Camponotus ligniperdus - Korknest

  • Salve :winken2:


    so nachdem ich mich seit Monaten, mal mehr und mal weniger,
    mit der Eröffnung einer Ameisenfiliale beschäftigt habe :eat04: , ist
    der Entschluss gefallen.


    Habe mit einer Königin vom Geschlecht der Camponotus ligniperdus
    einen Vor-Vertrag über ca. 0,25 qm Arbeitsfläche, in meiner Wohnung
    abgeschlossen. :evil03: Evtl. bringt Hochwohlgeboren noch ein wenig Brut mit
    und den einen oder anderen Butler!


    Das Schloss sowie der Hof zum spielen wird noch von einem Glasermeister
    meines Vertrauens gebaut (Arena 60 x 40 x 40). :skulptur:


    Bei der Store-(Nest)-Wahl, tat ich mich ein wenig schwerer! Erst war ich
    bei einer Glasfarm, kam dann zum Ytong und bin schließlich beim Korknest
    gelandet. Was ich persönlich auch schon aus optischen Gründen bevorzuge.


    Da ich mich durch etliche Foren durchgequält habe, konnte ich folgende
    Ergebnisse für das Nest zusammen tragen:


    Kammergröße:
    Höhe: 20 mm – 80 mm
    Länge: 40 mm – 80 mm
    Tiefe: 15 mm – 20 mm


    Ganggröße und Tiefe: 6 – 9 mm


    Da die durchschnittlichen Korkplatten eine Tiefe von 30 mm haben,
    hätte ich nach hinten hin ca. 10 mm Platz. Das scheint mir zuwenig! :winking_face_with_tongue:


    Zudem habe ich noch keine Vorstellung, wie ich die das Korknest
    bewässern soll! :think:
    Das Nest soll außerhalb der Arena stehen – also praktisch mit Traggriff
    für den Kühlschrank – und wird auch vom Glasermeister eingefasst! :drink05:


    Weiterhin ist mir die Höhe des Verbindungsschlauches mit der Arena noch nicht klar! :confused_face:


    Als Rohbau habe ich folgendes Exemplar im Auge:


    http://www.medifit-shop.com/yo…ature-yogaklotz-kork.html


    Habe noch alle Möglichkeiten in der Gestaltung einzugreifen! Leider fehlt mir aber für
    die eine oder andere nützliche Idee, zur Zeit noch die Erfahrung. :dritter:


    Wäre für kreative und formschöne Ideen dankbar! ( Bewässerungstanks, Luftlöcher etc ). :gong:


    Gruß


    :ballons: PCg

    • Offizieller Beitrag

    Tztztz^^
    Da tauchen ja eine Frage auf, die wir beide dachte ich gestern im Chat schon gelöst hatten :grinning_squinting_face:
    Aber egal. Also, will ich das teils nochmal für alle aufwickeln.


    Stichwort Kammergrößen: Die Breite und Tiefenangaben finde ich soweit relativ ok, aber die Höhe halte ich doch schon für stark übertrieben. 8cm Kammerhöhe? Wenn mir das jemand in freier Natur zeigen kann, dann bekommt derjenige einen Keks :grinning_squinting_face:
    Was soll da drin stattfinden? Der Turmbau zu Babel mit Brut als Baumaterial? :crazy:


    Soweit ich mit meiner geringen Farm-Erfahrung sagen kann, fallen natürlich angelegte Kammern irgendwie sehr viel kleiner aus, als vom Halter präparierte. Deswegen würde ich für meinen Teil kleinere Maße nehmen, sowohl in Höhe, als auch Breite. Also Länge sagen wir 40mm, Höhe 20-40mm. Das reicht für eine Gründerkolonie locker aus. Die Tiefe der Kammern ist indes vollkommen ok. Die Gänge würde ich so um die 1cm hoch und von der Tiefe an die Kammern angepasst machen. Also so 1,5cm. Einfach, damit später mal auch mehrere Majoren nebeneinander herlaufen können, ohne einen Stau zu produzieren.
    Die Maße sind im Übrigen von mir nach meinem persönlichen Geschmack und Sinn für Logik angegeben. Vielleicht wiederspricht mir also der ein oder andere in der Sache.


