Tagebuch eines Neulings

  • HIER GEHTS ZUM DISKUSSIONSTHREAD


    Hier gibts immer eine Zusammenfassung der Änderungen seit dem letzten Edit

    Änderungen:
    Teilweiser Umzug in die Farm, Erneuerung des Ausbruchsschutzes, Geheimnis um gehäufte Honigunfälle geklärt


    Hi Ho, Tagebücher sind gewünscht?
    Dann werd ichs mal probieren. Von Anfang an.


    1 Monat
    Gründliches Überlegen ob ich mir wirklich wirklich wirklich eine Ameisenkolo anschaffen will. Bin ein wechselhafter Mensch, bei dem Interesse oft schon nach einer Woche nachlässt. Daher die lange Bedenkzeit um sicher zu sein.
    Im Laufe dieses Monats (eher etwas länger) hab ich mir diese Seite, die Ameisenwiki und verschiedene andere Seiten durchgelesen, einen recht peinlichen Artikel im Einsteigerforum verfasst und Gespräche mit jemandem aus dem Forum geführt der mir angeboten hat meine Fragen zu beantworten. Würde ihm gern persönlich danken, weiß aber nicht ob ihm das recht wäre wenn hier sein Name genannt wird. Also einfach so: Danke.


    Nach den Ergebnissen des Threads und den Gesprächen habe ich mich also für Lasius niger entschieden. Als Formiaufbau denke ich mir eine Antfarm (300X200X22 (Plattenabstand 18mm) die größte die ich gefunden hab damit ich nicht so schnell anbauen muss) die ich beidseitig mit roter Folie abdunkeln werde. Gefüllt wird das Ganze mit einer Schicht Tongranulat und obendrauf Sand-Lehm Gemisch. Bewässert wird über ein senkrechtes Rohr, das mit Watte gefüllt wird und in das Granulat hereinragt.
    Für eine AntFarm habe ich mich entschieden, weil die Tiere dort ihr Nest selbst graben können, man sie aber trotzdem gut beobachten kann.
    Abdunkeln werde ich nur den Teil unterhalb der Oberfläche, damit meine Tiere nicht verwirrt werden, wenn es im Nest dunkel und in der Arena hell ist.


    Was uns zur Arena führt: Eine AntIsland, ebenfalls wieder die größte die ich gefunden hab. Als zusätzliche Ausbruchssicherung werde ich einen Streifen PTFE am äußeren Rand (also jenseits des Wassergrabens) anbringen. Jenseits deshalb, weil es die allerletzete Sicherung sein soll. Sollte nämlich auch nur ein Tier entkommen und z.B. in der Küche angetroffen werden, wurde mir ein großangelegter Chemieangriff angedroht. Wenn irgendmöglich werde ich auch vor dem Wassergraben noch eine Sicherung anbringen, damit die Tiere gar nicht erst ins Wasser fallen können. Wie ich das mache überlege ich mir aber erst, wenn die AntIsland hier ist und ich den genauen Aufbau kenne. Als Bodenbelag nehme ich gelben Wüstensand, der hat einen schönen Kontrast zu den schwarzen Tieren.
    Dazu 3 Futternäpfe. 2 Mit Schwamm, für Wasser und Honigwasser, 1 für Eiweisnahrung.
    Die Arena werde ich über durchsichtige Schläuche mit der Farm verbinden und das ganze mit einer 15 Watt Tagselichtleuchte beleuchten. Welchen Abstand ich nehme weiß ich noch nicht, das entscheide ich je nach Nesttemperatur die mir ein digitales Hygro-/Termometer mitteilen wird.
    Eventuell lege ich noch einen Stein in die Arena (wenn ich einen hübschen finde) der sich aufheitzt und auf den die Tiere ihre Larven bringen können.
    Bepflanzung ist zwar bei Lasius niger nicht nötig, trotzdem suche ich hier nach einer hübschen, pflegeleichten Dekolösung. Eine grünpflanze würde eventuell auch das Co²/O² Problem lösen.
    Derzeit denke ich zur Belüftung daran die Deckel von Farm und Arena durch ein feinmaschiges Netz zu ersetzen.


    Standort
    Alle oben beschriebenen Sachen, wobei ich mir bei der Beleuchtung noch nicht 100%ig sicher bin, passen in ein Fach meines Schreibtischs. Weit weg von der Zimmertür, und noch weiter vom PC. Leider habe ich in meinem Zimmer kaum natürliches Licht (nur ein kleines Kellerfenster). Daher habe ich mich für die künstliche Beleuchtung entschieden.


    Nachdem diese Planung stand, und ich mir auch die Kosten durchgerechnet hatte machte ich mich an den schwierigsten Part: Die Überzeugung meiner eher altmodisch eingestellten Mitbewohner. Unter schweren Auflagen (sollten sie ausbrechen bezahle ich die Bekämpfung) habe ich aber mein ok bekommen.


    Nachdem nun alle Punkte geklärt waren habe ich das Baumaterial für das Formi bestellt.
    Erst wenn es eingetroffen und aufgebaut ist, werde ich mir Tiere bestellen.
    Am liebsten wäre mir zwar ein frische Königin ohne Brut und Arbeiter, aber bis zur Schwärmzeit möchte ich dann doch nicht warten. Auf jeden Fall möchte ich aber eine KLEINE Kolo mit junger Königin.


    Werde im späteren Verlauf noch Fotos einfügen.
    Allerdings erst wenns was zu sehen gibt. Derzeit könnte ich höchstens anbieten das leere Schreibtischfach zu fotografieren.


    01.03.06
    Die Inselidee zu Gunsten einer Beckenlösung mit Deckel verworfen und Bestellung geändert.


    Nun heißts wieder warten.


    07.03.06
    Das Paket kam gestern(Mo. 06.03.06). Bissel enttäuscht war ich schon. Die meißten Sachen hätte ich für ein Viertel des Preises selbst bauen können.


    Tip für alle andern Neueinsteiger: Wenn ihr auch nur ein BISSCHEN handwerklich begabt seid, baut euer Formi selbst



    Sterilisierung: Sand, Lehm/Sandgemisch und Tongranulat wurden 2 Stunden bei 250°C gebacken


    Zum Aufbau:


    Farm 30X20X1,8 cm
    Die Ameisenfarm habe ich zu 1/3 mit "Tongranulat" (alias Seramis) aufgefüllt. Den Rest habe ich mit eine rSand/Lehm Mischung aufgefüllt, bis auf Höhe der Stutzen. Zur Bewässerung dient ein Plexiglasrohr mit Wattestopfen an beiden Enden das seitlich in vertikale rLine verläuft.


    Eines der Aluröhrchen die als Anschlüsse mit Silikon eingeklebt waren habe ich gezogen und als Anschluss mit Aquariensilikon in die Bohrung der Antbox geklebt. Durch das Loch in der Ameisenfarm habe ich den Fühler des Thermo/Hygrometers geführt und auch dieses Loch mit Aquariensilikon verschlossen.


