Baubericht: Waldformikarium von Pi.Ag3

  • Und weiter gehts nach langer Zeit.


    Wichtig:
    Ich habe nun beschlossen, den gesamten Updatestext zu strukturieren. Einen Aufmerksamen Leser wird schon aufgefallen sein, dass ich ihn so schon etwas strukturiert hatte, doch oft habe ich etwas vergessen, daher wird es nun mit Überschrift gekennzeichnete klare Teile des Updates geben. Diese lauten: Vorwort; Allgemeiner Zustand des Beckens; Pflanzen; Sonstige Bewohner; Ameisen; Schlusswort.
    Und nun zum


    Vorwort


    Das letzte Update liegt nun leider schon fast einen Monat zurück. Ich denke es interessiert Euch recht wenig, aber wenn ihr wollt, kann ich meine ganzen Ausreden hier aufzählen :winking_face: Fakt ist ejdenfalls, ich hatte keine Zeit. Außerdem gibt es nun auch noch die negative Nachicht, dass mein Foto heute futsch gegangen ist, er wird zum Hersteller zurückgeschickt werden, da noch Garantie drauf ist. Bis er dann zurück kommt, falls überhaupt, wird es keine Fotos geben, dass heißt gleichzeitig wahrscheinlich keine Updates. Außerdem werden diesem Bericht hier nun auch bestimmte Fotos fehlen, die vor allem den allgemeinzustand des Beckens betreffen.
    Weiterhin spielen nun die Videos gegenüber den Fotos fast eine dominantere Rolle, sprich die Fotos zeigen genauso viele Aspekte des Beckens und sind Wichtig für den gesamten Bericht. Daher bitte anschaun :smiling_face: Außerdem gibt es das Problem, dass Videos erst auf den Computer überspielt, zurechtgeschnitten, und dann hochgeladen werden müssen. Besonders letzteres ist ein großes Problem meinerseits, da mein Internet einfach verdammt lahm ist, und selbst kurze Videos mehrere Stunden brauchen. Ein HD Video ist deshalb schon im Vorraus ausgeschlossen. Wegen der extra Zeit für die Videos wird erst der Bericht geschrieben incl. Fotos, und die Videos später hineineditiert. Ich bitte daher um Verständniss, ich werde im Disskussionsthread anschließend darauf aufmerksam machen.


    Allgemeiner Zustand des Terrariums



    Es ist kaum zu glauben, aber ja, dass Terrarium hat einen Deckel, und das schon seit mehr als 2 Wochen- und es geht gut. Dummerweise habe ich davon kein Bild... Im nächsten Update wird hoffendlich davon eines dabei sein.
    Es ist aber eine deutliche Umstellung, welche nicht nur Einfluss auf das Becken hat, sondern auch auf mich. Aber fangen wir ganz am Anfang an, und kommen erstmal zu der Art des Deckels.
    Der Deckel ist nicht der eigens für das Terrarium hergestellte Plexiglasdeckel, sondern der alte, ursprüngliche Terrariendeckel. Er hat eine integrierte Leuchtstoffröhre, und hat hinten auch noch ein sehr großes Loch, ich vermute wegen der Aquariumpumpe. Auf jeden Fall ist dieses Loch sehr nützlich, weil genau dort die lange Brombeerranke herausgewachsen ist. Ich musste also nur einige Triebe des "Monsters" abschneiden, damit der Deckel passt.
    Gründe für das Aufsetzen des Deckels sind:
    - Probleme mit der Luftfeuchtigkeit: Wie man in anderen Updates lesen konnte, gab es einge Probleme die Luftfeuchtigkeit im Becken zu Halten, und die Moose sind ausgetrocknet trotz häufigen giesens. Als der Deckel drauf war, beschlug die Scheibe trotzdem recht schnell- gelöst wurde es dadurch, dass ich einfach den kleinen Terrariendeckel offen lasse, wenn die Lampe angeschaltet ist.
    Durch die Lampe und den offenen Deckel zirkuliert die Luft sogar noch im Terrarium.


    -Flugfähige Tiere: Vorher sind die natürlich abgehauen. Jetzt habe ich ein paar Trauermücken und sonstige kleinere Fliegen drin, die zwar noch abhauen könnten, aber es meißt nicht machen, wegen der Lampe.


