Depape's Haltungsbericht

  • Hallo alle,

    zum Glück gibt’s die Lasius niger als Anfängerart. Denn bei einer anderen wäre ich wohl schon längst auf die Schnauze gefallen, bzw. die lieben Krabbler wären dahin. Ich musste nämlich feststellen, dass das Seramis in der Farm zu schimmeln beginnt. Das heißt, ich gehe mal davon aus, dass die weißen Punkte auf den beiden „Steinchen“ die ersten Schimmelanzeichen sind. Auf einer Seite der Farm ist auch Kondenswasser zu sehen. Wird vermutlich daran liegen. Also wirklich, zum Glück sind die schwarzen Wegameisen so nesttreu. So hat man doch Zeit das Befeuchten einer Farm auszuprobieren. Obwohl es mir natürlich lieber wäre wenn ich nicht rumtesten müsste. Wo die Farm doch so schön aussieht.


    Werde demnächst mal versuchen, 75% vom Boden der Farm mit einer dünnen Watteschicht zu belegen und darauf die Seramissteine. So müsste die komplette Länge der Farm gut befeuchtet werden und auch das Viertel ohne Watte noch genug Feuchtigkeit abbekommen durch die Granulatsteinchen. So gäbe es dann verschiedene Feuchtigkeitsgrade. Also vom Sand/Lehm-Gemisch in der Farm...Und ich werde seeeehr wenig befeuchten, bzw. mit Bedacht.


    Oder soll ich erst mal versuchen das Kondenswasser zu vertreiben? Farm in die Sonne stellen und so. Ich weiß nicht recht. Was meint ihr?


    Gruß
    Depape


    Edit 13.05.2009:


    Wollte nur mal ein kurzes Update geben wie es meiner kleinen, aber stetig wachsenden Kolonie geht. Dafür wollte ich nicht extra einen neuen Post machen.


    Hatte Gespinstmotten-Raupen für meine kleinen Emsen im Angebot. Man hatte versucht, diese aus dem Stöpsel in das RG zu transportieren, schaffte es aber nicht über den Rand. Ich hatte den Eindruck, dass sie es auch nur halbherzig versucht haben. War nur eine oder zwei am werkeln.
    Also habe ich nun heute die Ernährung wieder auf Mehlwurm umgestellt, der begeistert angenommen wurde und zur Zeit auch noch wird.


    Ansonsten habe ich den zwei Tage alten Akazienhonig durch Honig/Zuckerlösung ersetzt. Ein Tropfen pur und einer mit Wasser vermischt. Werden beide gleich gut angenommen.


    Die kleine Motte hat man auch inzwischen wieder völlig ausgesaugt auf den Müllplatz transportiert und auch eine leere Puppenhülle konnte ich heute entdecken.


    Das war’s schon wieder.

  • Es war einmal ein kleines Königreich im Lande Depape.
    In diesem friedlichen Königreich, das sich in einer sandigen und lehmigen Gegend niedergelassen hatte, fehlte es an nichts. Man konnte ungehindert spazieren gehen, den Königspalast renovieren und seiner sonstigen Beschäftigung nachgehen.


    Trotz dieser eher unwirtlichen und trockenen Umgebung fand das Volk der Lasius niger stets frisches Wasser und die verschiedensten Honiggeschmäcker waren auf wundersame Weise immer in der Nähe des Palastes. Manchmal sogar in zweierlei Ausführung, nämlich pur oder mit einem Tropfen Wasser gemixt und somit leichter bekömmlich.
    Sogar den fleischlichen Gaumenfreuden („Gelüsten“ wollte ich nicht schreiben zwecks Zweideutigkeit *fg) war Genüge getan und abwechslungsreich. Es gab Würmer, Raupen, Spinnen, Fliegen und was nicht noch alles sagenhaftes mehr.


    Man brauchte keine königliche Abfallsteuer zu bezahlen und trotzdem wurde der Müll regelmäßig weggeschafft.
    Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.


    Ja von wegen friedlich. In einem Mehlwurmstück hatte sich heute eine versteckt als ich die Kronkorken mit allem wechselte. Und prompt kroch sie raus als ich den Stöpsel schon außerhalb der Arena hatte. So schnell konnte ich gar nicht schauen war sie auf meinem Finger, nur um nach dem nächsten Blinzeln schon wieder ganz woanders zu sein. In den neuen Stöpsel mit frischem Honig wollte sie nicht. Statt dessen entschied sich die kleine, aber überaus flinke Mehlwurmgräberin sich mal das Ganze aus meinem Blickwinkel zu betrachten.


    Sie umrundete fast die Arena und kroch sogar außerhalb meines Sichtbereiches. Keine Ahnung wo sie war, aber schließlich sah ich sie wieder. Auf das Küchentuch wollte sie auch nicht. Aber in den Arena-Deckel krabbelte sie, und den konnte ich dann in die Arena halten und die Abenteuerin war wieder daheim. Sie muss ne Menge zu erzählen gehabt haben. Wow.


    Derweil hatte ich extra aufgepasst und den Stöpsel erst rausgenommen als eine aus dem Stückchen Wurm herausgekrochen war. Aber scheinbar war da noch eine drin.


    Und die Moral von dieser Gschicht: Unterschätze deine Ameisen nicht.

  • Guten Abend allerseits,


    heute gibt es im Prinzip nichts neues zu vermelden was die Kolonie angeht. Man rennt in der Arena eben so rum und knabbert am diesmal dreiteiligen Mehlwurm.
    Habe zudem noch eine Motte und eine kleine Fliege in den Stöpsel gelegt in dem auch die drei Teile Mehlwurm rumliegen. Diese beiden neuen Insekten wurden auch sofort aus dem Stöpsel gehievt und in das RG getragen. Die Motte wurde allerdings dann wieder hin und her getragen.


    Morgen wird es keinen Mehlwurm geben, denn ich habe erneut zwei Motten und eine Mücke erbeuten können. Diese wird es dann geben. Neben einem neuen und frischen Honigtropfen, Marke Sommerblüten.


    Und ich habe mich entschlossen, die Farm neu zu befüllen, weil es doch mehr Kondenswasser ist als es anfangs ausgesehen hat. Auch habe ich mir gedacht, dass wenn nicht jetzt, wo die Farm noch nicht bewohnt ist, wann dann? Wenn man schon die Möglichkeit hat. Die Farm ist schon abmontiert und im Laufe der Woche wird es dann auch geschehen.


    Eine Puppenhülle habe ich auch schon wieder entdeckt. Außerdem sind immer Patrouillen unterwegs. Zum anschauen gibt es praktisch immer was. Im RG ist jedenfalls mehr los als bei Erhalt. Der Wassertank nimmt natürlich auch täglich ab. Deswegen ist es immens wichtig das mit der Befeuchtung der Farm hinzubekommen.


    Schönes Wochenende wünsche ich

  • Servus Berichtleser,


    heute ist was seltsames passiert. Die Gyne fing plötzlich an zu wachsen. Sie nahm so derart an Größe zu, dass sie erst im RG festsaß und sich nicht mehr bewegen konnte. Mittlerweile aber ist das RG gesprengt und die Queen wächst immer noch. Ich schreibe auch nur mehr noch mit sieben Fingern, weil drei hat sie mir bereits abgebissen. Warum.....warum schaut sie mich denn so seltsam an....ihre Fühler sind so auf mich gerichtet.....sie wird doch nicht.........


    Okay, okay. Natürlich sitzt sie sicher, wohlbehütet und in normaler Länge im RG an der Watte und lässt sich von vorne bis hinten bedienen.
    Sie und ihr Volk scheinen aber keine Motten zu mögen. Wie im letzten Beitrag berichtet, hatte ich ja gleich zwei im Angebot. Wurden ja auch gleich in das RG getragen. Da allerdings wieder hin und her. Einmal konnte ich sogar beobachten, wie man beide Motten mittels Sandkörner zusammengeklebt hatte und so quasi beide im Doppelpack rumtrug. Nun liegen sie aber beide friedlich nebeneinander zwar noch IM RG, aber in der Nähe des Eingangbereiches. Wenn ich sie wegnehmen soll, müssen sie diese schon raustragen.


    Auf Fliegen fliegen sie aber. Gestern gabs mal eine, zwei weitere Prachtexemplare sind bereits eingefroren. Wollte eine davon auch schon heute verfüttern, aber man war noch an der gestrigen am schaffen. Drum hab ich die anderen beiden auch erst mal eingefroren.


    Entgegen sonstigen Gepflogenheiten trugen sie die Fliege aber diesmal nicht vom IFS (Insekten-Futter-Stöpsel) in das RG, sondern man legte sie einfach draussen vor den Wasserstöpsel. Mittlerweile hat man sie vor den RG-Eingang geschleift, dort liegt sie und wird fleissig bearbeitet. Und zwar so, dass bereits das Hinterteil fehlt. Ich meine, man könnte sie reinschaffen, aber sie tun es nicht. Warum weiß ich nicht. Sie werden schon ihre Gründe haben.


    Morgen werde ich mal wieder den Ausbruchsschutz erneuern müssen. Nicht weil was passiert wäre, sondern weil mir der Ölfilm einfach nicht mehr so lückenlos sicher erscheint.


    Fühlerhafte Grüße
    Depape

  • Schmunzel...was meine lieben kleinen Racker mit dieser einen Fliege gemacht haben wundert mich heute noch. Gestern gab es noch mal eine. Diese jedoch wurde aus dem Kronkorken, in dem sie serviert wurde, nach einiger Anstrengung rausgeschmissen und in das RG getragen. Ganz so wie ich es mir einbilde wie es sein soll. Nützlicher Nebeneffekt war, dass ich 13 Arbeiterinnen in der Arena zählen konnte (nicht ganz einfach bei der Herumwuselei) und noch mindestens genauso viel bei der Chefin an der Watte und der Brut waren.


