Diskussionen zu Pi.Ag3´s Waldformikarium-Baubericht

  • Hmmm, der blog von Joschi besteht anscheinend nur aus Einträgen von einem einzigen Tag, dem 13. Juli 2008. Irgendeine Fortsetzung habe ich jedenfalls nicht gefunden. :confused_face:
    So weiß man auch nicht, wie lange das mit seinem Waldformi gut gegangen ist.


    Vielleicht kannst ihn ja mal im Ameisenforum danach fragen. Da ist er öfter.


    (Falls es hier mal einen Diskutierthread gibt, kann mein posting gern verschoben werden!)


    Lg
    Antguy

    • Offizieller Beitrag

    Hm, das Becken ist wirklich sehr waldnah und du gibst dir echt alle Mühe, es so naturnah wie möglich einzurichten- auch in Hinblick darauf, dass die Ameisen nicht die einzigen Bewohner sind. Meine Anerkennung :winking_face:


    Aber ich frag mich gerade, ob die Spinnen den Ameisen nicht gefährlich werden könnten, gerade bei einer kleinen Kolonie... kenn jetzt die Lebensgewohnheiten und Aggressivität dieser Spinnen nicht, aber könnte mir vorstellen, dass sie bei Hunger auch auf Ameisen los gehen könnten...

  • Hi,


    Na bis jetzt sind keine Ameisen drin, aber wie gesagt, bald kommen hoffendlich welche hinein.
    @ice: Ich muss mal kurz ausholen wegen der Gefahr der Spinnen:
    Damit überhaupt mehrere Tiere, die eigendlich agressiv aufeinander reagieren würden, besten Beispiel Ameisen, miteinander vergesellschaften kann, ist es sehr Wichtig, dass sie sich in ihrem Lebensräumen unterscheiden, und meißt auch in der Ernährung. Nehmen wir nun einmal Myrmica, welche in und unter der Streuschicht des Waldes leben. Diese kommen im normalfall eigendlich nie mit den Spinnen, welche sich oben auf der Streuschicht bewegen, nie in Kontakt. Daher kommen sie sich nicht in die Quere. Das selbe gilt auch für die unterschiedlichen Ameisenarten, die man vergesellschaftet. Lasius niger und Lasius flavus bewohnen in der Regel das selbe Gebiet- aber Lasius flavus lebt unterirdisch von seinen Wurzelläusen, während Lasius niger vorwiegend in der Oberfläche furagiert. Deshalb können diese beiden Artn auf engsten Raum miteinander leben- vorraussetzung ist aber eben, dass es unterschiedliche "Ebenen" in einem Ökosysthem gibt- und diese fehlen eben in einem normalen Formikarium, aber in einem solchen Waldbecken exitieren eben gleich mehrere- ein Ökosystem eben.
    ANTertainer: Wie kann man es nicht schaffen, die Tiere zu halten? :grinning_squinting_face: Im Grunde das simpelste der Welt, machn bisschen Erde als Boden, und schmeiß n paar Laubblätter rein. Das einzigste, worauf Du achten musst, ist, dass es immer relativ feucht ist. Ansonsten sind Asseln die anspruchslosesten Tiere der Welt, und werden wohl eher zur Plage im Formikarium...


    Huch jetzt fällt mir was ein, ich wollte doch mal ne Info zu Asseln schreiben- nicht haun nefycee, habs vergessen^^


    Grüße, PiAg3


    EDIT: nochn paar bilder einer besonders hübschen Spinne;
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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Nehmen wir nun einmal Myrmica, welche in und unter der Streuschicht des Waldes leben. Diese kommen im normalfall eigendlich nie mit den Spinnen, welche sich oben auf der Streuschicht bewegen, nie in Kontakt. Daher kommen sie sich nicht in die Quere.


