Negative Haltungserfahrungen

Meine Messor structor Kolonie verstarb, als ich sie für einen Tag aus der Winterruhe nahm und wieder einmotten wollte. Ich habe sie nur rausgenommen, weil eine der Königinnen (es waren zwei) gestorben ist und ich Angst hatte, dass mir jetzt alle wegsterben. Naja...jedenfalls sind dann alle verstorben und ich könnte mich heute noch die Platze ärgern...aber haken wir es unter "Erfahrungen" ab.

Desweiteren sind mir eine Lasius flavus Kolonie und zwei Lassius niger Kolonien verstorben...in der Winterruhe, warum, weiß ich auch nicht...vielleicht doch zu schwach?

Dagegen eher eine Kleinigkeit:

Ich hab meine 3 Lasius Königinnen aus der Winterruhe geholt die ich Ende August gefangen hab.
Sie haben alle schöne große Larven.

Nachdem ich sie von draußen nach drinnen in den Keller geholt hab, leg ich die Rgs da auf einen Tisch.

Dummerweise konnte anscheinen durch das winzkellerfenster eines der Rgs im direckten Sonnenlicht liegen -> Die Königinn und die ganze Brut schwammen in Kondenzwasser und alles tot.
Nach nem halben Jahr laufender Kontrolle ist es innerhalb eines Nachmitags alles wech, man :(....

Mfg Felix

Als ich vor einem Jahr angefangen hab sind meine Lasius niger ertrunken. Ich glaube es war ein leck in der Watte zwischen Ameisen und Wasserspeicher, ist schon länger her. Bis ich es entdeckte war es leider schon zu spät

Erfahrung ist die Summe aller Misserfolge.
Ich habe auch schon viele Erfahrungen gemacht, u.a. mit Stress, Wasserversorgung und Nestbau.
Gestorben sind auch viele Ameisen (exotisch) die über den Winter versendet wurden und nicht ausreichend geschützt bzw. der Kälte nich widerstehen konnten.

Hi,

hier mein Haltungsbericht zu meiner Königin Pheidologeton sp.
Es war von Anfang an nur ein Versuch , dar alle Beteiligten wussten wie schwer und unsicher die Gründung einer einzelnen Königin ist, dennoch eine tolle Erfahrung.
Ich hoffe das es anderen Usern hilft :

INFOS :

Name: Pheidologeton spec.
Heimat: Indonesien
Kaste: Ausgeprägt polymorph, größere Staaten polygyn
Aussehen der Königin: Farbe: schwarzbraun
Aussehen der Arbeiterin: Farbe: braun
Aussehen der Soldaten: Farbe: schwarzbraun, etwas kleiner als Pheidologeton diversus
Nestbau: Erdnester
Nahrung: Insekten, Körner, etwas Honigwasser
Temperatur: Warm, verträgt jedoch etwas kühlere Temperaturen als Pheidologeton
diversus (23° - 26° C)
Luftfeuchtigkeit: 80 %
Bodenbeschaffenheit: lehmiger Sand, Steine
Formicarienzubehör: Lampe, Wärmestrahler, Heizung, Luftbefeuchter
Gefahren: Sehr aggressiv
Besonderheit: Ähnlich wie bei Pheidologeton diversus "reiten" Arbeiterinnen
dieser Ameisenart auf der Königin (zum Schutz) und teilweise auch auf den
größeren Soldaten. Im Unterschied zu Pheidologeton diversus legt diese Art Dauerstraßen
zu ihren Futterquellen an die sie später sogar übertunnelt.

25.11.2005

Die Königin Pheidologeton sp. ist angekommen.
Nach erster kurzer Inspektion ob sie lebt , habe ich sie gleich
in das Formicarium gesetzt. Welches die optimale Luftfeuchtigkeit
( 80% ) und die optimale Temperatur hat ( 26 °C ).

Ich biete zerkleinerte Stücke eines Heimchen an. Ab und an sieht man
einen der kleinen Pygmäen, wie sie sich an das Heimchenfleisch ranwagen.
Ebenfalls fällt auf das sie in das vorgefertigte Reagenzglas gegenüber laufen.
In dem Reagenzglas liegt eine Wurst aus einem Sand/Lehmgemisch, mit einem vor-
gefertigtem Gang. Zwischen Wurst und Watte im Reagenzglas ist 1 cm "platz".