    -Bessere Sicht: Durch die Lampe sehe ich deutlich mehr im Formikarium; Einfach klasse, das erweckt richtiges "Terrarium-Fealing", wie ich es vorher noch nicht so ganz hatte.


    -Pflanzen: Ich hatte es satt, dass die Pflanzen nur einseitig wachsen, und in der hinteren Ecke alles zuwuchern. Seitdem das Licht in der Mitte des Terrariums scheint, wachsen die Pflanzen endlich "normal" - die Nelke aka Monster bildet nun keine langen Triebe mehr, die sich durch das Terrarium schlängeln, sondern wächst genau gerade aus den Wurzeln heraus. Das sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch um einiges praktischer für mich. Und endlich zeigen nun auch die anderen Pflanzen deutlich mehr Wachstum; Das Efeu bildet schöne lange Tiere und durchquert an mehreren Stellen das Formikarium, es sieht einfach toll aus. Außerdem zeigt sich nun eine dritte Pflanze, welche endlich große Blätter bildet. Früher war das nur ein kleines Pflänzchen, so klein, das es nicht erwähnenswert war (mehr unter Pflanzen).


    -Ameisen bzw Tiere: Auch wenn es etwas seltsam klingt, aber der Deckel macht das gesamte etwas natürlich. Ich mache morgens den Deckel auf, und die Lampe an. Im Laufe des Tages wird es also wärmer im Terrarium, und abens wird das Licht ausgeschaltet und der Deckel drauf gelegt. Es wird wieder kälter in der Nacht, und die Lichtverhältnisse sind dementsprechend auch natürlicher als früher. Besonders die Temnothorax scheinen einen natürlichen Temperaturverlauf zu bevorzugen, auch wenn ich diesbezüglich noch keine Erfahrungen hatte.


    -Für mich: Ich habe eine deutlich bessere Sicht, und kann bessere Videos aufnehmen.


    Das waren die Vorteile. Jedoch gibt es leider auch einen großen Nachteil:
    - Wie Ihr wisst, kann man nur sehr schlecht durch Scheiben fotographieren. Früher war kein Deckel drauf, und ich habe geknipst, indem ich die Kamera in das Becken gehalten habe, was natürlich ausgezeichnet funktionierte. Doch mit dem Deckel ist das erheblich schwieriger- zwar ist er geöffnet, aber der Bereich ist eben sehr klein, und es ist sehr schwer, dadruch etwas zu fotographieren, und wenn ich doch durch die Scheibe knipse, gibt es entweder Belichtungsschwierigkeiten (ohne den Blitz direkt vorm Motiv geh sowieso gar nichts) oder nervige Spiegelungen, die Scheibe ist sowieso oft voll mit Wassertröpfchen oder dreckig.


    Die logische Konsequenz: Weniger Bildmaterial. Stattdessen, wie schon im Vorwort erwähnt, mehr Videos welche eine bessere Qualität besitzen.


    Pflanzen


    Endlich "Freunde" meinerseits- sie wachsen, wie schon erwähnt, endlich mal ordentlicher. Das "Monster" bildet keine weitenläufigen Ranken mehr aus, sondern wächst schön gerade in Richtung Licht nach oben, das Efeu schlängelt sich in ganzer Pracht durch das Becken, und eine weitere Pflanze, welche sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, wächst nun auch empor.
    Hier ein Bild der guten, neuen Pflanze:


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    Die Blätter sind groß, wie man vielleicht dem Bild nicht entnehmen kann. Übrigens sieht man noch eine halbe Stabschrecke darauf.