    Aktuell ist diese, also die Fliege (die Queen ja eh immer), immer noch im Nest, dafür habe ich heute allerhand Müll gefunden: Ein Stückchen Flügel von der Fliege, ein abgerissenes Bein, Puppenhüllen, andere Beine von anderen früher verfütterten Insekten usw.. Nur die beiden Motten liegen noch im Foyer des Reagenzglases. Das kann man vielleicht auch auf einem der Bilder schemenhaft erkennen.


    Ach ja genau, ich habe ja nun mal ein paar Bilderchen. Ich entschuldige mich auch höflichst für die miese Qualität, aber vielleicht sieht man es mir nach das es meine ersten Bilder sind, die ich von Kamera auf PC und dann auch noch in ein Forum stelle. Also sorry.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/38771_a-farm.jpg]
    Hier sieht man mal meine Farm. Ganz unten Seramis und dann vier Schichten Sand/Lehm im Verhältnis 3:1. Die oberen drei Schichten habe ich selbst vermischt, könnte also auch 2,7:1 oder 3,3:1 sein. Und diesmal bewässere ich gaaaaaaanz langsam.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/38772_a-mehl.jpg]
    Das hier ist einfach mal ein dreigeteilter Mehlwurm im Futterstöpsel und eine Arbeiterin, die sich dran gütlich tut.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/38773_a-queen.jpg]
    Hier ist sie nun....die Chefin, die Queen, die gottgleiche Königin meines Volkes. Wäre die Folie nicht dazwischen, könnte man sie auch direkt sehen. Aber so sieht man vielleicht nur paar Larven durchschimmern.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/38774_a-kk.jpg]
    Der Eingangsbereich, momentan verziert mit den beiden Motten und eine Menge Sand. Oben links ein Stopsel mit Honig (Sommerblüten mit nem Schuss Wasser) und daneben der Wasserbereich.


    So, für heute reicht es.

  • Guten Abend an meine ca. 15 Leserinnen und Leser,


    weil ich beobachtet habe, dass meine Arbeiterinnen so zu kämpfen hatten mit der letzten Fliege, habe ich beschlossen, den zukünftigen Futternapf etwas zurecht zu biegen. Soll heißen, ich habe den Stöpsel am Rand etwas abgebogen. Aber noch sind die Damen an den beiden Fliegen zugange. Die beiden Motten liegen übrigens immer noch im Foyer rum.


    Heute habe ich auch mal wieder den Müll entfernt. Mache ich eigentlich fast täglich, aber heute war es schon krass. Fliegenbeine, Fliegenflügel, irgendwelche Hüllen, Wattefasern, schwarze Klumpen...möchte man nicht für möglich halten wie „viel“ Abfall so ein paar Ameisen produzieren können.


    Kleine Honiganekdote: Purer Akazienhonig wurde zaghaft angenommen, mit etwas Wasser vermischt schon viel eher. Wunderte mich, weil dieser früher auch schon pur angenommen wurde. Werde also wohl in nächster Zeit eher Honigwasser als puren Honig anbieten.
    Ach ja, heute fiel eine in den Wasserstöpsel. Sie konnte sich retten. Als sie wieder festen Sand/Lehm-Boden unter den Füssen hatte, rieb sie erst mal ihren Hinterleib am Boden, putzte sich noch etwas die Fühler, und ging dann wieder in das RG.


    Eine konnte ich dabei beobachten, wie sie das Paraffinöl begutachtete. Natürlich mit dem für mich befriedigendem Ergebnis.


    Ich merke schon wieder wie ich meine neu befüllte Farm befeuchten möchte. Aber man lernt ja aus den Fehlern der Vergangenheit. Zumindest sollte man das. Aber die Feuchtigkeit zieht sich schon seeeehr langsam hin. Also bitte beachten.

  • Sooo, es gibt eigentlich nichts neues zu berichten in Sachen interessante Haltungserfahrung. Die Kolonie wächst stetig. Honig, Wasser und Futtertiere werden gut angenommen. Ausgebrochen oder gestorben ist auch noch keine.
    In der Farm zieht sich die Feuchtigkeit langsam, aber stetig durch. Drin ist aber vermutlich noch keine gewesen. „Vermutlich“ deshalb, weil ich halt noch keine dabei gesehen habe, was aber natürlich nichts zu bedeuten hat. Das illustre Völkchen kann durchaus Nachts und somit unbeobachtet umherstreifen.


    Trotzdem, auch wenn nichts außergewöhnliches passiert, könnte ich stundenlang dem Treiben zuschauen. Wie sie sich manchmal die Fühler putzen, am Honig naschen oder einfach nur Steinchen schleppen.


    Es ist zwar nichts interessantes was ich heute beobachtet habe, aber irgendwie fand ich es witzig. Bei den Ameisen gab es heute nämlich wieder einmal zerteilten Mehlwurm. Eine ziemlich große Arbeiterin, deren Gaster schon sehr geschwollen aussah und auch einige graue Streifen hatte, nahm ein kleines Stückchen in Beschlag. Sie ging nach einer gewissen Knabberzeit zurück in das Reagenzglas.
    In der Zwischenzeit hat sich eine andere, kleinere Ameise (könnte ne Pygmäe gewesen sein, weil wirklich sichtbar kürzer) an der Stelle aufgehalten und geknabbert. Die große Arbeiterin kam dann zurück (d.h. ich nehm es an das sie es war) und ging auch wie von der Pistole geschossen zielstrebig zu „ihrem“ Stückchen.
    Es folgte die übliche Betastung, aber die große, graugestreifte wollte wieder an ihren Platz. Die andere ging aber nicht weg. So packte sie kurzerhand die kleinere Variante am Kopf und schob sie beiseite. Halb schob sie, halb trug sie sie dahin. Diese haute dann auch gleich ab und sie hatte wieder „ihr“ Stückchen. Muss wohl eine Vorarbeiterin mit mehr Befugnissen gewesen sein. :winking_face:


    Fliegen sollte ich wohl auch nicht mehr so viele verfüttern. Überall liegen diese schwarzen Beine in der Arena rum. Pro Fliege macht das ja gleich sechs Stück. Na ja, wird schon werden.


    Das war es dann mal wieder vom Volke der Stopselbenutzer. Bis demnächst.

  • Guten Abend liebe Freundinnen und Freunde der Ameisenhaltung!


    Für heute habe ich mir mal gedacht, ich mach ne halbe Stunde lang eine Art Live-Update über das, was sich so in meinem Formicarium tut. Um im Forum nicht ständig als neuer Beitrag zu erscheinen fange ich jetzt die halbe Stunde an und poste dann das Ergebnis. Also auf geht’s:


    20:25
    Ich sehe nur den dreigeteilten Mehlwurm und sonst nichts. Keine Ameise. Nur eine kleine Motte, die ich auch gleich eingefangen habe und nun kühlt sie im Gefrierschrank so vor sich hin. Habe auch gleich die Gelegenheit genutzt um den Wasserschwammstöpsel zu befeuchten. So, ich geh mal wieder und schau was so los ist...


    20:30
    Seltsamerweise ist keine Ameise zu sehen. Komisch, sonst sind immer welche unterwegs.


    20:32
    Jetzt gerade sah ich eine am vorderen Teil des RG. Sie kehrte aber wieder um.
    Diese Gelegenheit kann ich ja nutzen um mitzuteilen, dass ich heute neben dem zerteilten Mehlwurm auch ne kleine Motte angeboten habe. Die wurde wieder mal reingetragen, aber dann wieder innerhalb des RG’s hin und her getragen.


    20:36
    Sah wieder eine an der gleichen Stelle. Sie trug aber was zwischen den Mandibeln. Könnte sich um ein Sandkorn gehandelt haben.


    20:42
    Nun habe ich gleich zwei gesehen. Eine schleppte Watte von draußen nach drinnen!!!! Und räumte allgemein paar Steinchen umher. Die andere ging spazieren und schaute sich die Umgebung so an.


    So, nun muss ich erst mal für Nachschub sorgen und den Stöpselvorrat um eine Einheit auffüllen.


    20:47
    Nun habe ich noch kurz eine dritte Arbeiterin gesehen. Aber zwei gingen gleich wieder rein. Nur die eine, die am Steinchen rumschleppen ist, ist noch zu sehen. Wahrscheinlich hat sie was angestellt und muss Strafarbeit leisten.


    20:52
    Na super. Gerade jetzt sind mindestens vier unterwegs. Eine war im Honigkronkorken, eine andere zwischen Honig- und Wasserstöpsel, eine schlenderte so umher und die vierte am Sandkorntragen...aber das kennt Ihr ja nun schon.


    Es kann sich alles sehr schnell ändern. Ist mir früher aber auch schon aufgefallen. Als ob sie Pausenzeiten hätten. Ist zwar Blödsinn, aber mittendrin hauen alle ab und keine ist zu sehen, und dann plötzlich tauchen sie im Rudel auf.


    Nun denn, dass soll es mal gewesen sein vom kleinen Live-Update.
    Hoffe es war nicht zu langweilig.


    Servus

  • Hallo und einen schönen Samstag wünsche ich allen!


    An Anlehnung an das Ameisengebet könnte ich nun sagen, „unsre tägliche Kokonhülle gib uns heute“. Das träfe es irgendwie am besten. Ich finde wirklich seit einigen Tagen täglich eine leere Puppenhülle in der Arena. Teilweise sogar noch mit nem schwarzen Punkt an einem Ende. Seltener finde ich zwei Hüllen.
    Gestern und vorgestern konnte ich auch jeweils beobachten, wie man sie vom innern des Reagenzglases nach draußen trug.


    Heute habe ich mich mal drei Stunden hingesetzt und die kleinen Rackerinnen beobachtet. Eigentlich wollte ich gar nicht so lange, aber irgendwie konnte ich mich nicht losreißen. Und das, obwohl gar nichts außergewöhnliches passiert ist. Hab nur das Wasser erneuert und nen neuen Mehlwurm dreigeteilt angeboten. Der andere von gestern war schon recht vertrocknet gewesen und wurde auch nicht mehr beachtet. Und auch schön ausgehöhlt waren die Teile.


