Temnothorax unifasciatus - Haltungsbericht

  • Hallo zusammen!


    Die Gattung Temnothorax hatte schon länger mein Interesse geweckt und da ich diese wohl auch zusammen mit meinen Camponotus ligniperdus (Haltungsbericht folgt noch) halten kann, sprach dann letztlich nichts dagegen, vor allem bezüglich Platz, meine Wohnung mit einer solchen Kolonie zu teilen.
    Ein weiterer Grund war die Bemerkungen, daß diese Gattungen u.a. auch als "Resteverwerter" zusammen mit großen Ameisen gehalten werden.
    Ich schaute mich ein wenig um, erkundigte mich etwas hinsichtlich dieser Gattung stieß dabei auf Temnothorax unifasciatus, die mir letztlich dann so sehr von der Färbung gefallen hatten, daß ich Ihnen nicht mehr widerstehen konnte. *schwärm*


    Leider gibt es zu Temnothorax unifasciatus nur sehr wenige Haltungsberichte und daher hoffe ich, da die Informationsfülle nicht gerade mit der von Lasius niger u.ä. zu vergleichen ist, daß ich ihnen alles nötigt biete und möglichst keine Fehler mache, schließlich will ich nicht, daß sie wegen mir eingehen.


    Sofern jemand Informationen zu dieser Art hat und gar diese selber hält oder gehalten hat, ich bin über jede Info dankbar.



    Hier nun mal ein paar Infos, für den Anfang.


    Temnothorax unifasciatus
    Kleine auffallend gefärbte Myrmicinae welche in kleinsten Terrarien zu halten ist, auch ideal für Gemeinschaftsterrarium geeignet da sie nicht dominant ist und jegliche Konfrontationen vermeidet.


    * Taxonomie: Myrmicinae
    * Farbe: leuchtend rot-braun mit dunkel gestreiftem Gaster
    * Nestgröße: Klein
    * Eigenschaften: monogyn
    * Verbreitung: Mittel- bis Südeuropa
    * Nahrung: überwiegend kleine Insekten jedoch auch Honigwasser
    * Winterruhe: Ja
    * Nestbau: Kleine Hohlräume (unter Steinen, Felsspalten)
    * Bepflanzung: beliebig


    Übliche Koloniegröße: 134 +/- 75 Arbeiterinnen
    Die Königin wird im Schnitt etwa 15 Jahre alt.
    Größe der Arbeiterinnen: ca. 2mm
    Größe der Königin: ca. 3,5 - 4mm (als Vergleich, etwa so groß wie eine Arbeiterin von Lasius niger)


    Feucht oder Trocken?
    Wenn ich mir die Lage der Brut im RG anschauen, würde ich es so einschätzen, daß diese Art es eher trocken mag - oder sehe ich dies falsch?
    Würde sich auch ein wenig mit den Nistplätzen in der Natur decken, sowie das Regionale Vorkommen, welches ja deutlich Richtung Süden geht.


    Nestbau:
    Zum Glück habe ich diesmal mit dem Nestbau gewartet, bis sie bei mir eingetroffen sind. So konnte ich mir ein bessere Bild von deren Größe machen und entsprechend die Gang- und Kammergröße abschätzen.
    Der Nestbau war wirklich eine Herausforderung. Bei Lasius niger ist ja alles schon recht klein, merkt man gut, wenn man zwischenzeitlich ein Nest für die großen Camponotus ligniperdus gebaut hat, wo alles im Grunde doppelt so groß ist, so war diesmal dann subjektiv alles nur halb so groß, orientiert an Lasius niger. Entsprechend habe ich, inspiriert durch TRIAs Thema mit seinem Nest in der TickTack-Schachtel, eines in einer dieser großen Schachtel gebaut bzw. soweit mal alles vorbereitet.
    Der Ytong wird in die Schachte geschoben, an der ein Schlauch angeklebt ist, dann möchte ich den Wassertank mit Sermais auffüllen und schließlich den Deckel der mit Silikon abgedichtet ist aufkleben, zuvor natürlich noch ein Loch zum Befüllen gebohrt.


    Arena:
    Für den Anfang habe ich eine kleine Arena zum Anbieten von Nahrung und als Auslauf in einer Ferrero Rocher-Schachtel erstellt. Diese hat zwei Anschlüsse, eines für das RG und ein anderes, mit Abzweigung für das Wasser und das neue Nest, was hoffentlich bald angenommen wird.
    In den Deckel habe ich ein Loch geschnitten und eine Metallgaze (MW 0,25mm) sorgfälltigst eingeklebt - Ausbruchschutz ist bei dieser Micro-Art das A und O.


    Friedlich?!
    Diese Gattung bzw. Art wird ja als recht friedlich bzw. zurückhaltend eingestuft. Dies wurde mir heute auch demonstriert, als ich mehrmals gegen Das RG gekopft habe, um die Ameisen von der Watte etwas "wegzuscheuchen" und dies klappt sogar. Sie haben sich alle, wie man auf den Bildern sieht, sind sie ja dabei einen Schacht durch die Watte zu graben, in den abgedunkelten Bereich zurück gezogen. Nach etwas zwei bis drei Minuten kam erst Eine, als Scout sozusgaen und ehe ich mich versah waren sofort wieder ca. zehn Ameisen an der Watte.


    Füttern:
    Als kleines Willkommenshäppchen habe ich ihnen eine von den Obstfliegen (ideale Größe für die Kleinen) in da RG getan, von denen ich heute einige in der Küche hatte. (klingt vielleicht blöd aber *froi* - früher hat mich sowas nur geärgert [Blockierte Grafik: http://ameisenforum.de/images/smilies/wink.gif] )
    Honig wollte ich in das RG keines geben, da ich bei meinem Lasius niger schon gesehen hatte, welche Problematik dies hervorrufen kann. Ich hoffe, daß sie es bis morgen noch aushalten ohne Zucker, den dann sollte die Mini-Arena soweit durchgetrocknet sein, daß ich sie anschließen kann.


    Ansonsten, denke ich, sind sie gut angekommen - machen einen munteren unternehmungslustigen Eindruck.
    Ich glaube sogar, darunter noch min. eine Pygmäe entdeckt zu haben - kaum zu glauben, daß die noch kleiner sein können.


    Anbei, wem Langweilig ist oder dazu Lust hat, der kann für mich ja gerne mal die Population ermitteln und mal durch zählen. [Blockierte Grafik: http://ameisenforum.de/images/smilies/biggrin.gif]


    Wie gehabt, wenn ihr irgendwo auf Infos zu dieser Art stößt, bitte bescheid geben, kann ja gut sein, daß ich diese aus irgendeinem Grund übersehen habe.
    Auch wenn ich irgendwo was falsches geschrieben habe oder falsche Schlüsse ziehe o.ä. bitte im Diskussionsthema bescheid geben.
    Danke schonmal.


