Das Leben ist ein steter Fluss,
in dem man Schwimmen lernen muss.
Man darf nicht nur ans Ufer schauen,
man muss sich auch ins Tiefe trauen.
Die einen schwimmen oben munter
andere jedoch, die gehen unter.
Du kannst den Boden oft nicht sehen
und meistens kannst du nichtmal stehen.
So ist es auch mit andren Dingen,
soll dir im Leben was gelingen.
Du musst den Kopf stets oben halten,
das Auf und Ab dir selbst gestalten.
Auf diesen Vorsatz lasst uns trinken,
hebt euer Glas und trinkt es aus,
dass uns nur gute Zeiten winken
und diesen Wunsch nehmt mit nach Haus.
Leicht abgewandelt nach Albert Gabel
Auch ich werde ihn "mit nach Haus" nehmen, diesen Wunsch. Letztendlich hat der Autor Recht, wenn er sagt, dass wir für unser Leben selbst verantwortlich sind.
Wer wünscht sich nicht, seine Vorsätze für´s neue Jahr auch mal zu verwirklichen- und hat es dann letztendlich wieder nicht geschafft?
Wer wünscht sich nicht, glücklich zu sein, im Beruf erfolgreich, gesund zu bleiben- und ist es nicht?
Wer wünscht sich nicht, geliebt zu werden- und wird es nicht?
Sind immer andere daran Schuld? Trage ich nie die Verantwortung? Liegt mein Handeln nicht in meiner eigenen Hand? Ist es nicht mein Leben, das ich lebe?
Sicherlich können wir nicht alles in unserem Leben beeinflussen. Es spielen oft genug auch äußere Faktoren mit, die sich störend auswirken und uns hemmen.
Es fragt sich nur, ob es wirklich immer nicht möglich ist, es besser zu machen? Was, wenn wir es nur wollen, wenn wir uns aufraffen? Vom Fernsehen wird niemand sportlicher. Vom Alkohol trinken wird niemand glücklicher. Von Antriebslosigkeit wird niemand erfolgreicher. Von mangelndem Mut zum Kontakt findet niemand seine Liebe. Ohne Pflege, Geduld und Verantwortung gedeiht keine Ameisenkolonie. Und wir alle müssen mithelfen, dass das AmeisenCafe auch dieses Jahr über die Runden bringt
Packt es selbst an. Schiebt es nicht auf andere ab. Haltet den Kopf oben und gestaltet selbst das Auf und Nieder eures Lebens.
Damit will ich dann auch zum Ende kommen mit meinen Gedanken zum neuen Jahr und euch nur noch ein möglichst schönes Jahr 2009 wünschen. Nicht dass es am Ende noch heißt:
Es spricht der Mod mir am neuen Jahrstag zu
Und wünscht mir, was er mir entwendet, Fried' und Ruh'!
Er wünscht mir lange Jahr' und raubt mir meine Zeit,
Veranlasst mich zum Fluch und wünscht mir Seligkeit
In seinem Antlitz sitzt das Merkmal böser Tage,
Und sein Neujahrswunsch ist des Neujahrs erste Plage.
Frei nach Christian Wernicke (1661-1725)