    Dann gab es natürlich etwas mehr zu sehen, nachdem die neue Mahlzeit kredenzt wurde. Mir fiel dann ein, dass ich ja noch die beiden Honigfläschchen vom Antstore hab. Den Akazien werde ich wohl noch behalten, aber die Honig/Zuckerlösung werde ich ausspülen und das kleine Fläschchen mit einem anderen Honig befüllen. Weiß jemand zufällig, wo man solche kleinen Fläschchen beziehen kann? :frage: Weil man kann damit wirklich kleine Tropfen machen, welche für meine Kolonie auch vollkommen ausreicht.
    Die beiden Fläschchen fielen mir deshalb ein, weil ich mal wieder testen wollte, ob nun ein purer oder ein mit Wasser vermischter Honig besser ankommt und ich zu faul war aus dem Markenhonigspender einen kleinen Testtropfen zu extrahieren. Also habe ich kurz den gestrigen Kronkorken mit Akazienhonigwasser (der war übrigens mit ca. drei Sandkörner verziert) rausgenommen und einen sehr kleinen Tropfen (möchte fast schon sagen Tröpfchen) puren in einiger Entfernung vom vorhandenen reinplumpsen lassen und das ganze dann wieder reingestellt.
    Was soll ich sagen? Es scheint denen wurscht zu sein. Eine nippte am puren etwa zwei Minuten und ging dann auch noch zum verdünnten und soff.


    Motten werde ich auch nicht mehr anbieten. Die Brut scheint ja wirklich sehr wählerisch zu sein, sagenhaft. Hatte neben einem Mehlwurm zwei Mal eine Motte mitserviert, also mit auf den Stöpsel gelegt.
    Beim ersten Mal nahmen sie die Motte noch mit rein ins RG. Allerdings trugen sie die dann hin und her und landete schließlich bei einer früheren, einfach abgelegten.
    Beim zweiten Mal jedoch ignorierten sie die Motte vollkommen und ließen sie einfach im Stöpsel liegen. Wirklich unverschämt. Da macht man sich die Mühe eine zu fangen, vollführt eine Abbrühprozedur und dann lachen die einen quasi aus. Unglaublich. Also wirklich. :winking_face:
    Nun kriegen sie eben keine mehr. Ätschibätschi. :baeh:


    Was gibt es noch zu berichten? Hmm, ach ja, um den Kreis zu schließen und um auf den Anfang zurückzukommen: Der Bruthaufen ist riesig. So einen großen hatte ich noch nie gesehen. Scheint ja noch ne menge, im wahrsten Sinne des Wortes, auf mich zuzukommen.


    Möchte jetzt noch gerne was zu Neueinsteigern schreiben oder solchen, die vorhaben sich Ameisen zu halten. Ich selber war oder bin ja auch blutiger Anfänger. Hatte noch nie zuvor Ameisen, geschweige denn Haustiere. Außer mal im Kindesalter ein Kaninchen und einen Wellensittich. Aber das ist schon lange her.


    Man kann sich in Foren sehr gut auf die Haltung vorbereiten, und zwar so, dass es dann keine allzu großen Überraschungen mehr gibt. So geht es mir zumindest. Sicher, man macht höchstwahrscheinlich Fehler. Habe ich auch gemacht und werde ich vermutlich auch noch weitere machen, da man ja nicht perfekt ist und manchmal eben selber etwas sehen muss. Wie etwa das mit der Farmbefeuchtung oder dem Arenagrund. Das sind halt einfach Erfahrungswerte die man selber machen muss. Aber auch da kann man sich ein Grundwissen anlesen und dürfte eigentlich nicht allzu überrascht sein. Meistens ist es Dosierungssache.


    Das wichtige ist eben, dass man sich auf diese Neuanschaffung, die Ameisen dann ja auch sind, vorbereitet. Ich denke, dass kann man nicht zu oft erwähnen.


    So, muss nun Stopselvorrat erneuern...Prost.

  • Sagenhaftes ereignete sich im Königinnenreich Depape’s: Es wurden Mehlwurmstückchen ins Reagenzglas geschleppt.


    Es war das erste Mal das ich das registrieren konnte und das sie überhaupt einen Mehlwurm (oder ein Teil davon) aus dem Servierstöpsel entfernten. Man hat gestern schon ein Kopfteil reingetragen, allerdings ohne mich dabei zuschauen zu lassen. Frechheit.


    Heute allerdings konnte ich es live beobachten, nachdem ich einen neuen Mehlwurm zerteilt und nach kurzer Überbrühung und Trocknung reinlegte. Diesmal allerdings trugen sie den Ars....das Hinterteil rein. Dieses Teil nun war ungefähr genauso lang wie die sich daran abschleppende Ameise, also etwa einen halben Zentimeter. Da man nun bereits eine ziemlich steile Rampe (würde das Gefälle so auf 50 – 65° schätzen) hinter dem RG-Eingang angelegt hat, hatte sie natürlich zu kämpfen. Aber wie nicht anders gewohnt, schaffte sie es. Über die Steigung und dann oben, wo sie es wieder flacher gemacht haben, legte man das Stück erst mal hin. Dann wurde daran rumgeknabbert und nun ist es ganz verschwunden. Liegt wohl bei der Brut, denn in der Arena ist nichts zu sehen.


    Die beiden Motten liegen übrigens immer noch im Foyer des RG’s rum. Nur hat man mittlerweile einfach Sand darüber wachsen lassen und tut so, als ob das einfach so dazugehört zur Rampe. Bin ja gespannt ob sie mir wenigstens die Wurmteile wieder geben.


    Zudem fand eine weitere Premiere statt: Ich kredenzte ne Kirsche. Die hatte ich natürlich vorher ordentlich zerfetzt, so dass es Kirschsaft und kirschliche Innereien gab. Allerdings wurde die liebevoll angerichtete Leckerei zwar beachtet, aber mehr auch nicht.


    Vorhin hab ich ne Fliege per Klatsche erlegt. Die gibt es dann morgen.


    Weiterhin kann ich sagen, dass in der Kolonie zwei eindeutig unterschiedlich große Arbeiterinnen unterwegs sind. Bei den kleineren handelt es sich vermutlich um die Pygmäen. Habe festgestellt, dass diese nun hauptsächlich erkunden. Die größeren zwar auch, aber weitaus nicht so oft wie die „Kleinen“.
    Ich kann es mir schon vorstellen, denn die Pygmäen sind die ältesten und die schwächsten Mitglieder des Staates und somit wäre ein Verlust am leichtesten zu kompensieren oder zu verkraften.
    Wie viele Pygmäen bildet ein Staat eigentlich aus?


    Das war es mal wieder mit dem kleinen Update. Sorry das ich nichts interessanteres berichten konnte.


    Depape


    Edit 13.06.2009:


    Endlich habe mich durchgerungen und nun einen Waldhonig besorgt und heute angeboten. Ich denke, diese Art von Honig ist der dem Honigtau ähnlichsten, da er ja zum größten Teil aus diesem besteht. Er wurde auch gut angenommen.
    Nun reicht es aber auch mit den Honigsorten. Soviel Honig wie in den letzten zwei Monaten habe ich in meinem Leben insgesamt noch nicht gekauft. Was man nicht alles tut für die schuppigen Sechsbeiner.


    Nebenbei gab es auch mal eine Schnake. Diese wurde natürlich ausgiebig und von allen Seiten begutachtet und die einzelnen Teile hin und her geschleppt. Aber wirklich rein in das RG nicht. Da liegt ja schließlich auch noch die Fliege drin und ein Mehlwurmhintern. Scheint also auch kein Bedarf an Frischfleisch da zu sein.
    Ich finde das immer lustig zu beobachten, wenn es frische Nahrung gibt. Da schlendern die hart arbeitenden Hofdienerinnen so umher, entdecken ein Insekt und schmeißen sich förmlich darauf. Und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Denen ist es pumpel ob das Teil noch lebt oder was es eigentlich ist. Einfach draufstürzen und zu allem bereit. So schaut es zumindest immer aus.


    Wie fressen eigentlich die Arbeiterinnen die Futterinsekten? Und fressen sie die überhaupt? Ich konnte bisher nämlich nur beobachten, wie sie kleine Teile zum Beispiel von einem Mehlwurm abbissen oder abrissen und diesen zur Brut oder Königin trugen.

  • Gutes Tägelchen!


    Weiter geht es im Lande Mordor, wo die Schatten droh’n. Zumindest könnte man das glauben anhand der Monsterfliege, die es heute abzubrühen und zu verteilen galt. So als würde sie direkt von Sauron geschickt worden sein als ne Art Nazgul. Was für ein Gerät. Der ganze Stöpsel ist voll Fliegenteile. Genaugenommen sind es nur drei.


    Wie immer fand den Stöpsel eine Kundschafterin. Apropos Kundschafterin: Zur Zeit rennen gar nicht viele in der Arena rum. Zeitweise hatte ich immer vier oder fünf gesehen, aber in den letzten Tagen, vielleicht seit ca. zwei Wochen, sind es erheblich weniger gewesen. Höchstens mal zwei am furagieren.
    Ich bewerte das als gutes Zeichen, denn es scheint keinen Grund zu geben das sichere Nest zu verlassen. Wenn es mal nen neuen Tropfen Honig gab war ab und zu eine am nuckeln, aber eben auch nie mehr als allerhöchstens zwei Schwestern.
    Sind wohl alle satt die Mädels. Liegt wohl auch an der täglichen Portion Mehlwurm.


    Dies könnte, so stell ich mir das nun mittlerweile vor, auch der Grund sein warum man nicht mit letzter Konsequenz die Fliegen zerteilt sondern es vorzieht, sie von mir zerteilen zu lassen und dann bequem abtransportiert. Es herrscht keine Nahrungsmittelknappheit. Denn warum sollten meine nicht in der Lage sein eine Stubenfliege zu zerteilen und andere Kolonien schon?