    Nun, drückt Ihnen und mir die Daumen und wünscht uns alles Beste, auf daß die Kolonie lange bei mir bestehen wird und daß sie sich wirklich mit meinen Camponotus ligniperdus verstehen werden; diesbezüglich habe ich vor, sie in einem Zweitbecken, welches an das Hauptbecken angeschlossen ist, setzten werde, um so ausreichend Raum zw. beiden Nester zu bieten.


    Was ich noch los werden muss: Auf den Bilder fand ich sie ja schon schön, aber sie sehen in Echt noch viel viel schöner aus, obwohl sie so klein sind.
    So, nun noch ein paar Bilder zu meinem MiniMeisen.



    Grüßle ~Shar~

  • 26.07.2008
    Die Anlage habe ich soweit fertig gebaut und alles miteinander verbunden, bis eben das RG.
    Dort hab ich nach längerem Überreden dann den Schlauch aufgesteckt bekommen, wobei ich zwei an der Watte hängende Ameisen mal kurzer Hand in die Arena werfen musste, da die Zeit gedrängt hat, nachdem sich die Sippe nur kurz vertreiben lässt - entsprechend "interessant" war dann das Anschließen des RG an die Anlage.
    Um etwas Zeit zu bekommen und das Anschließen des Schlauches, ich muss ihn in das RG mit viel zu Reden stecken, zu erleichtern habe ich diesen am anderen Ende nochmal mit Watte verschlossen und eben noch nicht gleich an die Anlage angeschlossen.
    Tja, das haben die Kleinen dann sofort spitz bekommen, da sich was tut und mehr Platz auf einmal da war, was zur Folge hatte, daß es nichtmal eine Minute gedauert hat, bis an dieser Watte wieder ca. 10 Stück hingen.


    Ich sags mal so, ich hab es hier mit vielleicht 40-50 Stück zu tun, wovon aber nur etwa 10 bis 15 an der Watte hingen, aber das war schon eine Erfahrung, ich will nicht wissen, wie das ist, wenn man es da mit 1000 Ameisen, was ja für z.B. Lasius niger nicht viel ist, zu tun hat. An der Stelle musste ich auch gleich an den einen Umzugsbericht hier im Forum denken.


    Auf jeden Fall war der Schlauch in beiden Fällen nicht mal ganz drauf, da waren sie auch schon, wonach ich den Schlauch nur manchmal und ganz vorsichtig weiter aufschieben konnte, damit ich keine Ameisen verletzte.


    Auch an dem zweiten Wattekneul hing eine Ameisen und ließ nicht davon ab, entsprechend wurde sie samt Watte ebenso in die Arena verfrachtet.


    Die erste Tote hätte es auch schon fast gegeben - Honigtropfen irgendwo hin geben, kann ich bei den Kleinen im Grunde vergessen, es hat nichtmal eine halbe Stunde gedauert, als schon eine in dem kleinen Tropfen hing, was ich zum Glück sehr schnell gemerkt hatte.
    Jetzt biete ich das Honigwasser nur noch mittels getränktem Wattekneul an.


    Auch muss ich die Größenangabe der Arbeiterinnen etwas korrigieren - die normalen Arbeiterinnen kommen auf eine Größe von ca. 3mm.
    Die Pygmäen sind entsprechend nur ca. 2mm lang.


    Bis zur T-Kreuzung, wo es geradeaus zum neuen Nest und nach rechts in die Arena ging, waren sie super neugierig, doch direkt an dem T-Verbinder machen sie auf einmal halt und befühlerten den Weg, der da vor ihnen lag.
    Erst zögerlich wagten sich dann einzelne Arbeiterinnen vor und als denen wohl nicht passierte, setzte das "Überfallkommando" schnellen Schrittes den Weg gerade aus weiter fort.


    Während dessen versuchten die drei Kurzwaisen in der Arena sich zurecht zu finden und zu ihrer Kolonie zurück zu finden. Dabei wurde manchmal, wie später auch, der Ausbruchschutz gleich auf die Probe gestellt - bisher funktioniert er (Deckel ist nur zur Sicherheit noch drauf).


    Lang hat es nicht gedauert, wo ein Teil der Vorhut auch den Weg zur Arena entdeckt hat, wo Wasser und Honigwasser bereits auf sie warteten.


    Das Neue Nest scheint ihnen wohl sehr gut zu gefallen, da es immer stärker frequentiert wird und sogar schon mehrmals Arbeiterinnen dort hinein getragen wurden - entsprechend denke und hoffe ich, daß ein Umzug kurz bevor steht.
    Auf jeden Fall freut es mich, daß das Nest einen bisher guten Anklang gefunden hat.


    Ich habe während dessen die ganze Zeit Bilder gemacht, um das Geschehen einzufangen. Leider sind die Bilder, wo eine Arbeiterin von einer anderen in das Nest getragen wurde nix geworden. [Blockierte Grafik: http://ameisenforum.de/images/smilies/frown.gif]


    Nun, erstmal ein Überblick über die vorläufige Anlage:


    Die allererste Arbeiterin beim Trinken:


    Und später, den Tropfen gegen ein getränkten Wattebausch ersetzt:


    Doch bis in das Nest ist die Sammlerin garnicht erst gekommen und wurde so schon vorher von Nestgenossinen angebettelt.


    Fortsetzung folgt...

    Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)

    power is nothing without control!

  • ...Fortsetzung.


    Hier zwei der Drei Kurzwaisen bei der Suche nach ihrer Kolonie:


    Eine Arbeiterin bei dem etwas misslungenen Tragen einer anderen:


    Und wenn tragen nicht klappt oder Genossin nicht so will, dann wird kurzer Hand gezerrt:




    Kurzes Update:

    Während ich hier den Haltungsbericht eben geschrieben habe, sind sie komplett mit Sack und Pack umgezogen. [Blockierte Grafik: http://www.ameisenforum.de/images/smilies2/furchtbartraurig.gif] [Blockierte Grafik: http://www.ameisenforum.de/images/smilies2/furchtbartraurig.gif] [Blockierte Grafik: http://www.ameisenforum.de/images/smilies2/furchtbartraurig.gif
    D.h. nach guten 1,5Std. erfolgte der Umzug - von dem ich nichts mitbekomme habe. [Blockierte Grafik: http://ameisenforum.de/images/smilies/frown.gif]



    Grüßle ~Shar~

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  • 29.07.08
    Ich fürchte die ersten Probleme stellen sich ein.


    Die Arbeiterinnen haben bis heute und zwar seit Gestern bisher
    insgesamt 8 tote Ameisenkörper heraus getragen, teilweise sehen sie
    auch so aus, als wären es Nacktpuppen, die bereits ausgefärbt sind. Die
    heraus getragenen und alle in das Eck welches am weitesten Weg ist
    (denke mal es ist der Müllhaufen) vom Nest gelagerten Körper sind recht
    klein, wobei dies auch durch die zusammen gekauerte Haltung, teilweise
    wie eine tote Ameisen teilweise aber eben auch wie eine Nacktpuppe
    eventuell kleiner aussehen als sie in ausgestreckter Haltung wären.


    Sie hausen ja in dem kleinen Ytong-Nest mit zwei Kammern. Da sie ja
    ausgesprochen schnell umgezogen sind denke ich, sollte das Nest
    eigentlich OK sein, wobei ich dazu sagen muss, daß sich
    Kondeswassertropfen oben an der Sichtscheibe bilden.


