2 Wochen Ferien - was nun ?

HEY

Also wenn es eine Claustral gründende Art ist, ist es überhaupt kein problem sie alleine zu lassen..
Im gegenteil.. es wird sicher viel besser für sie sein wenn sie mal einege Zeit nicht gestört wird ..

Soweit ich weiss kommen {z.b Lasius niger ca 6 monate ohne nahrung aus]
Wird halt erst n problem wenn es Arbeiterinnen gibt die man füttern muss...

Nun, also erstmal wäre es schon interessant, um welche Art es sich dabei handelt? Gründet die Gyne claustral und du hast eine Art, die länger als einen Monat für die Entwicklung braucht, könntest du Glück haben. Schlüpfen die ersten Arbeiterinnen aber bevor du wieder da bist, oder hast du eine semiclaustral gründende Art, brauchst du auf jeden Fall jemanden, der sich um dein Volk kümmert, denn so lange gar nicht füttern oder auf Vorrat füttern wird schwierig und ist nicht ungefährlich (besonders bei kleinen Völkern, die in ihrem "sozialen Magen" noch nicht so viel Nahrung speichern können oder, wie in deinem Fall, noch gar keine Nahrung aufgenommen haben). Also: was für eine Art ist es? Du solltest dich aber in jedem Fall schonmal umhören, ob sich nicht jemand findet, der ab und zu nach deiner Gyne schaut... es kann immer mal was sein, da sollte man schon mal gucken, außerdem ist das mit dem Monat ein Richtwert und so, wie du die Termine schilderst, wird das schon extrem knapp.

Edit:
@LIL-JON:

Zitat

Soweit ich weiss kommen {z.b Lasius niger ca 6 monate ohne nahrung aus]

Wo hast du solchen Unsinn gelesen? Die Gründung bei Lasius niger dauert 1 bis maximal 2 Monate, danach braucht das Volk sofort Futter, weil es keinerlei Reserven besitzt! Bei einem ansonsten gut gefütterten Volk ist mehr als 1 Woche komplett ohne Futter bei vielen Arten schon mehr als bedenklich (gilt wie gesagt besonders für kleine Völker).

Yo..
dann würden ya alle Gynen die vor der Winterruhe noch keine Arbeiterinne aufgezogen haben abkratzten...
Kann ya i-wie nich sein oder

Iss schon klar dass wen sie die ersten Arbeiterinnen haben Futter braucht, aber wenn sie eben noch keine Eier gelegt hatt müsste sie doch schon i-wie länger ohne Fressen auskommen...

Stimmt genau... theoretisch ist das möglich. Aber willst du die Gyne mitten im Sommer in den Kühlschrank verfrachten (was allein schon 2 Wochen Vorbereitung braucht, um die Tiere nicht umzubringen) und damit sämtliche Eier vernichten (nur Larven können "überwintern"!), um diesen Effekt zu erreichen? Und willst du dann 2 Wochen später das Volk mit dem selben Aufwand (wieder etwa 2 Wochen) wieder auf Sommertemperatur bringen, um es dann schon Anfang Oktober wieder richtig einzuwintern? Das ist ja wohl jetzt nicht dein Ernst, oder?

Nein, natürlich nicht...

Ändert aber alles nichts an der tatsache dass sie bis zu 6 monaten ohne Nahrung auskommen..

Camponotus ligniperdus bekommt ihre ersten Arbeiteriine sowieso meistens ert im nächsten jahr und überwintert mit den Larven...
warum soll das bei Lasius niger nicht auch vorkommen ??^^

Das liegt einfach daran, dass Camponotus ligniperdus wesentlich längere Brutentwicklungszeiten haben. Und ja: Lasius niger überwintern auch mit Larven... ausschließlich mit Larven, alle anderen Stadien der Brutentwicklung überstehen die Winterruhe nicht. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Winterruhe im Sommer absoluter Humbug ist... auch wenn Lasius niger keinen offensichtlichen endogenen Jahresrhythmus haben, bringt das ihren jahreszeitlichen Zyklus völlig durcheinander und kann zu unschönen Ergebnissen führen. Verstehen wir uns nicht falsch: die Temperatur etwas zu drosseln kann die Entwicklung etwas verzögern, aber nicht in diesem Ausmaß. Die Tiere kommen in der Winterruhe ohne Nahrung aus, weil ihr Stoffwechsel temperaturbedingt enorm gedrosselt ist... das ist etwas völlig anderes als ein aktives Volk, um das es hier geht!