    Nun komme ich aber zu einer negativen Sache, leider. Denn meine Oma hat in meiner Abwesenheit in meinen Zimmer gewütet, sie hat einen Putzfimmel. Kurz gesagt, ihr hat die Brombeerranke mit den ganzen Stabschrecken, welche durch mein Zimmer kroch, nicht so ganz gefallen. Schockiert kam ich von der Klassenfahrt zurück, und da war sie ab. Die Stabschrecken darauf konnte ich teilweise verstreut noch in meinen Zimmer finden, aber ich bin sicher, da fehlen noch ein paar. Und da die Pflanze an einem Pilz leidete, und überhaupt keine Blätter mehr in dem Waldterra hatte, ist sie nun wahrscheinlich bald tot. (zumindest der Stengel ist noch grün).
    Hier ein Bild des gesamten Beckens, schon älter


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    Der "wichtigsten" Pflanze im Becken, der Zaun-Wicke, scheint es auch nicht sonderlich gut zu gehen. Ein Glück, dass ich 2 Pflanzen gesammelt hatte, denn eine ist innerhalb kurzer Zeit verwelkt. Die andere lebt noch, ist noch grün, aber sie wächst nicht. Infolgedessen wird auch kein Nektar mehr an den Nektarien gebildet. Ich vermute, das Becken ist ihr zu feucht (danke an jkiefer)- deshalb werde ich die Stelle an der sie lebt, nichtmehr giesen. Da wächst sonst eh nur Gras...


    Hier noch abschließend ein Bild des Efeus:
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  • Sonstige Bewohner



    Besonders hier tut sich viel. Die Zahl der sonstigen Tiere steigt laufend, erste Nachwuchsschübe kommen.


    Zuerst zu zwei Neuankömmlingen. Der eine ist seit dem 26.06 heimisch im Waldterrarium, ein Zufallsfund im Wohnzimmer. Ein ausgewachsener Agrypnus murinus von stattlicher Größe mit 1,8 mm. Er wird vermutlich nicht lange leben, nur ein Zufälliger Zwischengast im Terrarium. Aber nichtsdestotrotz schön anzuschaun.


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    Der zweite Neuankömmling ist so neu, der war noch gar nicht da als ich angefangen habe, hier zu schreiben. Es ist eine schwarze Raubwanze, wunderhübsch, erinnert mich von Größe und Aussehen an diese Exoten, nur eben dass sie nicht rot sondern schwarz ist. Ich hoffe, sie wird mir ein paar überflüssige Gesellen fangen. Gefunden beim Hofkehren im Garten :winking_face:
    Und weiter gehts nach langer Zeit.


    Eine traurige Nachicht ist zu verkünden: Die Heuschrecke, welche ich seit jeher aufzog zu einer stattlichen Größe, ist im Putzwwahn meiner Oma unter einem Stuhlbein zerquetscht worden und gestorben. Ruhe in Frieden *schnüff*


    Nun zu den dauerhaften Tieren. Besonders viele junge Asseln krabbeln derzeit im Terrarium herum, waas ganz offensichtlich gut ist, da ich noch an Asselmangel leide.
    Hier eine junge Assel an der Glasscheibe nach dem Giesen:


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    Doch was mich nachdenklich stimmt, sind die vielen jungen Nacktschnecken- und es sind wirklich viele, besonders nach dem Gießen kriechen sie in Großer Zahl umher. Und sie sind tatsächlich eine Konkurenz für meine Ameisen, wie ihr später sehen werdet. Eigendlich sollte ja der Kurzflügler die Nackschnecken eindämmen, aber entweder ist er zu doof oder schon längst abgehauen, ich habe ihn nun schon zu lange nichtmehr gesehen.
    Vielleicht attakiert nun die Raubwanze ihrerseits Nacktschnecken, wer weiß. Ich bin gespannt. Auch ein paar Flieger haben sich wie shcon weiter oben erwähnt bei mir eingenistet, wie z.B. dieses Kerlchen hier.


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    Und, ich habe jetzt nochmals gute Nachichten, was die Jäger betrifft. In vorherigen Updates wurde erwähnt, dass es einige Miniskolopender gibt. Die Kleinen wachsen tatsächlich fleißig, finden also genügend Nahrung. Eben sah ich 2 Stück mit einer stattlichen Länge von 2 cm durchs Becken rennen. Ich hoffe, ich bekomme bald ein Video von den fleißigen Jägern hin. Ob sie wohl auch Asseln essen?


    Abschließend kann man sagen, die sonstigen Bewohner nehmen in positiver Weise zu- ein gutes Zeichen, meine ich.