    Da es ja eine thermophile Gattung/Art ist und für sie die
    Temperaturschwankungen zw. Tag und Nacht wichtig ist, hatte ich sie bis
    heute früh am gekippten Fenster stehen. Dort hatte ich tagsüber ca.
    28-30°C und um ca. 6:30 in der Früh immer so um die 18-22°C. Die Arena
    wurde ab Mittag etwas von der Sonne bestrahlt und gegen Abend für ca.
    2Std eine Seite des Nestes, welches ich aber noch oben mit Alufolie und
    einem Stück Stein abgedeckt hatte.


    Ich hatte auch gleich, als ich das RG angeschlossen hatte (passierte am
    darauf folgenden Tag, wo ich sie bekommen habe, sprich letzten Samstag)
    Honigwasser angeboten, welches von einigen Arbeiterinnen auch gleich
    angenommen wurde.


    Ebenso hatte ich am Tag, wo ich sie bekam, sprich letzten Freitag, eine
    Obst-/Fruchtfliege im RG angeboten und am folgenden Tag nochmals eine
    in der Arena, wobei beide nicht angenommen wurde. An der Stelle auch
    die Frage, was ich ihnen an pflanzlicher Nahrung anbieten kann, ich
    hatte dazu keine Infos gefunden, nur eben, daß sie sich hauptsächlich
    zoophag aber auch phytophag ernähren.


    Am letzten Sonntag hatte ich auch mal ein kleines Stück Tunfisch im Natursaft angeboten, aber auch das wurde gänzlich ignoriert.


    Da sie ja einiges an Brut haben, denke ich mir halt, daß die doch ein
    gewisses Interesse an tierischer Nahrung haben sollten, noch dazu da
    meisten zwei bis drei Arbeiterinnen in der Arena am fougarieren sind.


    Selbstverständlich biete ich ihnen auch zusätzlich Wasser an, dort
    befindet sich auch die meiste Zeit eine Arbeiterinnen, jedoch trinkt
    sie nichts sondern macht den Eindruck als würde sie diesen Platz
    bewachen wollen, sprich sie sitzt einfach nur da.



    Von Samstag auf Montag früh hatte ich immer den Deckel in den ich ein
    rechteckiges Loch (es sind ca. 5mm zu jeder Seite noch vom oberen Teil
    des Deckels über) ausgeschnitten und mit einer feine Metallgaze dieses
    gegen Ausbruch verschlossen, auf der Schachtel. Zusätzlich habe ich am
    Rand der Schachtel noch einen ca. 8mm breiten Streifen Paraffinöl
    aufgetragen. Da durch den Deckel aber die Luftfeuchtigkeit enorm
    angestiegen ist (es bildete sich einiges an Kondenswasser), habe ich
    ihn seit Montag weg gelassen.



    Das alte RG habe ich auch angeschlossen gelassen, für den Fall, daß sie
    zurück ziehen wollen, was aber bisher noch nicht passiert ist.



    Langsam mache ich mir bei der Menge Sorgen und weis ehrlich gesagt auch nicht, woran das liegen kann.


    Ebenso bin ich über die Proteinaufnahme besorgt.



    31.07.08
    Ich hatte ja die gesamte Anlage noch am Abend des 29.07 vom Fenster weg ins Zimmer gestellt, da ich mir und vor allem Dingen den Ameisen, neben dem öffnen und damit belüften der TickTack-Schachtel sonst nicht weiter zu helfen wusste.
    Entsprechend war ich gestern schon etwas erleichtert, da ich keine weiteren toten Tiere entdecken konnte und führte dies auf die Standortänderung und damit die etwas geringeren Temperaturen zurück. Ebenso war das Kondenswasser an der Decke verschwunden.
    Auch erweiterte ich die Anlage und das Schlauchsystem etwas.
    Das nach dem Umbau angebotene Honigwasser wird mittlerweile zum Glück angenommen, ebenso die halbe Gaster einer Stubenfliege, zwar nicht vollständig aber immerhin. Soweit so Gut der Stand von Gestern, Mittwoch den 30.07.08.


    Leider musste ich dann zu meinem Entsetzten heute, Donnerstag der 31. erneut feststellen, daß wieder tote Tiere zu den mittlerweile beiden Müllhalden gebracht wurden. Insgesamt 7 Arbeiterinnen und etwa 4, in meinen Augen Nacktpuppen.



    Grüßle ~Shar~

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  • 01.08.08
    Beobachtungen:
    Erstmal muss ich, zumindest teilweise meine Aussage zuvor revidieren!
    Ich musste, nachdem ich den Beitrag zuvor geschrieben hatte, weitere Tote entdecken! Darunter sind wie gehabt auch Nacktpuppen, wovon ca. 66% doch diese rötliche Verfärbung aufweisen, aber eben NICHT alle. Etwa ein 1/3 ist entweder fast weißlich oder eben leicht beige bzw. gelblich.


    Ebenso konnte ich eine Arbeiterin beobachten, wie sie sozusagen starb. Es verhielt sich so, daß sie total träge, fast schon benommen in der Arena rumgelaufen ist und dabei immer langsamer und die Pausen immer länger und häufiger wurden. Bis dato hatten sich andere für sie ganz normal interessiert, sprich kurz "Fühlern" wer da ist und weiter.
    Irgendwann rühte sie sich gar nicht mehr, auch nicht mehr als etwas später dann ein Scout vorbei kam und sie dann Richtung Müllhalde zerrte und an dem Punkt dann auch sicher klar war, daß sie verstorben ist.
    Die tote Ameisen nahm übrigens nicht die übliche Haltung ein, wie man sie von toten Insekten sonst gewohnt ist!


    Überlegungen:
    Da ich mir dachte, daß es wohl jetzt nicht mehr an den Temperaturen liegen kann (meine Lasius-Gynen, Kolonien haben unter gleichen Bedingungen keine Probleme und Lasius niger z.B. sind ja nicht, wie Temnothorax unifasciatus thermophil) und ich irgendwas machen musste, um dem Problem Herr zu werden, entschloss ich mich auf ein etwas radikales Vorgehen.
    Ich entferne die rote Folie, um mir mal das Nest direkt anzusehen und musste fest stellen, daß der Boden zwar nicht unter Wasser stand aber regelrecht naß/feucht war, was ich gleich als eine Mögliche Ursache einstufe und ein Umzug sofort her musste.


    Weiter ging ich einfach mal davon aus, daß die Schläuche aus dem Baumarkt, mit dem ich die Anlage aufgebaut hatte, irgendwelche Dämpfe absondern (vielleicht auch nur durch die Erwärmung vom Kleben), was den Ameisen nicht bekommt. Gleiches gilt für die eigentliche Verklebung des Schlauches an die TicTac-Schachtel mittels Heißkleber und der Schachtel selber.


    Entsprechend war der Abriss dieser (vorläufigen) Anlage besiegelt.