    Hm, überzeugt mich irgendwie nicht ganz. Denn die Bedingungen im Formicarium sind summa summarum gänzlich andere. Der Platz ist extrem gering und deckt niemals die Reichweite ab, in der Myrmica rubra in freier Natur fouragiert. Das heißt, dass die Myrmica sich im Formi anders verhalten. Anstatt brav unter der Streuschicht zu bleiben, krabbeln sie lustig an den Scheiben oder am Deckel herum. Das gesamte Formicarium wird genutzt, die letzte Ecke erkundet. Je größer die Kolonie bzw. je kleiner das Formi, desto eher tritt das auf. So konnte ich beobachten, dass die Kolonie erst ab einer bestimmten Größe begann, an den Scheiben herumzuklettern und am Deckel. Für mich ein Zeichen, dass die Arena zu klein ist und die Ameisen weitere Jagdgründe suchen.


    Bei der Spinne ist es ähnlich. Sie hat in freier Natur ein viel größeres Jagdgebiet. Also wird sie wenn sie Hunger bekommt auch in die hinterletzte Ecke klettern auf der Suche nach Nahrung. Jetzt fragt sich nur noch, ob Ameisen überhaupt ins Beuteschema passen oder zu klein/wehhaft/zu wenig schmackhaft sind. Das kann ich nicht sagen. Jedoch müsste bei steigendem Hunger eine Ameise als Insekt durchaus als Beute angesehen werden (bei hungrigen Kröten z.B. kann man auch ein Stückchen Papier in ihrer Nähe bewegen und sie versuchen dann es zu schnappen. Es geht nur darum, dass die Attrappe ca. die selbe Größe hat wie das natürliche Futter, da es sonst eher ein Feind ist und sich bewegt. Natürlich ein hinkender Vergleich, da Kröte nicht gleich Spinne. Aber auch eine Spinne hat ein Beuteschema und wird auf dieses bei wachsendem Hunger umso mehr reagieren, selbst wenn sie sonst diese Nahrung verschmäht hätte)


    Jedenfalls erscheint es mir so plausibel. Lasse mich aber gerne durch ein besseres belehren. Ich für meinen Teil halte jedoch in heimischen Gestaden jegliche Gefahr von meinen Kleinen fern und dazu gehören auch lebendige Spinnen (tote dürfen ins Formi :D). Asseln ok, aber wehrhafte Tiere- bei mir ein No-Go.


    Aber nicht persönlich nehmen, gell? Das Waldformi finde ich durchaus hübsch anzusehen, nur die Spinnen machen mir eben ein wenig Sorgen (bzw. will ich dich vor einer potentiellen gefahr warnen ;))

  • Also das Gras hätte ich weg gelassen, das wird Dir irgendwann das ganze Becken zuwuchern und, wie Du selbst siehst, ziemlich schnell. Auch der Brombeerbusch wird recht fix groß, aber den kann man noch gut beschneiden. Blumenerde ist auch nicht sehr geeignet, weil sie sehr viel Nährstoffe enthält. Bei der hohen Feuchtigkeit beginnt da sehr schnell was zu faulen.
    Ansonsten gefällt mir das ganze sehr gut! Wie groß ist das Aquarium denn? Oder habe ich das überlesen?
    Wie es aussieht, hast Du da eine Gyne erwischt, die wohl erst letztes Jahr gegründet hatte, sonst hättest Du die nicht mit eingefangen bzw hättest das ganze Volk mitgeschleppt (in einem Ast oder so). Es bleibt die Frage, ob die Ameisen genug Futter finden werden. Wiederum dürften sie die Asselplage minimieren, dafür werden die Ameisen schon sorgen. :grinning_squinting_face:


