Acromyrmex

  • Hallo, AmeisenCafe!


    Ich heiße Philipp, bin 55 Jahre alt und durfte schon ein gutes Jahr Erfahrungen mit einheimischen Ameisenarten sammeln. Schon seit einer halben Woche spielte ich mit dem Gedanken, mich nun auch endlich im Ameisencafe zu registrieren, heute ist es nun soweit. Wie schon vom Titel abzulesen, bin ich nun auf der Suche nach einer exotischen Art. Eigendlich bin ich mir noch nicht so ganz sicher, welche Ameisen es nun werden sollen, darum ja das Thema.


    Ich hatte nun eine Acromyrmex-Art im Hintergedanken, nur habe ich noch einige Probleme, bei denen ich eure Hilfe benötige:


    1) Das größte Problem bei Blattschneideameisen ist in meiner Situation nicht das Wintermenü, sondern eigendlich der Urlaub. Nachdem ich gerne reise, und das oft 3-4 Wochen lang (und mir spontan keine gute Urlaubsvertretung einfällt), frage ich mich, ob es da nicht Probleme mit der Luftfeuchtigkeit (und damit mit dem Pilz) und dem großen Hunger (evtl. auch mit dem Ausbruchsschutz) geben könnte? Falls ich nun doch jemanden finden sollte: Langt es in dieser Zeit auch, nur ein, zwei Mal in der Woche zu füttern? Hilft es dann, den Meisen in dieser Zeit (oder sogar ganzjährig) Tonschüsseln bzw. Kokosnusschalen in die Formicarien zu stellen? Geht es jemanden von euch auch so?


    2) Nicht nur Atta-, sondern auch Acromyrmex-Kolonien werden für ein paar Formicarien zu groß. Angenommen ich interessiere mich für die Art Acromyrmex octopinosus: Ich konnte bisher keine genaueren Angaben zur endgültigen Koloniengröße ausfindig machen. Manchmel steht "einige zehntausend", dann wieder "bis zu hunderdtausend", und dann "max. fünfzigtausend" Individuen. Das Problem liegt bei mir weder in Platzmangel, noch am Budget, sondern darin, dass ich mich nicht darauf einstellen kann, wieviele Becken (und in welchen Größen) ich am Anfang brauche, und mit wievielen ich endgültig rechnen muss. Wie hoch ist überhaupt die Wahrscheinlichkeit, dass die Kolonie überhaupt ihre Endgröße erreicht und wie alt sie in der Haltung (bei erfahreneren Haltern) durchschnittlich wird?


    3) Hat jemand von euch eine Idee, wo man günstige Becken bekommen kann (ansonsten wäre es auch kein Problem)? Irgendwelche Gartencenter, Netanbieter etc. ? Da ich den Meisen gerne ein artgerechtes Zuhause geben würde, und dadurch gerne ein, zwei Becken mehr kaufe, als zu wenige :winking_face: . Dafür müssen es auch keine Exraanfertigungen oder sonst was sein...


    Naja, einiges kann ich eben nur herausfinden, indem ich mich in einem Forum anmelde. Ich hoffe mal, dass ich erstmal nichts vergessen habe und freue mich auf Antworten, und evtl. auf Vorschläge, welche (exotische) Arten auch interessant wären. Ich danke bereits im Voraus jedem, der mir helfen will. :winking_face: Wenn ich doch etwas vergessen haben sollte, werde ich es noch posten...


    Mit freundlichen Grüßen


    Rojiya

  • 3) Hat jemand von euch eine Idee, wo man günstige Becken bekommen kann (ansonsten wäre es auch kein Problem)? Irgendwelche Gartencenter, Netanbieter etc. ? Da ich den Meisen gerne ein artgerechtes Zuhause geben würde, und dadurch gerne ein, zwei Becken mehr kaufe, als zu wenige :winking_face: . Dafür müssen es auch keine Exraanfertigungen oder sonst was sein...

    hallo, willkommen im ameisencafe


    ich habe schon becken gesehen bei: baumärkte, zoo/tierhandlungen, gab mal bei aldi nen "aquarienstarterset", bei den ameisenshops im internet, inet-shops generell, glaser (der fertigt sogar nach deinen wünschen an), besonderer tipp, ich hab mal 2, 3 wochen regelmässig bei ebay nach becken in meiner nähe für selbstabholer geguckt und konnte so für je 1 euro ein 50x30x30 und 60x30x30 becken erwerben. solltest da aber nicht ad hoc auf nen ergebnis warten sondern nen bissl geduld mitbringen und immer im hinterkopf behalten, das nächste becken zum startpreis 1 euro kommt bestimmt.


    ach ja, noch was, nachdem ich die beiden becken hatte fiel mir mehrmals auf, wahrscheinlich war mein auge dann drauf fixiert, das man sehr oft glasbecken am strassenrand im "sperrmüll" stehen sieht. anhalten, einpacken, ggf ein bissl abdichten, fertig.