Ich hab aber doch auch nie gesagt dass man mitten im Sommer eine Winterruhe einlegen muss...

Dann hab ich das hier wohl missverstanden:

Zitat

dann würden ya alle Gynen die vor der Winterruhe noch keine Arbeiterinne aufgezogen haben abkratzten... schon klar dass wen sie die ersten Arbeiterinnen haben Futter braucht, aber wenn sie eben noch keine Eier gelegt hatt müsste sie doch schon i-wie länger ohne Fressen auskommen... (Hervorh. durch mich, d. Verf.)

Ist aber letztlich auch egal, wenn ich was missverstehe (ich weiß ja, wie's geht )... Hauptsache Guggi und andere Einsteiger hier im Forum haben nichts missverstanden. Daher die Verbesserung meinerseits, denn wenn ich es missverstehe kann es anderen auch so gehen, nicht? Wir können gern über "Hätte....sollte...könnte" diskutieren, aber nicht hier im Einsteigerforum und schon gar nicht in einem Thread, in dem ein Einsteiger eine ganz konkrete Frage gestellt hat... hier ist meiner Ansicht nach einfach kein Raum für Spekulationen und unausgegorene Informationen, nichts für ungut.

Ja, wenn du sie dunkel und an einem sicheren Ort lagerst.

Gruß

Ich antworte dir mit einem glasklaren "jein" Spaß beiseite: eigentlich dürfte das in deinem speziellen Fall schon gerade noch klar gehen (sofern sie dunkel und nicht allzu warm lagern)... besser wäre es aber wirklich, wenn du nach jemandem Ausschau halten würdest, der in der zweiten Woche mal vorsichtig reinguckt und im Notfall, also wenn tatsächlich früher eine Arbeiterin schlüpft, reagieren kann... sicher ist sicher.

1. Nein, das geht nicht! Du solltest niemals Futter direkt ins Nest geben! Das ist eine Neststörung und die ist generell gefährlich, besonders aber in der Gründungszeit, in der die Gyne auf keinen Fall gestört werden darf! Futter wird immer in der Arena angeboten. Und eintrocknen sollte der auch nicht, im Gegenteil: dein RG hat ja einen Wassertank, damit ist die Luftfeuchte im Nest recht hoch. Der Honig würde Wasser anziehen (er ist "hygroskopisch") und immer flüssiger werden, das Zeug läuft durch die Gegend und ersäuft die Brut oder verklebt alles. Zudem: ob der Honig noch "essbar" ist, entscheiden die Ameisen selbst... und die sind sehr wählerisch: nach spätestens zwei, drei Tagen gehen sie an den Honig nicht mehr ran. Futter muss immer frisch angeboten werden. Weiterhin braucht ein junges Volk nicht nur Honig, sondern für eine gute Entwicklung auch vor allem Protein, also Futtertiere. Und auch die müssen immer frisch (überbrüht) angeboten werden.

2. Lasius niger gründen claustral, das hatten wir ja nun schon ein paar mal gesagt. Während der Gründungsphase wird also gar nicht gefüttert, die erste Brut wird von der Gyne mit ihrer Flugmuskulatur gefüttert, die sie ja nun nicht mehr braucht! Sobald die ersten Arbeiterinnen da sind, musst du das RG aber aufmachen... und das bleibt dann auch offen, denn dann sollen die Tiere ja gerade "rausrennen". Das RG liegt ja dann in der Arena (oder wird damit verbunden), in der die Tiere Futter suchen und ausgibig die Gegend erkunden können... du hast doch eine Arena, oder ?