    Formicarium/Nestbau:

    Ich begannt damit, das neue RG-Nest vorzubereiten. Sprich Wassertank anlegen, Watte rein, prüfen; nochmal alles raus, neu rein, prüfen; nochmal alles raus, neu rein, prüfen, passt!
    Dann ein Strohhalm abgeschnitten, längs eingeknickt bzw. mit Flachzange flach gedrückt, um den Innendurchmesser und damit den Eingang kleiner zu gestalten.
    Dann bisschen Watte zw. Strohhalm und RG und "oben" drauf dann den üblichen aber in diesem Fall dichteren (Luftzufuhr etc. ist ja durch den Strohhalm gegeben) Wattestopfen als Verschluss.
    Dann das kleine Aquarium vorbereitet. Sprich schnell innen sauber machen, Silikonwurst oben in den Ecken abgeschnitten und den restlichen Aquariumsand rein und an der Scheibe leicht aufgehäuft.
    Dort dann das RG reingedrückt und komplett mit Sand bedeckt; natürlich bis auf den Eingang - ebenso habe ich das äußere Ende des RG frei gelassen, sprich ab Nesteingang bis RG-Öffnung.
    Oben noch einen größeren flachen Stein drauf, damit es zumindest bisschen für sie nach Steinmauer aussieht und den restlichen Sand am Boden leicht verteilt.
    Dann ein Wasserbehälter für die Frischwasserversorgung schnell gebaut. Sprich kleine Spritze abgeschnitten, den Teil wo man die Kanüle aufsteckt verschlossen in dem ich den vorderen Teil des Kolben wieder reingesteckt habe. Wasser aufgefüllt und ein kleines Stück Watte, so daß das Wasser halt nicht raus fließt aber die Watte richtig feucht ist in die Spritze geschoben. Den Wassertank platzierte ich direkt neben dem neuen Nest in unmittelbarer Nähe.

    Der Umzug:

    Dieser begann damit, daß ich die einzelnen Module auf lebende Ameisen hin kontrollierte und sie dann entsprechend von der Anlage abkoppelte.
    Mittels Klopfen gegen die Schläuche versuchte, die in dem Schlauchsystem verteilten Vorposten dazu zu bewegen, in das Nest zu laufen. In die Arena, Wassertank und RG-Nest konnten sie ja nicht.
    Die drei im (alten) RG-Nest erwiesen sich als extrem Überzeugungsresisten, entsprechend koppelte ich das RG ab und verschloss es mit Watte.
    Eine weitere hielt sich in der Arena auf, auch diese isolierte ich erstmals.
    Nach etwas gutem zured... äh -klopfen schaffte ich das alte Ytongnest mit ca. 20cm Schlauch dran abzunehmen, einschließlich der Ameisen im Schlauchsystem. Ein Glück, daß die doch eher sich i.d.R. (mehr dazu gleich) defensiv verhalten und lieber den Rückzug antreten.
    Bleibt noch eine in der Arena. Warum ich es wie folgt versuchte weis ich nicht, auf jeden Fall, so der Plan, wollte ich sie mit einem Pinsel aufnehmen und sie erstmal in das alte RG-Nest geben (Ytong-Schlauch war zu stark frequentiert). Diese Idee machte nur leider nicht die Rechnung mit der sich angegriffen gefühlte Arbeiterin, die wie wild den Pinsel versuchte zu stechen. Nach einem längeren Kampf, sie im alten RG-Nest abzuschütteln (natürlich hat sie sich auch gleich in den Pinsel verbissen) verhing sie sich in der Watte und ich konnte sie los werden.
    Anbei, diese Arbeiterin überlebte den Umzug leider nicht, warum auch immer wurde sie dann von eine der drei im alten RG-Nest befindlichen Arbeiterinnen attackiert.
    Die nun verbliebenen drei im alten RG-Nest bekam ich in das Ytongnest, indem ich das RG-Nest an den Schlauch vom Ytongnest angeschlossen hatte und das Ganze dann kurzerhand senkrecht hielt und sie so ausklopfen konnte.
    Durch das weiter Schieben des Wattestopfen mit dem ich das Ytongnest sperrte, konnte ich den Schlauch am Nest soweit Kürzen, daß nur noch ca. 1,5cm übrig blieben.
    Das Nest platzierte ich dann etwa 4cm vom neuen Nest entfernt im Formicarium.
    Das Entfernen der Watte vom Nestein-/Ausgang wurde auch sofort bemerkt und in kürzester Zeit strömten ca. 5 Arbeiterinnen aus, um die Gegend auskundschaften.
    Nach nicht mal 15min gab es schon den ersten Minikonvoi zum neuen RG-Nest, gefolgt von Arbeiterinnen, die Andere in das neue Nest trugen.
    Ich bot dann noch einen kleinen Tropfen Honigwasser an, was auch gleich von zwei Arbeiterinnen, jeweils alleine, besucht wurde.


    Beobachtungen (nach Umzug):
    Heute früh war der Spuk vorbei - das Ytong-Nest leer (bis auf Steinchen und anderen Unrat) - wie es im RG-Nest aussieht weis ich leider nicht, hoffe mal das Beste.


    Z.Z. sind 4-5 Arbeiterinnen im Formicarium unterwegs, eine sitzt, wie beim Alten auch, direkt am Eingang und scheint diesen zu bewachen.


    Leider konnte ich noch in der Nähe vom RG-Nest eine weitere tote Arbeiterin finden, hoffe aber, daß es sich dabei nur um eine Nachwirkung handelt.



    Grüßle ~Shar~

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  • 02. Aug. 2008, vormittag
    Bei der ersten Kontrolle und Durchsicht konnte ich bisher keine weiteren Verluste feststellen.
    Außenaktivität ist da aber alles recht gemächlich, wobei Temnothorax unifasciatus soweit ich gelesen habe eh alles eher ruhiger angeht, führe dies aber auch auf den Temperatursturz von letzter Nacht zurück - es ist recht kühl im Zimmer; Temperatur liegt im Schnitt bei 22,6°C
    Das gestern angebotene Honigwasser ist fast weg, entsprechend habe ich neues angeboten.
    Eine am Vortag gefangene eher kleine Fliege (etwa doppelt so lang wie eine Obst-/Fruchtfliege) habe ich heute angeboten, welche nun auch nach kurzer Zeit von vier bis fünf Arbeiterinnen belagert wurde und eine sogar angefangen hat, diese Richtung Nest zu ziehen, was recht lustig aussieht, wenn während dessen eine andere direkt oben auf der Fliege sitzt und sozusagen "umher gefahren" wird. Und um sicher zu gehen hatte ich die Gaster der Fliege mit einem Skalpell aufgestochen.
    Bisher scheint es wohl, daß sich die Situation normalisiert, ich hoffe, es bleibt so!