  • Hallo, palk.


    Danke für deine Antwort.


    Also im Sperrmüll habe ich noch nie ein Terrarium bzw. Aquarium gesehen. Naja, vielleicht wird das ja noch.


    Gut, ebay ist ne gute Idee, aber die Ameisenshops im Net o. Glaser sind m.M.n. nicht so kostengünstig wie Baumärkte, oder liege ich da falsch? :think: Welcher Ameisenshop ist den d.M.n. günstig? :lachen:


    Nochmals danke für deine Antwort!


    Mit freundlichen Grüßen


    Rojiya

  • nix schwach, ich mag nur nicht von 55jährigen männern mit liebe in verbindung gebracht zu werden. :face_with_tongue:


    wegen den glasdingern, kommt halt immer drauf an, letztens im aquarienladen, die wollten wohl wegen umbau platz schaffen, da klebten auf vielen becken rote preisaufkleber mit 10, mal 15 oder 20 euro. hab die beckengrösse nicht genau studiert, aber da waren bestimmt auch 60er dabei. im osten von berlin, bei biesdorf, ist nen hagebaumarkt, der hat ne relativ grosse heimtierabteilung, da gabs 50er becken für 24,95 glaube ich. aber die haben bestimmt auch irgendwann mal ausverkauf oder ne kleine scharte ist an sonem becken dran, da kann man verhandeln.


    mein eigenbauversuch einer farm, das glas dafür sind normale fensterscheiben die ein nachbar in der kleingartenanlage meiner eltern drüber hatte. die gabs umsonst, er war froh das er sie los war, ab damit zum glaser und für nen kaffeekassenbetrag hat der sie zurechtgeschnitten wie ich sie brauchte.
    für andere konstruktionen habe ich beim glaser direkt glas gekauft und zuschneiden lassen, war nun nicht die masse immer, deshalb auch mehr kaffeekassenbeträge. und die kartusche aquariensilikon kostet ja auch nicht die welt.


    tja, welcher ameisenshop ist der günstigste, ich glaube da scheiden sich die geister. manche sagen der, manche der. ich persönlich vertraue darauf was ich sehe, in meinem fall antstore. da fahr ich da vorbei mit ner langen einkaufsliste und guck mir die sachen vor ort genau an, speziell was becken/farm angeht. mein zweiter kauf vor ort, da hab ich damals leider nicht richtig aufgepasst, ergebnis hier, http://picasaweb.google.com/pa…/Antz#5202567394831914978 und 2 folgende bilder. aber das ging noch. seitdem guck ich immer genau. online bestellen ist mir da nichts, zumal da nicht unerhebliche versandkosten noch drauf kommen und die meisten shops noch eine extra verpackungspauschale erheben, sicherlich auch nicht zu unrecht.

  • Antguy: Da hast du Recht. Der schönste und lehrreichste Bericht über die Haltung einer Acromyrmex-Art. Leider habe ich ihn schon gelesen...Und er beantwortet auch nicht die Fragen, die ich gestellt habe, auch wenn er lehrreich ist. Trotzdem danke. :danke:


    palk: Nochmal: Das war nicht so gemeint, aber du hast Recht und jetzt weiß ich es auch: Nächstes Mal bedanke ich mich am besten nicht mehr bei dir...


    Andererseits ist es ebenso... originell von dir, dass du überhaupt auf die Idee kommst, von 55-jährigen Männern mit Liebe in Verbindung gebracht zu werden ... :winking_face: Nicht falsch verstehen, nicht dass du mir den Krieg erklärst.


    Mit freundlichen Grüßen


    Rojiya

  • LOL


    rojiya, gaaaaaaannnnnzzzz ruhig bleiben. kein krieg. danke war ok (obwohl ich mir in hintern kneifen könnte [WEHE DU GUCKST MIR JETZT AUFN POPES!!! :P] nicht das bedanken angemacht zu haben, aber ich editier den beitrag nochmal schnell :smiling_face: ), hat mir ja auch geschmeichelt, aber den von dir gewählten smiley mit dem herzchen, den konnte ich nicht kommentarlos stehen lassen. :winking_face:


    ich bedanke mich übrigens ganz doll bei dir das du nicht den sex smiley benutzt hast. :grinning_squinting_face:


    du solltest nochmal irgendwie auf deine noch offenen fragen kommen, wir sind a bissl offtopic, glaub ich.