    Dieser Fühler misst nur die Temperatur, nicht die Feuchtigkeit. Habe also Schund gekauft. Werde mir also bei eBay für 25⬠ein Gerät mit 2 Fühlern besorgen und das ganze ersetzen.


    Die Glasscheiben der Farm habe ich mit roter durchsichtiger Abdeckfolie beklebt, welche ich etwa auf Höhe des Substrates abgeschnitten habe (schließlich soll es nur UNTER der Erde dunkel sein).


    Die Farm hat zwar einen Deckel, dennoch habe ich die obere Kante zur Sicherheit mit einem Streifen PTFE beschichtet.


    Arena 30X20X20 cm
    Zunächst mal habe ich eine der 10 mm Bohrungen mit Tesafilm zugeklebt. Je ein Streifen von außen und Innen, dazwischen ein abgeschnittenes Stück eines Gummistopfens. Auf der Gegenüberliegenden Seite habe ich mit Aquariensilikon eines der Aluröhrchen von der Farm als Anschluss angeklebt.


    Am oberen Rand habe ich auf der Außenseite Dichtklebeband angebracht (bin mit dieser Lösung allerdings noch nicht zufrieden, da es jedes Mal ein tierisches Gefummel ist den Deckel drauf zu bekommen). Die Innenwand habe ich wie bei der Farm mit PTFE abgesichert. Obendrauf kommt der Glasdeckel, dessen Spalt ich mit einem feinmaschigen Fliegengitter zugeklebt habe.




    Als Bodenbelag dienst gelber Wüstensand (Körnung 0,2-0,8 mm Ich hoffe Inständig das ist nicht zu fein für Lasius ´niger). In eine Ecke habe ich eine Stein aus der Zoohandlung gelegt. Dieser hat eine schöne dunkle Farbe, so das er sich unter Beleuchtung aufheizen sollte und so einen hübschen Ort für Puppen bieten sollte.


    Als Rampe vom Anschluss zum Boden dient ein Zweig, ebenfalls aus der Zoohandlung.


    In das Substrat eingebettet sind 3 Futterschälchen, 2 davon mit Schwamm, für Hinigwasser, Wasser und Eiweiß.


    Dekoriert habe ich das Ganze noch mit ein paar Halbedelsteinen, denke aber noch an Tilandsien oder andere geeignete Grünpflanzen und eventuell ein paar "Wüstenartikel" (Schädel, Knochen etc)




    Verbunden wird das ganze mit einem Klarsichtschlauch. Hier kommt ein Messfehler ins Spiel.
    Das Fach in dem ich die Geschichte Lagern wollte ist zwar etwas über 30 cm breit, aber außerdem ist es verzogen (der Schreibtisch ist alt). Musste also noch ein wenig mit Bohrmaschine uind Stichsäge arbeiten.
    Thumbnail mit Link zum Original:


    Mehr Bilder? Bitte im Diskussions-Thread schreiben wovon ihr gern Bilder hättet, dann knips ich sie

  • 09.03.06


    Habe den Dichtungsrand rund um das Formi entfernt und stattdessen Dichtklebeband innen an den Deckel geklebt. Nun lässt er sich leichter auflegen und abeben, ist aber trotzdem dicht.


    Außerdem habe ich die Rote Folie die mit Tesafilm an der Farm befestigt war nochmal entfernt und mit Klettpunkten befestigt.


    Für die Beleuchtung habe ich mir heute ein Lampenfassung und 3 Meter Kabel gekauft und zusammengeschraubt (Auf der Packung steht "Die Montage muss im spannungsfreien Zustand durch eine Elektrofachkraft erfolgen".


    Hab einfach mal angenommen das ich als Kfz-Mechatroniker und Sohn eines Elektrikers trotzdem in der Lage bin 2 Schrauben zu lösen, 2 Kabel durchzustecken und die Schrauben wieder fest zu ziehen.


    Einen Schalter gabs im Baumarkt leider nicht. Nur jede Menge Wandschalter, aber keine Schnurschalter. Aber egal, hatte eh vor das ganze über eine Zeitschaltuhr anzusteuern.


    Nun zum wirklich interessanten Teil:
    Ein Reflektor kostet hier in der Zoohandlung gegenüber 29 â¬!!!!
    Ein Coladose kostet dagegen nur 25 Cent Pfand.
    Ich habe also mein bewährtes Schweizer Messer genommen, Boden und Deckel der Dose entfernt, und sie der Länge nach durchgeschnitten. Die so entstandene Halbschale (vorsicht, scharfe Kanten!) habe ich mit Isolierband an der Lampenfassung befestigt.



    Nun muss ich mir morgen nur noch eine Halterung basteln und das Thema Beleuchtung wäre erledigt.


    So es ist der
    10.03.06
    Ich war wieder im Obi und hab mir mal etwas Grünzeug (Tillandsien) für meine Arena gekauft. Da ich das ganze echt hübsch finde will ich euch auch heute keine Fotos vorenthalten.


    (Besonders schön find ich das Bild von oben rein. Ist fast schon zu schön um da jetzt Tiere rein zu setzen die dann unordentlich da rumkrabbeln)




    15.03.06
    So, nachdem ich heuzte meine Beleuchtungslösung endlich fertig gebaut hab ist das Formi fast bezugsfertig. Fehlt nur noch das neue Thermo-/Hygrometer das ich bestellt hab.


    Und natürlich die kleinen krabbeligen Damen.


    Bevor ich die reinsetze mache ich aber die Glaswände der Farm noch etwas sauber. die wurden beim Befüllen etwas besudelt


    Aufbau mit Beleuchtung



    02.04.2006
    23:50


    So, hab mich lange nicht gemeldet. Aber keine Angst, ich hab mein Vorhaben nicht aufgegeben. Wollte nur warten bis meine Ameisen da sind.
    Also bis heute *g*


    Derzeitiger Stand: Die Farm ist noch nicht angeschlossen, da es beim Thermometer Lieferschwierigkeiten gibt. Kommt erst die nächsten Tage.


    Derzeit wohnen die kleinen Damen (6+Königin) noch in ihrem RG. Haben sich auch brav zum Wassertank durchgebissen so das nicht bewässert werden konnte.


    4 oder 5 Tote.


    In der Arena biete ich einen Schwamm mit Wasser, einen Tropfen Honigwasser und 2 überbrühte zerteilte Gamarus an.


    Am Wasser zeigen sie wie erwartet reges Interesse, es ist immer mindestens ein Tier am Schwamm. Dabei sind sie erst vor etwa ner Stunde eingezogen.


    Und auch am hoinigwasser haben sie sich etwas bedient als sie es gefunden hatten.



    1 Weiteres Tier spielt Scout. Hat sich meine Tillandsien angesehn, und macht jetzt irgendwas mit dem Wattestopfen, den ich mal noch neben dem Eingang zum RG liegen lassen habe.


