Zitat... Eine Made, die die Hitze wahrnimmt vergräbt sich dagegen instinktiv, ...
... Die Ameise orientiert sich ebenfalls instinktiv am Sonnenstand, sie hat nicht durch ihre Intelligenz herausgefunden, dass das funktioniert. ...
der affe handelt auch instinktiv wenn er die bananen haben möchte. er will ja nicht mit ihnen spielen sondern ein elementares lebensbedürfnis befriedigen, er will seinen hunger stillen. mit den raben dasselbe.
wie kannst du einerseits behaupten die affen/raben haben das verhalten voneinander gelernt/nachgeahmt und das zur intelligenten leistung erklären, was es ohne zweifel ist, nachahmung erfordert ja irgendwie ein selbstbewusstsein, spiegelung, kognitive leistungen, auf der anderen seite erklärst du aber die handlung einer ameise, die auf erfahrungen beruhen müsste, die sie nicht selber gemacht hat, für den fall des scheiterns wäre sie von der kolonie ausgegrenzt und würde verenden, für instinkt.
Zitat... Nun läuft diese Ameise in meinem Formicarium herum. Da sie die Welt um sich jedoch nicht sonderlich gut wahrnimmt, kann sie auch nicht schlussfolgern, was außerhalb des Glaskastens liegt. Ameisen sehen nicht sonderlich gut und das was sie erfühlen oder erriechen kann ist allgegenwertig und die einzige Umgebung, die sie kennt. ...
... Ein intelligentes Tier sieht, dass außerhalb seines Geheges etwas vor sich geht. Es reizt die Grenzen seines Geheges aus und es gibt auch Ausbruchsversuche. ...
mal abgesehen von dem fakt das ich ne zeitlang sehr oft ausbruchsversuche hatte, ich verstehe deine aussage nun so, dass wenn wir den "intelligenten" tieren die augen ausstechen (eventuell noch nen paar sinne nehmen), die haltung artgerecht wird weil sie ja dann die welt ausserhalb ihres geheges nicht wahrnehmen können.
diese elefanten sind ein steckenpferd von dir, oder? ich habe keine richtige ahnung um was es da konkret geht, ich denke mal die sollen für die nacht irgendwie fixiert werden in ihrem häusle, womit es ihnen wohl auch nicht besser/schlechter geht als zum beispiel pferden in ihren boxen. oder dem hund der des nachts in den zwinger gesperrt wird. oder dem geflügeltieren zu zeiten der vogelgrippe, die alle eingepfercht wurden, zu ihrem schutz. viele, viele beispiele, du pickst dir die elefanten heraus und machst daran fest "zoo+direktor doof weil elefanten angekettet".
Zitat... jedoch sehe ich ihre Ausbruchsversuche nicht als bewussten Antrieb an, um den Lebensraum zu vergrößern... ...
klar sind sie das, neue räume werden erforscht (wahrnehmungsleistugn, intelligenz vielleicht auch?), ggf wandert die kolonie aus oder es spaltet sich ein teil ab *please insert das wort für die koloniegründungsform wo ein teil der kolonie mit königin nen neues nest gründet*.
Zitat... Doch die langfristigen Folgen einer solchen Wachstumskurve sind unabsehbar. ...
sind sie nicht. lebensmittel-, rohstoffarmut, massenkrankheiten, verelendung, kriege, verödung ganzer landstriche durch raubbau, zerstörung des umfelds wie es beim auftreten des menschen war, letztendlich wird der mensch sein handeln ändern müssen, in der hoffnung das es dann noch nicht zu spät ist, er wird verdrängt (also auswandern müssen auf neue planeten/lebensräume) oder untergehen. also ich find das nicht unabsehbar.
Zitat... Eigentlich dumm vom Menschen, sich weiterhin hemmungslos zu vermehren. ...
ganz gefährliche aussage. wenn man irgendwelchen menschen abspricht sich zu vermehren, stellt sich sofort die frage, wie wird selektiert. wer darf dem natürlichen biologischen ablauf weiter folgen und wer nicht. ein ethisch sehr weites feld, will ich hier nicht anfangen mich darüber auszulassen.
Zitat...Dadurch haben wir es geschickt umgangen, selbst draufzugehen, nachdem wir schon zigtausende Arten aus verschiedensten Gründen komplett ausgerottet haben. ...
ich würde es so schreiben: "Dadurch haben wir es BISHER geschickt umgangen, selbst draufzugehen, nachdem wir schon zigtausende Arten aus verschiedensten Gründen komplett ausgerottet haben. " irgendwann ist auch für diese entwicklung ein ende in sicht, und aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Zitat... Ersteres ist für mich irgendwie nicht so richtig vergleichbar, da die Grundlage eine vollkommen andere ist. Kannst du das vll näher erläutern, wo der Zusammenhang ist? ...
der zusammenhang ist, das durch den goldabbau das habitat des flusses verändert wird, was dort zu einer "unartgemässheit" für alle vorhandenen lebewesen führt. sie passen sich nun an, wandern aus oder verenden. im zoo wird das flusspferd auch unartgemässheit gehalten. nur wird hier versucht es künstlich am leben zu erhalten.