    Ich würd sowas auch gern anlegen, aber ich habe drei Bedenken:
    1. Durch die Feuchtigkeit graben sich die Ameisen ein, ich kann sie im Nest nicht mehr beobachten (man mag es doch zu wissen, wie es ihnen geht).
    2. Ich habe hier 500 Myrmica spp. Würde so ein Becken meinen genug Futter bieten können? Und wie siehts mir Fressfeinden aus? (Spinnen usw)
    3. Schlechte Belüftung! In ein Aquarium gehören Fische im Wasser, in ein Terrarium Landbewohner. Durch die hohe Feuchtigkeit und die fehlende Luftumwälzung können sich Bakterien und Milben (Gefahr für Ameisen) rasant entwickeln. Leider hat sich das zu den kommerziellen Formicarienherstellern noch nicht rumgesprochen... Belüftung muß seitlich ran, nicht oben! Da bringt das nämlich nüscht. Und nebenbei wandert ausgeatmetes Kohlendioxid immer nach unten.

  • Hallo katzenhai2,


    Also das Gras hätte ich weg gelassen, das wird Dir irgendwann das ganze Becken zuwuchern und, wie Du selbst siehst, ziemlich schnell. Auch der Brombeerbusch wird recht fix groß, aber den kann man noch gut beschneiden.


    Natürlich wird das Gras sehr schnell alles Zuwuchern, jedoch kann man es genauso wie Bronbeeren im schlimmsten Falle ausreißen. Ich sehe darin überhaupt keine Probleme, ich hoffe sogar, dass mir das Becken Schnellstmöglichst zuwächst. Das viele Laub wird größtenteils verhindern, dass sich das Gras ausbreitet, und der Efeu soll nur wachsen- immerhin ist im Wald alles voll von dem Zeug. Die Brombeeren werden wohl das größte Problem darstellen, denn dort muss ich tatsächlich pfuschen, und sie wohl etwas zurückschneiden. Im Moment bin ich jedoch sehr froh, dass es so schön wächst. Vom pflanzlichen Sinne her würde ich mir also auch keine sorgen machen, immerhin habe ich auch genug Schnecken, die alles mehr oder weniger auf natürlichem Wege zurückfressen.


    Blumenerde ist auch nicht sehr geeignet, weil sie sehr viel Nährstoffe enthält. Bei der hohen Feuchtigkeit beginnt da sehr schnell was zu faulen.


    Wie Du siehst, besteht nur etwa 1/3 des Beckens wirklich aus normaler Blumenerde. Ich weiß, wie shcnell das fault, habe da schon einige Erfahrungen mit gemacht. Mein eigendliches Ziel ist es, dass diese koplett von Regenwürmern etc verarbeitet wird. Selbstverständlich wird es anfangs etwas schimmeln, bzw faulen, was sicher aber mit der Zeit legen wird. Ich habe, wie gesagt, mit Joachim darüber gesprochen. Ich denke nicht, dass mir das am Ende zum Verhängniss wird, eher im Gegentiel. Anfangs wird es etwas Probleme bereiten, welche sich aber von Zeit zu Zeit lindern werdne, nicht zuletzt wegen den Wurzeln der Pflanzen, welche selbstverständlich große Teile der Nährstoffe herausbeziehen können. Ich giese wie gesagt auch mit extrem nährstoffarmen Wasser, ich denke, nach ein paar Monaten werden diese Probleme vorbei sein.

    Wie groß ist das Aquarium denn? Oder habe ich das überlesen?

    Es hat eine Größe von 60x30, also noch relativ klein, weshalb ich auch nicht vorhabe, sehr viele Ameisen dort anzusiedeln.


    Wie es aussieht, hast Du da eine Gyne erwischt, die wohl erst letztes Jahr gegründet hatte, sonst hättest Du die nicht mit eingefangen bzw hättest das ganze Volk mitgeschleppt (in einem Ast oder so).


    JA, dass das eine Gyne ist, wurde mir von Seiten Fraaaps schon sicher bestätigt, ich habe es auch recht schnell erkannt, wegen dem Größenunterschied und dem Thorax. Ich hoffe, das ich das komplette Volk mitgenommen habe, und die Königinn nur aufgrund Störungszwecken durch die Arena rannte. IM übrigen muss das nicht heißen, dass sie wirklich eine begattete Königinn ist- es kommt durchaus vor, dass in Temnothoraxvölkern eine unbegattete Königinn sich als Arbeiterin betätigt (Fachbegriff vegessen^^).
    Einfach mal abwarten.