    03.04.2006


    07:47 Uhr


    Sieht aus als wären die Mädels noch genau so verschlafen wie ich. Im Moment ist jedenfalls kaum Außenaktivität zu beobachten.
    Habe den Schwamm mal neu befeuchtet, nur für alle Fälle


    Durch den Reagenzglas-eingang kann ich sehen wie die Königen träge im Glas sitzt, zusammen mit 5 oder 6 ihrer Arbeiterinnen. Genauer kann ich nicht nachsehen, da ich ihnen ihren Lichtschutz nicht vom Nest nehmen will.


    Aber fleißig waren sie heute Nacht. Haben einen Müllplatz angelegt. 2 der Toten liegen jetzt in dem kleinen Spalt zwischen Scheibe und Stein. 1 liegt dahinter. Natürlich UNTER dem Stein mit meiner Lieblingspflanze.


    Werd Mal sehn ob ich sie zu einer andern Stelle überreden kann.


    23:26
    Den Spalt habe ich heute Morgen noch zugeschüttet.


    Als ich um 18:20 von der Arbeit kam hab ich gesehen, das sie mir auch die 4. Leiche in die Arena getragen haben. Diesmal an eine wunderbar zugängliche Stelle. Brav
    Aber nach wie vor fast keine Außenaktivität, im Vergleich zu gestern Abend wo sie noch halb verdurstet waren.
    Erst als die Zeitschaltuhr das Licht aus gemacht hat fingen sie mit der Arbeit an. Eine Arbeiterin trägt ein Sandkorn nach dem anderen ins Reagenzglas. Sie mauern wohl die Tür zu um sich vor Spannern wie mir zu schützen.


    Aber ich kann mich ja auch so mit meiner Kamera beschäftigen und mal den enormen Größenunterschied zwischen den 4 Toten der Kolo, und der einen Toten, die mir eine Arbeiterin im Garten vor die Nase gelegt hat dokumentieren.
    Links sieht man die vier aus der Gefangenschaft, rechts das Gartenexemplar.



    04.04.06
    Flügel der Königin vorm RG abgelegt.
    Habe die Abdeckung unter Rotlicht umgebaut und dabei eine schnelle Zählung durchgeführt. 7 Arbeiter, keine erkennbare Brut.
    Futterwechsel. Wie es aussieht gehen sie nicht an das Eiweiß.


    05.04.06
    Wenig Außenaktivität, Nest nicht einsehbar


    06.04.06
    Da ich ein neugieriger Mensch bin und wissen will was im Nest vorgeht habe ich ein neues RG zurecht gemacht und angeboten. Das warten an der Kamera war vergebens. Sie ziehen nicht um.
    Futterwechsel gab es heute auch wieder. Noch immer lassen sie das Eiweiß links liegen.


    07.04.06
    Wie könnte es anders sein: Während ich geschlafen habe sind sie umgezogen. Schade, hätte die Königin gern beim Umzug geknipst.


    08.04.06
    Habe heute das alte RG entnommen. Da sich die Watte braun verfärbt und außerdem eine tote Arbeiterin in einem in die Watte gegrabenen Gang klemmt. Ich halte ich das Infektionsrisiko für größer, als das Risiko, eventuell zurück gelassene Brut zu vernichten.


    In einem anderen Thread habe ich gelesen, dass den Ameisen vielleicht der Weg zur Futterstelle zu weit sei, und der Halter das Eiweiß mal direkt vor den Eingang legen solle. Das habe ich nun auch einmal ausprobiert indem ich einen Mehlwurmhinterleib und einen Gammaruskopf, beide frisch überbrüht, durchgeschnitten, warm saftig und dampfend vors RG gelegt habe.



    Das Ergebnis war herrausragend!
    Nach einer kurzen Inspektion und Verständigung der Kolonie waren bis zu 6 meiner 8 Arbeiterinnen gleichzeitig am Mehlwurm.


    Zum ersten Mal konnte ich beobachten wie die Königin ein Ei legt. Außerdem kommt sie zeitweise richtig weit nach vorne, bis etwa 1 cm vor das Ende der roten Folie.



    Sie läuft richtig aufgeregt vor und zurück. Heute gibt es Mehlwurmsteak. Anscheinend haben sie nur darauf gewartet, von mir bedient zu werden.


    Eine Arbeiterin hat heldenhaft den Gammaruskopf erlegt, indem sie ihn mehrmals gestochen hat.

  • Seltsame Beobachtung:
    Eine Arbeiterin verbiss sich in einer anderen und zerrte sie gewaltsam vom Mehlwurm fort und in das Nest zurück, bis vor die Königin. Sie hielt sie der Königin hin und es fand eine Art "Unterredung" mit aufgeregt wedelnden Fühlern statt. Danach wurde die gepackte Ameise wieder losgelassen, jedoch jedes Mal wenn sie sich dem Mehlwurm näherte wieder zum Nesteingang gezerrt.



    Wenn sich jemand darauf einen Reim machen kann, kann er mich ja vieleicht im Kommentarthread darüber aufklären. Bin für jede Info dankbar


    Alles in Allem war die Begeißterung am Mehlwurm enorm. Meine kleinen haben sich nichtmal davon stören lassen, dass ich währendessen die Wasserstelle (deren schlecht speichernden Schwamm ich durch Tongranulat ersetzt habe) aufgefüllt und die Pflanzen besprüht habe. Aber wahrscheinlich hätten sie mir die Hand abgebissen wenn ich versucht hätten den Mehlwurm raus zu nehmen. *g* Zumindest hätten sie es versucht.


    Meine zweitschönste Beobachtung nach dem Eierlegen der Königin, war wie eine Arbeiterin ein sichtbares Stück aus dem Wurm heraus gerissen und direkt zur Königin getragen hat um sie damit zu füttern.


    Abends bin ich dann mit zufriedenen Gefühl aus dem Haus gegangen, gut für meine Kleinen gesorgt zu haben.


    09.04.06
    Sie haben es doch tatsächlich geschafft den Mehlwurm und den Gammaruskopf ein Stück zu bewegen.



    Eine enorme Leistung bei so wenig Tieren. Der Eierhaufen ist auch beträchtlich gewachsen. Außerdem konnte ich beobachten wie eine Arbeiterin einen Sandklumpen ins Nest getragen hat, der annähernd (bin verwirrt. 1 oder 2 "N"? Hilfe) ihre eigene Größe hatte. Sonst holen sie nur einzelne Körner. Ich bin stolz auf sie.


    Habe eben (19:40) die erste Larve entdeckt. Zumindest glaube ich dass es eine Larve ist. Längliche Form, etwas kleiner als eine Arbeiterin, liegt bei den Eiern (die etwa Sandkorn groß sind).


    Wie es aussieht hatten sie wohl doch vorher schon Eier und nicht erst gestern damit begonnen. Durch die Rote Folie hab ich die wohl für Sandkörner gehalten. Oder sie waren an die Watte geklebt.


