimischen verstehe ich alle Ameisen, welche von Natur aus nicht in Mitteleuropa vorkommen.


    Man sollte sich erst einig werden, worüber man eigentlich streitet.
    Denn sich eine einfach zu haltende, nicht heimische Art wie Cataglyphis herauszupicken, und daraus zu schließen, daß alle "Exoten" (was man auch immer unter diesem Begriff versteht) einfach zu halten sind, halte ich für nicht richtig.
    Denn dann könnte ich behaupten, daß die Wanderratte, ein ursprünglich aus Mittelasien stammendes Tier, also ein "Exote", einfach zu halten ist. Daraus müsste folgen, daß alle "Exoten" so z.B. auch Tiere wie Salzwasserfische, einfach zu halten sind.
    Hier werden aber alle Aquarianer protestieren und sagen: "Salzwasserfische sind nichts für Anfänger!"
    Womit wir wieder fast beim Thema wären.


    Was ich damit sagen will: Ausnahmslos alle anspruchsvollen Lebewesen, ob Tier oder Pflanze, sind unerfahrenen Haltern nicht zu empfehlen, weil die Haltung, aufgrund des Mangels an Erfahrung, meist mit dem Tod des Lebewesens und damit auch mit Frust beim Halter endet.


    Ob man die Ratschläge und Tips ignorieren will, und sich trotzdem gleich zu Anfang eine Anspruchsvolle Ameisenart zulegt, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. (Jeder darf tun und lassen, was er will, wenn es dem anderen nicht schadet)


    Unfair finde ich aber erst als Anfänger zu fragen, und sich dann aufzuregen, wenn einem von bestimmten Dingen abgeraten wird!
    Also besser gar nicht fragen, wenn man glaubt, etwas sowieso besser zu wissen!


    Gruß
    MLdK

    und noch ne frage arena weiß ich ja aber wo krigen die den ir essen her soll ich noch ein Formicarien machen wo die hin können und essen hollen könnenkönnen die ameisen eigldich was anbaun zb kleine pilze oder sowas oder soll ich da was rein machen

  • marian:

    Zitat

    ich hab den infektionsthread bestimmt schon öfters gelesen als du Ausserdem hab ich mich schon vor 2-3 Jahren mit bestimmten Leuten *g* über das Thema unterhalten/gestritten.

    ich weiß, ich kenne einige Threads, wollte dich soch nur etwas aus der Reserve locken :winking_face:


    Zitat

    Nichts für ungut aber die Panikmache is schon extrem was die Ameisenforen betrifft. Kuck dir doch mal die Foren anderer exotischer Tiere an, da findest evl einen Infektionsthread aber das wars


    Ich bezeichne das nicht als Panikmache, sondern als Vorsicht. Sicher kann man Gefahren leugnen, wahrscheinlich sind sie tatsächlich geringer, als das angenommen wird, aber wie um alles in der Welt kannst du dir da ruhigen Gewissens ganz und gar sicher sein? Prof. Buschinger hat für mich eindeutig die Rolle des "advocatus diaboli" in der Ameisenhaltung eingenommen, dafür gebührt ihm großer Dank.


    Was ich ein wenig seltsam finde, ist, dass man von Exotenhaltern oft einen Vergleich mit anderen exotischen Tieren hört (Spinnen, Echsen und was weiß ich nicht noch alles). Du bist dir schon im Klaren darüber, dass du damit ein sehr ambivalentes Thema anschneidest? Das ist nämlich nur begrenzt vergleichbar. Aber die Argumentation kennst du ja sicher auch, da erzähle ich dir ja nichts neues.


    malodek: Also mir geht es bei der Argumentation zu invasiven Arten und Infektionsgefahr ganz eindeutig um alle nicht-einheimische Arten nach deiner Definition, aber ich denke, man kann die Begriffe auch durchaus synonym verwenden, denn "exoticus" bedeutet ja nicht umsonst "der Ausländische". Ansonsten bin ich mal wieder vollkommen deiner Meinung.