    Es bleibt die Frage, ob die Ameisen genug Futter finden werden.


    NAtürlich werden sie nicht genug Futter finden- ich werde, falls versteht, dass ich ein Volk habe, füttern. Ein geschlossenes Ökosystem ist selbstverständlich nicht möglich.


    Wiederum dürften sie die Asselplage minimieren, dafür werden die Ameisen schon sorgen. :grinning_squinting_face:


    Da muss ich mal kurz wiedersprehcen, Asseln gehören keineswegs in das Beuteschema der Ameisen. In dem Falle, dass sie sich zur Plage entwickeln, werde ich wohl eingreifen müssen, und einige Exemplare entfernen. Ameisen alleine können das leidernichtt regeln.


    1. Durch die Feuchtigkeit graben sich die Ameisen ein, ich kann sie im Nest nicht mehr beobachten (man mag es doch zu wissen, wie es ihnen geht).


    Natürlich, dass ist ein entscheidenter Punkt- aber mir persähnlich macht dies nichts aus, wie Du auch in meinen Haltungsbericht sehen kannst. Die Aktivität iwrd zeigen, wie gut es der Kolonie geht, und in einem solchen Becken stellen die Ameisen für mich fast eine Nebenrolle.


    2. Ich habe hier 500 Myrmica spp. Würde so ein Becken meinen genug Futter bieten können? Und wie siehts mir Fressfeinden aus? (Spinnen usw)


    Wie oben schon gesagt, dass Becken alleine wird den Ameisen keineswegs genügend Futter bieten. Da muss man noch nachhelfen. Und Fressfeinde, was ist so schlimm daran? Die sollen schließlich auch leben, und einer 500 Frau starken Kolonie schadet der eine oder andere Verlust kaum. Außerdem hält wahrscheinlich auch die gegenseitige Konkurenz und Fressfeinde die Kolonie auf natürliche Art und Weise kleiner, was doch von Vorteil ist.


    3. Schlechte Belüftung! In ein Aquarium gehören Fische im Wasser, in ein Terrarium Landbewohner. Durch die hohe Feuchtigkeit und die fehlende Luftumwälzung können sich Bakterien und Milben (Gefahr für Ameisen) rasant entwickeln.


    Das ist doch erwünschenswert, ein Mikroklima zu shcaffen, in dem besonders viele Milben und Springschwänze leben. Natürlich hast Du recht, die Feuchtigkeit ist ein Problem. Seit einigen Tagen benutze ich tagsüber keinen Deckel mehr, da sonst die Scheiben stören. Ziemlich schlechte Einsicht in das Terrarium ist die Folge.

    Zitat


    Leider hat sich das zu den kommerziellen Formicarienherstellern noch nicht rumgesprochen... Belüftung muß seitlich ran, nicht oben! Da bringt das nämlich nüscht. Und nebenbei wandert ausgeatmetes Kohlendioxid immer nach unten.


    Es ist besser als nichts, eine Belüftung oben zu haben. Im übrigen stellt das CO2 keinerlei Problem dar- hierbei erfüllen die Pflanzen den Effekt, theoretisch könnte ich alles zusammen Luftdicht abriegeln, und es würde trotzdem weiterleben. Problem wäre aber die Luftzirkulation, welche aber durch einen fehlenden Deckel sehr gut gegeben ist. (Durch Einstrahlung der Sonne, Luft erwärmt sich, steigt nach oben, kühle Luft kommt nach- wie auf der Erde, nur im Miniformat)