    Zurück zum Todesstern der Fliegen. Die wurde also gefunden und die Kundschafterin biss sich wie üblich gleich mal fest. Mit der Zeit trafen dann auch zufällig zwei weitere ein. Zufällig deswegen, weil die eine zuvor am Honig war und eine sich gewaschen hat (also am Wasser war). Auch diese beiden begutachteten wie Rach, der Restauranttester, den Happen.


    Nach einer gewissen Zeit ging dann eine schnurstracks ins RG. Aber so wie sie ging, legte sie eine Art Duftspur oder was auch immer. Sie ging anders als sonst die Ameisen eben gehen. Man kann es schlecht beschreiben. Der Hinterleib wird vielleicht öfter auf den Grund gedrückt. Aber das alleine ist es irgendwie auch nicht. Jedenfalls kenne ich diese Art von Gang nun sehr gut. Ich kann erkennen, wann sie „drinnen“ den anderen mitteilen werden das was interessantes rumliegt und dieses Etwas mehr Einsatzkräfte erfordert.
    Und zack, entwickelte sich eine kleine Ameisenstraße. Schließlich waren wieder mal mehr Ameisen außerhalb des Reagenzglases zu sehen als ich zu Beginn überhaupt hatte. Und noch mindestens genauso viele waren im RG.


    Zu den Mehlwürmern kann ich sagen, dass sie nun schon trotz mittlerweile fast zwei Monaten des Eingefrorenseins immer noch gut angenommen werden. Ich verfüttere sie allerdings nur wenn ich sonst nichts anderes „erlegen“ kann.
    Kleine Motten werde ich aber nicht mehr anbieten.
    Honigmäßig beschränke ich mich nun auf zwei Sorten: Wald- und Akazienhonig. Diese gibt es abwechselnd alle zwei Tage als puren kleinen Tropfen. Je nach Temperatur und Aussehens des Tropfens auch mal öfter. Aber das kommt halt dann drauf an.
    Wasser gibt es täglich frisches.


    Wenn ich jetzt so eine Volkszählung machen müsste, würde ich so auf 30 bis 35 Arbeiterinnen schließen.
    Bruthaufen ist riesig. Wenn sie es stapeln würden, könnten sie damit mindestens eine drei- oder vierfach gestaffelte undurchdringliche Mauer im RG errichten.


    Oki doki, nun möchte ich Euch nicht länger die Zeit stehlen.
    Servus.

  • Mensch bin ich noch aufgewühlt. Das war eben so spannend und aufregend, dagegen ist der Tanz der Teufel ein Film zum einschlafen. Hauptdarstellerin war eine arme Arbeiterin. Ich nenn sie einfach mal Cleo. Eine kleine Nebenrolle gab es auch. Die hatte eine, die nenne ich der Einfachheit halber Resi.


    Alles fing damit an, dass tumultartige Zustände in der Arena herrschten. Bis zu gezählten 15 Arbeiterinnen waren unterwegs. Der Grund dafür dürften zwei neue Mehlwürmer gewesen sein, die ich angeboten habe. Denn der vom Vortag wurde nicht mehr begutachtet.
    Es sind deswegen zwei, weil ich mal testen wollte welcher besser ankommt. Denn einige sind innen eher bräunlich, während andere ein fast weißes Fleisch haben. Also habe ich einen weißen und nen braunen in insgesamt sieben Portionen angeboten. Mal ein kleineres Stückchen, mal ein größeres. Habe festgestellt, dass die Farbe des Fleisches eigentlich nichts ausmacht. Kommen beide meiner Meinung nach gleichgut an. Soviel zu dem Test.


    Es ging also ganz schön rund am Futterstöpsel. Es wurde bisher sogar ein Kopfstückchen aus dem Kronkorken gehievt und liegt momentan vor dem Eingang zum RG.
    Ich schaute also in die Arena, warf meinen Blick mal hierhin und auch mal dorthin. Konnte durch die Folie im RG beobachten, dass zwei oder drei Arbeiterinnen so eine Art Wächter oder Pförtner spielen. Die stehen abseits der Brut und der anderen Schwestern und scheinen mir einfach nur aufzupassen was sich da immer so nähert.


    Mein Blick schweifte auch zum Honigstöpsel (Tropfen Akazienhonig pur) und zum Wasserstöpsel. Diesem näherte sich nun die Cleo, die keine Pygmäe mehr war. Sie schien mir auch etwas flotter und aufgeregter unterwegs zu sein. Wahrscheinlich wegen den Käferlarven.


    Sie nahm nun einen Schluck vom Wasser. Ob sie nun dabei so vor sich hingeträumt hat oder über ein mathematisches Problem nachdachte kann ich nicht sagen, denn ich richtete meinen Blick wieder zu den Mehlwürmern. Als ich dann nach einiger Zeit wieder zum Wasser linste, lag Cleo darin.

    Nun ist es ja so, dass im Wasserstöpsel in der Mitte ein Schwamm ist. Man kann also normalerweise nicht ertrinken, weil die Ameisen immer entweder an den Schwamm können oder eben an den Stöpselrand. Ich weiß jetzt natürlich nicht wie lange sie Rückenschwimmübungen gemacht, oder anders ausgedrückt, um ihr Leben gekämpft hat, jedenfalls schaffte sie es den Schwamm zu erreichen und selbigen zu erklimmen.
    Die Arme muss völlig durchnässt gewesen sein.


    Als ich genauer hinschaute, sah ich auch nur noch einen Fühler. Trotzdem schaffte sie es vom Schwamm sehr vorsichtig zum Stöpselrand zu klettern und von da aus die Scheibe hoch.
    „Ein Fühler?“ dachte ich mir. „Wo ist der andere?“
    Ich schaute in den Stöpsel, sah aber nichts. Dann beobachtete ich Cleo weiter. Sie ging weiter die Scheibe entlang, tastete sich mit ihrem einen Fühler zaghaft vorwärts. Unterwegs hinterließ einen kleinen Tropfen Wasser. Sie ging fast bis ganz rauf, bis zur Paraffinöl-Grenze. Doch dann, noch vor der Grenze, machte sie wieder kehrt. Auf halbem Wege blieb sie stehen und begann, sich den Hinterleib und weitere Körperpartien zu putzen.


    Immer wieder sagenhaft zu sehen wie sie sich an den Scheiben halten können. Schließlich war sie damit fertig und plötzlich war auch der zweite Fühler wieder da. Der muss also vor lauter Nässe an ihr geklebt haben.
    Zurück am Boden, war sie genau zwischen dem Honig- und Wasserstöpsel. Dort blieb Cleo reglos stehen. Keine Ahnung warum. Sie blieb einfach stehen und ging keinen Schritt. Sie putzte sich auch nicht. Ich dachte schon, jetzt wird sie wohl sterben, war zuviel Wasser.


    Dann kam Resi. Sie entdeckte Cleo und schien sie abzulecken. Genau konnte ich es nicht erkennen, weil der Honigstöpsel einen Schatten auf die beiden Darsteller warf. Dennoch konnte man sehen, wie sich Resi um Cleo kümmerte. Dachte zuerst, Cleo sei schon tot und Resi frisst sie. Fast zwei Minuten lang pflegte und kümmerte sie sich. Dann ging die Resi vor und die Cleo hinterher und verschwand dann schließlich gemächlich im RG.


    Ich möchte nicht wissen was man alles so an kleinen und großen Dramen verpasst wenn man mal nicht hinschaut.
    Es bleibt spannend.


    Edit 21.06.2009


    Der Müll ist weg!!!!!
    Gestern war noch ein gut erkennbarer und sichtbarer Abfallhaufen vor dem Honigstöpsel und heute war er nicht mehr zu sehen. Aber auch überhaupt nichts mehr. Kein Flügelteilchen, kein Beinchen. Nix. Gar nix.


    Im RG kann ich zwar ein Fliegenbein erkennen, aber bei den vielen Fliegen, die ich verfüttert habe, weiß ich nicht ob dies nun schon vor der Müllabfuhr da drin war oder nicht.
    Das komische dran ist, dass ich den Abfall auch nirgends mehr sehe. Er ist einfach weg. Wie weggebeamt.


    Nefycee, Du hast ja schon mal erwähnt das die Racker den Müll umsortieren und sonstiges damit anstellen. Also gehe ich mal davon aus das die schon wissen was sie tun. Sie heißen ja auch Lasius niger und nicht James Dean...

  • Montag, der 29.06.2009 – Im Südosten nichts Neues


    Guten Tag!


    Es ist nun der 29. Juni 2009 und ich habe immer noch nicht meinen Haltungsbericht aktualisiert. Es gibt aber auch einen ganz profanen Grund dafür: Es ist nichts passiert. Daher werde ich ab jetzt einfach immer eine Art Wochenbericht abgeben, in dem ich zumindest die angebotene Nahrung und deren Verwertung protokolliere und in dem ich dann auch über spektakuläre Ereignisse, wie etwa Stopselrumtragen von vier Arbeiterinnen oder Zunge rausstrecken der Königin berichten werde. Ich werde dies auch immer in einem Aufwasch tun, damit nicht der gut frequentierte Lasius niger-Haltungsberichtsbereich ständig durch meine Updates genervt wird.


    Ich hoffe es geht so in Ordnung für Euch. Es wird schätzungsweise weniger was für die lesefaulen und bildergeilen User. Diese seien also schon mal vorgewarnt. Ich werde zwar demnächst mal ein oder zwei Bilder bringen, aber es hat sich ja an der „Anlage“ nichts verändert. Was sollte ich also aufnehmen?
    Reaktionen über die neue Berichtstruktur sind gerne gelesen, egal ob positiver oder negativer Natur.


    Also, was war heute?
    Stöpselauswechseltag war heute. Das bedeutet soviel wie neuen Honig, Wasserschwammauswaschung, Proteinfutter.
    Das geht normalerweise immer so: Zwei neue Stöpsel werden abgewaschen. Einer ist für die Honigaufnahme gedacht und einer für den Wasserschwamm.
    Nebenbei habe ich zwei Insektenstöpsel. Einer davon ist immer in der Arena. Diese zeichnen sich durch einen abgebogenen Rand aus. So können sie leichter irgendwelche Futtertiere abtransportieren falls erforderlich.