Zitat... Der Bildungsaspekt ist für mich reine Mundpropaganda der Zoos. Ursprünglich wurden die ersten Zoos als Unterhaltungseinrichtungen für Menschen gebaut. ...
...jedoch sehe ich den Bildungsauftrag absolut nicht bzw. die Art und Weise hier Bildung in die Welt zu tragen schlägt irgendwo leicht fehl. ..."
darf bildung nicht unterhaltend sein? durch das kennenlernen von exotischen tieren sensibilisiert man menschen. wenn jemand in den zoo geht, elefanten sieht und die total klasse findet, wird er dann nicht empfänglicher für themen wie artenschutz, die möglichkeit das er auf elfenbeintasten am klavier verzichtet, oder elfenbeinschmuck im eigenen haus, sind wesentlich höher dadurch. er kann sicherlich von hier aus nicht "aktiv" diese tierart schützen, aber er kann vielleicht durch spenden (jetzt bitte keine "aber von den spenden kommen doch nur 10% dort an-diskussion, ich weiss das das schwierig ist) menschen/institutionen vor ort unterstützen, die für den artenschutz kämpfen.
Zitat... Wieviele Zoobesucher lesen die Infoschildchen am Gehege? ...
ganz kurzes statement, "subjektiver einzeleindruck". ich lese zum beispiel die schilder, leute mit denen ich in den zoo gehe tun dies auch (ok, zugegeben, nicht jedes kleines fitzelchen, aber sie werden wahrgenommen und bilden mich/uns weiter), ich sehe sehr oft besucher die das tun.
Zitat... Wieso kann man nicht einfach im Fernsehen ein Tier anschauen, in seiner natürlichen Umgebung? ...
wieso überhaupt noch rausgehen, bei all der schlechten luft, dem verkehrslärm, den unfallgefahren... essen kann man sich per boten kommen lassen, bildung/kultur per tv und internet. *ironie off
weil fernsehen nur visuell und auditve wahrnemung zulässt. im zoo erfolgt die wahrnehmung mehrsinnlich und intensiver.
Zitat... Wo zeigt mir ein Zoo, dass das Vergiften von Flüssen schlecht ist? ...
nur um mal ein beispiel zu bringen, in der wilhelmina (?) in stuttgart, dort haben die ziemlich viel präventionsarbeit an den wänden, teilweise was die vernichtung der natürlichen lebensräume durch den menschen angeht, teils sogar solch profane sachen wie eine sammlung von gegenständen die aus nem krokodilmagen geholt wurden, die die zuschauer ins wasser dort warfen.
Zitat...Dieses Nilpferd könnte ebensogut in einem Fluss in Afrika sitzen, da hätte es ein schöneres Leben als in einem Zoo. ...
wenn in diesem fluss/in dessen nähe zufällig ein wertvoller rohstoff gefunden würde, würde es dort nicht mehr in ruhe sitzen können. mal wieder überspitzt, stattdessen betreibt es lobbyarbeit an der quelle der rohstoffkonsumenten.
Zitat... ohne den Menschen mitunter lebensunfähig geworden sind nicht "überzüchtet" sind. Sicherlich hat auch hier der Mensch schon eingegriffen, gibt es doch berühmte argentinische Zuchtbullen. Jedoch ist das Maß entscheidend. Ich kann nichts verwerfliches daran erkennen, wenn man eine Kuhrasse zu deren Vorteil züchtet. Solange sie selbstständig lebensfähig ist und in keinster Weise beeinträchtigt... natürlich muss man das Maß sehr genau im Auge halten. ...
ethische grundsatzfrage. wer entscheidet was vorteilig ist? der "vorteil" dieser arten ist der vorteil des menschen. keine kuh hätte interesse daran 250 kilo oder sowas zu werden (wie schwer werden kühe?), das bedeutet nur mehr arbeit beim futtersuchen, mehr futterverbrauch, schnellere abnutzung der gelenke, etc, in der konsequenz kürzere lebenserwartung. es erfolgt kein ausgleich zwischen vor- und nachteilen des natürlichen habitats, weil das habitat schafft der mensch und der will grosse dicke kühe. und auch "nicht überzüchtet" ist "gezüchtet" und nicht natürlich.
Zitat... Durch Landwirtschaft leben unsere Wildschweine in einem Paradies und sind schon wieder zur "Plage" geworden (der Mensch ist daran selbst schuld). ...
paradies vielleicht. aber nicht artgerecht. finden sie zu leicht nahrung, werden genetische anätze bei ihnen weitervererbt, die sie bei einer, zum beispiel plötzlichen umstellung der agrarproduktion, wieder ins hintertreffen gelangen lassen und der vorherige vorteil wird zum nachteil.