    Mittlerweile denke ich ernsthaft über eine Freizimmerhaltung nach. Das scheint durchaus sehr gut zu funktionieren bei einem solchen Becken, denn: Die Ameisen bevorzugen eine bestimmte Luftfeuchtigkeit, und eine bestimmte Umgebung. Und zwar die des Waldes. Ohne Deckel beträgt die Luftfeuchtigkeit direkt über dem Grund noch ~90% aber ein paar Zentimeter weiter oben ist sie sehr gering. Allein das hält die Ameisen zurück, große Erkundungen quer durch mein Zimmer zu unternehmem. Natürlich wird es welche geben, aber die Ameisen werden das Waldbeckne mit abstand mehr bevorzugen. Die Theorie stammt übrigends von Jamo aufgrund seiner Beobachtungen.
    Ich denke, so wird es auch sein. Im Grunde gefällt mir das auch besser, die Brombeeren wachsen schon über den Rand hinaus, und da ist es natürlich doof, jedes Mal den Deckel hinauf zu stülpen.
    Bei weiteren Fragen nur hineinschreiben.


    Grüße, Phil aka PiAg3

  • Zitat

    IM übrigen muss das nicht heißen, dass sie wirklich eine begattete
    Königinn ist- es kommt durchaus vor, dass in Temnothoraxvölkern eine
    unbegattete Königinn sich als Arbeiterin betätigt (Fachbegriff
    vegessen^^).


    Wenn sie keine Flügel mehr hat, kann man da doch von ausgehen, daß sie begattet ist, oder? Jedenfalls hatte ich das bisher so verstanden.


    Ehrlich gesagt, ich bin schon erstaunt wie das so funktioniert, auch auf so lange Zeit. Würd das hier gern auch machen! Auch weil ich den Ameisen bei mir doch was gutes will und da hätten sie es in so einem "natürlichen" Becken auf alle Fälle besser. Werd Deinen Thread mal noch eine Weile beobachten und hoffe mal noch auf ein Update von Joschi in seinem Blog.

    • Offizieller Beitrag


    Wenn sie keine Flügel mehr hat, kann man da doch von ausgehen, daß sie begattet ist, oder? Jedenfalls hatte ich das bisher so verstanden.


    Hi katzenhai2!
    Leider ist das nicht so, denn eine Garantie dafür, dass eine flügellose Königin begattet ist hat man nicht. Feststellen kann man dies in der Haltung eigentlich nur dadurch, sie gründen zu lassen und abzuwarten, ob sich aus der Brut Arbeiterinnen entwickeln. Das ist dann erst der entgültige Beweis, dass sie begattet ist. Schlüpfen hingegen nur Männchen, ist sie unbegattet. Bei Interesse kann ich das auch noch wissenschaftlich erklären, es hat etwas mit der Befruchtung der Eier zu tun (befruchtete Eier= Arbeiterinnen bzw. auch Königinnen, unbefruchtete Eier=Männchen).
    Somit kann man auch nicht mit Sicherheit sagen, dass man eine begattete Gyne in den Händen hält, wenn man ein flügelloses Tier in den Schwarmflügen aufsammelt. Es ist zwar ein Indiz dafür, denn eine flügellose Gyne hat die Schwarmflüge bereits hinter sich, evtl. wurde sie aber trotzdem nicht begattet.



    Mittlerweile denke ich ernsthaft über eine Freizimmerhaltung nach. Das scheint durchaus sehr gut zu funktionieren bei einem solchen Becken, denn: Die Ameisen bevorzugen eine bestimmte Luftfeuchtigkeit, und eine bestimmte Umgebung. Und zwar die des Waldes. Ohne Deckel beträgt die Luftfeuchtigkeit direkt über dem Grund noch ~90% aber ein paar Zentimeter weiter oben ist sie sehr gering. Allein das hält die Ameisen zurück, große Erkundungen quer durch mein Zimmer zu unternehmem. Natürlich wird es welche geben, aber die Ameisen werden das Waldbeckne mit abstand mehr bevorzugen. Die Theorie stammt übrigends von Jamo aufgrund seiner Beobachtungen.
    Ich denke, so wird es auch sein. Im Grunde gefällt mir das auch besser, die Brombeeren wachsen schon über den Rand hinaus, und da ist es natürlich doof, jedes Mal den Deckel hinauf zu stülpen.
    Bei weiteren Fragen nur hineinschreiben.