    Eins müsste mir mal jemand erklären:
    Auch Cathaglyphis muss man zusätzlich zu den üblichen Tätigkeiten (füttern, befeuchten usw.), die wie Gaster auch schon bemerkt hat für einen Anfänger alles andere als eine Selbstverständlichkeit sind, auch noch bestimmte Klimabedingungen bieten. Für einen absoluten Neueinsteiger ohne Terraristik- oder Ameisenerfahrung ist das eine echte Doppelbelastung, da kann man behaupten, was man will. Wieso werden die denn permanent als "einfacher zu halten" hingestellt, als es z.B. Lasius niger sind, wenn sie doch mehr Ansprüche stellen? Liegt es daran, dass sie nicht permanent am ausbrechen sind? Das trifft nun wirklich auf wenige Arten zu, wenn man vor hat, mal irgendwann noch andere Arten zu halten, sollte man schon einige Erfahrungen mit Ausbruchsicherheit machen, das ist hier definitiv nicht so gut möglich. Das einzige, was man wirklich als Vorteil sehen könnte, ist die fehlende Winterruhe, aber erstens gilt hier das gleiche wie für die Ausbruchsicherung und zweitens ist das doch gerade am Anfang eine notwendige Auszeit, in vielen Fällen muss man ein Formicarium nochmal ein wenig überarbeiten, das geht in der Winterruhe einfach am besten und man kann sich in Ruhe damit auseinandersetzen.

  • Zitat

    Original von malodek
    Denn sich eine einfach zu haltende, nicht heimische Art wie Cataglyphis herauszupicken, und daraus zu schließen, daß alle "Exoten" (was man auch immer unter diesem Begriff versteht) einfach zu halten sind, halte ich für nicht richtig.


    VETO!
    Das hat definitiv NIEMAND getan!


    Ich muss Marian da leider größtenteils recht geben. Zu informieren und auf Gefahren hinzuweisen ist gut und richtig! (besonders bei Anfängern) Aber was in den meisten "Ameisenforen" so betrieben wird, hat oftmals wenig mit Informationsaustausch zu tun... sondern ist schlichtweg Panikmache.
    Ständig muss ich lesen, wie Leute ganz pauschal schreiben "Exoten sind grundsätzlich NICHTS für Anfänger ... und sowieso stellen sie ausnahmslos eine Gefahr für unsere heimische Fauna dar!"


    Das Beispiel der Cataglyphis wurde gebracht um einigen zu zeigen, dass eben nicht alle Exoten anfängeruntauglich sind... niemand hat jemals behauptet, dass alle Exoten einfach zu halten seien!
    Tut mir leid malodek, aber da hast du die Tatsachen etwas verdreht.


    Zitat

    Original von joey
    Ich hatte bisher aber gar nicht den Eindruck, dass dieses Argument von irgendwem in den Vordergrund gerückt worden wäre . Und ich glaube du irrst dich, hier gibt es keine "Exotenfeinde", niemand hier hat etwas gegen exotische Arten, ganz im Gegenteil, ich mag viele exotische Arten sehr!


    Habe ich jemals behauptet, dass dieses Argument in den Vordergrund grückt wurde? Dieses Argument wurde einfach schön des öfteren gebracht (zumindest in anderen Foren) und ich wollte es so nicht stehen lassen, da es Unsinn ist.
    Der Begriff "Exotenfeinde" war unglücklich gewählt... es fiel mir leider nichts passendes ein. Die Anführungsstriche wurden aber bewusst gesetzt... damit wollte ich eigenlich um Ausdruck bringen, dass es nicht um "Feinde" im eigentlichen Sinne geht, sondern eher um Gegner des Haltens von Exoten.

  • Zitat

    Original von joey
    Auch Cathaglyphis muss man zusätzlich zu den üblichen Tätigkeiten (füttern, befeuchten usw.), die wie Gaster auch schon bemerkt hat für einen Anfänger alles andere als eine Selbstverständlichkeit sind...


    Wenn füttern und befeuchten in der Ameisenhaltung keine Selbstverständlichkeit sind, was dann?