    Jedenfalls hab ich die erste Larve und freu mich riesig


    18.04.06
    Heute war ein schwarzer Tag für meinen Ameisen.
    Als ich heute morgen nach ihnen gesehen hab dachte ich mir erst: Hä? arum befeuchten sie denn den Sand im RG-Eingang?
    Wenn sie das alles aus dem Tank geholt haben müsste die Luftblase ganz schön gewachsen sein..


    Und als ich mit der Roten Lampe nachsah, sah ich das Elend.
    Sie haben sich zum Tank durchgebissen. Er ist leer.
    Die Königin lebt, die 8 Arbeiter auch, aber von der Brut sind mindestens 2/3 verloren.


    Ich zähle noch 3 Puppen (gestern 4). Sie kleben an den Wänden des RG, keine Ahnung ob daraus noch was wird.


    Larven sehe ich gar keine mehr.


    Die Eier sind entlang der Flutwelle, längs durch das ganze RG gespült worden.


    Eine wahre Katastrophe.


    Tja, was nun?
    Ich habe ein neues RG-Nest gebaut. Diesmal mit Tampon statt mit Verbandszeug. Schauen wir Mal ob sie umziehen. Der zweite Umzug in 2 Wochen.


    Jetzt werd ich mal sehen ob ich ein paar gute Fotos schießen kann


    Hier Mal eines der wenigen guten. Beim Rest muss ich noch ne Menge basteln. Man kann schön (?) Die an die Decke geklebte Puppe und die kreuz und quer gespülten Eier erkennen.



    26.06.06 Ahoihoi
    Ich hab lange nichts geschrieben. Mir wurde der tipp gegeben nur "außergewöhnliche Dinge" zu schreiben. Nun, außergewöhnliche oder "spektakuläre" sachen kann ich leider nicht schreiben. Und aufgrund kaputter Kamera auch keine Fotos liefern.


    Aber einen kleinen Lagebericht kann ich geben. Meine Ants haben ie Flutwelle gut überstanden. Es wurden keine Leichen in die Arena getragen, also gehe ich davon aus, dass es keine Toten gab.


    Ein paar Tage nach der Welle habe ich ein neues RG als Nest angeboten. Bis heute sind sie nicht umgezogen. Dafür habe ich aber vor ein paar Tagen einen definitiven Beweis für Vermehrung gesehen. Sie haben mir nämlich eine leere Puppenhülle in den Honig gelegt. Bei der Zählung vorhin kam ich dann auf 12 Tier+Königin. Also ein Zuwachs von 50%. Keine Ahnung ob das viel ist, aber ich freu mich über jeden Fortschritt meiner kleinen.


    Zwischendurch hatte ich Mal versucht ihnen ein paar Blattläuse anzubieten. diese wurden aber weder gemolken, noch gefressen. Dafür haben sie sich aber vermehrt wie blöde. Musste sie mit dem Teelöffel rausholen und hab sie ertränkt.


    Tja, was lässt sich noch sagen?!
    Ich liebe meine kleinen. Ich fütter e nach wie vor alle 2 Tage mit Honigwasser und, einem abgekochten Mehlwurm und einer abgekochten Grille. Hin und wieder bekommen sie sie noch ein frisch gefangenes oder getötetes Tier aus dem Garten. Ist ja Kartoffelkäfersaison, also hoffe ich auf ein paar Larven. Ich werd auf jeden Fall Mal schreiben wie sie angenommen wurden, wenn ich welche hatte.


    05.07.06


    Es gibt gleich 2 Neuigkeiten.
    Zum einen: Ich schätze die Belegschaft des Formis jetzt auf ca 15-18 Tiere.
    Zum anderen haben meine Kleinen heute zum ersten Mal selbst gejagt. Habe eine Mücke in meinem Zimmer gefangen, und wie immer ins Formi gesetzt. Und zum ersten Mal haben meine Ants nicht einfach gewartet bis sie tot war, sondern sie aktiv gejagt und getötet.


    Leider konnte ich die Kamera erst aufbauen als sie schon erlegt war. Aber ich habe trotzdem ein paar nette Fotos machen können.


    Drei gegen Einen... nicht ganz fair, aber fein.



    Nach anfänglichen Schwierigkeiten auf dem rutschigen Sand wurde dann, mit vereinten Kräften, auch der Transport ins Nest bewältigt.



    Im Nest wurde die Mücke dann rasch zerlegt. Davon hab ich aber leider noch keine Fotos, da ich es absolut nicht schaffe durch die rote Folie durch anständige Bilder hin zu bekommen. =(


    06.07.06
    Nach der Euphrorie gestern, heute die Ernüchterung.
    Es gibt Verluste. Vorhin sah ich wie eine Arbeiterin eine andere durch die Arena trug. Die Tote schien von einer Art Belag bedeckt, als wäre sie in den Staub gefallen. Schimmel? Dabei ist doch außer de rWasserstelle und dem Wassertank im neuen RG (das sie nebenbei IMMER NOCH NICHT BEZOGEN HABEN) alles trocken.


    Ich habe das tote Tier gleich entfernt, genadelt und photographiert.
    Dabei sah ich den Belag nicht mehr, aber mir Viel auf, das die Beine des Tieres schlimm verstümmelt sind. Außerdem ist der Gaster so weich, das ich ihn beim aufheben des Tieres mit der Federstahlpinzette zerquetscht habe. Und das obwohl der Druck kaum ausreichte das Tier zu heben. Ich nehme also an, der Gaster ist verletzt, hohl, oder der Chitinpanzer ist aufgeweicht.


    Bin Mal gespannt was das ist. Derzeit habe ich 4 Vermutungen.


    1. Die Arena zusätzlich mit einer Schreibtischlampe zu beleuchten war wohl doch keine so gute Idee


    2. Die Arbeiterin wurde beim Kampf mit der Mücke verletzt


    3. Wassermangel. Das RG-Nest ist trocken. Nebenan liegt zwar eines mit vollem Wassertank, aber sie ziehen einfach nicht um


    4. Krankheit, Schimmel oder sowas.


    Ich hoffe Mal es bleibt bei diesem einen Todesfall


    Von hinten...



    von der Seite...



    und von vorn



    Zusatz:


    Ich werd nicht schlau aus den Viechern.
    Mir ist aufgefallen, dass sie zwischen Stein und Scheibe, wo der Sand etwas feucht ist, zu graben angefangen haben.


    Schlussfolgerung: Sie wollen also doch umziehen, aber anscheinend wollen sie sich ihr Nest graben, und nicht einfach ins RG nebenan einziehen. Also hab ich das zweite RG rausgeholt, und den Eingang mit feuchtem Sand verschlossen.


    Dort fingen sie auch sofort an zu "graben" ...allerdings scheinbar nicht um dort ein Nest zu bauen, sondern um mit dem feuchten Sand ihr altes Nest weiter zu zu mauern...