    Es gab heute zwei Tröpfchen Waldhonig, sechs Teile Mehlwurm (zwei Mehlwürmer a drei Teile) und frisches Wasser.
    Die beiden Tröpfchen Waldhonig habe ich in dem Kronkorken jeweils an einem Rand platziert. Den Belag habe ich in dem Stöpsel gelassen, weil sich da auch die Tröpfchen, nachdem sie verlaufen sind, per Kapillarwirkung schön Unterhalb des Belages verteilen. Habe nämlich festgestellt, dass die lieben Ameisen lieber vom Rand aus oder am Rand Honig zu sich nehmen als an einem Tropfen in der Mitte wenn sie die Möglichkeit haben. Schätze, sie fühlen sich da sicherer.


    Zwei Mehlwürmer habe ich deshalb angeboten, weil ich einfach zu viele habe. Musste 50g damals kaufen. Da ich sie ja eingefroren habe halten sie höchstens ein halbes Jahr. Werde eh eine Menge wegschmeißen müssen, da ich lieber frisch gefangene Insekten hernehme und bevorzuge. Aber es fliegt oder krabbelt halt nicht oft was durchs Fenster.


    Dienstag, der 30.06.2009 – Tag des Monsters


    Gestern schaute ich noch am späten Abend aus einem Fenster und was sehe ich da auf dem Fensterbrett? Einen Käfer. Es muss eine Art Junikäfer gewesen sein. Jedenfalls war er groß und hat sich auch kaum mehr gerührt.
    Ich blies ihn an, aber er ging, geschweige denn flog nicht davon. Also entschloss ich mich, ihn als Ameisenfutter enden zu lassen. Lieber Ameisen- als Vogelfutter dachte ich mir. Also eine kleine Plastikbox geschnappt, Käfer darin verfrachtet und ab in den Kühlschrank.


    Heute war es dann soweit. Abgebrüht und zerteilt. Passte gerade noch so auf den Stöpsel. Deckel der Arena runter, frisches Wasser auf den Schwamm gegeben und die vertrockneten Mehlwurmreste mit dem Käfer ausgetauscht. Honig war noch in Ordnung.


    Nebenbei habe ich fünf Puppenhüllen gezählt. Hab sie drin gelassen, aber das hätte ich vermutlich nicht tun sollen, denn später kam die RG-Sandarbeiterin und hat zwei davon in das Foyer getragen und quasi als Baumaterial benutzt.


    Seit einigen Tagen ist mir schon aufgefallen, dass diese Arbeiterin immer eine sehr große ist mit dickem Gaster. Ob immer die gleiche oder jeweils die bestgenährte ihrer Art vermag ich nicht zu sagen, aber es fiel halt auf. Ich nenn sie für mich immer insgeheim das „Schlachtschiff“. Weil sie ist wirklich sehr groß.


    Der Monsterkäfer erregte große Aufmerksamkeit. Teilweise konnte ich 60 Beine, also zehn Arbeiterinnen zählen.


    Oh, habe vorhin Gelee Royale geschenkt bekommen. Den werde ich morgen mal testweise anbieten, da ja eh Napfwechsel und Frischfutter angesagt ist. Mein Stöpselvorrat ist übrigens seeeeehr groß. Die bierlichen Düfte dürften sich eigentlich verflogen haben, aber ich wasche ja sicherheitshalber immer auch noch aus und ab.


    Mittwoch, der 01.07.2009 – Gelee Royale


    Muss ja ein fabelhaftes Zeug sein dieses Gelee Royale. Meinen Emsen jedenfalls scheint es sehr zu schmecken. Somit werde ich das Gelee Royale offiziell und feierlich in mein Honigsortiment aufnehmen und darf nun im Wechsel mit Akazien- und Waldhonig der durchlauchten Hoheit und ihrem Volke serviert werden.
    Im nächsten Leben werde ich auch Ameise bei mir...


    Der Monsterkäfer wird auch noch häufig vom Knabberkommando besucht, also habe ich den nicht herausgenommen, weil er anscheinend noch schmackhaft ist. Den haben sie ganz schön ausgehöhlt. Eine erstaunliche Leistung wenn man bedenkt, dass es doch ein riesiges Tier ist im Vergleich zu den Ameisen.


    Mindestens sechs Puppenhüllen habe ich rausgefischt. Eine liegt noch im folienlosen Bereich im RG drin, welches immer mehr zugeschüttet wird mit Sand, Watte und Unrat. Etwa zu dreiviertel ist es jetzt zugemauert. Ebenfalls eine sagenhafte Leistung. Nur machen sie sich damit das rein- und rausgehen selbst schwerer als nötig, weil sie da ein fast 90 Grad-Gefälle mit eingebaut haben. Dieses ist auch noch mit losem Gestein und Watte übersät, so dass sie da auch oft ausrutschen oder gar hängen bleiben.


    Einzelne sind aber so schlau und gehen am oberen Rand des Glases bis über das Gefälle und gleiten dann elegant wieder auf Bodenhöhe herab.


    Donnerstag, der 02.07.2009 – Diät


    Heute habe ich diesen Käfer rausgenommen. Zum einen weil er nicht mehr beachtet wurde und zum anderen, weil er bereits sehr leer ist. Und als Ersatz gab es.....nix. Dieser Brocken wird ja wohl herhalten bis morgen, zum normalen Futtertag. Da gibt’s dann wieder zwei Mehlwürmer, sollten mir nicht vorher irgendwelche andere Tierchen über den Weg laufen oder fliegen.


    Am royalen Gelee sind immer noch oft welche am nuckeln. Freut mich.


    Hinter dem Honigstöpsel in der Ecke habe ich erneut eine Vielzahl an Puppenhüllen gesehen, ebenso an anderen Stellen. Im RG scheint es auch irgendwie voller geworden zu sein.


    So, dass waren jetzt mal die ersten vier Tage wie ich es mir vorstelle wie in Zukunft dieser Haltungsbericht aussehen soll. Eigentlich hatte ich ursprünglich vor alle fünf bis sieben Tage ein Update zu machen, aber es scheint mir jetzt schon ziemlich lange zu sein. Und so als Vorgeschmack oder Generalprobe ist es ja auch nicht schlecht.


    Bis in paar Tagen also
    Servus

  • Freitag, der 03. Juli 2009 – Der Weintraubentest


    Diese Schwüle...unglaublich. Selbst zwei heftige Gewitter brachten da keine Abhilfe. Bei solchen Wetterkapriolen stelle ich mir immer vor, wie sich da wohl mein Volk in der freien Natur verhalten würde. Die Hitze wäre wohl nicht mal das Problem, aber wenn da so ein Sturzbach runterkommt...


    Wie dem auch sei, statt einem heftigen Regenschauer gab es für das Volk der Monsterliebhaber wieder frischen Akazienhonig, frisches Wasser und sechs Teile Mehlwurm.
    Den Honig hätte ich wohl noch gar nicht auswechseln müssen, weil an dem anderen noch eine dran war.
    Es wurde jedenfalls alles zur vollsten Zufriedenheit angenommen.


    Dann entschloss ich mich auszuprobieren, ob sie eine Weintraube annehmen. Gedacht, getan. Kronkorken ausgewaschen, Weintraube gehäutet und zerschnippelt, reingestellt.
    Fazit: Ich hätte wohl eher auf den Honig für ein paar Tage verzichten sollen um ein besseres Ergebnis zu erhalten. Aber rein zu Testzwecken lasse ich die Emsen natürlich nicht hungern.
    Wie reagierten sie nun auf die Traube? Würde sagen, normal. Zuerst wurde sie angegriffen, dann drauf rumgetrampelt und schließlich nahm man ein Kostpröbchen. Da aber natürlich auch der Akazienhonig sehr gut bei den Tierchen ankommt haben sie sich eben dazu entschlossen, lieber diesen zu verköstigen.


    Heute habe ich auch zwei Fliegen gefangen. Die haben es gut, denn sie kühlen sich gerade im Gefrierschrank ab. :teufel2: Die gibt es dann morgen.


    Samstag, der 04. Juli 2009 – Die Herrin der Fliegen...


    ...darf sich die Chefin nun nennen, da ich die beiden Stubenfliegen heute aus ihrem kühlen Fach geholt, überbrüht und natürlich in die Arena getan habe. Es war ne größere und eine kleinere Variante.
    Interessant zu beobachten war, dass man sich zuerst auf die größere konzentriert hat. Die kleine wurde fast links liegen gelassen. Wahrscheinlich konzentrieren sie ihre Kräfte erst mal auf das für sie lohnenswertere Ziel.


    Allerdings frage ich mich wie sie die in das RG tragen wollen. Es ist nämlich gar kein Platz mehr dafür da, so haben sie den Eingang mit Sand und Müll zugeschüttet. Passt nicht einmal mehr eine Fliege durch. Dennoch liegt die große im Eingangsbereich des RG herum. Die kleine noch auf dem Stöpsel, wurde aber auch schon bewegt.


    Habe vorhin nochmals reingeschaut. Sie versuchen tatsächlich die Fliege über den Sandhaufen in das RG zu schleppen. Zumindest einige. Andere sitzen auf der Fliege und fressen? Von der Fliege selbst sehe ich fast nichts, weil alles voller Ameisen ist. So viele habe ich noch nie gesehen auf einmal. Waren schätzungsweise mindestens 20 Stück unterwegs und bestimmt nochmals so viele im RG bei der Chefin. Kein Wunder...irgendwo müssen ja die Inhalte der Puppenhüllen sein.


    Mir kommt es so vor, als ob sie mutiger geworden sind seit der Eingang fast zu ist.


    Sonntag, der 05. Juli 2009 – Zauberei


    Sie haben es doch tatsächlich hinbekommen. Die große Fliege ist weg. Frage mich zwar WIE sie es geschafft haben, aber sie haben es geschafft. Die kleine Fliege liegt auch schon vorm RG und nicht mehr auf dem Stöpsel.