    Ameisen


    EDIT: Hier nun das zweite Video des Terrariums, es zeigt nicht nur Ameisen :winking_face:
    Der Hauptteil des Videos soll die Bezeihung zwischen Myrmica und Temnothorax verdeutlichen.


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    Sogar hier hat sich einiges getan. Erstmal ging es einige neue Ameisenbewohner. Aber keine neuen Arten, es sind weitere Temno/Leptothorax. Wie es dazu kam:


    Jemand wollte unbedingt ein Volk in einer Haselnuss haben, also habe ich mich gleich am Tag danach auf die Suche nach Nestern gemacht, und 5 verdächtige Nüsse eingesammelt. Zwar nicht in allen, aber in ein paar von ihnen war tatsächlich ein Volk drin. Und dann musste ich erfahren, dass er selbst welche gefunden hatte, und sie nun nicht merh benötigte. Also habe ich sie in mein Waldterra gesetzt, da ich sonst nicht wusste, wohin mit den kleinen.
    Dass heißt, dass es nun einige Arbeiterinnen mehr gibt- eine höhere Ameisenaktivität also zugleich.
    Arbeiterin:


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    Aber nun allgemein zurück. Ich will möglichst unabhängige Ameisen, und daher habe ich nur selten gefüttert. Aber seit ich keine Arbeiterinnen mehr an der Wicke entdecke, habe ich mich beschlossen, nun doch etwas kräftiger zu füttern. Und siehe da, etwas Honig auf die Blätter, und die Aktivität nahm stark zu- auch seitens der Temnothorax. Leider sind die Fotos verloren gegangen, wurden wahrscheinlich versehentlich gelöscht.


    Erwähnenswert ist, dass ich ein Männchen gesichtet habe. Ein Beweis, dass ich eine Königin habe, ich hoffe doch, sie ist nicht unbegattet. Aber ich glaube es nicht, soll schließlich öfters mal verkommen dass vereinzelt Männchen gebildet werden.


    EDIT: Hier der Kopulationsversuch des Männchens mit einer Myrmica Arbeiterin:
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    Und es gibt auch noch was lustiges zu erzählen :grinning_squinting_face: Denn Myrmica sp. sind nicht sauber, sondern rein! Die haben tatsächlich ein verstorbenes Tier auf den Deckel gelegt. Das habe ich noch nicht erlebt!


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    Auch Proteine wurden gefüttert; Ich entdeckte bei meinen Stabschrecken ein fast erwachsenes Exemplar mit nur 3 Beinen. Die tat mir Leid, also habe ich sie getötet und ins Waldterra geschmissen. Die Reaktion darauf war erstaunlich, so ein Gewusel von Ameisen hatte ich schon länger nicht mehr.
    Hier tritt übrigens der neue Konkurent der Ameisen ins Spiel, die Nacktschnecke. Erstaunlich, auch sie scheint tote Nahrung zu mögen. Aber zum Glück gab es keine Festklebfälle von Ameisen an der Schnecke, sie tollerierten sich recht gut. Nun freut Euch auf eine Fotofolge und ein abschließendes Video.


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    EDIT: Hier nun das 3. und letzte Video dieses Updates. Es zeigt die oben bebilderte Fütterung und noch ein paar andere Sachen :winking_face:
    MaqndccgeNc



    Schlusswort


    Sie haben übrigens die Stabschrecke auf dem Video und dne Bildern tatsächlich am Ende komplett weggeschafft- am nächsten Morgen war nichts mehr von ihr übrig. Wundervolle Tiere!
    Ich habe jetzt etwa 4 Stunden für dieses Update gebraucht, Videos noch nicht miteinberechnet. Ich fasse es nicht, dass ich das überhaupt noch schaffe- am Ende des Jahres bringe ich dann noch ein Buch raus^^
    Was macht man im Schlusswort? Richtig, bedanken. Also nicht ihr bei mir, sondern ich bei Euch. Ich danke allen Lesern, ohne sie würde der Bericht gar nicht exitieren, ohne das Lob würde ich nie weiterschreiben.
    Ich danke vor allem den Ameisencafeteam, dass mir sogar einen Sondertitel für den großen Bericht verliehen hat. Jetzt nochmal offiziell: Danke!!
    Nicht minder danke ich denen, die mich mit Tipps fleißig unterstützten. Die ganzen Namen aufzuzählen würde wohl zu lange dauern...


