Futtermilben bekämpfen

  • Hi,


    wenn Du nicht weiterweißt, Google ist Dein Freund!
    Jedoch kann man nicht gerantieren, dass sich die Milben nicht auch mal an einer Ameise vergreifen. Hab das zumindest noch nie ausprobiert.


    Mein eigendlicher Tipp wäre daher: Drin lassen. Mehr als Futterreste beseitigen machen die doch gar nicht!


    Grüße, Pi

  • Hallo,


    ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Futtermilben (sehr wahrscheinlich die bekannte Modermilbe, ein Opportunist in Zusammenhang mit der Globalisierung und bekannter Vorratsschädling) nur extrem schlecht bekämpfen lässt. Ich hatte mal eine Zeit mehrere Drosophila-Zuchten laufen, die Ausgangspunkt für eine wahre Invasion dieser kleinen Tierchen waren. Habe die Fruchtfliegen in einem extra Terra gehalten und nach ein paar Wochen war das gesamte Terrarium und alles darum übersäht mit kleinen Pünktchen, die nur bei sehr genauem hinschauen als sich bewegende Tiere herausstellten. Habs also sehr spät erst gemerkt. Schließlich sind Milben in Droso-Zuchten eigt. immer anzutreffen. Nur dass sie sich auch darum in einer solch riesigen Zahl aufhalten, war mir bis dahin nicht bekannt. ice_trey hatte mal ein ähnliches Phänomen, nur dass er seine Ameisenkolonie damals bedroht sah und sie alle "weggefusselrollt" hat. Oder? :grinning_squinting_face:
    Naja, meine Schabenzuchten waren natürlich längst in großem Ausmaße befallen und diese werden wohl immer ein Herd für die Milben bleiben. Denn ein paar hundert Tiere akribisch zu reinigen ist mir zu viel Aufwand. Die Ameisenbecken sind auch besiedelt. Hier zwar momentan nach Komplettreinigung aller Becken in der Winterruhe noch nur in relativ geringer Zahl, doch letztes Jahr waren weiße Pünktchen auf der Folie Gang und Gebe.. Futtertierreste waren lebendiger als vor dem Ableben, nur die Nester schienen immer relativ milbenfrei. Dennoch ist es nicht schön, zu wissen, dass es sich eine Art dermaßen im Formi gemütlich gemacht hat. Und wenn sie einmal da ist, so sind sie extrem schlecht los zu werden. Denn es bleiben nur mechanische Möglichkeiten. Alles chemische schadet mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit auch den Ameisen. Das einzig sinnvolle ist eine Unterdrückung der Reproduktionsmöglichkeiten:
    -Feuchtigkeitsherde so gering wie möglich halten
    -Nahrungsquellen rechtzeitig entfernen
    -Temperatur nicht höher wie nötig


    Was die Raubmilbenthematik angeht, kann ich relativ wenig zu sagen. Ich hätte Zweifel sie bei meinen Tieren einzusetzten, da ich größtenteils kleinere Arten halte, aber einen Versuch wäre es wert. Bei mir hätte sie zumindest extrem viel an Nahrung..:-(


    Man war mir langweilig..
    Gute Nacht;-)
    Jan

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Ignorama

    ice_trey hatte mal ein ähnliches Phänomen, nur dass er seine Ameisenkolonie damals bedroht sah und sie alle "weggefusselrollt" hat. Oder?


    Ja, genau so war das. Hast aber ein gutes Erinnerungsvermögen, Ignorama^^
    Damals war ich Neueinsteiger in der Haltung und hatte keine Ahnung, wie ich das unterscheiden soll (Moment mal... hab ich ja immer noch nicht :D). Ich wollte es um 12 Uhr nachts jedenfalls nicht mehr darauf ankommen lassen, dass es evtl. parasitäre Milben sind und hab bis 2 Uhr nachts den Großteil der Milben "weggefusselrollt" :huepf:
    Hatte prima geklappt! War zwar ein wenig mühselig, aber das Wundermittel gegen außerhalb* des Formis streunende Milben heißt definitiv Fusselrolle!
    Naja, seither hab ich keine Drosophila-Zucht mehr gekauft um das Problem zu vermeiden. Auch das klappt wunderbar. Seit damals hab ich keine einzige Milbe mehr in der Nähe meiner Ameisen gesehen.


    *Der Autor dieses Posts übernimmt keinerlei Haftung für Schäden an Inneneinrichtung und Bewohnern von Formicarien und Ähnlichem, sowie haftet er nicht für die Beschädigung von Gütern und/oder Verletzung von Lebewesen außerhalb des Formicariums, wie Möbel oder das Meerschweinchen der kleinen Schwester, die durch den Einsatz von Fusselrollen im Kampf gegen Acari eingesetzt werden

    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

  • Zitat

    Naja, seither hab ich keine Drosophila-Zucht mehr gekauft um das Problem zu vermeiden. Auch das klappt wunderbar. Seit damals hab ich keine einzige Milbe mehr in der Nähe meiner Ameisen gesehen.


    Hmm, da ich einige Mantidenarten halte und auch mal deren Ooheken zeitige sind Drosophila nun mal obligatorische Futtertiere. Zumindest in Relation zum Aufwand, den man mit der Zucht hat. Die alternativen Zuchtsubstrate anderer kleiner Futtertiere sind vielleicht nicht mal milbenunanfälliger als die der Drosophila. Und auch kann ich mir nur schlecht vorstellen, meine Dorosozuchten mit Springschwänzen oder gar weißen Asseln zu impfen. Aber bei den Schaben werde ich da sicher drüber nachdenken(moglie? hast du vielleicht eine günstige Quelle?). Wie ich mit den Ameisen verfahre, weiß ich auch noch nicht. Wird wohl davon abhängig, wie stark der Befall noch wird dieses Jahr.


    Guten Morgen :grinning_squinting_face:


    Jan

  • [quote] Und auch kann ich mir nur schlecht vorstellen, meine Dorosozuchten mit Springschwänzen oder gar weißen Asseln zu impfen. Aber bei den Schaben werde ich da sicher drüber nachdenken(moglie? hast du vielleicht eine günstige Quelle?).

    Ach die bekommt man in jedem gut sortierten Reptilien-Zoofach-Handel hinterher geworfen, zumindest bei denen die ich kenne :grinning_squinting_face:

  • Naja, kann ich mir gut vorstellen, dass es die Tiere sehr günstig gibt, doch den nächsten "gut sortierten Reptilien-Zoofach-Handel" den ich kenne ist in ca. 200km Entfernung. Hatte eher an einen Privatzüchter gedacht, der mir Zuchtansätze gegen Porto schicken könnte. Müsste auch nicht sofort sein.


    Gruß
    Jan

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