    Ich beobachte sie weiter

  • 06.08.06


    Tja.... ich war 2 Wochen im Urlaub. Ursprünglich dachte ich, ich könnte nicht mitfahren, da ich niemanden hatte der sich um meine Ameisen kümmert.
    Aber mein Bruder hatte sich von sich aus bereit erklärrt.
    Er sagt er hat sie alle 3 Tage versorgt. Streng nach dem Zettel den ich ihm gegeben habe.


    Ich schätze die Volksanzahl jetzt auf ca 60-70 Tiere.
    Als ich gestern heim kam waren:
    A: Die Tillandsien tot. total vertrocknet.
    B: 2 Tote Arbeiterinnen in der Arena.


    Heute hab ich mir alle genauer angesehen.


    Es marschieren kleine, sandkorngroße Tiere durch den Sand. Im Nest ist praktisch Null Aktivität. Es wird etwas Brut hin und her getragen, das wars.


    4 Arbeiterinnen versorgen das, was ich für den Gaster der Königin halte.


    Außerhalb des Nestes lagen 2 Teile die ich nach Betrachtung mit der Lupe für den Kopf und den ausgehöhlten Torax der Königin halte.


    Ich schätze also das wars. Mein Volk ist dem Untergang geweiht. Ich bin nichtmal sauer auf meinen Bruder, es tut einfach nur unheimlich weh. Ich kanns mit Worten nicht beschreiben.


    Wenn die Kamera aufgeladen ist, und ich mich etwas gefasst habe mach ich nochmal ein paar letzte Bilder. Und dann werd ich meinen Lieblingen wohl die nächsten Wochen über beim sterben zuschauen.


    24.08.06
    Tja, was soll ich sagen...
    Ich war noch nie gut darin bei etwas, das ich für eine Tragödie halte einfach nur zuzusehen. Bin es gewöhnt die Dinge in die Hand zu nehmen.


    Am 09.07.06 hatte ich in Wiesbaden 3 Lasius Jungköniginnen gefangen und seitdem unter Roter Folie in Plastik-RGs mit Deckel gehalten. In den Deckel hatte ich je 3 winzige Luftlöcher gebohrt (so klein, das nichtmal eine Pygmäe durchschlüpfen könnte.


    2 von ihnen entwickeln sich prächtig und legten schon wenige Tage später ihre ersten Eier die sich bis zum heutigen Tag zu Puppen entwickelt haben.


    Eine wollte jedoch nicht so recht in die Gänge kommen. Ich vermutete schon, sie sei vieleicht unbefruchtet.


    3 oder 4 Tage nachdem ich den Tod meiner Königin festgestellt hatte wählte ich diese,von allen dreien "entbehrlichste" (wobei es für mich schon ein große Sprung ist, ein Leben als "entbehrlich" zu betrachten) aus und legte sie in die Arena zu meinem königinlosen Volk. Dort habe ich das RG mit roter Folie abgedeckt. Die Idee war, das sich die Tiere zwar durch das Luftloch riechen, und Kolonieduft austauschen können, sich aber nicht an die Kehle können. In der Hoffnung, dass sie einander adoptieren. Nur, wann ich den Deckel entfernen soll war mir nicht ganz klar. Ich hoffte zu erkennen, ob sie sich eher umbringen, oder versorgen wollen.


    Nach 2 Tagen oder so bekam ich ein schlechtes Gewissen. Die Königin war allein, in fremden Territorium, umgeben von fremd richenden Arbeiterinnen die sie vermutlich töten wollten und ohne Futter in ihrem RG eingesperrt... mit ausreichend Honigwasser auf der anderen Seite der Sperre.


    Also nahm ich das RG nochmal raus, und gab ihr per Spritze und Kanüle einen winzigen Tropfen verdünntes Honigwasser ins RG. Dabei bin ich abgerutscht und habe die Königin mit der Kanüle gestreift. Ich dachte schon ich habe sie verletzt, legte sie aber dann wieder zurück in die Arena.


    Nun, verletzt hatte ich sie wohl nicht. Sie überlebte die folgenden Tage. Ich trauerte weiter um meine Kolo, und machte mir nicht zu viele Hoffnungen. Wann immer ich hin sah, brach es mir erneut das Herz. Besonders als ich eine kleine Arbeiterin, mit nur einem Fühler, ziellos über die Glaswände des Formis laufen sah. Ich wäre fast in Tränen ausgebrochen. Der Rest des Volkes saß die meißte Zeit apathisch in ihrem RG. Die fremde Königin unerreichbar in ihrem.


    Letzten Sonntag, am 20.08.06 nahm ich bei der regulären Fütterung einmal die Folie weg um nach der Königin zu sehen. Ich sah einen schwarzen Fleck im RG, besser gesagt im Deckel. Das Honigwasser hatte angefangen zu schimmeln.
    Ich nahm das RG also nochmal aus der Arena und entfernte den Deckel um ihn zu reinigen. Eigentlich wollte ich die Queen komplett umsiedeln, da auch der Wattepropfen leichte Verfärbungen zeigt, aber beim Blick hinein sah ich etwas: Eier. Königin und RG brachte ich also in einer Plastikbox unter. Den Deckel reinigte ich per Draht und mit einer Zahnreinigungstablette (die nimmt meine Mutter um den Wasserkocher zu reinigen). Und weil ich schon dabei war bohrte ich ein paar neue Luftlöcher, und vergrößerte die Bestehenden etwas.


    Heute Morgen dann die Überraschung: Die Hälfte des alten Volkes saß im RG der Königin. Ich wägte blitzschnell Neugier gegen Störungs-risiko ab und nahm nach dem Sieg der Neugier das RG vorsichtig aus der Arena um mir ein Bild von der Situation zu machen. Die Königin selbst konnte ich nicht sehen, da sie im Deckel saß. Also konnte ich auch nicht sehen ob sie lebte oder tot war. Ich sah zwar kurz ihren Hinterleib zucken, aber ob das nun war, weil sie sich bewegt, oder gefressen wird konnte ich nicht sagen. Außerdem musste ich zur Arbeit. Zu große Hoffnungen wollte ich mir nicht machen, aber die Kolo wirkte wieder zielgerichteter. Es gab mehr Bewegung, und nicht mehr nur Apathie.


    Eben habe ich Feierabend gemacht. Nun sitzen etwa 2 Drittel der Kolo im Plastik RG der Königin. Die Königin selbst sitzt LEBENDIG am Wattepfropfen und wird versorgt. Arbeitertrupps erkunden wieder die Arena, und kümmern sich um Honigwasser und Eiweiß.


    Ich wage also zu behaupten: Die Adoption ist geglückt. Mein königinnenloses Lasius niger Volk, hat eine Lasius Jungkönigin von einem ca 20 KM entfernten Fundort adoptiert!


    Für mich ein Riesenerfolg und ein enormer Lichtblick.


    Nun kommen allerdings andere Probleme auf mich und meine Schützlinge zu:
    1. Die neue Königin ist etwa 1 Jahr jünger als die Alte. Sie hat noch keinerlei eigene Nachkommen, ist also auf das Sekret von NULL Arbeiterinnen eingestellt. Nun hat sie aber auf einmal schätzungsweise 30-40 Arbeiterinnen an der Hand.