    02. Aug. 2008, Abend
    Leider währte die Freude nicht lange, als ich am selben Abend wieder vier tote Arbeiterinnen entdeckte.
    Entsprechend belaufen sich die bisherigen Verluste auf:
    Arbeiterinnen: ca. 22
    Nacktpuppen: ca. 6


    Da ich auch irgendwie den Eindruck hatte, daß sie kaum Honigwasser aufnehmen, habe ich den Versuch gestartet, andere Honigsorten auszuprobieren. Leider ohne Erfolg. Auch das Anbieten von purem Honig brachte kein Verbesserung.
    Als letzte Idee war nun mehr nur noch das Zuckerwasser übrigt, welches ich auch versuchte und dies scheinen sie am ehesten von allem Anzunehmen.
    Bei der Einschätzung der Aufnahme orientierte ich mich an meinen Lasius niger und versuchte es dann einzuschätzen, wieviel sie bei der Koloniegröße und überhaupt der Ameisengröße in etwa aufnehmen müssten.


    Desweiteren kaufte ich, um auch die maximalen (und minimalen) Temperaturen tagsüber zu ermitteln ein elektr. Thermometer mit einem zweiten Fühler an einem längeren Kabel, welches ich bis knapp über dem RG-Nest hängen habe, so daß sie nicht dran kommen. Zur Sicherheit habe ich das Kabel noch mit Paraffinöl bestrichen.


    Da ich gelesen hatte, daß Temnothorax Springschwänze annehmen - ich habe ja auch das Problem, daß kaum tierische Nahrung angenommen wird (Ausnahme war die Fliege) - kaufte ich am selben Tag noch in der Zoohandlung einen Ansatz und gab kurzer Hand mal auf einer kleinen Plastikschale ein Erdklumpen mit einigen Springschwänzen drauf in das Formicarium. Ob davon was angenommen wurde, weis ich jedoch nicht nicht.



    Grüßle ~Shar~

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  • 03. Aug. 2008
    Eine weitere tote Ameise gefunden.
    Verluste:
    Arbeiterinnen: ca. 23
    Nacktpuppen: ca. 6


    Da doch recht häufig, orientierend an meinen Lasius niger-Kolonie und den Angaben, daß Temnothorax wenige Platz brauchen, der Ausbruchschutz ausgetestet wird, lässt, meine ich, nur den Schluss zu, daß irgendwas nach wie vor nicht passt.



    04. Aug. 2008
    Klima:
    Temperatur (max.): 30,1°C
    Temperatur (min.): 25,2°C
    Luftfeuchtigkeit: 43%


    Da sie das Zuckerwasser am ehesten Annehmen, habe ich eine zweite Tränke mit Zuckerwasser drin ins Formicarium gestellt.


    Bisher sind keine weiteren Verluste erkennbar.


    Da heute das große Füttern war (alle vier meiner Proteine aufnehmenden Kleinkolonien) , habe ich zu Versuchszwecken mal ein kleines Heimchen angeboten, welches zu meiner Erleichterung doch recht gut angenommen wurde.


    Weitere Verluste konnte ich bisher keine feststellen - die Kolonie wird jetzt nicht doch noch die "Kurve kratzen". *hoff*



    05. Aug. 2008, Abend
    Klima:
    Temperatur (max.): 25,8°C
    Temperatur (min.): 25,2°C
    Luftfeuchtigkeit: 50%


    Nach wie vor bisher keine weiteren Verluste erkennbar. *hoooff*
    Würde am liebsten auch einen Blick in das RG-Nest werfen, was ja leider nicht geht, da ich es mit Sand abgedeckt habe um einen Umzug damals sicher zu stellen und jetzt, wo sie sich eventuell nun doch noch Erholen, möchte ich sie nicht wieder unter Stress setzten. Ich hoffe nun einfach mal.


    Von dem Heimchen ist der gesamte Hinterleib verspeist worden.
    Ebenso hat sich jetzt, zum ersten Mal, einiges an Müll vor dem Nest angehäuft.


    Es macht langsam den Eindruck, als gehe es wieder Bergauf, wobei nach wie vor, nicht mehr so oft wie die Tage zuvor aber doch immer wieder mal der Ausbruchschutz angetestet wird; scheint so als passt nach wie vor etwas noch nicht so richtig.
    Vielleicht liegt das aber auch an dem recht spartanisch und provisorisch eingerichteten Formicarium???



    Grüßle ~Shar~

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  • 07. Aug. 2008
    Konnte bislang keine weiteren Verluste erkennen bzw. finden! [Blockierte Grafik: http://www.ameisenforum.de/images/smilies2/yellowhopp.gif] [Blockierte Grafik: http://www.ameisenforum.de/images/smilies2/yellowhopp.gif] [Blockierte Grafik: http://www.ameisenforum.de/images/smilies2/yellowhopp.gif]


    Da das letzte Heimchen gut angenommen wurde, habe ich gestern ein weiteres angeboten, welches ebenfalls guten Anklang gefunden hat!


    Beides würde ich mal als gutes Zeichen deuten und habe nun wirklich wieder die Hoffnung, daß sie sich nun gefangen haben und es nunab wieder bergauf geht!
    Entsprechend habe ich heute ein kleines Aquarium gekauft und schon einige Steine für die Steinmauer gesammelt, die ich darin errichten will.


    Das Absuchen und austesten der Paraffinölbarriere nimmt auch merklich ab.



    Statistik:


    Bisherige Verluste
    Arbeiterinnen: ca. 23
    Nacktpuppen: ca. 6


    Klima
    Temperatur (max.): 28,5°C
    Temperatur (min.): 26,1C
    Luftfeuchtigkeit: 53%



    Grüßle ~Shar~

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  • 09. Aug. 2008
    Es scheint wirklich dabei zu bleiben, es sind weiterhin keine Verluste mehr zu erkennen.


    Ich hatte mal in einem anderen Haltungsbericht über Temnothorax gelesen, daß sie einen ausgesprochenen Appetit haben sollen, was ich mittlerweile auch beobachten kann.
    Das Heimchen, welches ich ihnen am 09.08 angeboten hatte, war gleich am nächsten Tag, bis auf die ich nenns mal, üblichen Reste, wie beim Letzten, komlett weg, sprich es bleibt fast nix übrig, der Hinterleib wurde auch bei diesem gänzlich weg "geputzt". So bleibt bei meinen Lasius niger, zumindest scheint es so, doch mehr übrig von den Insekten.


    Meistens sitzen ca. sieben Ameisen, manchmal aber auch bis zu zwölf immer gestaffelt vor dem Nest-Eingang und scheinen diesen zu bewachen. Oft sitzen drei Ameisen in Reihe direkt vorne am RG, aber noch darin, dann etwas weiter hinten im RG nochmal drei und am direkten Nesteingang nochmals drei bis vier.



    Vereinzelt sind ein bis drei Ameisen auf Nahrungssuche unterwegs.



    Statistik:


    Bisherige Verluste
    Arbeiterinnen: ca. 23
    Nacktpuppen: ca. 6


    Klima
    Temperatur (max.): 27,0°C
    Temperatur (min.): 23,7C
    Luftfeuchtigkeit: 50%



    Grüßle ~Shar~

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    power is nothing without control!

