Korknest bewässern

  • Hallo,


    ich möchte mir gerne Ameisen zulegen und habe in den letzten Wochen viel darüber gelesen. Meine neuen Mitbewohner (Formica Fusca) sollen ein (stehendes) Korknest bekommen. Ytong würde sich für diese Art wohl etwas besser eignen, aber ich will das Nest gerne selber machen und habe nicht recht die Möglichkeit Ytong entsprechend zu bearbeiten. Da die Fusca in der Natur gelegentlich auch in Holz nistet und ich gelesen habe, dass Kork auch geht, habe ich mich dazu entschieden.


    Soweit die Vorgeschichte, jetzt mein Problem:
    Auf die Frage, wie man nun ein Korknest am besten bewässert habe ich bislang noch keine befriedigende Antwort gefunden. Offenbar gibt es folgende Möglichkeiten:


    1. Man schließt das Nest von unten etwa durch Acryl ab, richtet einen Wassertank darunter ein und bohrt in den Acrylboden einige Löcher. Dadurch soll der Kork von unten das Wasser aufnehmen. Da der Kork dabei aber ständig mit Wasser in Berührung ist, stellt sich mir die Frage, ob die Schimmelgefahr hierbei nicht etwas hoch ist. Könnten kleine (mit einer Nadel gestochene) Belüftungsschächte Abhilfe schaffen?


    2. Man baut Kammern in das Nest ein, die man mit Watte vollstopft und verschließt (oder die von Vornherein den Ameisen nicht zugänglich sind). Dann befeuchtet man diese mit Hilfe einer Spritze von außen. Dabei frage ich mich, ob die Befeuchtung überhaupt ausreicht.


    3. Man führt regelmäßig eine Spritze seitlich in das Nest bis zu einer Kammer ein und spritzt das Wasser direkt ein. Diese Variante finde ich ob des plötzlichen Wassereinbruchs für die Tierchen etwas heftig und insgesamt auch ziemlich umständlich.


    Ich tendiere derzeit zu Möglichkeit 1, würde aber gerne die Meinung von erfahrenen Haltern hören und bin natürlich auch ganz anderen Lösungen gegenüber offen.


    Vielen Dank schonmal.
    Gruß,
    -Xeno

  • Ytong würde sich für diese Art wohl etwas besser eignen, aber ich will das Nest gerne selber machen und habe nicht recht die Möglichkeit Ytong entsprechend zu bearbeiten. Da die Fusca in der Natur gelegentlich auch in Holz nistet und ich gelesen habe, dass Kork auch geht, habe ich mich dazu entschieden.

    Ich würde für Formica fusca ein Ytong-Nest verwenden. - Zu dem soll dir gesagt sein, dass du den Ytongstein mit ganz simplen Schraubendrehern bearbeiten kannst, der einzige Nachteil an diesen Arbeiten ist die Staubentwicklung. Das Bearbeiten schafft aber sogar jedes Kind, wenn man es ihm genau erklärt. :winking_face:


    1. Man schließt das Nest von unten etwa durch Acryl ab, richtet einen Wassertank darunter ein und bohrt in den Acrylboden einige Löcher. Dadurch soll der Kork von unten das Wasser aufnehmen. Da der Kork dabei aber ständig mit Wasser in Berührung ist, stellt sich mir die Frage, ob die Schimmelgefahr hierbei nicht etwas hoch ist. Könnten kleine (mit einer Nadel gestochene) Belüftungsschächte Abhilfe schaffen?

    Schimmelgefahr besteht bei jedem Nest und darf nie ausgeschlossen werden.


    Um auf deine Frage zu erhöhten Schimmelbildung eine genaue Antwort zu erhalten, musst du dieses Variante bauen und selbst durchtesten, da es auch große Unterschiede bei Kork gibt.


    2. Man baut Kammern in das Nest ein, die man mit Watte vollstopft und verschließt (oder die von Vornherein den Ameisen nicht zugänglich sind). Dann befeuchtet man diese mit Hilfe einer Spritze von außen. Dabei frage ich mich, ob die Befeuchtung überhaupt ausreicht.

    Als ich allein deine Überschrift laß, hatte ich an solch eine Bewässerung gedacht - also ich würde diese Art vorschlagen, aber am Ende musst du es jedoch selbst wissen... habe noch keine Erfahrungen mit Holznestern gesammelt. Bin jedoch auch in der Planung.


    3. Man führt regelmäßig eine Spritze seitlich in das Nest bis zu einer Kammer ein und spritzt das Wasser direkt ein. Diese Variante finde ich ob des plötzlichen Wassereinbruchs für die Tierchen etwas heftig und insgesamt auch ziemlich umständlich.

    In meinen Augen könnte dies zu stressig sein, weil dadurch Panik im Nest ausgelöst werden kann. Daher würde ich solch eine Bewässerung ganz ausschließen um das Wohlbefinden der Ameisen zu schützen.

  • Danke für deine Antwort.


    Die Sache mit dem Staub ist eben mein größtes Problem bei der Bearbeitung des Ytong. Außerdem würde ich mir, um das Nest nach meinen Vorstellungen gestalten zu können eine Dremel-Maschine ausleihen. Dann kommt also noch Lärm dazu; beides schlecht mit meinen Nachbarn zu vereinbaren, die da etwas empfindlich sind... Ich mache also erstmal ein Korknest und im Nächsten Jahr stelle ich vielleicht auf Ytong um.


    Hast du eine Vorstellung, wie man diese Watte-Wassertanks genau einrichten muss, also wie groß sie im Verhältnis zum Nest sein müssen und wie weit sie von den Kammern entfernt sein sollen?


    -Xeno

  • http://www.formicaria.de/html/kork-formicarium.html


    Dies ist eine Homepage eines User, der hier regelmäßig aktiv ist. Du kannst dir seinen Baubericht ja einmal durchlesen und dann mit denem Vorhaben vergleichen...



    Das "Problem" mit dem Wassertank für ein stehendes Nest würde ich einfach mithilfe eines Schwamms lösen, wobei mir liegende Nester besser gefallen, da man eine Draufsicht hat und die Kammern besser von den Ameisen genutzt werden können...



    PS: Habe ja auch solch eine Nastvariante vor zu bauen, aber ich würde gerne 2cm dickes Kork verwenden - weiß zufällig jemand wo ich dieses her bekomme? Baumärkte in meiner Gegend haben nur max 1cm oder gar keines :think:

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