    Es dürften auf mich also die selben Probleme vorkommen wie bei extremen Puschen.


    2. Außerdem weiß ich immer noch nicht wie und wann ich den Deckel abnehmen sollte. Das andere RG ist besser als das Plastik-RG, würde der Königin also gern ermöglichen zu ihrem neuen Volk ins alte Nest umzuziehen.


    Die nächsten Wochen und Monate werden hart bleiben.


    Nun sind erfahrenere Halter als ich gefragt: Was kann ich tun um den Prozess zu unterstützen und Probleme abzumildern?


    Bitte, wer das hier liest, und eine Meinung dazu hat, oder Tipps, möge sich im Diskussionsthread dazu äußern.


    Und auch an die Pusher unter uns wende ich mich: Teilt mir eure Erfahrungen mit. Sagt mir, wie ihr mit diesen Problemen umgeht. Wenn ihr euch nicht im Diskussionsthread als Pusher outen wollt, dann sagts mir anonym per PM.


    Danke an alle die mir Ratschläge geben. Ich werde weiter dran arbeiten meine Kolo durchzubringen.


    Zusatz: Nach dem Schreiben des Posts habe ich mir die Sache eben wieder angeschaut. Ich schätze die Frage wann ich den Deckel öffnen soll erübrigt sich. 2 Arbeiterinnen sind gerade dabei die Löcher zu vergrößern.



    05.09.06


    Sodele,
    das Komplette Volk, inklusive adoptierter Königin und Brut ist in den letzten 3 Tagen wieder ins Glas-RG umgezogen. Das Plastik-RG werde ich wohl Ende des Wochenendes heraus nehmen. Die Aktivität des Volkes bleibt weiterhin eher gering. Ich erkläre mir das mit dem mangelnden Arbeitsbedarf, da die Königin ja ein Jahr jünger ist und es so weniger Brut zu versorgen gibt, und den Vorbereitungen auf die Winterruhe, da am Stellplatz des Formis tagsüber annähernd Außentemperaturen herschen.


    Dazu habe ich eben auch etwas Interessantes gelesen: In der Zeit in der die alte Königin getötet wurde war es eine Woche lang SEHR heiß (30°C+) in der Nächsten sehr regnerisch. Könnte dieser Hitzestress und der daraufolgende Temperatursturz die Tiere so verwirrt haben dass sie sich auf die Königin stürzten?


    08.11.06
    Hab sie die letzten Wochen über in immer größeren Intervallen gefüttert. Dachte mir das Narungsangebot in der Natur geht ja auch langsam zurück. Ob das irgendeinen Einfluss hatte weiß ich nicht, denn am Futter gesehen hab ich schon lange kein Tier mehr.
    Am Freitag hab ich meine Kleinen dann in den Heizungskeller umgesiedelt. (Der kälteste Raum hier. Dunkel, wenig Störungen, im Winter Temperaturen zwischen 4 und 8 °C)


    Tja, und nun? Winterruhe.... Bastel an einem Y-tong nest, bereite mich auf meine Gesellenprüfung vor, sortiere Fotos....


    Wie bekommt ihr diese Zeit rum?


    15.02.07 23:17 Uhr


    Inspiriert von dem "Meine Ameisen sind schon wach"-Thead hab ich auch mal wieder bei meinen vorbei geschaut. 17°C Und das mitten in der Nacht. Schöne große Eierhaufen, alles fit.



    Kolo 2. Zwar nur mit Larven, ohne Eier, dafür sind die Arbeiterinnen entlang des ganzen RGs aktiv.



    Das Heim von Kolo 1. Weniger aktiv, dafür aber mit Eiern. Wegen der roten Folie bekomm ich leider keine guten Bilder vom inneren.



    Das provisorische Heim von Kolo 2. wird die nächsten Tage noch mit Bodengrund ausgestattet.


    Schätze Mal, damit ist die Winterruhe vorbei. Hoffe bis zur nächsten find ich nen billigen Kühlschrank. Nach meiner Rechnung, ausgehend von jeweils 6 Monaten Ruhe- und Wach-zeit müsste das Mitte/Ende August sein. Doof.


    Tja, ich werd sie also jetzt aus dem 17 ° kalten Kellerraum in mein 18° warmes Zimmer holen. Hoffe der Temperaturschock wird nicht zu hart.... ist ja ein krasser Winter....

  • 16.02.07 19:55
    Die erste Arbeiterin ist am Futter. Und es ist sogar eine alte Bekannte. Es ist die Arbeiterin, die im Sommer ihren Fühler verloren hat. bin wirklich froh dass sie noch lebt.



    19.02.07 00:20


    Und wieder sehe ich eine Arbeiterin am Honig. Gestern war sie auch am Eiweiß, aber da hatte ich die Cam nicht griffbereit.
    Nur wer ist es wieder?

    Genau, die kleine Madame mit dem fehlenden Fühler.
    Meine Freundin meint, die arme wird bestimmt immer von den andern vorgeschickt und ausgenutzt.


    Ich vermute Mal SO falsch liegt sie damit gar nicht. Diese Arbeiterin ist verletzt. Und damit nicht voll funktionsfähig. Und damit wiederum am entbehrlichsten. Wenn es also einen Winter gibt, der viel zu früh rum ist, schickt man am ehesten sie raus.
    Inwieweit das nun Aufopferung ihrerseits, Ausnutzung durch die anderen oder schlicht und einfach Instinkt und Logik ist lass ich jeden sich selbst zusammen reimen.
    Meine Freundin jedenfalls hätte am sie am liebsten raus geholt und lieb gehabt. Musste ihr erklären das sie ohne Anschluss an ihre Familie stirbt.
    Arme Maus. Wir überlegen ihr einen Namen zu geben.


    02.03.2007 8:00


    Tja, eigentlich wollte ich sie eben nur kurz füttern bevor ich zur Arbeit muss. Und was sehe ich? Eins von den kleinen Nervtieren läuft auf dem Deckel herum. Ja, AUF nicht dran... außen.
    Sie hat also 2 cm Teflon überwunden und eine Lücke im Deckel gefunden. So ein M***. Naja, die Teflonschicht hab ich eben erneuert, werd aber wohl oder übel in den nächsten Tagen auf Talkum umsteigen. Und der Deckel wird heut Abend neu verklebt. Bin ja eh am Basteln.


    03.03.07


    Na gut, ich habe mir den Deckel doch erst heute angeschaut. Gestern Abend war ich zu kaputt von der Arbeit. Die PTFE Schicht habe ich ja gestern Morgen schon erneuert.


    Ich denke ich habe die Lücke gefunden durch die meine Arbeiterin geschlüpft ist.




    Wie man sieht, hat sich das Tesa-dichtklebeband das ich verwendet habe zusammen gezogen.


    Also werd ich auch das in meinen täglichen Kontrollblick mit aufnehmen... Auf was man nicht alles achten muss.