    Grüße, Pi

  • Vorwort


    Es gibt endlich wieder ein Update, nach über einem Monat. Warum? Ich würde sagen, es gibt einfach einen Mangel an Material. In letzter Zeit komme ich kaum dazu Fotos zu machen, und daher ist der Drang euch diese Bilder zu zeigen, welcher mit schon so oft dazu bewegte, einen Thread zu eröffnen, nicht vorhanden. Aber ich kann doch nicht einfach den Bericht "hängen"lassen, weshalb ich mich nun dazu durchrang, ein Update zu schreiben. Vieles ist passiert, und ich bin noch unsicher, ob die Bilanz mehr im positiven oder gar mehr im negativen Bereich ist. Macht Euch selbst ein Bild, viel Spaß beim Lesen! :smiling_face:
    Übrigens noch eine kleine Anmerkung am Rande. Meine veraltete Videokamera hat zu meinen Ärgernis den Geist aufgegeben, das heißt, es wird künftig keine Videos mehr geben (die Garantie ist schon seit Ewigkeiten abgelaufen).


    Allgemeiner Zustand des Terrariums


    Besonders hier gibt es ein paar Dinge zu erzählen. Im letzten Update wurde erwähnt, dass ich einen Deckel mit integrierter Lampe verwende, was ich immer noch mache. Das brachte viele Nach-und Vorteile, wie in den anderen Update hoffentlich zur Genüge beschreiben worden ist.
    Es kam dann aber der Tag, an dem das uralte Licht nicht angehen wollte. Was tun? Ein Ersatz musste natürlich her, weil ich es mit Deckel einfach etwas besser fand, und ein Deckel ohne Licht, das geht nicht. Denn sonst wäre das Teil total dunkel und außerdem würden die Pflanzen wieder in Richtig (Sonnen)Licht wachsen, was verhindert werden muss. Also bin ich in dne Baumarkt gegangen, und habe nach einer passenden Lampe Ausschau gehalten. Die kaputte war noch für ein Aquarium gedacht, und so viel mir plötzlich eine Aquarienlampe ins Auge, doppelt so teuer wie die anderen. Aber hey, das war sicher die selbe wie meine, und so kaufte ich sie.
    Wie das so ist, zu früh gefreut. Ja, wirklich- sie passte zwar, aber es ist so eine Lampe mit extra hohen Rotlichtanteil. Als ich sie einsteckte, und anschaltete, erleuchtete sie das Terrarium hell- und zwar in Lila O.o
    Sie steckt immer noch darin, mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Trotzdem, irgendwie verfälscht sie alle Farben, und das macht das Terrarium nicht so hübsch wie es früher einmal war.
    Ich bin Euch ja schon lange ein Foto schuldig, hier bitteschön:


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    Die Lampe hat einen weiteren erheblichen Nachteil- sie erhitzt mehr als die andere. Ich hab immer das Gefühl, das Waldterrarium wird mehr und mehr zum Wüstenterrarium; Die Moose sind jedenfalls schon hilflos gestorben.
    Dafür hat sie aber einen großen Vorteil, siehe dazu unter Pflanzen. Jedenfalls werde ich sie deswegen vorerst behalten.

    Pflanzen


    Die Pflanzen, ein sehr Wichtiger Aspekt in meinen Waldterrarium. Ich würde in der Gesamtheit sagen, es geht ihnen gut. Natürlich trifft das nicht auf alle zu, die Moose verrecken elendig. Dafür geht es wiederum anderen zu gut; Durch die Lampe gab es einen erheblichen Wachstumsschub bei dem Efeu und der roten Lichtnelke (=“Monster“).


