Gipsnest: einfach und schnell

  • Wollen wir unsere Ameisen bei der Aufzucht ihres Nachwuchses beobachten, muss ein künstliches Nest her.
    Eine der Möglichkeiten ist Ytong als Ausgangsmaterial, gut geeignet aber in der Herstellung mit Tücken.
    Mit unter ist es mühselig die Kammern und Gänge einzuarbeiten zu dem staubt es reichlich.
    Hat der Ytong einen Fehler er bricht zu dem leicht.


    Ein anderer gut geeigneter Ausgangsstoff ist Gips, der auch sehr gut Wasser aufsaugt und speichert.
    Hiermit lässt es sich einfach, schnell und relativ sauber bauen.
    Was wird dafür gebraucht? Nur sehr wenig, Holz, Gips, Styropor und gute Ideen.


    Hier eine Weg wie es mit wenig Zeit und geringen Mitteln funktioniert.


    Als erstes wird ein Holzrahmen angefertigt, dabei sind die Gestaltungsmöglichkeiten sehr variabel in Form und Größe.
    Aus Styropor werden die Kammern und Gänge gefertigt. Durch unterschiedliche Styropordicken sind unterschiedliche
    Kammertiefen machbar. Bei einem liegendem Nest in einer Schale in die gelegentlich Wasser gegeben wird, ergibt
    sich in den tieferen Kammer eine höhere Feuchte.
    Neben Kammern und Gängen ist falls erforderlich auch ein Fach fürs Wasser mit integrierbar.


    Der Holzrahmen kommt auf eine ebene Unterlage, Glas, Kunststoffplatten sind gut geeignet, darein das âStyropormeisterwerk.â.



    Styropor schwimmt manchmal auf, ich selber sichere es mit etwas Holzleim.
    Das ganze wird mit Gips aufgefüllt.



    Die Konsistenz des Gipses muss gut fließend sein, damit er auch in die Zwischenräume läuft, wo er nicht hin will hilft ein Zahnstocher.
    Auch darf kein sogenannter âBlitzgipsâ verwendet werden.
    Nach einem Tag der Aushärtung wird der Holrahmen entfernt, das Styropor ist leit heraus kratz bar.



    Im wesentlichen war es das jetzt schon, noch einige Zeit trocknen lassen, eine passende Kunststoffglasplatte angefertigt und
    die Kleinen können einziehen.



    Das alles ist schnell hergestellt und liefert ein brauchbares Ergebnis.


    Mit Gips lässt sich auch richtig groß bauen.
    Das bild zeigt den Rohbau einer neuen Unterkunft für einer meiner Messor Kolonien.
    Bei größeren Bauten mit Gips ist darauf zu achten das es nicht auseinander bricht.
    Abhilfe ist möglich in dem Alluleisten mit eingearbeitet werden, welche die Bruchfestigkeit erhöhen. Gips ist ja nicht gerade leicht.

  • Hallo!


    Der Gips, einmal richtig durchgehärtet verträgt bis jetzt das Bewässern gut, der große Block ist als
    dritter für meine Messorkolonie in arbeit.
    Bewässert wird er von unten, er steht später in einer flachen Schale. Es dauert schon so einige Zeit bis
    das Wasser weiter nach oben zieht. Das Ganze funktioniert wohl auch nur, weil er fertiggestellt an allen Seiten bis auf Boden
    und das Dach mit Plexiglas verkleidet ist und nur wenig Möglichkeit hat, Wasser zu verdunsten.
    Die Feuchtigkeit hält sich über einen langen Zeitraum.
    Bei den Messor barbarus wo ich diese Bauart einsätze gibt es auch nur selten Wasser in die Schale.
    Bei Konstruktionen für andere Ameisen, wo ich diese als liegendes Nest verwende, gibt es einen eingearbeiteten Tank den
    ich nach Bedarf mit Wasser fülle. Hier sind die Erfahrungen nicht so positiv, der Gips scheint aufzublühen, es bilden
    sich stellen die ausbröseln. Auch konnte ich grünliche Verfärbungen beobachten, wenn ich reichlich zu viel
    bewässert habe über einen längeren Zeitraum. Gips scheint anfälliger für Algen zu sein als Ytong.
    Was auch wesentlich ist, Gips ist nicht gleich Gips, es gibt qualitativ recht unterschiedlichen zu kaufen.
    Gute Erfahren habe ich mit Gips für Modellierzwecke gemacht.


    Gruß Erne

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