    Nun sagst du, dass die gängige Korkplatte so 3cm dick ist, aber schiebst die Lösung gleich hintendrein: Der Naturkorkklotz ist doch 7,5cm dick... man könnte ihn genauso wie ein Ytongnest aufbauen. Du willst ja ohnehin einen stehendes Korknest, wie su gestern gesagt hast, da wäre so ein Korkklotz natürlich sehr viel praktischer als eine Korkplatte.


    Aber bei der Bewässerung stößt man einfach auf das Problem, dass Kork wasserabweisend ist. das heißt aber nicht, dass er kein Wasser aufnehmen kann. Er kann es nur schlecht. Das heißt für mich, dass die Schwierigkeit beim Bewässern daran liegt, die Kammern ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Abhilfe beim liegenden Korknest: Mehrere Wassertank-Löcher. Beim stehenden Korknest: Ein Wassertank, der hinten an einem Teil der Kammern vorbeiführt. Hierin liegt eine Schwierigkeit, da man sehr genau arbeiten muss beim Bau. Aber mMn kein unlösbares Problem. Denkbar wären auch einbaute Schwämme, die Wasser besser speichern als der Kork selbst und die von außen mit Wasser getränkt werden können.
    Was eher problematisch ist: Ist der Kork wirklich natürlich? Oder enthält er Klebstoffe o.Ä.? Das könnte für Ameisen gefährlich werden.


    Das mit der Höhe des Verbindungsschlauches hab ich dir ja eig. gestern im Chat schon beantwortet, oder?^^
    Für alle: Ich würde den Nestausgang bei einem externen Nest so wählen, dass die Steigung des Schlauchs möglichst gering ist. Wo die Anschlussbohrungen sind ist Geschmackssache und eig. vollkommen egal, solange die Ameisen sie erreichen können. Je höher das Anschlussloch, desto höher müssen natürlich auch "Rampen", Äste oder Ähnliches bzw. der Bodengrund angebracht werden und in ersteren Fällen umso länger sein, damit die Ameisen da noch ohne Probleme hochlaufen können- wegen der Steigung. Man will es den Tierchen ja nicht unnötig schwer machen, auch wenn sie theoretisch Glas senkrecht hochklettern könnten...


    Schöne Grüße,
    ice

  • Ahoi ice_trey :winken2: ,


    nun ist es ja so, dass es hier dann doch mehrere Meinungen geben soll
    und deine Anreize und Idee habe ich nicht vergessen. Im Gegenteil,
    es hat mich ermutigt, meine Bedenken hier zu posten, um vielleicht
    die eine oder andere Inspiration von anderen erfahrenen Haltern zu
    bekommen:)


    Meine Befürchtung mit dem Korkblock ist, dass wenn ich nur eine Kammer
    anbiete, die Ameisen sich später nach hinten, also in die Tiefe durcharbeiten
    und ich im Endeffekt nichts mehr vom Innenleben des Nestes sehen kann.
    Mir fehlt die Erfahrung ob die sich dort durchbeissen. Sollten sie es tun,
    würde ich den Block auf eine ca. 4 - 5 cm in der Tiefe kürzen und doch die
    eine oder andere Kammer vorgeben und wieder mit Kork füllen.


    Sollte ich die Gänge und Kammern nicht vorgeben, aber trotzdem ein Wassertank
    einarbeiten, hätte ich nicht dann zu befürchten, dass die Ameisen später
    auf eine Wasserader stossen und ihr Nest fluten. Vergleichbar mit "Untergang
    des Korknest?" :winking_face:


    Nun, die Bindemittelproblematik bei dem Kork ist mir bewusst, das würde ich auf
    jeden Fall noch abklären und so ein Block mit Naturharz-Verarbeitung nehmen. :smiling_face:


    Deine Facharbeit habe ich dann gestern auch noch gelesen und war für mich als Laie,
    auch sehr aufschlussreich


    So long


    :smiling_face_with_sunglasses: PCg

    • Offizieller Beitrag

    War gar keine Kritik an deinem Posting, nicht dass du das denkst :winking_face:
    Da ich noch nie ein Korknest hatte, ist es sicherlich mehr als hilfreich, wenn außer meiner Meinung weitere hinzukommen, da hast du Recht :grinning_squinting_face:


    Wegen deinen Bedenken: Wie gesagt bin ich der Meinung, dass der Kork erst bei Platzmangel bearbeitet werden wird. Soweit jedenfalls meine Erfahrung bei Ytong, der von Camponotus ligniperdus/herculeanus ebenso bearbeitet werden kann und mir kam es immer so vor, dass sie das erst tun, wenn sie keinen Platz zum expandieren haben. Grabaktivitäten konnte ich daher bei mir kein einziges Mal beobachten, da der Platz immer ausreichend vorhanden war. Anders bei überfüllten Nestern. Hier kam es mWn dann gehäuft zu Grabaktivitäten.
    Das Risiko von einem Wassereinbruch ist übrigens beispielsweise bei einem Ytongnest genauso gegeben, wenn auch sehr sehr unwahrscheinlich, da man ein Loch hier bemerken wird, bevor man Wasser einfüllt. Ebenso wird dir ein Loch im Wassertank des Korknests wahrscheinlich schon vor der Befüllung auffallen bzw. spätestens dann, wenn plötzlich Luftblasen im Tank aufsteigen, wenn du Wasser hineingibst :lachen:
    Problematischer finde ich hier, dass die Ameisen ausbrechen können.
    Auch bezweifle ich, dass eine kleine Kolonie imstande ist, in sehr kurzer Zeit einen Gang durch Kork zu graben.
    D.h. dass du wohl auch hier aufmerksam werden würdest, wenn du siehst, dass die Ameisen sich Richtung Tank graben und entsprechende Gegenmaßnahmen noch ergreifen kannst.


    So, und nun bin ich auch mal gespannt auf weitere Meinungen, muss ja hier nicht den Alleinunterhalter spielen :winken:
    Freut mich übrigens, dass meine FA dir geholfen hat.

  • Tag,


    Wie wäre es denn, wenn man den Kork in einer Farm einschließt? dann wäre schonmal das Problem mit dem Ausbruchsschutz gelöst- und selbst wenn eine gekaufte Farm nicht die gewünschten Maße hat, dann baut man sich halt selbst nochwas drumrum.
    Ich denke, die Ameisen werden anfangs kaum den Krok bearbeiten- ist sicher stark abhängig von der Koloniegröße. Das mit der Bewässerung ist so ne sache- vielleicht könntem an einen Tank vom Krok isolieren, und die Befeuchtung findet über mehrere Dochte, welche man evtl. in selbstgebohrte Löcher steckt, statt?
    Wobei, ob das dann auch so Ideal wäre? :frage: Und letzten Endes kann ich sowieso nur spekulieren, da ich keinerlei Erfahrungen mit Kork habe. Wer weiß inwiefern die Tiere selbständig sind, wenn es um das Bewässern geht... Also ich halte mich doch lieber raus, hab echt keine wirklich brauchbare Idee.



    Grüße, Pi.Ag3

  • Guten Morgen :winken2: ,


    ice_trey,
    okay, wenn die Camponotus ligniperdus nur wegen Platzmangel das buddeln im Nest
    beginnt, werde ich ein, zwei, drei Kammern vorgeben und der Rest wird sich er-
    geben. Muss ja auch meine Erfahrung machen :winking_face: .


    Pi.Ag3,
    das Korknest soll nochmals umfasst werden mit einen Plexi-/Glaskörper
    zwecks Ausbruchsicherung :grinning_squinting_face: Für die Bewässerung werde ich wohl entweder von
    oben oder frontal Tanks einbauen und diese dann mit Seramis füllen! Es sollte aber
    auf jeden Fall ein All-in-one-Nest werden :smiling_face:


    Nordmann,
    bis zu deinem Statement, war es mir nicht bewußt, das es dort auch unterschiede geben
    sollte. So was ich in Erfahrung bringen konnte, sollte es dann wohl Naturkork sein. Hast
    du Erfahrung mit Kork?


    Schönen Grüße aus dem kalten Thüringen


    :smiling_face_with_sunglasses: PCg

  • Hallo


    Ich bin Gärtner und benutze Kork zum aufbinden von Tillandsien und Orchideen, desweiteren nehmen viele Terrarienleute den Kork als Rückwand und Wohnhöhle. Ich habe aus Portugal importiert und dort waren Ameien drin,sind jetzt natürlich weg, deshalb der Gedanke an Jungfernkork, scheint der Lebensraum einige Arten zu sein. Der Kork hat kleine Höhlen und Röhren aber Du kannst nicht hineinschauen!


    Viele Grüße

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!