    Hier mal die Bepflanzung im Überblick:


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/42751_zwischenablage01.jpg]


    Man sieht das ernorme Wachstum, die neuen Efeuteile erkennt daran, dass sie noch hellgrün sind.
    Außerdem gibt es noch etwas erstaunliches zu berichten; Die anfänglichen, rankenartigen Auswüchse des „Monsters“ sind nach und nach abgestorben.
    Ebenso abgestorben sind leider die Zaunwicken, ein Schuss in den Ofen, wie man so schön sagt. Schade!
    Was sich nun aber nach langer Beobachtung auffällt, sind Dinge die zwar vorhergesagt wurden, aber nicht eingetreten sind. So z.B. die Behauptung, dass das Gras die Oberhand nehmen würde, und alles andere Überwuchert. Zu meinen Erfreuniss ist festzustellen, dass das Gras nur an den bepflanzten Stellen wächst, und sich nicht weiter ausbreitet. Hinzugesagt werden muss, dass es bis jetzt auch noch keine Samen gebildet hat.


    Des weiteren, ihr erinnert Euch sicherlich noch an die große Brombeere, welche einiges durchmachen musste; Pilzbefall, und am Ende hatte sie nicht ein Blatt mehr. Ich dachte, sie wäre zum Tode verurteilt, aber da habe ich Unkraut wohl unterschätzt; Es bildeten sich mehrere, ganz kleine Blättersprossen, welche dann immer mehr gewachsen sind. Heute ragt eine kleine Ranke aus dem Terrariendeckel heraus.


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    Hier sieht man das Loch im Deckel, hätte nie gedacht das dieses Loch mal nützlich ist :grinning_squinting_face:


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    Dann gibt es noch etwas zu erwähnen, ich bin nur unsicher in welchen Bereich der Unterteilung es gehört. Ich stecke es einfach mal hier bei Pflanzen rein.
    Denn bei genauerer Betrachtung des Terrariums fehlt etwas, etwas ganz Wichtiges. Etwas, dass den Wald ausmacht. Ich habe Tagelang darüber gegrübelt, bis es mir endlich auffiel.


    Es ist auch so eine Sache, ich weiß nicht ob das gut oder schlecht ist. Das Laub, welches einen Großteil des Substrates ausmachte, die Streuschicht bildet, und verhindert, das zu viel Wasser verdampft, ist nun ja, fast weg.

    Wohin? Sehr einfach zu beantwortende Frage, wenn man etwas darüber nachdenkt. Ich habe sehr viele Regenwürmer im meinen Terrarium, und diese haben Hunger. Nach und nach verschwand also ein Blatt nach dem anderen, über Monate hinweg. Am Anfang war alles voll, jetzt entdecke ich nur noch vereinzelt trockene Blätter.
    Hier zeigt sich wieder mal, dass ich kein geschlossenes Ökosystem habe. Eigentlich ein Faktor, an den niemand denkt. Das wird schon lange genug halten, so ist der allgemeine Gedankengang. Es hat ja nun auch ein halbes Jahr gehalten, aber irgendwann geht der Bestand zu Ende. Mit ihm ein Großteil der Streuschicht, eigentlich eines der Wichtigsten Dinge im Terrarium.
    Im Moment ärgere ich mich selbst darüber, dass es mir nicht rechtzeitig aufgefallen ist- denn es scheint fatale Auswirkungen zu haben. Nicht zuletzt auf die Myrmica, mehr dazu in dem Teil Ameisen.
    Ich werde sobald ich Zeit habe, wieder ein paar Blätter im Wald aufsammeln, und diese ins das Becken werfen; wird sicher scheiße aussehen, aber ich denke, mit der Zeit fällt das Laub dann auch unter die Pflanzen.


    Sonstige Bewohner


    Worüber ich mich anfangs ärgerte, ärgere ich mich heute schon wieder.
    Früher: Zu wenig Asseln
    Jetzt: Zu viele Asseln


    Typisch, oder? Überall sehe ich sie, jung und alt, immer verschiedene Arten. Ein Wachstumsschub, sozusagen. Da die Streuschicht weg ist, sieht man sie häufiger, und sie essen absolut alles. Selbst vor Ameisenfutter machen sie keinen Halt.
    Hier auf dem Bild sieht man das recht deutlich;


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/42757_zwischenablage04.jpg]


    Verfüttert wurde etwas Honig. Auch die toten Stabschrecken und Fliegen, welche ich als Futter für die Myrmica reinwerfe, werden gnadenlos von den Asseln verspeist.


