Guten Tag zusammen!
Ja ich weiß- noch so ein öder, langeweiliger Bericht über irgendeine Anfängerart, die kein Schwein interessiert und am Ende sowieso nicht fortgesetzt wird. Das zumindest denke ich bei einigen Haltungsberichten (Aber Wichtig: Es gibt natürlich ganz tolle Ausnahmen!).
Nun, leider aber ist das Ameisencafe am Aussterben, und deshalb gebe ich mir bei diesem Haltungsbericht besonders Mühe, hoffe ich zumindest.
Der Bericht wird wohl vorerst nur im Ameisencafé existieren, das Ameisenforum hat keinen Bedarf an einem weiteren langeweiligen Haltungsbericht von Myrmica rubra. Und da es sowieso an Haltungsberichten mangelt, hoffe ich mal, etwas Gutes für das Ameisencafe zu tun. Und natürlich auch etwas Hilfe von den alteingessesenen Usern hier, falls welche auftauchen werden.
Erstmal ein paar Allgemeine Dinge über Myrmica rubra, welche ich jedoch nirgends kopieren werden, finde ich eh bekloppt.
Also, Myrmica rubra gehört zu der Unterfamilie der Myrmicinae, zu deutsch Knotenameisen, und besitz daher keine Ameisensäure wie man es von diversen Hügelbauenden Waldameisen oder Wegameisen kennt, sondern einen Stachel. Es wird vermutet, dass dieser auf die Entstehungsgeschichte der Ameisen zurückzuführen ist, denn diese stammen von den Wespen ab, und daher ist der Stachel ein Rückbleibsel. Das soll keinesfalls bedeuten, dass sich ein Stich so schmerzhaft wie der einer gemeinen Wespe anfühlt, sondern "Brennesselartig". Keine Ahnung wie er sich nun wirklich anfühlt, ich wurde noch nie gestochen (muss ich unbedingt mal nachholen).
Diese Art ist polygyn, was bedeutet, dass ein Volk mehrere Königinnen haben kann. Meine Kolonie hatte am Anfang 2 Königinnen, die eine wurde im laufe der Wintterruhe jedoch brutal abgemurkst.
Hier ein Bild, der gesamte Gaster (Umgangssprachlich auch Hintern, wissenschaftlich Abdomen auf Insekten im Allgemeinen gezogen) fehlt:
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Nun, diese Art hat, wie alle Vertreter der Myrmicinae) Nacktpuppen. Dass heißt, sie besitzen keine Kokonhülle, sondern sehen eben etwas weißlich, und halt "nackt" aus.
Sie kommt vorwiegend auf Wiesen vor, andere Myrmica Arten sind jedoch sehr oft in Wäldern zu finden, weshalb Myrmica es im Allgemeinen lieber feuchter als trocken hat.
Um mal zum Terrarium zu kommen; Es besteht aus BLumenerde, ungedüngt, welche sich etwas einen Monat in einem Blumentopf mit Gras befand, damit sich etwas "natürlicher" wird, waren selbstverständlich auch schon ein paar Regenwürmer drin. Es wächst auch etwas Gras darauf, von dem besagten Blumentopf. Vielelicht wächst da noch mehr. 2/3 des Mooses, welche einen Teil der Arena ausschmückt, wurde aus dem Garten entnommen, das letzte Drittel stammt aus einem 4 Monate alten Waldterrarium. Das hat den Grund, dass es über und über voll mit springschwänzen, Milben und anderem Zeugs voll war, welche sich das Terrarium nun mit meinen Myrmis teilen dürfen. Die Blätter stammen auch aus dem besagten Waldterrarium. Ich bin sehr zufrieden damit, und auch den Ameisen gefällt es, man sieht oft eine durch das Moos hindurchkrabbeln, entspricht eben ihrem natürlichen Lebensraum, außerdem speichert es die Feuchtigkeit sehr gut.
Da ist es:
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So, jetzt fängt er erst an:
Der Haltungsbericht
Bekommen habe ich die Ameisen am 09.07. 2008, also ungefähr ein halbes Jahr ist sie alt. Sie wurde mir verspätet zum Geburtstag geschenkt, von Antstore samt Ausrüstung gekauft (irgendso ein Starterset).
Tja, Ende Oktober wurden sie eingewintert, und am 17. Februar 2009 wieder ausgewintert. Dazwischen ist zwar ne Menge passiert, um genau zu sein haben sie jede Menge Anfängerfehler überstanden, einschließlich einer Milbenpanik, aber sie haben es überlebt. :krank01:
Wie auch immer, Vorgestern wurde ihnen eine Spinne aus dem Keller zum Futtern angeboten, wie man schön hier sieht.
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Und heute, nach bangen wartens, endlich etwas zerelgt, daher gehe ich davon aus, dass sie sie ein wenig aufgegessen haben. Das beruhigt mich natürlich ungemein, dachte schon, die mögen die Zitterspinnen aus dem Keller nicht. Immerhin hatten sie seit dem Beginn ihrerer Winterruhe null zu Essen (die Königinn mal ausgenommen ).
Ob sie etwas von dem Honig genascht haben, weiß ich nicht, aber er zerfließt recht schnell, wegen der hohen Luftfeuchtigkeit.
So sah es heute zumindest aus;
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Das ist übrigends der Kopf der Spinne, auf dem übernächsten Bild erkennt man den restlichen Körper (ihr Abdomen).
Aber nicht nur gefressen haben sie, sondern auch mal sauber gemacht. Ts, Frauen, brauchen über 2 Tage bis sie mal anfangen zu putzen. Denn nachdem ich sie aus ihrer Winterruhe geholt hatte, sah es so aus:
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Jaja, die Watte ist an allen Schuld, und wird deshalb zerrupft.
Nun, hier nochmal 2 Bilder, die zeigen, wie eine der Meisen schön die Watte als Wand vor dem RG aufhäuft.
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Hier sieht man übrigends auch nochmal schön den Rest der Spinne.
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Man vergleiche diese Bilder mit dem obrigen Bild, auf dem die Spinne ganz ist. Gute Arbeit, würde ich sagen, nicht?
Hier sind man die Damen nochmal in der Mitte des Reagenzglases (immer am quatschen^^)
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Und zu guter Letzt noch den Rest der Familie (der Zoom des Fotos ist echt nützlich :D)
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So, dass war es dann aber auch. Sobald es etwas neues gibt, wird es hier hineinposten. Ich werde kein "neues-Futter-neuer-Post" Tagebuch hier reinmachen, sondern nur aktuallisieren, wenn es was lustiges oder interessantes oder sonstwie neues gibt. Ich versuche, den Haltungsbericht sehr lange fortzuführen; Will nicht, dass der im Dreck landet wie die anderen.
Zur Not haut mir auf dem Kopf oder sonstirgendwas.
Ist mehr ein Fotobericht, ihr seht es ja schon. Denke, dass kann ihn durchaus interessanter machen. Ist halt trotz allen nur Geschmackssache, hoffe er spricht vor allen mehr die bildergeilen Neulinge an.
Achja, wenn ihr palbern wollt, oder Fragen habt, rein in den Disskussionsthread: Hier!
So, viel spaß beim Lesen, Grüße von PHiL bzw Pi.Ag3!