    Heute habe ich neben dem auswechseln des Honigs (Akazienhonig weg, Waldhonig her) und des Wassers doch einmal einen Teil des Mülls entfernt. Aber nur den an der Scheibe und nicht den Haufen in der Ecke hinter dem Honigstöpsel. Denn es sah schon ziemlich schlimm aus. Puppenhüllen ohne Ende.


    Vom Akazienhonig hat ein Tropfen gefehlt. Hatte zwei kleine Tropfen auf dem Kronkorken...einen kleineren und einen größeren. Der kleinere war weg, war nur noch ein Sandkorn zu sehen. Apropos Sandkorn: Man trägt schon seit einiger Zeit, falls überhaupt, höchstens mal drei oder vier kleine Sandkörnchen in den Honig.
    Glaube ja nicht das die den einen Tropfen weggesoffen haben. Weil so viele Ameisen habe ich ja nun auch wieder nicht...sind jetzt vielleicht 50 Arbeiterinnen...grob geschätzt.


    Wahrscheinlich wird der Tropfen verdunstet sein. Obwohl der zweite Tropfen noch vollständig da war.


    Montag, der 06. Juli 2009 – Ruhetag


    Heute konnte sich das Volk mal entspannen. Das haben sie sich ja auch redlich verdient. Es gab keinen neuen Honig (vom gestrigen Waldhonig ist noch was da) und auch keine Eiweißnahrung. Die kleine Fliege liegt ja immer noch drin und die andere kann ja unmöglich schon aufgebraucht sein.


    Es gab nur einige Tropfen Wasser auf den Schwamm, dass war es auch schon.


    Den Müllplatz an der Scheibe haben sie schon wieder vollgemüllt. Hüllen, Fliegenteile und was weiß ich nicht noch. Habe es aber nicht rausgeräumt. Vielleicht machen sie ja noch was damit wie schon einmal. .

  • Dienstag, der 07. Juli 2009 – Wo ist der Honig hin?


    Bei der täglichen Stippvisite war doch heute schon wieder der Honigstöpsel leer. Hat von den Lesern vielleicht zufällig jemand eine ungefähre Ahnung davon wie es um die Verdunstungsgeschwindigkeit (was für ein Wort) des Honigs bestellt ist???? Die können das doch nicht weggenuckelt haben.


    Na ja, es haben jedenfalls alle überlebt. Sind ja auch alle ziemlich vollgefressen. Heute war Gelee Royale dran und sie nahmen es, wie auch beim letzten Mal, sehr gut an.


    Es gab auch eine weitere Fliege, die ich aber dieses Mal nicht per Stöpsel servierte sondern frecherweise einfach an einer anderen Stelle in die Arena legte. An dieser Stelle ist sonst eigentlich tote Hose. Bisserl Abwechslung schadet nicht.


    Es dauerte zwar länger als üblich, aber natürlich wurde die Fliege gefunden. Die erste Kundschafterin sprang förmlich drauf. Es ist immer wieder erstaunlich mit welcher Geschwindigkeit und mit welchem Todesmut sich die kleinen Sechsbeiner in die Schlacht werfen. Es gab zwar keine Schlacht im eigentlichen Sinne, aber das wissen sie ja nicht. Oder doch? Jedenfalls wird nicht erst lange rumgeschnüffelt was da so rumliegt, sondern einfach volle Kanüle drauf. Gefragt wird erst hinterher auf was man da eigentlich raufgesprungen ist.


    Man hat sie in die Nähe des RG’s gezogen und als ich vorhin nachsah, war die Fliege weg. Der Fliegengott sei ihrer Seele gnädig.


    Mittwoch, der 08. Juli 2009 – Routine


    Die Fliege ist wieder da. Zusätzlich aber auch noch ein größeres Fliegenteil. Zuerst dachte ich, es sei die erste tote Staatsangehörige, weil das Teil in einer Ecke lag, aber es handelte sich lediglich um einen Fliegenrücken. Schätze mal von der, die sie mit nach Hause genommen haben und nun in Einzelteilen raustragen.


    Den Eingang hat man nun noch mehr zugemauert. Die oberste Schicht besteht aus Wattestückchen. Ich glaube, die Queen würde gerade noch so durchpassen.


    Ansonsten ist es eher ruhig im Staate, was ich aber als gutes Zeichen ansehe. Wenn mal eine rauskommt, dann geht sie entweder zum Honig oder zum Wasser. Ab und an streift mal eine umher, aber das ist eher die Ausnahme. Zumindest dann, wenn ich reinschaue.


    Donnerstag, der 09. Juli 2009 - Mehlwurmmania


    Der Eingang scheint mir noch ein wenig mehr aufgeschichtet worden zu sein. Nun wird es wirklich ziemlich eng. Aber wenn sie sich so sicher und geborgen fühlen, bitte. Sollen sie nur machen wie sie es wünschen.


    Heute gab es mal wieder nen Mehlwurm. Eigentlich sind es zwei, aber einer davon war recht klein. Dann hatte ich gestern zwei Winzfliegen fangen können. Es waren keine Stubenfliegen, sondern eben ganz winzige Dinger. Gerade die richtige Trageportion für die Kriegerinnen. Diese wurden auch gleich reingetragen.


    Dann fanden sie die Mehlwurmteile....und vorbei war es mit der Ruhe im Nest/RG. Massenauflauf und Arbeitsbeginn für die Staatsangehörigen. Konnte wieder bis zu zwanzig Königsdienerinnen zählen die gleichzeitig außerhalb des Reagenzglases unterwegs waren.


    Die gestrige Fliege habe ich übrigens rausgenommen. Wurde nicht mehr beachtet und es gab ja auch halbwegs frische Ware. Aber eine neue Fliege fand heute den Weg in die Kühlbox.


    Freitag, der 10. Juli 2009 – Routine II


    Neben der gestern gefangenen Fliege, die ich heute in die Arena reingetan habe, ist nichts besonders berichtenswertes passiert. Irgendwelche Beobachtungen oder neuartige Verhaltensweisen, neben den üblich interessanten (wegen der wir ja wohl hauptsächlich Ameisen halten), konnte ich leider auch nicht machen oder entdecken.


    So bleibt mir also nur, kurz über das Futterverhalten zu berichten:
    Die Fliege wurde zwar entdeckt, auch mal auf das Hinterteil gestellt (sah lustig aus) und ein wenig herumgezerrt, aber das war es dann auch schon. Ich vermute, es liegt an den Mehlwürmern, denn da krabbelten auch noch einige hinein.
    Dennoch gehe ich davon aus, dass man sich um die Fliege spätestens dann kümmern wird, wenn die Würmer zu „Trockenobst“ geworden sind. Vielleicht sollte ich in Zukunft einfach nicht soviel gleichzeitig verfüttern...andererseits, so können sie sich aussuchen auf was sie gerade Bock haben.

  • Samstag, der 11. Juli 2009 - Fliegenschieben


    Es ist wirklich schwer etwas zu berichten wenn nichts „schreibbares“ vorgefallen ist. Es könnten sich natürlich Dramen wie früher beschrieben abgespielt haben oder mir sind neuartige Verhaltensweisen entgangen, aber in der Zeit, in der ich ein oder zwei Augen auf die Kolonie geworfen habe, war davon nichts zu sehen.


    Kann nur sagen, dass ich den Mehlwurmnapf rausgenommen, die Fliege aber noch drin gelassen habe. Diese lag zwar an einer beliebten Müllabladestelle, aber es könnte auch sein, dass sie zufällig dort gelandet ist.


    Als ich gerade reingeleuchtet (in die Arena, nicht in das Nest) habe lag sie schon wieder etwas weiter davon weg.


    Sonntag, der 12. Juli 2009 - Ruhetag


    Diese Überschrift habe ich zwar schon einmal benutzt und wird in Zukunft wohl auch noch öfter benutzt werden, aber sie ist einfach treffend.


    Liegt wohl auch daran, weil ich nichts zu knabbern angeboten habe. Die Fliege befindet sich ja noch in der Arena und im RG müssten sie auch noch das eine oder andere Teil liegen haben.
    Honig und Wasser ist auch noch da. Besteht also kein Handlungsbedarf.


    Montag, der 13. Juli 2009 – Ruhe, was ist das?


    Gut ausgeruht konnten sich die Königinnenkinder heute wieder zur Buffetschlacht begeben und sich kräftigen. Wobei, sie sahen alle recht gut genährt aus. Aber die Brut scheint es zu brauchen, denn an den Mehlwurmstückchen waren viele zu sehen. Teilweise bis zu zwei oder drei Schwestern an jeder Öffnung.


    Am Eingang hat sich ein regelrechter Trampelpfad gebildet. Man sieht genau den Weg, den sie gehen müssen wenn sie rein oder raus wollen. Allerdings ist der Zugang zur Königin nun so eng, dass nur noch maximal zwei Ameisen gleichzeitig durchpassen.


    Nebenbei...heute flogen mir zwei Ameisen zu. Man bräuchte nicht einmal die Wohnung verlassen um Königinnen einzufangen. Schätze, es waren Lasius niger. Hab sie wieder nach draußen befördert.


    Einen kleinen Nachtfalter oder so was ähnliches habe ich noch kurz vorm zu Bett gehen gesehen und auch gleich gefangen. Den gibt es dann demnächst.


    Dienstag, der 14. Juli 2009 – Alles normal


    Honig ist noch vorhanden und auch in den Mehlwürmern wird noch hineingeschlüpft. Deswegen habe ich den Falter noch aufgehoben. Morgen wird er dann in den Sozialmägen und bei der Brut landen.


    Aufgefallen ist mir heute einmal wieder, dass die Emsen irgendwie wie benebelt und high wirken nachdem sie eine volle Ladung Honig genuckelt haben. Es scheint immer so, dass sie torkeln und einen Links- oder Rechtsdrall haben. Ameisen sind halt auch bloß Menschen.


