Kolonie nimmt keine Nahrung an

  • Hi, :winken2:
    Bin neu hier und habe mir vor einigen Tagen(1.1/2 Wochen) [Blockierte Grafik: http://www.antstore.net/shop/images/product_images/thumbnail_images/1073_0.jpg] Camponotus ligniperdus zugelegt.
    Ich halte sie in einer Farm mit einer mitttleren Arena, habe alles eingerichtet und sie bekommen täglich frisches Wasser(Zuckerwasser und normales),Fleisch(Insekten..) und Honiglösung.
    Doch sie nehmen all diese Sachen nicht an :frowning_face: .
    Bitte dringenst um Hilfe :weinen:

  • Hallo Thor,
    herzlich willkommen im Ameisencafe!
    Wir groß ist deine Kolonie Camponotus ligniperdus? Vermutlich handelt es sich um eine recht kleine Kolonie, weshalb das Verhalten nicht unnormal ist. Kleine Kolonien benötigen in der Regel nur sehr wenig Nahrung, und kommen viele Tage oder gar Wochen mit 'einmal fressen' aus. Jeden Tag neues Futter zu geben ist bei einer kleinen Kolonie sowieso überflüssig, einmal in der Woche genügt völlig.
    Grüße
    Fraaap

    • Offizieller Beitrag

    Hi Thor.
    Kleiner Zusatz, der Rest ist ja schon von meinen Kollegen gesagt worden: Dass die Ameisen sich untereinander füttern ist ein ganz natürliches Verhalten. Selbst wenn alle Arbeiterinnen "vollgefressen" wären, würden sie untereinander Futtersekrete austauschen. Angenommen die eine hat vorwiegend Kohlenhydrate gespeichert und die andere mehr Proteine... schon hier findet dann ein Austausch statt, wenn eine Arbeiterin das jeweils andere benötigt (auch zum Beispiel um damit die Larven zu füttern). Zugegeben ist das vielleicht etwas zu stark vereinfacht ausgedrückt, aber so in etwa kannst du dir das vorstellen. Auch die Königin muss immer wieder von den Arbeiterinnen angefüttert werden. Wenn ich das richtig verstanden habe (Smaug sagte mir da mal was) braucht sie von den Arbeiterinnen aufbereitete Proteine um dauerhaft Eier entwickeln zu können. Ich hoff mal das ist keine Fehlinfo. Andersherum konnte ich gerade bei Camponotus-Arten beobachten, dass die Königin gern mal als eine Art Futterspeicher herhalten musste und so stark angefüttert wurde, dass sie fast zu platzen schien. Die Arbeiterinnen konnten dann wieder loslaufen und noch mehr Futter herbeischaffen und in ihrem Kropf (dem "Sozialmagen") speichern.


    Und auch von mir noch ein herzliches Willkommen hier im AmeisenCafe. Hast dir eine schöne Art für den Einstieg ausgesucht :smiling_face:

  • Bei claustral gründenden Arten wie z. B. Camponotus ligniperdus ist die Königin ab dem Zeitpunkt, an dem die Reserven aufgebraucht sind, auf die Futtersekrete der Arbeiterinnen angewiesen. Diese benötigt sie, um überhaupt entwicklungsfähige Eier zu legen, die über genügend Dotterproteine verfügen, damit sich daraus Larven entwickeln können.


    Dass eine Camponotus-Königin als lebender Nahrungsspreicher dient, halte ich für ein Gerücht. Für die stark angeschwollene Gaster würde ich eher das Vorhandensein vieler reifer bzw. bald reifer Eier verantwortlich machen.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die erneute Erklärung, ich hatte das nicht mehr zu 100% im Gedächtnis mit dem Dotter etc.