26.11.2005

Königin ist umgezogen in das neue Reagenzglas. Sie haben auch schon
ein wenig ummodeliert. Als ich das alte Reagenzglas inspeziere fällt
mir auf, dass ich 2 Arbeiterinnen und einen Soldat gestorben sind
bei dem Transport.
( http://www.ameisenforum.info/grafiken/1132994752120098.jpg )

Ich habe heute die rote Folie die locker auf dem Reagenzglas entfernt
und das Reagenzglas mit einem Sand/Lehmgemisch zugeschüttet. Hoffe
es ist nun ganz dunkel.
Das waren die letzten Aktionen, jetzt heisst es warten und hoffen.
Ich werde jetzt nur noch füttern und hoffe das alles glatt geht.

27.11.2005

Habe heute das Paraffin angebracht und ein frische Heimchen reingelegt.
Konnte ebenfalls erkennen dass das Reagenzglas vorne zugemacht worden
ist und nur ein kleines Loch in der Grösse einer Pygmäe geöffnet ist.
Die Königin ist in der Wurst und nicht in der 1cm grossen Kammer die
am Wassertank ist.

12.12.2005

Ich möchte ein kurzes Kommentar abgeben :
Die Luftfeuchtigkeit schwankt bei mir noch in der Nacht sehr stark, ich
habe es noch nicht geschafft die Luftfeuchtigkeit so zu regulieren, das
sie möglichst immer bei 80 % bleibt. Die Temperatur ist kein Problem, denn
durch die Zeitschaltuhr wird die Temperatur in der Nacht auf 24°C abgesenkt,
doch die Luftfeuchtigkeit fällt manchmal bis auf 50%.
Hier ist noch der Zeitplan für die Heizmatte, 16 W.
( http://www.abi00.de/laemmchen/zeitplan.txt )

13.12.2005

Ich habe heute mein Zimmer verdunkelt und mal die Erde über dem RG mit einem
Pinsel entfernt, um mit Rotlicht einen Blick auf die Königin und deren Arbeiter
zu werfen. Ich konnte nur wenig erkennen, doch am Anfang des RGs habe ich dann
den Hinterleib der Queen erspäht. Brut war nicht zu erkennen, vielleicht hat sie
in einer Kammer in der "Wurst". Das Zwischenstück zwischen Wurst aus Lehm/Sand
und der Watte sah nicht bewohnt aus.

14.12.2005

Ich habe Drosophila gekauft und 2 der kleinen Fliegen vor das Reagenzglas gelegt.
Diese Fliegen sind gut zur Fütterung, denn sie haben nicht sin eine harte
Aussenschale.

16.12.2005

Bisher wurden die Tiere nicht in das RG getragen, ob sie angefressen sind kann ich
nicht erkennen.

19.12.2005

Vor 2 Tagen habe ich weitere Drosophila vor das Reagenzglas gelegt, bisher konnte
ich aber immernoch nichts beobachten.

22.12.2005

Tod der Königin festgestellt.

Frey

Meine jetzige Lasius niger Kolonie war vor der Winterruhe in einem Glas und da es dort geschimmelt hat musste ich das Glas umstülpen, damit sie in das Papiernest gehen, da es sehr hoch und der Verlust lag bei 3-4 Ameisen und 4 bis 6 Larven, aber danach ist keine gestorben bis auf eine die noch ertrunken ist im Honigwasser und daraus lernt man, die Ameisen in ein Nest zu tun, aus dem man sie leicht rauskriegen kann.

Jetzt sind es 14 Arbeiterinnen und zwei Larven und eine Königin und es gibt keine Verluste seitdem mehr. Bei der Umsiedlung vom Papiernest ins Gipsnest ist auch keine gestorben, das Papiernest schimmelte auch wieder, die Ameisen sind freiwillig und ohne Stess umgezogen.

Vor dieser Kolonie hatte ich eine einzelne Königin ( Lasius niger ) die in der zu feuchten Erde geschimmelt hat und dadurch tot war.