    Ansonsten bekomme ich kaum bis gar keine anderen Tiere neben Asseln und Nacktschnecken zu Gesicht. Übrigens sorgen sie auch dafür, dass das ganze Holz nach und nach Morscher wird, und der Boden teilweise aus schwarzen Kotkrümeln besteht.


    Hier noch ein Bild einer Assel:


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/42758_zwischenablage05.jpg]


    Natürlich gibt es noch viele Kleinstlebewesen, welche aber nicht erwähnenswert sind. Mit der Einführung einer großen, neuen Streuschicht wird das Terrarium zum waldähnlichen Zustand zurückkehren, da bin ich mir sicher. Es ist mir lediglich zu spät aufgefallen.


    Ameisen


    Die Ameisen, der wichtigste Bestandteil. Doch wo sind sie?! Temnothorax sehe ich zu hauf, aber die Myrmica sind irgendwie sehr wenig geworden. Ich sehe kaum mehr welche, um ehrlich zu sein. Nicht mal mehr bei der Fütterung zeigen sie sich in Massen, nur noch einzelne Exemplare, und vom Neststandort habe ich nach wie vor keinen blassen Schimmer.


    Außerdem sind nun schon 2 verkrüppelte Ameisen zum Vorschein gekommen, was mir Sorgen macht. Die erste hatte nur ein verkrüppeltes Bein, doch die zweite- ohje, aber seht selbst:


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    Ich vermute, es hat etwas mit mangelnder Feuchtigkeit und der fehlenden Streuschicht zu tun. Ich weiß es nicht, und hoffe, ich werde bald wieder mehr von ihnen sehen. Falls ihnen nicht etwas schlimmes zugestoßen ist, aber das weiß ich nicht, der Nachteil am fehlenden Nesteinblick. Abwarten und weiterfüttern heißt die Devise; Aber es gibt gute Anzeichen, darunter das 2 große, tote Stabschrecken, welche ich in das Waldterrarium geworfen hatte, am nächsten Tag verschwunden waren. Ich habe die Vermutung, das nachts aufgrund höherer Luftfeuchtigkeit und niedrigerer Temperatur mehr los ist.


    Zum Abschluss noch zwei Bilderchen einer Myrmica, mehr Bildmaterial habe ich leider nicht : (


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/42760_zwischenablage07.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/42761_zwischenablage08.jpg]


    Achja; Ich habe einen Bestimmungsversuch unternommen, und bin mir relativ sicher, dass es sich um Myrmica rubra handelt! Aber trotzdem, das cf bleibt lieber.


    Schlusswort


    Das war das Update. Etwas rar, was gute Bilder angeht, und leider recht viele negative News. Ich hoffe dennoch, dass ihr mit dem Update zufrieden seit. Ich fahre erst mal 2 Wochen in den Urlaub, und dann kümmere ich mich stark um das Waldterrarium. Das nächste Update wird also wahrscheinlich erst in einen Monat stattfinden, und dann hoffentlich mit mehr positiven Neuigkeiten.
    Übrigens gibt es noch ein etwas älteres Video, das kurz nach dem letzten Update gedreht wurde. In 2 Wochen wird es dann hochgeladen.


    Sorry für die Kürze!


    Grüße, Phil

  • Hallo!


    Nach über 3 Monaten habt Ihr nichtsmehr von dem Waldbecken gehört, seelenruhig schlief dieser Thread wie einer der tausend toten Haltungsberichte. Doch ich lasse ihn nicht sterben, nein, auch wenn es mehr schlechts als Positives zu berichten gibt.
    Ersteinmal möchte ich hinzufügen, das dieses Update wieder kurz wird, wenig Bilder, und sich eine Gliederung wie üblich nicht lohnt.


    Zuersteinmal möchte ich berichten, wie es dem Waldterrarium ergangen ist. Wie im letzten Update nachzulesen ist, hat es an Laub gefehlt. Ich habe es nachgefüllt, muss nun aber zugeben, die wohl problemreichsten Bewohner des Beckens sind: Die Regenwürmer.
    Der ganze Boden besteht nur noch aus ihrem Krümelliegen Humus, sie haben sich zahlreich vermehrt, hätte nicht gedacht, dass sie einen derartigne Heißhunger haben. Der Boden sieht nichtmehr nach Wald aus, osndern mehr nach Blumenbeet, trotz dass ich kurz nach dem letzten Update ordentlich an Laub nachgefüllt hatte. Ja, das Becken erlebte einen regelrechten Herbst, so vollgestopft war es.
    Mittlerweile ist aber der Großteil wieder weg, dafür Produziert mein Terrarium von alleine neues Substrat.


