Camponotus ligniperdus

  • Also soweit ich weiß sind Camponotus ligniperdus durchaus polymorph, aber ohne Major-Form, die Arbeiterinnen reichen von Minor mit einigen Übergangsformen bis zur Media. Pygmäen sind technisch gesehen keine eigene Erscheinungsform, sondern das Ergebnis der Ernährungssituation in der Gründungsphase… dadurch werden sie einfach etwas kleiner. Da C. ligniperdus claustral gründet, werden am Anfang wohl auch Pygmäen vorhanden sein.


    Eingeteilt wird das Ganze wie du weißt nach ihrem Erscheinungsbild (der sog. Morphologie, weshalb man die Einteilung auch als „Morphendetermination“ bezeichnet). Die genannten verschiedenen Erscheinungsformen entstehen bereits im Larvenstadium, normalerweise ausgelöst durch die Ernährung… je nachdem, womit sie gefüttert werden, entwickeln sich die Larven (ähnlich wie bei den Honigbienen, bei denen man das sehr deutlich sehen kann). Nur in Ausnahmefällen ist die spätere Morphologie bereits im Ei „festgelegt“. Nach welchen Kriterien allerdings ein Volk dazu übergeht, eine bestimmte Morphe zu erzeugen, kann ich dir leider auch nicht genau sagen... aber nachgucken kann ich, wenn du magst :winking_face: nur soviel kann ich dir sagen: welche Aufgabe die Tiere später übernehmen, ist soweit ich weiß vorher eigentlich noch gar nicht festgelegt… aber die Natur ist in höchstem Maße effizient: natürlich werden die Potentiale der größeren Individuen wahrscheinlich nicht zur Brutpflege verschwendet, sondern sie werden eher Beute machen oder das Nest verteidigen. Das heißt, dass die Tiere später natürlich Aufgaben übernehmen, die ihrem Körperbau entsprechen.


    Ich hoffe das hat dir etwas weiter geholfen, wenn nicht frag einfach nochmal nach :grinning_squinting_face:

    • Offizieller Beitrag

    Camponotus ligniperdus hat auf jeden Fall Majoren. Ich kenne ein sehr großes Nest, die größten Arbeiterinnen erreichen beinahe die Größe der Königinnen. Media-Arbeiterinnen sehn anders aus :winking_face:
    Denn auch Mediaformen kann ich bewundern und ab und an sehr vereinzelt Minore. Die Majoren sind aber deutlich in der Überzahl. Dazu ist interessant zu wissen, dass die Kolonie grob geschätzt so 15-20 Jahre alt ist. Das mache ich daran fest, dass es bereits vereinzelte Majoren gab, als ich mit 6 Jahren das Nest entdeckt hatte.


    Die Pygmäen sind die ersten Arbeiterinnen die schlüpfen. Sie sind kleiner als die normalen Minore. Das beruht mWn darauf, dass die Entwicklung so schneller vonstatten geht und die Gyne eine kürzere Gründungszeit hat in der sie ohne Nahrungszufuhr überleben muss. Auch in Hunger-/Notzeiten kann man oftmals verfrühte Verpuppungen beobachten, die Arbeiterinnen haben dann wieder ungefähr Pygmäengröße, obwohl die Kolonie schon älter sein kann.


    Weiter geht es mit den Minoren, nach einiger Zeit Media und dann die großen Majore. Wer Lateinisch kann ist klar im Vorteil, da die Namen Minor, Media und Major nur die Größen wiedergeben.


    Lasius flavus ist dagegen nicht polymorph, die Größenverhätnisse der Arbeiterinnen unterscheiden sich somit nur minimal voneinander.

    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

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