  • 10. Aug. 2008
    Leider leider musste ich am 10.08 beobachten, wie eine Arbeiterin eine Tote abtransportiert hat. Ich will mich nicht festlegen, aber sie hat eine leicht platte Gaster - ich hoffe mal, daß ich sie irgendwie aus versehen beim Austausch des Wasserspenders übersehen habe, was bei den Kleinen leider sehr schnell passieren kann.


    Nachdem es aber dabei blieb, versuchte ich Ruhe zu bewahren.


    Später am Abend bot ich noch ein Heimchen an, welches sporadisch besucht wurde. Es schien aber so, daß der Appetit langsam nachlässt und die Vorräte aufgefüllt sind.


    Bisherige Verluste
    Arbeiterinnen: ca. 24
    Nacktpuppen: ca. 6


    Klima
    Temperatur (max.): 25,6°C
    Temperatur (min.): 22,9C
    Luftfeuchtigkeit: 48%




    11. Aug. 2008
    Es scheint bei dem einen Todesfall zu bleiben.
    Es ist natürlich nicht auszuschließen, daß es evtl. auch ein natürlicher Tot war, da ich ja nicht exakt weis, wie Alt diese Kolonie bereits ist, wobei ich meine gelesen zu haben, daß die Entwicklungszeiten sehr lange sind und die Arbeiterinnen wohl dadurch auch eine höhere Lebenserwartung haben.


    Das Heimchen wurde bis heute kaum noch angerührt, will sagen, es sieht noch recht komplett aus.
    Entsprechend habe ich mal versucht, auf ihre Gaster zu achten und zu erkennen, ob sie voller wirken, was ich, zumindest teilweise bejahen würde.


    Ein Teil einer angebotene Traube wurde gänzlich ignoriert.


    Vereinzelt kann ich Arbeiterinnen in dem Zuckerwasserspender beobachten - der Honig von zwei verschiedenen Sorten wird scheinbar weiter gänzlich ignoriert.



    Bisherige Verluste
    Arbeiterinnen: ca. 24
    Nacktpuppen: ca. 6


    Klima
    Temperatur (max.): 26,2 °C
    Temperatur (min.): 23,6 °C
    Luftfeuchtigkeit: 52%



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  • 28. Aug. 2008
    Es hatte bisher noch drei weitere Tote gegeben, jedoch diesmal alle in der üblichen Haltung.


    Ansonsten scheint es, daß sich die Kolonie gefangen hat. Es wird regelmässig Nahrung in Form von verpuppten PinkyMaden und Honig aufgenommen.
    Hin und wieder ist eine auch am Wasser zu finden.


    Die verpuppten PinkyMaden ist bisher das einzige, was sie wirklich immer angenommen haben und sich fast schon drauf stürzen - will sagen, es gab bisher keine Arbeiterin die die Made hat links liegen lassen.


    Auch daß der Honig jetzt häufig besucht wird, beruhigt mich ein wenig.


    Bisherige Verluste
    Arbeiterinnen: ca. 27
    Nacktpuppen: ca. 6


    Leider sind meine Aufzeichnungen hinsichtlich der Maximal- und Minimalwerte der Temperaturen "abgesoffen". Sie haben sich nicht sonderlich gut mit dem großen Becher Kaffee vertragen. :frowning_face:
    Entsprechend nur die Daten der letzten Tage - die Angegebenen Daten beziehen sich immer auf vergangene Nacht und den angegebenen Tag.
    Die Temperatur wird ca. 2-3cm über dem Nest gemessen.



    Klima
    23.08
    Temperatur (max.)[°C]: 24,7
    Temperatur (min.) [°C]: 20,4
    Luftfeuchtigkeit [%]: 58


    24.08
    Temperatur (max.)[°C]: 26,5
    Temperatur (min.) [°C]: 19,2
    Luftfeuchtigkeit [%]: 54


    25.08


    26.08
    Temperatur (max.)[°C]: 26,4
    Temperatur (min.) [°C]: 19,3
    Luftfeuchtigkeit [%]: 48


    27.08
    Temperatur (max.)[°C]: 26,2
    Temperatur (min.) [°C]: 19,8
    Luftfeuchtigkeit [%]: 53



    Um die Temperaturschwankungen zu bekommen, auf die diese Art besonders angewiesen ist, stelle ich das Formicarium Abends immer ans offene Fenster und am morgen, wenn ich aufstehe wieder zurück in das Regal.
    Da die letzten Tage, mal wieder, sehr kühl waren, habe ich, um eine größere Differenz zu bekommen, eine 50Watt-Wärmelampe etwa 50cm über dem Becken hängen.


    Seit ich diese deutlicheren Temperaturschwankungen realisiert bekommen habe, machen die Ameisen einen deutlich viataleren Eindruck.
    Sobald die Temperatur über etwa 24°C steigt, kommen sie aus dem RG heraus und gehen auf Wanderschaft/Futtersuche.


    Zur Kloniegröße.
    Lege ich die Aussage von B.Seifert zu Grunde, daß maximal 10% der Arbeiterinnen bei Temnothorax unifasciatus sich ausserhalb des Nestes aufhalten, kann ich die Koloniegröße auf ca. 70-90 schätzen.


    Inwieweit dies stimmt wird sich bald zeigen, da ich mit meinen Planungen für das neue Steinmauer-Mini-RG-Nest (Steinmauer/Felsklippe deswegen, da diese Art überwiegend in entsprechenden Umgebungen anzufinden ist) soweit fast fertig bin und nun auch alle Materialien habe, die ich dazu benötige. Sobald das Nest fertig ist, werde ich am morgen, wenn noch alle im RG sind, dieses heraus nehmen und Umsiedeln - dabei werde ich gleich ein paar Fotos machen um sie später dann zählen zu können.
    Bleibt dann noch die Hoffnung, daß ihnen das neue Nest zusagen wird.


    Nachdem der Umkehrring für die EOS meiner Freundin nun endlich da ist, gleich noch ein paar Bilder der ersten Versuche.




    Über Lob und Tadel, sowie Tipp etc. würde ich mich freuen:
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  • 28. Dez. 2008
    Verluste gab es nach wie vor vereinzelt in den vergangenen Monaten. Es hält sich aber in Grenzen, im Vergleich zu vorher.


    Bisherige Verluste
    Arbeiterinnen: ca. 33
    Nacktpuppen: ca. 6


    Ein Einblick in das Nest wäre mal gut, um abschätzt zu können, ob die nun vorherrschenden Verluste im Rahmen sind oder nicht - es ist ja normal, daß bei älteren Kolonie Ameisen sterben.


    Auch ist die Aufnahme von Honig und Proteine gut angestiegen.
    Zuletzt hatte ich, in Abständen, zwei Goldfliegen verfüttert, über die sie sich gestürzt haben.
    Dabei war gut die Rekrutierung zu beobachten.
    Die Arbeiterin, die die Nahrung gefunden hatte, untersuchte diese genau und lief dann zum Nest zurück, um eine Kollegin im Tandemlauf zur Nahrungsquelle zurück zu führen.
    Nach und nach fanden ebenso einzelne Arbeiterinnen den Weg zu Nahrung, auch ohne Scout.