Hallo,

du kannst deine zwei Wochen in Ruhe auf Reise gehen.
Die Königin kann sich auch noch eine Weile nach dem Schlupf der ersten paar Pygmäen ausreichend ernähren, sie wird nicht sofort einen Hungertod erleiden, ebenso wenig die Arbeiterinnen. Sobald du wieder da bist, kann sich das kleine Völkchen immerhin schon auf Futter freuen, ist doch auch was tolles!

Gruß

Gut erkannt: dein Problem ist die Nahrung! Nein, sie können nach dem Schlüpfen nicht noch so lange überleben... egal, wie oft du noch fragst, die Antwort wird immer "nein" sein, denn sie müssen unverzüglich Nahrung aufnehmen. Sie haben keinerlei Reserven (woher auch, haben ja noch nie Nahrung aufgenommen). Um Protein zu bekommen wird die verbliebene Brut geschlachtet und ohne Kohlenhydrat in Form von Honig gehen dir deine frisch geschlüpften Tiere gleich wieder jämmerlich ein. Du könntest zwar das RG mit Sand verschließen (einfach ein kleines Häufchen davor auftürmen), dann könnten sie sich selbst ausgraben, aber damit hast du absolut nichts gekonnt, denn Futter ist dann noch immer keins da. Aber wo liegt denn jetzt das Problem: einfach Geschwister, andere Verwandte, Freunde, Nachbarn oder wen auch immer einweisen und bei Bedarf füttern lassen.

Hallo joey,

was du sagst stimmt einfach nicht! Klar, dem kleinen Volk sollte Nahrung zur Verfügung stehen, doch dies muss nicht unmittelbar nach dem Schlupf der ersten paar Pygmäen passieren. Ich selbst konnte schon bei mehreren Gründungen beobachten, dass die ersten Pygmäen erst einige Tage nach dem Schlupf das Nest geöffnet haben um Futter zu suchen. 3-5 Tage, wie Guggi angegeben hat, halten sie locker aus!

edit.
Wenn die Königin erst am 4.07.08 die Eier gelegt hat, kann es sogar gut sein dass sie bei seiner Rückkehr am 4.08.08 noch gar nicht geschlüpft sind. Die Entwicklungszeiten liegen sehr selten bei unter oder genau einem Monat!

Es ist sogar wahrscheinlich, dass er zurück kommt und noch keine Tiere geschlüpft sind, insofern stimme ich dir ja zu. Er sollte sich aber für die Eventualität rüsten, dass es doch passiert. Du sagst es selbst:

Zitat

Entwicklungszeiten liegen sehr selten bei unter oder genau einem Monat!

Selten! Es ist nicht unmöglich.

Was die Fütterung angeht: da kann ich dir nicht zustimmen. Ich habe bei einem meiner Völker, bei dem ich mich zur Verschlussvariante mit Sandhäufchen entschieden hatte, beobachtet, dass der Eingang nach der ersten Nahrungsaufnahme wieder verschlossen wurde (was aus verschiedenen Gründen logisch ist und in der ersten Zeit häufiger vorkommt), aber die Nahrungsaufnahme selbst hat niemals länger als ein paar Stunden gedauert. Nichts für ungut, aber willst du mir allen Ernstes erzählen, du hättest dein Volk 24 Stunden am Stück beobachtet? Ich muss dir ja wohl kaum sagen, dass man die Aktivität aufgrund ihrer Seltenheit, winziger Aufnahmemengen und dem enorm späten furagieren der Tiere in der ersten Zeit kaum mitbekommt?
5 Tage, da (so geschmacklos das sein mag) verwette ich meinen Hut, sind für Arbeiterinnen die noch nie gefressen haben absolut zu lange und sie verhungern jämmerlich... ein Teil des Jungvolkes bzw. die Gyne kann unter Umständen überleben, aber nur, wenn sie die eigene Brut verfrühstücken. Sollte das die Prämisse sein, unter der du deine Aussage gemacht hast: Zustimmung, das ist möglich, aber nach meinem Dafürhalten de facto inakzeptabel.