    Mittwoch, der 15. Juli 2009 – Depape’s next Topant


    Stöpselauswechseltag war heute. Nebenbei habe ich die Gelegenheit benutzt ein paar schlechte Fotos zu knipsen. Die Bildbeschreibungen sind unterhalb der Bilder zu finden.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/41573_1.jpg]
    Es gab natürlich heute auch wieder frischen Honig, obwohl kurz vorm Wechsel noch eine am Gelee Royale getrunken hat. Aber alle zwei Tage ist halt eben ein frischer Honig dran. Diesmal Akazienhonig, wie man an dem doch sehr hellen Tropfen sehen kann. Wie man sieht ist eine schon am süffeln.


    Rechts davon ist der Wasserstopsel.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/41574_2.jpg]
    Hier ist der komische Falter zu sehen den ich vorgestern erwischt habe. Gefunden wurde er auch schon.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/41576_3.jpg]
    Wie man sieht erregt er reges Interesse. Gleich vier Stück hat die Queen rausgeschickt um zu schauen was da komisches rumliegt. Es kann daran liegen, weil ich noch keine Mehlwürmer angeboten habe. Aber weil ich sie heute fotografiere gab es halt als Dankeschön diese Extraportion.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/41577_4.jpg]
    Mittlerweile hat man das Flügeltier bis direkt vor den Eingang des Reagenzglases gezerrt. Zusehen ist nun auch der frisch hingestellte Insektenfutternapf mit dem charakteristisch abgebogenem Rand. Habe zwei davon. Darin sind zwei kleine Mehlwürmer, je dreigeteilt. Man steckt auch schon ziemlich tief drin...


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/41578_5.jpg]
    Weiterhin interessiert man sich aber auch noch für den Falter.
    Im RG, gleich nach dem Eingang, kann man noch etwas hellbraunes erkennen. Dies ist immer noch eine Motte, die man schon vor Wochen da abgelegt und mit Sand zugeschüttet hatte. Wie man sieht schimmelt sie nicht. Muss wohl staubtrocken sein.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/41579_6.jpg]
    Direkt an der roten Folie sieht man eine „querstehende“ Ameise. Genau DA ist der einzige Zugang zur Inneneinrichtung des Baus. Manche kommen raus, drehen dann aber wieder ohne ersichtlichen Grund (zumindest für mich) wieder um. Wie eben diese hier. Sehr beweglich ist sie auch. Mein Favorit für den Sieg dieser Staffel von Depape’s next Topant.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/41580_7.jpg]
    Das letzte, etwas unscharfe Bild ist nichts besonderes, nur eben eine Großaufnahme des Mehlwurmnapfes. Wie man sieht, konzentrieren sich die meisten Ameisen auf die Schnittlöcher, also die freien Zugänge ins Innenleben der Mehlwurmteile.


    Meist einen Tag nach dem servieren von neuen Mehlwürmern kann man gut erkennen, dass die Schlemmer komplett in einem solchen Teil verschwinden können. Man muss also immer gut aufpassen wenn man die alten Wurmteile entfernt, dass sich da keine Arbeiterin mehr drinnen aufhält.


    So, man konnte nun einmal sehen wie ein fast normaler Tag von Lasius niger in meiner Obhut aussehen. Diese Bilder habe alle innerhalb von 45 Minuten geschossen. Es muss also nicht gewartet werden wenn man „Action“ sehen möchte.

  • Donnerstag, der 16. Juli 2009 – Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt


    Ursprünglich wollte ich heute nur ein paar Tropfen frisches Wasser auf den Schwamm geben und mal kurz reinschauen was so los ist im kleinen Staate. Doch dann flog mir eine sehr junge und kleine Stubenfliege durch das Fenster und kreuzte meinen Blick und meinen Weg.


    Kurzerhand fing ich sie ein, doch was nun? Hatte sie in der Hand und spürte sie krabbeln. Dazu auch noch in der rechten. Kurz überlegt, dann habe ich einhändig den Wasserkocher etwas befüllt und eingeschaltet. Zum Glück ging das auch mit links. Meine „Überbrühtasse“ hergerichtet, heißes Wasser eingefüllt, Stückchen Küchentuch und Pinzette bereitgelegt und die Fliege reingeschmissen. Sie war sofort im Fliegenhimmel.


    Nach einigen Sekunden fischte ich sie dann raus und legte sie auf den Küchenrollenfetzen. Schließlich holte ich die Kolo und inspizierte sie. Die Pipette war auch schnell gefüllt. Da ich ja eigentlich nicht füttern wollte heute, nahm ich den Falter raus.
    Die Fliege legte ich diesmal neben den Wasserstöpsel.


    Es dauerte nicht lange bis sie entdeckt wurde. Dann ging es los. Die Entdeckerin torkelte zurück in Richtung RG, dann wieder zur Fliege. Sie wollte sich scheinbar vergewissern das die Richtung in Ordnung ist. Kurzerhand packte sie die Fliege und zog. Auf halbem Wege rannte sie ohne Fliege wieder zum Eingang und zurück zum Futterinsekt. Erneutes checken des Weges also. So schnell konnte man gar nicht schauen lag die Fliege dann im Foyer des RG’s.


    Doch wie geht es weiter? Schließlich war der Durchgang oberhalb der Klippe nur zwei Frau breit. Und wie die Fliege da raufbringen? Ich war gespannt was nun passieren würde.
    Die ursprüngliche Entdeckerin bemühte sich ab, bekam aber dann Unterstützung. Nach einigen misslungenen Versuchen, die 90 Grad-Wand zu erklimmen, schafften sie es schließlich. Es waren mittlerweile sechs oder sieben, die sich den guten Braten sichern wollten.
    Nun lag sie also oberhalb. Während dieser Aktion hat die Fliege ein Bein verloren. Putzig war es anzusehen, wie eine das Bein holte und erst mal neben die Fliege legte. Hauptsache den Schatz beisammen halten. So kam es mir vor.


    Dann gerieten sie in den Blutrausch. Viele L(W)eiber stürzten sich auf die junge Fliege. Zuerst nahm man ihr zwei weitere Beine ab, die man auch sofort in Sicherheit brachte. Dann zerrte und schob man, biss und krabbelte darauf herum. Teilweise klemmten sie sich ein, da ja kein Platz da war und der „Wuselfaktor“ extrem war. Also für meine Verhältnisse extrem.


    Schließlich legte eine vom Baukommando einen behelfsmäßigen Nebeneingang an. Gleichzeitig war der Kopf der Fliege bereits unter der Folie, also nicht mehr sichtbar. Man versuchte es also weiter. Und tatsächlich, sie zerrten die Fliege durch das kleine Loch, dass mir auch etwas größer vorkommt als zuvor. Man hat es also kurz verbreitert.


    Und dann war der Spuk auch schon fast vorbei. Ein Beinchen der Fliege lag noch rum, aber das wurde selbstverständlich auch gleich geholt.


    Während des ganzen Spektakels waren ab und an auch einige an den Mehlwürmern, am Wasser und am Honig. Einige streiften auch herum. Sicherten sie die Gegend? Es schien so.


    Es ist jedenfalls unglaublich, wie interessant doch eine kleine Stubenfliege werden kann und wie sich das Verhalten der Ameisen stetig ändert. Mir kommt es so vor, als würden sie von Tag zu Tag mutiger und aggressiver. Die Kollektivintelligenz wird auch immer ausgefuchster.
    Irgendwann werde ich wohl von den Ameisen „Wir sind die Depape’s. Ergib dich. Widerstand ist zwecklos“ hören.

  • Freitag, der 17. Juli 2009 – Wusel x Wusel = Wuselfaktor


    Ein klein wenig bin ich schon stolz auf mich. Vor allem immer dann, wenn ich in der Arena gleichviel oder sogar mehr Ameisen sehen kann als ich ursprünglich erhalten hatte und sich im Reagenzglas unzählige weitere verstecken.. Ich scheine also als blutiger Ameisenhaltungsanfänger nicht alles falsch gemacht zu haben.


    Sicher, die Lasius niger sind ja als Anfängerart bekannt und stecken scheinbar auch viel weg. Sind robust, leicht zu halten usw. Aber trotzdem. Ich hoffe, diese Worte sind mir als eine Art kleines Wochenresümee gestattet.


    Nun aber zurück zum „Geschäft“.
    Habe den Müll wieder mal teilweise entfernt. Mit einer Pinzette in den Honigstöpsel, der eh raus musste da ja heute Wechseltag ist. Es ist schon immer erstaunlich was da alles so für Unrat zusammenkommt von so kleinen Emsen.


    Als ich dann die Mehlwürmer ausgewechselt hatte, war natürlich wieder eine Wuselei angesagt. Immer wieder schön zu beobachten. Ich wäre aber auch schon immer mit einer einzigen furagierenden Staatsangehörigen zufrieden. Das alleine ist schon interessant und man kann sich auf jeweils eine konzentrieren und genau beobachten.


    Samstag, der 18. Juli 2009 - Mehlwurmgeschichtchen


    Schmunzel...als ich heute einen Blick in die Arena und auf das RG warf, fiel mir natürlich sofort auf, dass sich da was verändert hat. Man hat nämlich den Kopf eines Mehlwurmes auf die Klippe geschleppt. Ich weiß jetzt nicht wann das geschah und ob sie versucht haben, den Kopf durch den Trampelpfad in das Nest zu schleppen, aber ich hätte es zu gerne beobachtet.


    Da die anderen Teile schon recht ausgetrocknet waren und sich dort auch keine mehr vom Hofstaat hat blicken lassen, tauschte ich die Stücke gegen einen frisch aufgetauten aus. Nach der Entdeckung war wieder viel los im Stöpsel.


    Gewundert hat mich immer bei einigen Haltungsberichten, dass sich das Wasser im RG-Tank dunkel oder schwarz färbte. Konnte das nicht glauben und bei mir war es auch nicht so. Die Betonung liegt auf WAR. Denn mittlerweile meine ich eine leichte dunkle Verfärbung des Wassers an der Watte entdeckt zu haben. Also nicht schwarz oder braun, aber halt doch anders als vorher. Und auch nur da, nicht hinten, am anderen Ende des Reagenzglases.