    Ansonsten gibt es nur noch zu berichten, daß sie nun seit einiger Zeit "kalt gestellt" sind, was sie aber wohl nicht soo sonderlich beeindruckt.
    Bei einer Temperatur von ca. 8°C waren noch Arbeiterinnen in der Arena unterwegs, so teilweise auch am Honig zu finden.
    Jetzt bei ca. 4-5°C sitzen immer noch drei bis vier vor dem Nesteingang, wobei es nun doch merklich ruhiger geworden ist.



    Über Lob und Tadel, sowie Tipp etc. würde ich mich freuen:
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  • 29. Dez. 2008
    So, ich denke das war es nun!


    Jetzt nach einigen Tagen bei Temperaturen zw. 4,5 und 7,5°C haben sich nun auch die letzten Arbeiterinnen vor dem Nest zurück gezogen - nun herrscht gänzliche Ruhe, keine Ameise mehr zu sehen, die Winterruhe scheint nun richtig angebrochen zu sein, entgegen meiner Temnothorax nylanderi die nach wie vor völlig unbeeindruckt in der Arena verteilt sind und sogar am rum "düsen" sind - ok etwas übertrieben, sind sie ja eher von gemächlicher Sorte so haben sie mir nun gezeigt, daß es noch langsamer als Langsam geht. :smiling_face:



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  • 24. Jan. 2009


    Nachdem es leider bei uns wieder deutlich wärmer geworden ist, sind die Temperaturen im Überwinterungszimmer auch entsprechend angestiegen. So habe ich nun seit ein paar Tagen dort ca. 10-12°C.


    Meine Temnothorax nylanderi waren die ersten, die aktiv wurden und sogar schon einen Umzug in das kleine Korknest bei ca. 10-12°C hinter sich gebracht haben.
    Ihnen folgen nun langsam die Temnothorax unifasciatus. So waren die Tage vereinzelt mal die eine oder andere Arbeiterin vor dem Nesteingang, weswegen ich sicherheitshalber gleich mal frischen Honig angeboten hatte (ebenso wie bei meinem T.nylanderi).
    Gestern war auch glatt eine recht große Arbeiterin beim Futtern.



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  • 14. April. 2009


    So, nachdem kürzlich das neue Formicarium für die Kleinen fertig wurde, ging es am 10.04.09 an den Umzug.


    Vorbereitungen:
    Zuvor hatte ich mir Gedanken gemacht, wo ich am besten das RG-Nest ins Formicarium lege und ob es eine Möglichkeit gibt, den Kleinen in gewisser Weise das neue Nest "vorzuschlagen" und aufzuzeigen.
    Damit sie das neue Nest schnell finden, baute ich einen variablen Zugangsschlauchstutzen für das RG. Dieser ist 3dimensional anpassbar bzw. neigbar und passt genau in das RG hinein:


    Für das RG klebte ich zwei Haltebügel in entsprechender Höhe an die Scheibe des Formicariums - vorher natürlich ausprobiert, ob ich die Konstruktion auch wieder Rückstandsfrei von der Scheibe bekomme.
    Damit möglichst wenige unterwegs sind, hatte ich sie die Tage zuvor noch mit Futter überhäuft und so konnte ich an besagten Tag den Umzug starten.
    Vorher natürlich noch alle her gerichtet, Pinsel, Pinzetten, Watte, einen selbst gebauten RG-Halter und mehrere kleine RG zum Austauschen für den Ameisensauger.


    Der Umzug (Teil 1):
    Für den Start des Umzugs passte ich einen Augenblick ab, wo so gut wie keine der Kleinen im alten Formicarium unterwegs waren.
    Als erste Maßnahme saugte ich alle Ameisen auf, die ich auf den ersten Blick - die Kleinen sind, gerade wenn sie sich nicht bewegen, was sie ja bei möglicher Gefahr gerne machen, kaum auszumachen - erspät hatte; sechs an der Zahl waren es, wobei bei der Aktion, ich legte ja kurzzeitig immer den Sauger auf die Seite, eine der Sechs Ameisen "verschwand".
    Wie auch immer, damit diese nicht ausbüchsen, wechselte ich das kl. RG und verschloss das mit den fünf Ameisen mit einem vorbereitetet Wattebausch.
    Sodann weiter auf die Suche, nach weiteren rum laufenden Ameisen. Insgesamt waren es dann sieben Arbeiterinnen die ich schließlich alle in ein kl. RG gab und dann erstmal auf die Seite legte.
    Nachdem eben keine mehr draußen zu sehen war, fing ich an, langsam den Sandhaufen, den sie im RG zum Eingang hin angehäuft hatten, ab zutragen, was natürlich nicht unbemerkt blieb. Bis auf eine Mutige liefen zum Glück erstmal alle ins Nest oder dich an den Eingang. Die Kriegerin konnte ich letztlich dann auch mit dem Pinsel dazu überreden, sich doch lieber zu den anderen zu gesellen.
    Nun, nachdem das RG vorne frei von Sand/Steichnchen war, schnell ein vorbereiteten Wattebausch rein geschoben.
    Nach einem erneuten Kontrollblick, ob nicht doch irgendwo noch eine Arbeiterin außerhalb aufgetaucht ist, begann ich erst die Steine und dann den Sand den ich damals übers RG aufgeschüttet hatte, ab zutragen; möglichst vorsichtig, ohne viel Erschütterungen zu erzeugen.
    Als das RG nun soweit freigelegt war, zog ich es erst weiter raus um es dann ganz zu entnehmen und in den RG-Halter zu legen, damit es nicht durch die Gegend rollen kann.


    Die Kolonie:
    Nun nochmals ein Blick ins Formicarium, da aber keine weitere Arbeiterin mehr zu finden war, erstmal, nach über einem halben Jahr der ersehnte Blick ins Nest; also erstmal vorsichtig die rote Folie bei zurück geschoben und....überglücklich blickte ich in das Gewussel und den schieren Massen an Brut in allen Stadien, sofort noch die Gyne aus dem Haufen gesucht; alles da, alles wohl auf und deutlichst mehr als ich mir erhofft hatte nach den starken Verlusten von letztem Jahr. Aber seht selbst, Bilder sagen mehr als tausend Worte:



    Fortsetzung folgt.....



    Über Lob und Tadel, sowie Tipp etc. würde ich mich freuen:
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  • 14. April. 2009



    Umzug (Teil 2):
    Zwischenzeitlich hatten natürlich in beiden RG, kleines wie großes, einige Arbeiterinnen die Watte die den Ausgang verschlossen entdeckt und begannen diese zu untersuchen und sogleich zu bearbeiten um einen Weg nach draußen zu schaffen.
    Entsprechend musste ich erst im RG-Nest durch leichtes Klopfen mit der Pinzette gegen das RG sie von der Watte weg scheuchen.
    In einem Augenblick einer freien, nicht belagerten Watte tauschte ich diese gegen den gebauten Zugangsschlauchstutzen. Da dies Neuland für die Ameisen war, gewann ich so die nötige Zeit um den Stutzen entsprechend zu positionieren; dreimal musste ich das RG-Nest nochmal aus den Bügeln an der Scheibe heraus nehmen, bis alles passte und der Stutzen in direkter Nähe zum neuen Nesteingang zeigte.