  • palk: Du brauchst dich nicht zu bedanken, dass ich nicht den Sex-Smiley genommen habe, da ich das mit dem Herzchen sowieso nicht so gemeint habe. :winking_face:


    Du hast Recht, ich sollte nochmal darauf hinweisen, worum es hier ja eigendlich geht.


    Ich kopiere nochmal alles, obwohl es wahrscheinlich nicht nötig wäre:


    1) Das größte Problem bei Blattschneideameisen ist in meiner Situation nicht das Wintermenü, sondern eigendlich der Urlaub. Nachdem ich gerne reise, und das oft 3-4 Wochen lang (und mir spontan keine gute Urlaubsvertretung einfällt), frage ich mich, ob es da nicht Probleme mit der Luftfeuchtigkeit (und damit mit dem Pilz) und dem großen Hunger (evtl. auch mit dem Ausbruchsschutz) geben könnte? Falls ich nun doch jemanden finden sollte: Langt es in dieser Zeit auch, nur ein, zwei Mal in der Woche zu füttern? Hilft es dann, den Meisen in dieser Zeit (oder sogar ganzjährig) Tonschüsseln bzw. Kokosnusschalen in die Formicarien zu stellen? Geht es jemanden von euch auch so?


    2) Nicht nur Atta-, sondern auch Acromyrmex-Kolonien werden für ein paar Formicarien zu groß. Angenommen ich interessiere mich für die Art Acromyrmex octopinosus: Ich konnte bisher keine genaueren Angaben zur endgültigen Koloniengröße ausfindig machen. Manchmel steht "einige zehntausend", dann wieder "bis zu hunderdtausend", und dann "max. fünfzigtausend" Individuen. Das Problem liegt bei mir weder in Platzmangel, noch am Budget, sondern darin, dass ich mich nicht darauf einstellen kann, wieviele Becken (und in welchen Größen) ich am Anfang brauche, und mit wievielen ich endgültig rechnen muss. Wie hoch ist überhaupt die Wahrscheinlichkeit, dass die Kolonie überhaupt ihre Endgröße erreicht und wie alt sie in der Haltung (bei erfahreneren Haltern) durchschnittlich wird?



    Auf ein Zweites^^ :zweiter:


    Mit freundlichen Grüßen


    Rojiya

    • Offizieller Beitrag

    Nachdem das nun hoffentlich geklärt ist zwischen euch beiden, erstmal ein herzliches Willkommen von meiner Seite aus hier im AmeisenCafe Rojiya! :winken:


    Das mit dem Verreisen ist schwer lösbar muss ich leider sagen. 3-4 Wochen, das ist wirklich eine lange Zeit ohne Versorgung. Ich glaube du kommst nich drum herum, dir eine Urlaubsvertretung zu suchen, die- wie du selbst sagst- wenigstens 1-2mal die Woche nach dem Rechten sieht und füttert (eher öfter). Denn gerade empflindliche Exoten kannst du nie und nimmer solch lange Zeit ohne Aufsicht daheim lassen.


    Das Problem dabei: Diese Person muss unbedingt über die Ameisen Bescheid wissen. Welche Bedingungen sie brauchen und wie man diese im Formicarium erhält, welches Futter sie benötigen, was zu tun ist, wenn Ameisen ausbrechen sollten.
    Diese Person muss sich im Klaren darüber sein, dass Exoten eine Gefahr für die heimische Flora und Fauna darstellen und auf keinen Fall entkommen dürfen. Nicht nur die Ameisen selbst können dabei problematisch werden, sondern auch Parasiten und Krankheitserreger, die sie evtl. befallen haben. Die Aufsicht ist daher zwingend einzuhalten.
    Zudem muss diese Person Zugang zu uns Ameisenhaltern haben, um im Notfall uns fragen zu können, was zu tun ist. Auch sinnvoll ist eine Erreichbarkeit von dir für den Notfall.
    Das ist alles, was mir gerade dazu einfällt :winking_face:
    Und das ist schon genug :grinning_squinting_face:


    Zitat

    Das Problem liegt bei mir weder in Platzmangel, noch am Budget, sondern darin, dass ich mich nicht darauf einstellen kann, wieviele Becken (und in welchen Größen) ich am Anfang brauche, und mit wievielen ich endgültig rechnen muss. Wie hoch ist überhaupt die Wahrscheinlichkeit, dass die Kolonie überhaupt ihre Endgröße erreicht und wie alt sie in der Haltung (bei erfahreneren Haltern) durchschnittlich wird?