    Man möge es kaum glauben, aber das Pflanzenwachstum des "Monsters" wurde erheblich geblockt, der Pilz griff über. die Brombeere starb auch abermals komplett ab...
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/46158_zwischenablage03.jpg]
    Die Pflanze, teilweise abgestorben


    Dann kam die Überraschung, eine Pflanze, wie aus dem Nichts, übernahm die volle Kontrolle über das Terrarium. Riesige blätter, ich weiß nicht, was es ist, auf jeden Fall reichte ein Blatt auf um das komplette Licht der Lampe wegzunehmen. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich das sah...Über Vermutung, um was es sich handeln könnte, bin ich natürlich immer froh. Doch auch die Pflanze starb zum Teil ab, nur Gras und Efeu blieben heile.


    Das Terrarium steht nun auch seit einiger Zeit an seinen Ort der Überwinterung, unter dem Kellervordach wo es auch bleiben wird, den gesamten Winter über. Mehr als Nachgießen muss ich nicht machen, ich hoffe die Regenwürmer kümmern sich schnell um die toten Pflanzen. Hier ein Bild des Standortes;
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/46159_zwischenablage01.jpg]


    Und so schaut das Terrarium von oben aus;
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/46157_zwischenablage02.jpg]


    So, nun zu den kleinen Mitbewohnern. Die Asseln, Scolopender, Tausendfüssler, Schnecken uswusf haben sich gut vermehrt, und leben an den selben Stellen, an denen man sie auch im Wald vorfinden würde.
    Zusammen mit den Regenwürmern haben Asseln und Tausendfüssler einen Großteil des Holzes zerstört, es geht mittlerweile schon richtig in die Erdschicht über. Habe ich hier einen Wald oder eine Miste? Die Viecher haben großen Appetit, nächsten Frühling werde ich auf jeden Fall aussortieren was geht, und neues hineinstellen.
    Hier die Asseln an ihren Überwinterungsort an der Unterseite eines Holzstückes;
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/46160_zwischenablage04.jpg]
    Und hier ein Tausendfüssler, unter einem der Steine;
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/46161_zwischenablage05.jpg]
    Zwei große Kurzflüger leben auch noch darin, habe sie nur bisher nicht fotographieren können. Diese kümmern sich um die Nacktschneckenpopulation, welche tatsächlich kleiner geworden ist.


    Zu den Ameisen kann ich nicht viel sagen, nur, dass ich eben bei dem Fotographieren zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder eine Myrmica- Arbeiterin gesehen habe. Ob das Volk noch lebt, ein Rätsel für mich, ich hoffe es zumindest. Die Temnothorax lassen sich auch nichtmehr wirklich oft blicken, müssen aber noch vorhanden sein, da bin ich mir sicher.



    Dann, bis nächsten Frühling!


    Grüße, Phil

  • Hallo,


    ich weiß nicht, wie viele von Euch sich überhaupt noch an mein Waldterrarium erinnern. Zumindest gab es letztes Jahr großes Interesse an dem Waldterrarium- und ich habe es immer noch, es hat hat einen exzellenten Start ins neue Jahr gemacht. Jedoch werde ich den Bericht nicht hier weiterführen- aber wer sich dafür interessiert, darf gerne hier weiterlesen:


    Phil's Blog - Waldformikarium


    Unter anderen wird dort gerade die Beziehung von Leptothorax zu Temnothorax beschrieben, und bald gibt es auch weitere neue Bewohner.
    Ich beende also hier den Bericht mit dem Symbol der ameisensigen Vermehrung, einer jungen Myrmica rubra Königin:
    [Blockierte Grafik: http://www.upload.eusozial.de/i/qp5wix0dl301.jpg]


    Grüße, Phil

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