    Nachdem dies nun geschafft war, kam das kl. RG mit den sieben Arbeiterin dran. Auch da versuchte ich, aber vergeblich sie von der Watte weg zu bekommen. Egal, zog ich einfach die Watte über dem Formicarium aus dem RG, legte das RG so nah wie möglich zum RG-Nest ins Formicarium und die Watte mit den zwei Hartnäckigen einfach daneben.
    Die fünf im RG verblieben ausgesprochen lange dort drinnen. Zu Anfang bildeten sie zwei kleine Grüppchen dann aber hockten sie zu fünft nebeneinander und warteten. Selbst der Besucht der zwei Hartnäckigen die zwischenzeitlich das RG gefunden hatten, konnte sie nicht heraus locken und so zogen die zwei weiter auf Erkundung.


    Unten im RG-Nest wurde immer noch vorsichtig in den neuen Ausgang gefühlert und Stück für Stück vom Stutzen in Richtung Ausgang erobert bis sie ihn schließlich erreichten, als dann für eine Weile der Vorstoß erstmal versiegte, den raus traute sich erstmal keine.
    Ich hatte auch den Eindruck das sich die Veränderung und der neue Ausgang schnell "rum sprach" und nach und nach jede, bis auf die Gyne selber, aus dem Nest zum neuen Ausgang hin ist um zu "schauen" was sich da tut und was Sache ist.
    So fand schließlich auch eine aus dem kl. RG als erstes den Eingang ins neue Nest, welches sogleich ausgiebig untersucht, dann als sicher befunden und somit der Ausgang "gegen Unbefugte gesichert" wurde; sprich, sie hockte sodann ca. 2mm hinter dem Eingang und blieb dort die Ganze Zeit sitzen, als wolle sie die gefundene Höhle bewachen.


    Auffallend war, als die Erste sich dann endlich aus dem RG-Nest raus traute, ging es Schlag auf Schlag und eh ich mich versah, strömten in alle Richtungen Kundschafterinnen aus.


    Wie geplant, wurde das neue Nest von den Kundschafterin schnell entdeckt und ausgiebigst untersucht.
    Ich hatte es zuvor bereits etwas bewässert, um vielleicht etwas mehr Anreiz zu schaffen.
    Später, gegen Abend wurde erfreulicher Weise auch schon der Umzug des Kolonie mit dem eintragen von Arbeiterinnen eingeleitet. Anfänglich hatte ich ja die Befürchtung, daß der Eingang mit gut 1mm vielleicht doch zu Klein sei, als dann aber das erste Trägerpaar (Ameisen-Ameise) problemlos und zügig im Nest verschwand, war es klar.
    Kurz darauf folgten dann auch schon die ersten Arbeiterinnen mit Larven und da fiel mir erstmal ein Stein vom Herzen und ich war über Glücklich, daß das Nest so schnell Zuspruch fand.
    Leider zogen der Hauptteil der Kolonie, einschließlich Gyne erst in der Nacht um und so konnte ich leider mal wieder nicht dabei sein.



    Das neue Nest/Formicarium:
    Die Kammern vom neuen Nest hatte ich ja maximalst 4mm hoch konstruiert, was ihnen wohl sichtlich zusagt - ich konnte so auch schon mehrmals beobachten, wie Arbeiterinnen mitten in der Kammer vom Boden zur Decke wechselten, also ganz ohne Seitenwand.
    Die Brut liegt hauptsächlich in der obersten Kammer, zusammen gequetscht inkl. Gyne und Arbeiterin irgendwo dazwischen.
    Ein paar Larven wurden auch in den Kammerausläufer, der etwas tiefer ist sowie in die zweiten weiter unten liegende Kammer gelagert. Eine wird sogar mitten im Tunnel gelagert - an mangelndem Platz liegt es aber wohl nicht.
    Kaum zu glauben, die Kleinen sind wahre Logistikgenies, so hatte ich ja bei der Masse an Brut schon geschluckt, daß das Nest vielleicht zu klein sei. Aber, sie scheinen sich wohl zu fühlen und drauf zu stehen, je Enger desto besser.


    Daß sie die oberste Kammer bevorzugen interpretiere ich mal als ein Zeichen für ein zu feuchtes Nest. So werde ich in der nächsten Zeit mal antesten, ob es ihnen lieber ist, wenn es trockener ist. (Daß sie das Nest selber befeuchten weis ich)


    Im alten RG-Nest verweilen nach wie vor noch einige Arbeiterinnen zusammen mit einer richtig dicken Larve und einer "normal" Großen.
    So werde ich mich noch Gedanken machen, ob ich ihnen nicht noch irgendwie ein weiteres Nest anbieten kann.


    Leider muss ich auch gestehen, daß ich die Größe der Kleinen doch noch, trotz Vorsicht, nach wie vor Unterschätzte.
    So hatten sie bereits drei kleine Löcher gefunden, in denen sie gar bis zur den Styrodurplatten kamen - die kleinen Plattenfussel die sie immer wieder rausgetragen haben und der Tandemlauf sprachen Bände. So musste ich einen Stein entnehmen und dort das Gebiet punktuell neu aufbauen. Bei den anderen beiden Löchern war scheinbar nur eine Arbeiterin jeweils beschäftigt, so wartete ich bis sie neuen "Bauschutt" raus trug und verschloss sogleich das Loch mit einen Tropfen Gips.
    Ich hatte anfänglich auch überlegt, sie gewähren zu lassen, da sie dann aber eben Styrodurflocken raus trugen, hielt ich es für besser, gerade das erste Loch zu verschließen, ehe sie sich in den Unterbau graben und womöglich dort noch Brut lager oder die gesamte Kolonie dorthin umzieht.
    Aufgrund dessen und der weiteren Nutzung des RG, überlege ich mir, ihnen nicht noch ein 2. Nest anzubieten, damit sie darin vielleicht ein Zweignest oder gar wenn Geschlechtstiere auftreten und es vielleicht zu einer Begattung kommt, sie dort eine 2. Kolonie gründen - klar, eher unwahrscheinlich, wobei meine Temnothorax nylanderi-Kolonie hatte ja zwei Königinnen als ich sie bekam.



    Sonstiges:
    Mittlerweile versteh ich auch, warum sie so einen Appetit haben, bei der Menge an Brut.
    Angeboten und angenommen wurden seit dem Umzug bereits vier Fliegenpuppenhälften - ok, wurden nicht ganz aufgefressen, da sie nicht so viel Abtragen können bis die Hälften eintrocknen, jedoch wurde jedes mal die Nahrung angenommen sehr oft besucht.
    Heute hatte ich ihnen versuchsweise einmal ein von einem Stück Bio-Croissant angeboten, was erstaunlicher Weise ebenso gefressen und oft besucht wurde bzw. auch immer noch wird.




    Fortsetzung (Bilder) folgen....



    Zur Vorstellung/Baubericht Formicarium
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