    Jedoch muss ich dir in Sachen Gyne als Futterspeicher wiedersprechen. Meine Camponotus Gynen sind generell immer bei der Nahrungsaufnahme beteiligt (ich füttere meine zwei kanadischen Camponotus noch im RG, konnte das aber auch bei Camponotus herculeanus beobachten). Wenn ich Zuckerwasser/Honig anbiete, schlürft die Königin einen guten Teil davon auf, teils sogar allein und ohne Arbeiterinnen. Auch bei Proteinzugabe konnte ich beobachten, dass die Gynen Teile des Insekts eigenständig fraßen. Unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme waren sie dann natürlich entsprechend fett, auch wenn sie davor "schlank" waren. Im Laufe der folgenden Tage nahm das massige Aussehen der Gynen langsam ab, die Größe der Larven jedoch zu (teils konnte man die Nahrung durch den Körper der Larven schimmern sehen). Für mich ein Zeichen, dass die Gynen über einen längeren Zeitraum Futter wieder abgeben, sei es nun direkt an Larven oder an Arbeiterinnen. Da auch die Arbeiterinnen nur eine begrenzte Kapazität in ihrem Kropf haben, kam es vor, dass bei übermäßigem Futterangebot sowohl Arbeiterinnen, als auch die Gynen sehr volle Gaster aufwiesen. Mit Honig/Zuckerwasser lässt sich das außerdem sehr gut testen, da man unmittelbar sehen kann, welche Menge aufgenommen wurde. Bei einem Insekt ist das schwer abzuschätzen.
    Für mich erkläre ich das so: Wenn die "Nahrungsaufnahme-Kapazitäten" der Arbeiterinnen erschöpft sind, wird auch die Gyne als Futterspeicher genutzt bzw. kurzfristig auch sofort bei Futterzugabe, wenn sie selbst an der Aufnahme beteiligt ist.


    Aber auch das Vorhandensein vieler reifer Eier schließe ich natürlich nicht aus, denn ich kenne das. Da gebe ich dir auf jeden Fall vollkommen recht. mMn aber nicht die alleinige Ursache der geschwollenen Gaster- es sei denn ich fütterte nicht sonderlich viel und die Gyne war vergleichweise hierfür unverhältnismäßig dick (im Sommer beobachtet). Das muss dann tatsächlich an den Eiern gelegen haben, anders kann ich mir das sonst auch nicht erklären. Denn wenn nichtmal die Arbeiterinnen übermäßig voll sind, wie kann es dann sein, dass die Gyne fett wird? Hier wohl die Eier"produktion".

  • Danke an alle :winken2:


    Ich hatte schon Sorgen dass sie vielleicht das Futter nicht annehmen!


    Doch um sicher zu gehen habe ich noch eine Frage!


    Wo gebt ihr die Honiglösung hin? :think:


    Meine befindet sich in einem kleinen Plastikschälchen und so dachte ich das sie vielleicht auf dieser Oberfläche nicht laufen können.


    Denn mein Zuckerwasser befindet sich in einem Schälchen mit Watte das sie gut annehmen.


    Nochmals Danke an Alle!! :winken2:

  • Wo gebt ihr die Honiglösung hin?


    ich hab mir aus Tüten-Deckel kleine Unterlagen geschnitzt auf die ich mit dem Zahnstocher etwas Honig auftrage und dann einen winzigen Tropfen Wasser hinzufüge. Ist auch Plastik und die Ameisen scheuen sich nicht drauf zu gehen. :winking_face:


    Ob nun Honig oder Honig-Wasser besser angenommen wird, würde ich einfach selber Testen. Bei mir haben sie lieber das Honig-Wasser angenommen, von daher bekommen sie das jetzt nur noch.
    Wasser steht allerdings auch immer zur Verfügung, da sehe ich sie allerdings nur sehr selten dran.


    An Insekten nimmt meine junge Kolonie sehr gerne Obstfliegen und andere kleine Insekten. Die werden dann immer sobald gefunden ins Nest getragen. An großen Insekten-Teilen sehe ich sie nur sehr selten. :winking_face:

  • Hi :winken2:


    Meine Kolonie ist seit ein paar Tagen vom Reagenzglas in meinen Verbindungsschlauch von der Arena in die Farm umgezogen.


    Ich habe ihnen das Verbindungsstück nun mit roter Folie zugedeckt doch habe ich noch große Sorgen wann sie wieder ins Reagenzglas zurück kehren. :weinen:


    Bitte um Hilfe danke!


    Mfg, Thor!

  • hallo :smiling_face:


    also, die ameisen "leben" jetzt in dem verbindungsschlauch zwischen farm und arena? ich handel mir bestimmt ärger ein, aber wäre für die "holzhammer" methode, entferne die rote folie um den verbindungsschlauch und versuche optimale bedingungen (feuchtigkeit/dunkelheit etc) in der farm zu schaffen, die ja eigentlich das geplante umzugsziel war. der verbindungsschlauch wird für sie somit zu einer zwischenetappe zum richtigen zielpunkt.
    wenn du es ihnen jetzt im schlauch durch abdunklung kuschlig machst, wieso sollten sie dann von dort aus wegziehen?


    meine meinung. :smiling_face:

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