    Zitat

    Original von joey
    ...auch noch bestimmte Klimabedingungen bieten.


    Der Unterschied zwischen z.B. Lasius niger und Cataglyphis spec. im Anspruch an die klimatischen Bedingungen liegt lediglich in der Temperatur. Selbst ein Anfänger sollte in der Lage sein, eine Lampe / einen Strahler in seinem Formikarium zu installieren.
    Cataglyphis sind sogar noch anspruchsloser, was die Feuchtigkeit angeht!


    Zitat

    Original von joey
    Wieso werden die denn permanent als "einfacher zu halten" hingestellt, als es z.B. Lasius niger sind, wenn sie doch mehr Ansprüche stellen?


    Stellen sie denn mehr Ansprüche? Ich halte zufällig Cataglyphis spec. und Lasius niger. Meine Antwort leutet: Nein.


    Zitat

    Original von joey
    Das einzige, was man wirklich als Vorteil sehen könnte, ist die fehlende Winterruhe.


    Du hast dir wohl falsche Informationen eingeholt!? Fakt ist, dass auch Cataglyphis Winterruhe halten... diese ist aber etwas kürzer als bei einheimischen Arten (ca. 3 Monate).

  • Zitat

    VETO!
    Das hat definitiv NIEMAND getan!

    Das ist leider nicht ganz richtig, siehe erster Post dieses Threads! Zumindest bin ich mir sicher, dass dieser Eindruck bei einem Anfänger entstehen könnte, wenn es denn nicht so gemeint war.


    Zitat

    Exoten sind grundsätzlich NICHTS für Anfänger

    das würde ich aus verschiedenen Gründen durchaus behaupten


    Zitat

    ...und sowieso stellen sie ausnahmslos eine Gefahr für unsere heimische Fauna dar!"

    Solange das Gegenteil nicht bewiesen ist, muss man zumindest davon ausgehen, was daran ist Panikmache?


    Zitat

    ...ich wollte es so nicht stehen lassen, da es Unsinn ist.

    Das ist es, da hast du völlig Recht.


    Zitat

    Wenn füttern und befeuchten in der Ameisenhaltung keine Selbstverständlichkeit sind, was dann?

    Ich wollte damit sagen, dass ein Anfänger noch wesentlich mehr darüber nachdenken muss, als jemand, der schon seit Jahren Ameisen hält und und diese Abläufe in- und auswendig kennt.


    Zitat

    Fakt ist, dass auch Cataglyphis Winterruhe halten... diese ist aber etwas kürzer als bei einheimischen Arten (ca. 3 Monate).

    danke für die Berichtigung, war mir entfallen, kann passieren ;). Die Überwinterung ist lediglich einfacher, da die Temperaturen nicht so niedrig sein müssen, lieg ich da richtig? Das wäre dann ein echter Vorteil.


    Zitat

    Stellen sie denn mehr Ansprüche? Ich halte zufällig Cataglyphis spec. und Lasius niger. Meine Antwort leutet: Nein.

    Ok, ich lasse mich gern eines besseren belehren. Halten wir also fest: sie sind durchaus einfach in der Haltung!

  • Zitat

    Original von joey


    danke für die Berichtigung, war mir entfallen, kann passieren ;). Die Überwinterung ist lediglich einfacher, da die Temperaturen nicht so niedrig sein müssen, lieg ich da richtig?


    Zum einen ist die Winterruhe kürzer und zum anderen kann sie auch bei Zimmertemperatur vollzogen werden (allerdings auch nicht optimal).
    Du liegst also richtig :smiling_face:


    Zitat

    Original von joey
    Ok, ich lasse mich gern eines besseren belehren. Halten wir also fest: sie sind durchaus einfach in der Haltung!


    Ja, für Exoten sind Cataglyphis ausgesprochen einfach in der Haltung! Deshalb habe ich mich ja auch für diese Art entscheiden :winking_face:



    PS: Wer soll bei den ganzen Zitaten noch den Überblick behalten?!
    Viel Spaß wünsche ich an dieser Stelle den "unbeteiligten" Lesern :grinning_squinting_face:

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