Aus diesen Fehlern habe ich gelernt und jetzt habe ich meiner Kolonie ein gutes zu Hause angeboten mit Sand- Lehm, interessanten Bodenformationen und Steinen und die Temperatur und Luftfeuchtigkeit stimmt auch und das Gipsnest ist auch ok, für den Notfall baue ich natürlich ein Ytong Nest.

mfG Ameisen Freak

p.s.: Ich finde, man sollte ehrlich sein und seine Fehler zugeben, damit andere sie nicht machen und auf was man achten sollte bei der Haltung.

Habe mit Ameisen noch nie Misserfolge gehabt, nur ab und an stirbt mal ne Arbeiterin, aber das ist ja normal, die haben ja auch nur ne begrenzte Lebensspanne...
Wenn ich mal nicht posten sollte,
liegt das entweder daran, dass sich bei der Entwicklung meiner Ameisen nichts tut(entweder wegen Brutentwicklung(die ja sehr lange bei Camponotus ligniperdus dauert) oder wegen Winterruhe)), oder dass es einfach keine besonderen/neuen Vorkommnisse gibt...
Viele Grüße,
Arnoldz

p.s.: Ja richtig geraten ;): Die Messor sind in den Stein eingezogen und verstecken sich an einer sehr uneinsichtlichen Stelle und scheinen sich da ganz wohl zu fühlen...

Hallo!
Letztes Jahr im Sommer als ich vom Urlaub nach Hause kam sah ich etwas schlimmes. Meine Fomica Fusca (nur Arbeiterinnen keine Königin) hatten sind durch mein !!!!4-Faches Fliegennetz!!! durchgebissen!! und sind abgehauen. Nach meiner Einschätzung fehlten ca. 20 Tiere. Das war ein Gehammer Zuhause wegen des Ausbruches, also immer besser doppelt sichern als nachher den Arbeiterinnen nachlaufen.
PS: Finde den Thread toll zeigt die Schattenseiten eines Ameisen haltens.

Hi,
Erstmals muss ich sagen, dass ich das einen echt guten Thread finde und ich glaube, dass man hierzu echt gute Diskussionen führen kann.
Nun zu meinem Misserfolg.
Ich hatte mir vor 2 Jahren eine Kolonie Pheidologeton diversus geholt, alles lief bestens und die Kolonie entwickelte sich prächtig. Plötzlich konnte ich feststellen, dass sich Milben in der Kolonie breit gemacht haben. Nach und nach starben immer mehr Arbeiterinnen und die Brut wurde vernachlässigt. Ich versuchte die Kolonie zu einem Umzug zu bewegen, vergeblich. Nach 2 Monaten ist mir die zweite Königin gestorben. Das war echt schade und ich hätte mich blau und grün ärgern können, dass ich die Futtertiere nicht immer überbrüht habe. Naja, ich hab daraus gelernt und seitdem überbrühe ich meine Futtertiere immer.
LG Lord Helmchen

Meine Lasius niger Queen ist leider gestern verstorben ;(.
Ich denke mal es war ihr im RG zu trocken, da der Wassertank komplett ausgetrocknet war. Leider konnte ich die Kolonie nicht dazu bewegen umzuziehen. Ich habe ihnen ein neues RG angeboten, aber dieses benutzten sie als Müllplatz und den Eingang zum Ytong haben die Ants zu gebuddelt.

Mein schlimmstes Erlebnis war eine Pheidolekolonie aus Thailand. Die Königin fing ich beim Hochzeitsflug. Die Kolonie entwickelte sich prächtig, bis ich nach einem halben Jahr (ca. 2000 Ameisen) Milben auf den Ameisen und der Brut entdeckte.

Schweren Herzens tötete ich die Kolonie mit heißem Wasser. Das Risiko einer Infektion anderer Kolonien war mir zu groß.

Fette Grüße :nacht:

Hallo zusammen

Eigentlich war es mein Ziel in diesem Thread nur zu lesen - was ich leider jetzt revidieren muss. Ich begann letztes Jahr im April mit einer kleinen Lasius niger Kolonie (5 Arbeiterinnen). Im Oktober habe ich die noch immer im RG wohnenden Tierchen im Kühlschrank deponiert und im März wieder raus geholt. Sofort habe ich eine Fliege und Honig angeboten, doch die Ameisen waren nicht sehr aktiv. Das sei ja auch normal nach der Winterruhe, liest man.