    Auch wenn du keinen Deckel nutzen willst Phil- eine Ausbruchssicherung solltest du in jedem Fall anbringen. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass es dir gefällt, wenn bei wachsender Kolonie immer mehr Arbeiterinnen in deinem Zimmer herumlaufen. Mein Ding wäre es nicht. Auch solltest du bedenken, dass bei einer Kolonie, die nicht aus deiner Umgebung stammt die Gefahr der intraspezifischen Homogenisierung gegeben ist, sollten irgendwann Geschlechtstiere auftreten. Diese Gefahr kann man nicht herunterspielen.

  • Hi,



    Auch wenn du keinen Deckel nutzen willst Phil- eine Ausbruchssicherung solltest du in jedem Fall anbringen. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass es dir gefällt, wenn bei wachsender Kolonie immer mehr Arbeiterinnen in deinem Zimmer herumlaufen.


    Nun, wie gesagt es könnte durchaus sein, dass eben kaum Arbeiterinnen in meinen Zimemr zu finden sind, die dauerhaft furagieren. Natürlich wird das mit zunehmender Koloniegröße zunehmen. Ich werde es einfach mal testen, aber bis meine Kolonie zu groß für ein 30x60 Becken ist, habe ich da auf jeden Fall nochmal eine Winterruhe dazwischen, in der ich alles nötige einleiten kann. Dieses Jahr wird es etwas getestet.


    Auch solltest du bedenken, dass bei einer Kolonie, die nicht aus deiner Umgebung stammt die Gefahr der intraspezifischen Homogenisierung gegeben ist, sollten irgendwann Geschlechtstiere auftreten. Diese Gefahr kann man nicht herunterspielen.


    Ja, es ist in der Tat eine Gefahr. Doch sollte man hierbei bedenken, wie unglaublich gering sie ist. Zum einen stehen die Ameisen in meinem Zimmer. Wenn nun welche entkommen würden, was ich schon für sehr unwahrscheinlich halte, da ich sicherlich nicht ganz gelassen zuschauen werde, wenn die Ameisen durch mein Zimmer fliegen, hätten sie keine Partner in der Umgebung, da es bei mir um das Haus keine einzige Myrmica geschweige denn Myrmica rubra Kolonie gibt. Und selbst wenn Inzucht passiert, und diese Königinn entkommt, und sich tatsächlich in meiner Umgebung festsetzt, und dort Gründet, ist ihre Chance nochmal extrem gering, dass sie eine Kolonie hervorbringt, die Geschlechtstiere hat. Bei mir wimmelt es nur so von agressiven Lasius, ich wohne zudem in einer sehr trockenen Umgebung.
    Ich denke, jeder kann sich denken, wie die Chancen hierfür stehen. Aber überlegen wir einmal weiter, angenommen die Königinn hat es es geschafft, ein Volk aufzubauen und Geschlechtstiere zu produzieren, welche nun schwärmen. Die Chance ist wieder sehr gering, auf ein weiteres Myrmica rubra Volk zu stoßen, und wenn doch, was für einen Schaden hätte es? Das ist Evolution, das stärkere Gen setzt sich durch, und zwar das angepasstere. Das bedeutet, dass die unangepassteren Gene dieser Kolonie, deren Ursprungsort ungewiss ist, sich mit Sicherheit nicht durchsetzen könnten. Der einzige Nachteil ist, dass die Wissenschaftler durch ihre Untersuchungen Ungenauigkeiten haben, aber mal im Ernst, was glaubt ihr, wie viele Kolonien schon durch BLumentöpfe quer durch Deutschland gewandert sind?
    Aber letztendlich möchte ich nicht der Dummkopf sein, der alles provoziert, ich glaube, dass dieses Jahr keine Geschlechtstiere kommen werden, und im nächsten Jahr wird festehen, wie alles geregelt ist. Vorrausgesetzt natürlich, dass überhaupt alles so klappt, wie es klappen sollte. Mal abwarten, wie sich alles entwickelt, und ich verspreche euch, ich lasse kein Geschlechtstier entkommen :smiling_face:


    Grüße, Pi


    Nachtrag: Auch heute ist wieder einiges gewachsen:
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    Und:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/33574_Zwischenablage07.jpg]


    Vorschlag: Sollte man den Thread in "Haltungsberichte der anderen Art" verschieben? Ich werde hier schließlich noch regelmäßig aktualisieren, vielleicht würde es dann dort besser hineinpassen? Was meint ihr?

  • Hm, was mich persöhnlich immer stört, ist dass man einige Disskussionsbeiträge nicht mehr gescheit nachvollziehen kann, vor allen wenn er Haltungsbericht und die Disskussion sehr groß ist. Habe gedacht, dass das vielleicht so besser wäre, beides in einem Thread zu machen, dda man dann auch besser darauf eingehen kann.
    Aber so ist es natürlich auch gut, danke Dir ice_trey! :smiling_face: (immer wenn man sich mal bedanken möchte, habt ihr den Bedank-o-mat nicht an -.-)

    • Offizieller Beitrag

    Ja, da hast du einerseits recht. Andererseits wird der eigentliche Baubericht dann sehr sehr umfangreich und ich denke, dass er dann zu unübersichtlich wird. Eigentlich erwartet man ja eine Art Anleitung mit Fotos und diese sollte dann nicht ständig durch irgendwelche fremden Posts durchbrochen werden.


    Wenn dich das aber stört, können wir es wieder zusammenfügen. An sich finde ich es so wie es jetzt ist aber besser.


    Der Thankomat war nicht an, weil ich den Post wieder löschen will. Das sollte nur eine Info sein, aber dafür will ich keinen Post angerechnet bekommen :winking_face:

  • Zitat

    Jedoch bleibt ein Problem: Wenn ich es abbaue, könnte es sein, dass sich Arbeiterinnen noch in dem Waldbecken befinden- ob die es eine Nacht lang darin aushalten? Deshalb meine Frage an andere Myrmica Halter- könnt ihr nachts mehr Aktivität als tagsüber festellen?

    Myrmica rubra fouragiert und betreut nachts Aphiden und Cocciden. Ob die Aktivität nachts die am Tag überschreitet, glaube ich eher nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Wort, Lösung der Probleme: Ausbruchsschutz :grinning_squinting_face:
    Ich habs ja schonmal erwähnt... hier also die Erinnerung. Wieso hältst du die Ameisen nicht mit ein wenig Paraffinöl in Schach? :astonished_face:

  • Na, Paraffinöl würde doch verlaufen, ich sprühe und gieße immerhin 1 mal am Tag. Und bei Talkum ist es genauso. Außerdem bin ich zu faul, um mir sowas zu kaufen :grinning_squinting_face: Ja, werde mir mal irgendwann wenns anfängt zu nerven mir einen zulegen.
    Also, ich baue das Ding jetzt gleich wieder zum ersten Mal ab, getraut hat sich bis jetzt keine Ameise bis ins andere Becken. Die müssen wohl erstmal ihren Mut sammeln.
    Die Stabschrecke ist nicht umsonst gestorben, schon wenige Minuten nachdem ich sie vor den Eingang gelegt habe, fraßen sich etliche Milben und Springschwänze an ihr satt. Immerhin ein gutes Zeichen, dass dort viel drin lebt, zumindest von Seiten der Kleinstlebewesen.


    Grüße, Pi

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