    Da besteht bei mir Klärungsbedarf, da ich die Frage nicht ganz verstehe. Du sagst du hast keinen Platzmangel... wo ist dann das Problem? Bei Bedarf erweiterst du deine Anlage einfach um weitere Becken... am Platz scheitert es ja scheinbar nicht. Oder versteh ich grade was falsch...? :frage:

  • Mit meiner Frage habe ich eigendlich gemeint, wieviele (und vor allem mit welcher Größe) Becken ich am Amfang brauche, um ihren Platzbedürfnissen gerecht zu werden. Dann wollte ich trotz alldem gerne wissen, mit wievielen Becken man zu rechnen hat, wenn die Kolonie ausgewachsen ist. (Das schwierige dabei ist, dass Kolonien in der Haltung bis zu doppeltsogroß werden können, wie in der Natur, aber ja auch nicht immer so lange leben) Da bin ich dann auch schon bei der nächsten Frage, welche lautet: Wie lange "halten" die Kolonien im Durchschnitt? Auch erne aus dem Antstore-Forum ist seine Kolonie schließlich eingegangen. Außerdem stellte ich ja die Frage, wie groß so eine Kolonie dieser Art nun werden kann (ich stieß auf unterschiedliche Angaben).


    Nicht, dass du mir diese Fragen nun beantworten musst, nur, damit du jetzt verstehst, was ich meinte.


    Ich hoffe, du hast mich jetzt verstanden.


    Mit freundlichen Grüßen


    Rojiya

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage von der Anfangsgröße hab ich natürlich schon verstanden :winking_face:
    Anfangs brauchst du mehrere Becken. Wenn ich mich nicht sehr täusche sind es erstmal genau 3. Eines ist eines das Pilzbecken. Anfangs reichen 30x20cm aus. Dazu kommt ein Abfallbecken von der selben Größe und ein Futterbecken, selbe Größe. Das sind Minimalgrößen, besser ist es natürlich, wenn sie mehr Platz bekommen. Oder einfach mehr Becken anschließen, die für den entsprechenden Zweck den sie erfüllen sollen "ausgerüstet" sind.


    Maximalgrößen der Kolonien, das wird schwierig. Dass Ameisenkolonien in der Haltung noch größer werden können wie in freier Natur halte ich für ein Gerücht. Eher ist es umgekehrt. Es dauert zig Jahre, bis eine Kolonie in Haltung auch nur annähernd die Größe einer natürlichen Kolonie erreicht. Oft ist es so, dass die Kolonien vorher sterben oder verkauft werden (der weitere Weg ist also nicht nachvollziehbar). Bei manchen Arten geht es jedoch schneller. Wie man bei Ernes Bericht sehr schön sehen kann nehmen die Kolonien beizeiten erschreckende Ausmaße an (für mich jedenfalls erschreckend ;)). Ich weiß nicht wie viele Becken Erne in seinem Bericht verwendet hat (ich hatte ihn nur überflogen) und wie groß diese waren. Aber es waren ja einige. Damit musst du bei großen Kolonien also allemal rechnen. Eher mehr, die Rohre waren ja richtig verstopft...
    Was ich empfehlen würde: Bevor du groß Becken einkaufst etc. bietest du deiner Kolonie erstmal wenige an und kleine. Je nach Wachstum kannst du dann erweitern. Am Ende hast du eine riesige Anlage und die Ameisen gehen ein aus unerfindlichen Gründen, was dann? :winking_face:
    Dann war alles umsonst. So würde ich es jedenfalls machen, aber das ist deine Entscheidung.
    Das Einzige was ich nicht verstanden hatte war eben, warum es dir wichtig ist zu wissen, wieviele Becken du im Endeffekt brauchst, wenn es dir an Platz und Budget nicht mangelt und du also theoretisch anbauen könntest wie du lustig bist :winking_face:


    Hoffe mal das hilft dir einen Schritt weiter.

  • Danke, ice_trey, für deine Antwort.