    Sonntag, der 19. Juli 2009 – Schnacke und so


    Gestern brachte mir ein Besuch eine Schnacke mit. Also diese langbeinigen Riesendinger. Diese gab es heute und diese wurde auch gut angenommen. Obwohl es nebenbei noch einen kleinen Mehlwurm gab. Sechs oder sieben Schwestern waren bei den Mehlwurmteilen und ein paar weniger machten sich an der Schnacke zu schaffen.


    Man hatte sie in Richtung RG-Eingang geschleppt, aber das große Tier verfing sich. Nun liegt es seitlich neben dem RG. Aber ich bin mir sicher, wenn Not am Mann ist wird man sie da schon wieder hervorhieven.


    Viel schlimmer ist aber eine andere Entdeckung. So ein klitzekleines weißes Ding rannte in der Arena von einer der Abfallstellen weg unter das RG. Ich konnte es kaum sehen, aber es war eindeutig da. Ich hoffe, es ist nichts gefährliches.


    Nun zu etwas ganz anderem: Ich habe den ersten Post dieses Berichtes mit dem zweiten verschmolzen und die freie erste Stelle ist nun so eine Art Statistik und wird in unregelmäßigen Abständen aktualisiert.
    Mir ist klar das eine Aktualisierung nicht angezeigt wird. Es ist auch mehr eine kleine Zusammenfassung und ein chronologischer Überblick der Entwicklung für mich selber. Also nicht wundern über die kleine Veränderung.

  • Montag, der 20. Juli 2009 – 40 Jahre Mondlandung ist den Ameisen egal


    Das weiße kleine Tierchen habe ich wieder gesehen. Es ist länglich und sehr flink. So ne Art Miniassel oder so was. Habe versucht sie mit der Pinzette zu erwischen. Kann sein das es geklappt hat. Vielleicht haben es auch die Platzherren, äh...Platzdamen erlegt. Durch die spärliche Beschreibung wird mir von Euch auch keiner sagen können was das ist.


    Eine klitzekleine Obst- und eine altersschwache Stubenfliege galt es heute zu verfüttern. Die Obstfliege wurde gleich eingetragen, die Stubenfliege wurde auch über die Klippe vor den Eingang (Trampelpfad) gelegt. Den Nebeneingang hat man übrigens mittlerweile wieder dicht gemacht.


    Diese Fliege nun war etwas größer als die junge vom letzten Mal. Man hat ihr die Beine abgenommen und reingetragen und dann auch den Hintern aufgerissen und zerfetzt. Fürs komplett reintragen ist sie zu groß...oder der Eingang zu klein. Je nachdem wie man es sehen will.


    Gestern hatte ich zwei Tropfen Gelee Royale in unterschiedlichen Größen angeboten. Einen etwas größeren in der Mitte des Stöpsels und einen kleineren am Rand. Der kleinere ist schon weg.


    Zum ersten Mal musste ich heute als Lebensretter eingreifen, denn eine wäre trotz Schwamm im Wasser höchstwahrscheinlich ertrunken. Habe ihr mit der Pinzette einen Halt gegeben und sie konnte sich dann auf die Oberseite des Schwamms retten.


    Dienstag, der 21. Juli 2009 – Drainagerohr mal anders


    Das Tierchen habe ich nicht mehr gesehen. Gute Nachricht also.
    Ansonsten musste ich heute eine Biene töten und sie von ihrem Leiden erlösen. Traute mich aber nicht sie zu verfüttern, wegen dem Gift. Und den Hinterleib wollte ich auch nicht abschneiden, weil ja sonst kaum mehr was dran ist.


    Da nahm ich dann lieber als Futter Mehlwurm. Da bin ich auf der sicheren Seite.


    Bevor ich den neuen Honig servierte, testete ich die Geschmacksnerven der Schwestern mit einem saftigen Stückchen Aprikose. Frau fand es schmackhaft. Aber den Akazienhonig natürlich auch.


    Habe ein dünnes und durchsichtiges Plastikröhrchen, welches man auch als Strohhalm benutzen könnte, an den Schlaucheingang angelehnt und das andere Ende auf den Arenagrund gelegt. Es soll die Schwestern dazu animieren, sich ab und zu den Schlauch anzusehen. Selbst wenn sie jetzt nicht den Schlauch erkunden, so haben sie nun doch eine zusätzliche Auslauffläche.


    Mittwoch, der 22. Juli 2009 - Entdeckungen


    Das Röhrchen wird ab und an besucht und daran hochgeklettert. Aber weiter wie bis zum Ende des Schlauchadapters ist während meines Beiseins noch keine gekommen. Dennoch bilde ich mir ein das man heute schon forscher an die Sache rangegangen ist als gestern. Die Schwestern sind nicht mehr so schreckhaft zurückgezuckt.


    Apropos schreckhaft: Mir ist da aufgefallen, dass die großen und mit prall gefüllten Hinterleibern die schreckhaftesten sind im Volke. Nach der Nahrungsaufnahme z.B. rennen sie wie von der Tarantel gestochen wieder zurück in das RG. Ich kann mir das nur so erklären, dass sie als wichtig eingestuft werden. Denn schließlich haben sie einen nicht unerheblichen Vorrat dabei und den gilt es nicht länger als nötig Gefahren auszusetzen. Zudem hat es ja auch eine gewisse Zeit gedauert die Gaster so zu füllen.


    Donnerstag, der 23. Juli 2009 - Interesselosigkeit


    Das als Aufstiegshilfe umfunktionierte Drainageröhrchen wird kaum mehr beachtet. Den Weibern scheint es also so zu gefallen wie sie momentan leben. Wer kann es ihnen verdenken?


    Kann es sein das sich nicht alle bis zum fast platzen voll fressen und voll saufen? Denn einige Schwestern haben keine Streifen an der Gaster. Würde mir aber einleuchten wenn es so wäre, denn sie wissen ja nicht ob nicht noch ein anderer Leckerbissen daherkommt. Andererseits, wenn sie die Möglichkeit haben sich zu sättigen, warum tun es dann nicht alle? Vielleicht schmeckt es ja nicht allen und jede hat einen anderen Geschmack.


    Mir fällt weiterhin auf, dass ich das dicke Mädel schon länger nicht mehr gesehen habe. Also die Königin mein ich. Seitdem die den Eingang so zugemacht haben und es im Innenbereich an der Watte nur so wimmelt von Ameisen, kann ich sie nicht mehr ausmachen. Früher war es einfach. Da hab ich durchgeschaut und sie gesehen Auch die Brut konnte ich ziemlich gut erkennen. Aber jetzt? Keine Chance. Ich hoffe nur, dass ich keine chefinlose Kolo betreue.

  • Freitag, der 24. Juli 2009 – Kein Umzugswille


    Erneut wurde das Röhrchen kaum beachtet. Dennoch werde ich es noch drin lassen, damit sie etwas mehr Fläche zu belaufen haben. Die können ja außen rauf und runter rennen und auch innen.


    Heute konnte ich wieder ein paar neue Puppenhüllen auf den Müllhalden entdecken sowie einige Fliegenteile. Im Honig befinden sich ein oder zwei Sandkörner, nicht mehr. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist das ja gar nichts. Warum die das fast vollständig eingestellt haben wird wohl nur der Geier wissen.


    Samstag, der 25. Juli 2009 - Übliches


    Da nichts besonderes passiert ist außer dem üblichen Ablauf wie Honigwechsel und neue Mehlwürmer (einen Kopf hat man herumgetragen), halte ich diesen Tageseintrag mal kurz. Möchte Euch ja nicht ständig mit dem gleichen Geblubber nerven.


    Sonntag, der 26. Juli 2009 - Sonntagsbraten


    Ja, einen Sonntagsbraten gab es heute für die lieben und kuscheligen Sechsbeiner. Natürlich keinen echten, sondern so eine Mehlwurmpuppe. Einen bestimmten Grund dafür gibt es eigentlich nicht, außer vielleicht, weil ich eben welche habe. Und zwar reichlich.
    Es waren dann auch mal wieder über ein Dutzend in der Arena unterwegs. Am Honig, am Wasser und am Mehlwurm und dessen nächstem Entwicklungsstadium.


    Für die nächste Saison, sollten sie die Winterruhe überstehen, muss ich mir aber was überlegen, weil ich kann denen ja nicht ständig die dicken Mehlwürmer geben wenn mal keine Fliege oder ein anderes Insekt herumschwirrt. Muss abwechslungsreicher werden.


    Habe vorhin mal kurz reingeleuchtet. Da sah ich doch glatt drei Geschwister sich am Honig voll saugen. Die machen das also immer in „Massen“ wenn ich mal nicht hinschaue.


    Montag, der 27. Juli 2009 - Stopselrunning


    Bis zu zehn gierige Mandibelpaare konnte ich heute im Stöpsel der Mehlwürmer zählen. Da sich die Kolonie meiner Meinung nach prächtig entwickelt macht es also nichts aus wenn die Mehlwürmer tiefgefroren sind und zudem noch lange überbrüht wurden vor dem einfrieren.


    Dennoch gelang es mir heute eine kleine Fliege zu fangen, die es dann morgen gibt. Wird wieder interessant werden, weil es so eine ist, die durch die Trampelpfadöffnung passen könnte.


    Der Honig wird auch nach wie vor toll angenommen und in der Farm ist meines Wissens auch noch keine gewesen.


    Vorhin konnte ich noch eine normale Stubenfliege per Klatsche erledigen. Also gibt es morgen eine seit heute tote Fliege und eine noch lebende, die ich per Tiefkühlfach in den Fliegenhimmel schicke. Mal gespannt was besser angenommen wird. Die tote, im Kühlschrank aufbewahrte oder die lebende, die ich erst kurz vor dem verfüttern „kalt“ stelle.

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