Ameisensterben

  • Es ist uns vor 3-4 einigen Jahren eine Ameisenkönigin, Camponotus ligniperdus, "zugeflogen"


    In einem Becken, 20 x 20 x 30 cm (H-B-L) {Kombination aus Nest [Ytong- 10 x 20 x 30 cm (H-B-L), die untere Hälfte des Beckens ausfüllend auf einer 1 cm hohen Tongranulatschicht gelagert, die durch den Ytong durch per Rohr nass gehalten wurde] und Arena [Sand, auf dem Ytong, durch eine Kunststoffplatte vom Ytong getrennt] "wurde" eine Kolonie gegründet.
    Gefüttert wurde mit Honig und toten Insekten (nicht abgebrüht oder abgekocht...) sowie Thunfisch, Wasser war reichlich vorhanden.


    Die Zahl der Ameisen ist bis zum Mai 2008 auf ca. 20 Ameisen angestiegen (Königin, 1 x große, der Rest kleine und mittlere Arbeiterinnen).


    Darauf hin hat die Kolonie begonnen zu stagnieren, obwohl massenhaft Eier gelegt wurden, die es bis zur Verpuppung geschafft haben. Tote Ameisen hab ich keine gefunden, also sind vermutlich schon die Puppen zu ihrem Schöpfer zurückgekehrt.
    Die Kolonie wurde also mit ca. 20 Ameisen von Anfang Oktober 2008 bis Ende März 2009 in die Winterruhe geschickt.
    Ca. 15 Ameisen haben den Winter überlebt, tote Ameisen hab ich noch immer keine gefunden.
    Nach der Auswinterung hat die Königin begonnen Eier zu legen, die sich wunderbar entwickelt haben. Aber nur bis zum Puppenstadium.
    Dann hat das Arbeiterinnensterben begonnen: meist haben sie angefangen zu hinken (1 Bein abgeknickt), und sind dann gestorben, wie Arbeiterinnen halt sterben: sie kamen die Glaswände nicht mehr hoch, sind dann ziellos herumgeirrt, bis sie mausetot waren.
    Auffällig war, dass nur mehr Nacktpuppen entstanden sind.


    Vor 3 Wochen, als nur mehr 7 Arbeiterinnen da waren, hab ich die Kolonie in ein neues Becken zwangsumgesiedelt, weil das alte Nest arg verdreckt war. 1 Arbeiterin ist bei der Aktion gestorben.


    Das neue Becken: Kombination aus Ytong-Nest und Arena 20 x 20 x 30; diesmal, weil leichter zu pflegen, das Nest neben und nicht unter der Arena; Bewässerung wieder von unten (Ytong steht im nassen Tongranulat, Bohrung für die Wasserzufuhr durch den Ytong, Sand in der Arena durch Kunststoffplatte vom nassen Tongranulat getrennt).
    Die Luftfeuchtigkeit betrug anfangs 80%. Ich füttere zurzeit nur Honig und Wasser.


    Es sind seit dem Umzug "nur" 3 Arbeiterinnen draufgegangen.
    Der großen Arbeiterin geht es blendend (mir scheint, dass sich die ganz kleinen zuerst verabschiedet haben). Es sind im neuen Nest noch 3 Nacktpuppen entstanden, die alle gestorben sind. Jetzt gibt es keine Puppen mehr, es sterben schon die Larven.


    Milben "wie im Bilderbuch" sind keine zu sehen, auf den Nacktpuppen waren mit der Lupe allerdings viele ganz kleine dunkelbraune Punkte zu sehen (sollten die Dinger auch auf den Ameisen hocken, könnte man/frau sie also nicht sehen); die Larven sind (scheinbar?) "sauber".


    Ich habe jetzt die Luftfeuchtigkeit auf 70% abgesenkt und träufle Ameisensäure (85%) in eine Bohrung, die knapp an den Kammern des Nestes vorbeigeht, so dass der Ytong mit Ameisenssäure "bedampft" wird.


    Hat jemand eine Idee was da los sein mag und was abgesehen von:


    - Sauberkeit
    - Absenkung der Feuchtigkeit
    - Ameisensäure


    noch getan werden kann?


    Mit Dank im Voraus,


    Juka

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