    Aber: Es ist nicht umsonst, wenn die Kolonie eingeht. Man kann dann eine neue Kolonie kaufen (ich weiß, das hört sich etwas verschwenderisch an^^) oder andere, evtl mehrere Kolonien dort unterbringen.


    Außerdem könnt ihr ja, wie ich schon geschrieben habe, auch andere Arten-Vorschläge machen, da ich mir, wie ich schon schrieb, noch NICHT ganz sicher bin.


    ice_trey: Es war ja nur "wichtig" zu wissen, weil ich mir einfach ein Bild davon machen wollte, wie ich die Anlage dann so in etwa "anlegen"und erweitern muss.


    MfG Rojiya und erstmal :nacht:

    • Offizieller Beitrag

    Hm... wenn das so ist... Aufgrund deiner Reiselust würde ich so Leid es mir tut fast von schnell wachsenden und volkstarken Arten wie Acromyrmex/Atta abraten, so schön diese auch anzusehen sind.


    Empfehlen würde ich stattdessen exotische Camponotus-Arten (sie wachsen recht langsam, es gibt aber sehr schöne Arten) oder auch Messor-Arten 8die wachsen recht flott, sind aber auch bei weitem nicht so anspruchsvoll wie zum Beispiel Acromyrmex. Messor legen große Samenvorräte an und man kann größere Kolonie daher auch gerne mal unversorgt daheim lassen (solange die Anlage ausbruchssicher ist sowie das Nest...). Das Eintragen der Samen ist irgendwo auch mit Blattschneidern vergleichbar. Der Pilz fehlt natürlich.


    Am besten schaust du mal in den Shops nach solchen Arten und wenn sie dir gefallen, dann stehen wir gerne bereit, dir deine Fragen zu beantworten. Wenn es wirklich eine solche volksstarke Art werden muss, dann heiße ich das zwar nicht gut für meinen Teil, werde aber selbstverständlich dennoch so gut es geht weiterhelfen. Aber irgendwo muss man halt auch realistisch bleiben. Ich selber z.B. hab hier ein Platzproblem, das schränkt mich auch ein und ich kann nicht die Arten halten, die ich gerne halten würde :winking_face:


    Ich sehe es einfach als ein riesen Problem an, wenn du so lange verreist (und das ist auch gut so, wenn man die Mittel dazu hat! Würde ich auch gerne :)) und dann daheim riesige exotische Kolonien zurückzulässt ohne Aufsicht, oder mit einer, die kein Ameisenhalter ist. Besonders wenn sie empfindlich sind. Denn einem Ameisenhalter sollte es wichtig sein, seine Kolonie vor Schaden zu bewahren. Ameisen sind "nur" Insekten, aber dennoch keine Wegwerfgegenstände :smiling_face:
    Ich finde man sollte daher das Engagement mitbringen, unnötiges Koloniesterben zu vermeiden. Dazu gehören manchmal Kompromisse und Enschränkungen, so blöd das auch ist...


    :meinemeinung:

  • Hallo, ice_trey!


    Du hast Recht, glaube ich. Vielleicht wäre es besser, volksärmere Arten zu nehmen. Gefallen würden mir ja auch Oecophylla-Arten, aber die werden meist (?) ja auch so volksstark... :loudly_crying_face:


    Empfehlen würde ich stattdessen exotische Camponotus-Arten (sie wachsen recht langsam, es gibt aber sehr schöne Arten) oder auch Messor-Arten 8die wachsen recht flott, sind aber auch bei weitem nicht so anspruchsvoll wie zum Beispiel Acromyrmex. Messor legen große Samenvorräte an und man kann größere Kolonie daher auch gerne mal unversorgt daheim lassen (solange die Anlage ausbruchssicher ist sowie das Nest...). Das Eintragen der Samen ist irgendwo auch mit Blattschneidern vergleichbar. Der Pilz fehlt natürlich.


    Mit den exotischen Messor-Arten muss ich dir allerdings widersprechen. Soviel ich weiß, sammeln NUR an kälteres Klima angepasste Messor-Arten Körner, eben wegen der Winterruhe. Die "Exoten", die in den Ameisenshops als solche verkauft werden, brauchen das nicht, da diese es das ganze Jahr gleichwarm haben und keine Winterruhe benötigen. Natürlich gibt es auch Exoten, die Körner sammeln, aber diese leben unter unseren oder noch kälteren klimatischen Bedingungen und werden in den Shops nicht verkauft, da sie ja Winterruhe halten. :winking_face:


    Mit freundlichen Grüßen


    Rojiya

    • Offizieller Beitrag

    Und Philipp?
    Schon weitergekommen bei deiner Suche?