    Das Klebeband habe ich jetzt erneuert, und sämtliche Lücken, und Nahtstellen mit Silikon abgedeckt.





    Soooo,
    und nun noch etwas zu meiner Kolo 2. Im letzten Jahr hab ich ja 3 Königinnen gefangen. Eine wurde von meiner Hauptkolo adoptiert, eine ist leider gestorben, eine hat gegründet. Ich weiß nicht, ob ich dazu nen extra Haltungsbericht machen, oder sie hier hin und wieder mit erwähnen soll. Könnt euch ja im Diskussionsthread dazu auslassen.


    Vor ein paar Tagen habe ich der Kolo 2 mal Bodengrund spendiert. Weißer Kalzium Bodengrund. Sieht Klasse aus finde ich.



    Bei der Gelegeheit hab ich auch das RG im Bereich des Wassertanks mit bedeckt. Das verhindert herumrollen und dämpft Erschütterungen etwas ab. Jetzt geraten nicht immer gleich alle in Panik, wenn ich den Deckel öffne.


    Und da ich schonmal dabei war hab ich auch gleich eine Fotosession gestartet.
    Hier haben wir eine Arbeiterin beim Fleisch holen.



    Und am Honig. Schätze sie hat sich einfach Mal alles genau angesehen.



    Und, da sie ja doch irgendwie was von mir haben, bekommen sie den Hals nicht voll wenns um leckeres Fleisch geht. Na gut, bei mir ists nicht ganz so schlimm. Ich hole mir keine Stücke die nichtmal durch die Tür passen. Erinnert ein wenig an einen Hund der versucht mit dem Stock quer im Maul durch eine Tür zu gehen.





    Hoch, runter, Hoch runter.... wie Tauziehen... Ich bin immer wieder fasziniert was für große und schwere Stücke diese kleinen Wesen transportiern.


    Aber... irgendwann musste es auch ihr entgleiten.



    Doch davon lies sie sich natürlich nicht abschrecken. Also noch ein Versuch.





    Ich hab 3 solcher Versuche gezählt, bis sie es wohl entgültig aufgegeben hat. Hat sie eingesehen, dass es nicht durch die Tür passt?
    Wahrscheinlich nicht, denn heute morgen lag das Stück wieder an einer anderen Stelle. Außerdem haben sie eins von den Kalksteinchen in den Kronkorken mit dem Fleisch gelegt. Habe Mal vermutet sie wollten ihn loswerden und hab ihn mit entsorgt.


    Außerdem habe ich ihnen etwas Sand dazu gestreut. Hab Mal gelesen, dass es bei der Verpuppung der Larven hilft wenn sie ihren Faden an etwas fest machen können. Und meine Hauptkolo ist ja auch ständig dabei Sand ins RG zu tragen.


    Nun, das kann Kolo 2 jetzt auch. Mal sehn obs bei der Entwicklung hilft.



    Montag 12.03.2007-Samstag 17.03.2007


    Es ist soweit. Ich hab das Y-tong Nest das ich gebastelt hab (Link) endlich mal angeschlossen. Es ist schief, es ist undicht (sprich ich kann den Wassertank nicht ganz voll machen) und es sondert Kalk an den Außenseiten ab. Aber es ist meins und ich hab es selbst gebaut. Außerdem wirds prima angenommen. *g* Und wie schon am Anfang des Haltungsberichts geb ich hier meine Bastelerfahrungen zum besten.


    Man nehme 2 Rigips-dübel und zwei Schrauben und bohre beides in die Wand (NACHDEM man sich die Punkte dafür markiert hat natürlich).



    Moment Mal.... Schrauben? Abba abba abba... ich brauch doch Haken um meine Konsole aufzuhängen. RICHTIG. Also nehme man ein Präzisionswerkzeug (in meinem Fall aus der Schweiz) und etwas Muskelschmalz (der Umwelt zuliebe. Außerdem machen Strom/Druckluftbetriebene Werkzeuge nen Haufen Krach)



    Mit besagtem Werkzeug köpft man die Schrauben....




    was auch nur etwa 1 1/2 Stunden dauert...und biegt die Schrauben nach oben um. (was mittels Schraubstock und Hammer nur 5 Minuten in Anspruch nimmt.)


    So, nun noch die speziell angefertigte Wandkonsole auf die Haken hängen, und mangels Wasserwage den Kugeltest.



    Die Kugeln rollen nicht runter=Gerade genug.
    Der große Moment ist da, das neue Nest kommt an seinen Platz und wird angeschlossen.



    *g* Schlau wie ich bin hab ich natürlich kein Bild MIT Verbindungsschlauch gemacht. Hol ich nach sobald ich wieder daheim bin und dann wird das andere Bild ausgetauscht.

  • Tja, bereits nach 5 Minuten sind die ersten Mädels durch den Schlauch gekrabbelt und haben fleißig mit den Bauarbeiten begonnen. Mit dem Erdaushub haben sie zuerst Rampen an den Schlauchübergängen gebaut. Rundrum am Rand hoch gebaut und eine Rampe in den Schlauch rein. Bis heute (Samstag) ist die Rampe auch enorm gewachsen, und im Schlauch sind große Haufen Erdaushub (auch davon folgen Fotos)



    Und für hochinteresante Beobachtungen war auch schon genug Zeit. Graben scheint SEHR anstrengend zu sein. Zu jedem Zeitpunkt sitzen mehrere Arbeiterinnen die vorher am Graben waren im Schlauch und "ruhen aus". Oft werden sie intensiv von anderen Arbeiterinnen geputzt, Beine und Fühler mit den Mandibeln abgestrichen, was für mich zuerst aussah, als würden 2 Arbeiterinnen eine Dritte auseinander nehmen. Nach Ende der "Reinigungsarbeiten" (welche oft mehrere Minuten dauern, mit mehreren Ablösungen der "putzenden") ist die Geputzte aber wieder fit und wendet sich wieder irgendwelchen Arbeiten zu. Oft verrenkt sich die geputzte Arbeiterin auch auf erschreckende Weise. Erst heute (Samstag) dachte ich schon, eine Tote entdeckt zu haben, weil eine Arbeiterin zum Ball zusammen gerollt im Schlauch lag. Während ich zur Kamera griff entfaltete sie sich aber wieder und lief dann ganz normal rum.





    Für Kommentare zum beschriebenen Putzverhalten und dem "zusammenkrümmen" nach Verlassen der Grabungsstelle wäre ich sehr dankbar. Kommt mir doch sehr eigenartig vor.


    Donnerstag 26.04.2007


    Tja, eigentlich wollte ich mich mit Umzugsfotos zurückmelden sobald sie umgezogen sind aber....
    Tja, es sind halt Frauen. Eindeutig.