Nach einigen Tagen rührte sich dann die Königin nicht mehr. Das wiederum ist wohl nicht normal. Die übrigen Arbeiterinnen starben der Reihe nach in den Folgetagen alle weg, das Futter wurde nie angerührt. Milben konnte ich keine feststellen. So wie ich das mit meiner beschränkten Haltererfahrung beurteilen kann habe ich keine gravierenden Fehler gemacht, ich denke war wohl einfach eine zu schwache Kolonie.

Wenn ich zurück denke ans letzte Jahr, dann war die Kolonie schon damals nicht sehr aktiv. Verglichen mit Haltungsberichten hier im Forum (von wegen Lasius niger vermehrten sich schnell...) benahmen sich meine relativ lahm und passiv. Bis Ende Jahr hatte ich vielleicht 3 Arbeiterinnen mehr als im Frühling...

Die Nachfolgekolonie die per Shop angeschafft wurde kam mit einer verletzten Königin an. Sie starb 1 Tag nach Lieferung. Die kostenlose Ersatzlieferung macht jetzt seit gestern umso mehr Freude: mit 21 Arbeiterinnen und einer fitten Königin ists schon jetzt viel aktiver im Formi als bei der letzten Kolonie, sie nehmen Futter an und sind viel unterwegs. Ich hoffe, ich kriege diese nun nicht nur durch den Sommer, sondern auch durch die nächste Kühlschrankphase...

Als piloti das Thema wieder
aufgegriffen hat ist mir eingefallen dass ich auch noch zwei Berichte
von zwei Lasius niger Gründungen hab. Ursprünglich hab ich diese
Berichte nur so für mich selbst geführt. Jetzt hab ich sie wieder
rausgekramt und will sie hier veröffentlichen. Vielleicht können
Andere ja noch was daraus lernen. Ich hab jedenfalls dazu gelernt.
Zwei Jahre Myrmica rubra mit Erfolg.

Wie gesagt sind es zwei Berichte. Ich
werd immer abwechselnd einen Abschnitt aus dem einen Bericht und
einen Abschnitt aus dem Andern posten. Um nicht all zu viel
Verwirrung zu stiften schreib ich auch dazu welcher Abschnitt aus
welchem Bericht stammt.

Mir ist meine erste Themnothorax nylanderi kolonie eingegangen die königin hatte nur 2 arbeiter die beide im wassergraben ertrunken sind und die königin hats dann nicht mehr geschaft übrigen wenn euch bei lasius niger der wassertank austrocknet und die nicht umziehen wollen wenn das nur eine königin ohne arbeiter ist kann man einfach mit ner pipette immer ein wenig wasser hinten in die watte träufeln meine stört das nicht wirklich und ich schütze die so vorm austrocknene

Oder du Kaufst dir ne Spritze mit langer Kanüle, dann kannst du durch die Watte den Wassertank wieder füllen.

Ja daran habe ich auch gedacht. Eigentlich darf man Kanülen erst ab 16 oder so kaufen (keine Ahnung warum die bei Antstore erhältlich sind). Ich wollte aber nicht extra dafür die Versandskosten bezahlen und bei dem Apotheker um die Ecke hatten die keine die lang genug waren.

Zitat von lol

Eigentlich darf man Kanülen erst ab 16 oder so kaufen

Ach, das glaub ich nicht. Kippen und Alk krieg ich an jeder Ecke ohne den Ausweis vorzeigen zu müssen hinterhergeschmissen und dann machen die bei Kanülen so ein Theater? Ne...

Kanülen sind doch ganz normale Gebrauchsgegenstände, die im Hobbybereich nicht nur in der Ameisenhaltung ihre Verwendung finden - da gibts garantiert keine Altersbeschränkung. Obwohl man dazu sagen muss, dass z.B ein 6-jähriger natürlich keine Kanüle bekommen würde - aber nicht weil es gesetzlich geregelt/verboten ist, sondern weil das der gesunde Menschenverstand so verlangt
Micky