    Man munkelt übrigens, dass man die ein oder andere Messor-Art auch im Winter warm durchpflegen kann :winking_face:
    Ansonsten hast du natürlich Recht, die Samen sind eigentlich für den Winter mitsamt Überwinterung gedacht.


    Oecopyhlla ist im Übrigen noch schwerer zu halten als Blattschneider, jedenfalls meiner Meinung nach. Ich kenne keinen einzigen Halter, der es geschafft hätte, diese langfristig erfolgreich durchzubringen...
    Allerdings ist es auch nicht unmöglich. Die Antstore-Anlage im Berliner Zoo beweist es.
    Aber in deinem Fall würde ich eher wieder die Volkszahlen denken. Auch in der Haltung sind zigtausende Tiere möglich und ich denke, dass diese Art nicht robust genug ist, lange Phasen ohne Betreuung zu überstehen...

  • Hallo ice_trey !


    Naja, wie es mir bei meiner Suche so geht? Gestern habe ich mal mit meinem Nachbarn, einen Freund von mir, darüber geplaudert und er wäre bereit, sich von mir in die Ameisenhaltung einführen zu lassen und während meiner Reisen auf die Meisen aufzupassen. Das habe ich mir vor drei Tagen noch kaum vorstellen können, darum habe ich ihn garnicht erwähnt, aber ich sah, er war von meinen Meisen und meinen Erzählungen wirklich begeistert. Vielleicht wird das ja doch noch was... :dance:


    Warum sind Oecophylla-Arten noch schwerer zu halten als Acromyrmex? Das ist ja interessant... Eigendlich sollte an denen ja nichts sonderbar Schwieriges dran sein, außer der Baum/das Bäumchen. Hast du schon mal Oecophylla gehalten?


    Naja, ansonsten mache ich mir schon viele Gedanken und plane auch schon so einiges, aber ich hätte an euch noch eine Frage, vor allem an die Blattschneide-Halter: Glaubt ihr, es ist möglich, Bambus im Zimmer zu halten, einen schönen großen und schön viel, und ihn im Winter als Nahrungsquelle zu verwenden? Wäre doch zu schön um wahr zu sein? Oder geht das auch mit anderen Planzen, z.B. kleinen Rosenstauden, Hibiskus o.ä.?


    Welche Messor-Arten lassen sich denn im Winter durchplegen, ohne landfristig Schaden zu nehmen?


    Mit freundlichen Grüßen :grinning_squinting_face:


    Rojiya

  • Hi Royja,


    Ocephyllia sind in der Gründung sehr schwierig- sobald das Volk aber eine bestimmte Größe erreicht hat, ist die Haltung leichter. Das ist bei eigendlich allen Ameisenarten so. Besondere Probleme bei Oecephyllia sind Luftfeuchtigkeit, Wärme, Platz und vor allem der Ausbruchsschutz. Ein Wassergraben vermag die Tiere nicht aufzuhalten, und wer will sich schon so ein riesiges Terrarium bauen, in das ein Baum reinpasst, der auch noch mit der Kolonie wächst?


    Das mit dem Bäumchen wäre zu schön- für eine kleine Kolonie würde vielleicht ein Bäumchen ausreichen für einen Winter, aber die Kolonien wachsen so schnell, da brauchst Du dann ein ganzes "Wäldchen" im Zimmer als dass das den Blattschneidern reichen würde. Ist schon vorgekommen, dass so ein Volk ausbrochen ist, und in einem Schrebergarten Unheil angerichtet hat, kann mich da an nen Zeitungsartikel erinnern :think:
    Das Neukaufen würde dann auch stark auf die Brieftasche haun, und zusätzlich besteht die Gefahr, dass die Pflanzen gespritzt sind (und das ist eigendlich fast immer der Fall).


    Zitat

    Welche Messor-Arten lassen sich denn im Winter durchplegen, ohne landfristig Schaden zu nehmen?


    Kommt auf ihr Herkunftsland an. Messor sind sehr weit verbreitet, und so eine Messor-Gyne aus der Türkei benötigt unter Umständen vielleicht keine Winterruhe mehr. Eine weitere Möglichkeit wären die amerikanischen Pogonomyrmex, die sollten eigendlich auch keine wirkliche Winterruhe halten.


    Grüße, Pi

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