    1. Sie sind noch nicht ins neue Y-tongnest gezogen. Vermutlich gefallen ihnen die Tapeten nicht oder sowas.


    2. Sie haben ihren Müll ja immer überall verteilt statt einen Haufen anzulegen wie sie es ja angeblich tun. Also dachte ich mir, ich könnte sie vielleicht etwas erziehen. Ich hab also in der Ecke, die am weitesten vom Nesteingang entfernt ist, einen Kronkorken platziert, und über Wochen alle größeren Stücke die sie hinterlassen mit der Pinzette dort hinein gelegt.


    Sie haben einen Müllhaufen angelegt. Auf dem Sand in der gegenüberliegenden Ecke des Formis.


    3. Ausbruchsschutz
    Ich bin FROH, wirklich, wirklich HEILFROH das ich als Anfänger brav mit einheimischen Lasius niger angefangen hab, statt mit irgendeiner invasiven Exotenart. Teflon? Scheint ein nettes Pflaster zu sein. Sie spazieren stellenweise drüber und kommen schneller voran als auf der nackten Glasscheibe. Na gut, hatte es falsch -per Pinsel- aufgetragen, nicht wie in dem schönen Text von Sebastian und Sahal beschrieben. Das wollte ich ändern sobald sie umgezogen sind... Aber sie ziehen ja nicht um.


    Deckel? Sie haben sich durch den Schaumstoff geknabbert der eigentlich dazu dienen sollte, das der Deckel plan aufliegt und gut abschließt. In den letzten beiden Tagen habe ich zu jedem beliebigen Zeitpunkt an dem ich zum Formi geschaut hab Arbeiterinnen einsammeln und zurück nach drin verfrachten können.


    Nun gut, heute Abend hat es mir gereicht. Also Zwangsräumung und Renovierung. Das RG samt Frauen-WG und dazu Wasser- und Futterbehälter wurden in eine Tupperdose verfrachtet und Deckel drauf (war gespannt ob sie DA auch durch kommen).


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1437_DSC05527.JPG]


    Formi ausgeräumt,


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1438_DSC05526.JPG][Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1440_DSC05532.JPG]


    Schlauch zum Ytong-Nest gekappt und verschlossen.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1439_DSC05528.JPG]


    Sofort kamen Nachzügler aus dem Ytong gestürmt. Pech, wer zu spät kommt den bestraft das Leben.


    Den Sand habe ich bei der Gelegenheit im Backofen sterilisiert und ein paar der überall verteilten Mehlwurmbrösel rausgefischt. Das Becken selbst habe ich nun mit einer neuen Teflonschicht versehen. Streng nach Anleitung. Danach neu eingerichtet, und auch den Kaktus integriert den ich vor ein paar Tagen gekauft hab.Inklusive Bewässerungsschlauch zum gießen, aufgefüllt mit Seramis, damit nichts rein krabbelt.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1441_DSC05536.JPG]


    Neu eingerichtet wurde dann auch das RG hinein gelegt. Das Geschüttel hätten sie sich sparen können wenn sie im Y-tong gesessen hätten.... selbst schuld.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1442_DSC05542.JPG]
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1443_DSC05543.JPG]


    Deckel drauf, schaun was passiert. Tja.. natürlich erstmal volles Leben. Das neue Formi muss ja erkundet werden.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1444_DSC05545.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1445_DSC05546.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1446_DSC05548.JPG]


    Nach 10 Minuten saß erneut eine Arbeiterin am Deckel..... Ist einfach in der Ecke hinauf gelaufen.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1447_DSC05551.JPG]


    *seufz* Hab die Ecke mit einem neuen Pinselstrich behandelt und hoffe das es durch Zufall was bringt. Nochmal ausräumen wollt ich heute nicht mehr.


    Nach 15 Minuten hat eine Arbeiterin den zum Gießen gedachten Bewässerungsschlauch erkundet... von innen. Mein Seramis-verschluss ist also ein voller Erfolg.....für die Ameisen.


    Und so sieht das ganze in fertig aus:


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1448_DSC05552.JPG]


    Dienstag 29.05.07 Rettungsversuch


    Ich habe nun auch die Farm, die ich ganz zu Anfang gekauft hatte angeschlossen. Dachte, die nehmen sie vieleicht eher an als den Y-tong. Aber auch hier bisher nichts außer minimalen Grabungen. Dafür hatte ich heute mein erstes Honigopfer. Als ich eben nach ihnen geschaut hab klebte eine Arbeiterin mit dem Bauch nach oben im Honig und rührte sich nicht mehr. Da ich sie aber erst vor etwas mehr als 3 Stunden gefüttert hab kann sie noch nicht lang drin gesteckt haben. Hatte also gute Hoffnungen.
    Leider hab ich nur in der aufkommenden Hektik keine Fotos gemacht. Bin mir sicher die paar Sekunden hätten auch nicht geschadet. Naja, was solls.
    Ich hab das Honigschälchen samt Arbeiterin herausgenommen und in einen Kaffeefilter verfrachtet. Dort habe ich die Arbeiterin VORSICHTIG per Spritze aus der Schale gespült, und im Filter weiter abgespült. Unter Wasser fing sie dann an sich zu bewegen. Ich hab das Wasser also ablaufen lassen, sie nochmals gespült und danach auf ein trockenes Stück Filter gesetzt. Damit hab ich sie dann in der Nähe des Nesteingangs ins Formi gesetzt, wo sie sich innerhalb einer halben Minute ins Nest zurück zog. Etwas wackelig und desorientiert zwar, aber lebendig.


    Bin gespannt ob sie die nächsten Tage überlebt.


    Mittwoch 30.05.2007
    Selbes Spiel,(selbe Ameise?). Gibt es sowas wie Suizid bei Ameisen? Ab heute gibts jedenfalls weniger Honig.

  • Dienstag 12.06.2007
    Sie haben ein wenig in der Farm gegraben, und es sitzen auch zu jedem Zeitpunkt einige Tiere auf der Substratoberfläche in der Farm. Allerdings machen sie nach wie vor keine Anstalten umzuziehen. Das Seramis an meinem Wasserspender beginnt zu schimmeln. Dabei habe ich erst vor einer Woche ausgetauscht und den Spender überbrüht.


    Zum heutigen Tag:
    Eigentlich hätte ich heute ausschlafen können. Trotzdem bin ich seit 5:40 wach, da so eine dusslige Fliege meinte mich dauernd anfliegen zu müssen. Zumindest solange bis ich aufgestanden bin. Ihr Pech, heute ist Fütterungstag. Ich hab es geschafft sie lebend einzufangen. Da ich aber ziehmlichen Respekt vor Milben habe verfütterte ich sie, wenn auch widerstrebend, nicht lebendig. Ein paar Minuten in der Tiefkühltruhe und nix war mehr mit Fliegen und Herumsummen. Danach habe ich sie zusammen mit der heutigen Futterladung überbrüht und serviert.
    Jetzt kann sie meinetwegen die Lasius nerven.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1449_DSC06791.JPG]


    Bei der Fütterung ist mir dann etwas Unangenehmes aufgefallen: Trotz Deckel haben meine Ameisen bereits Gäste. Sehr winzige, gelbliche Tiere, vieleicht einen halben bis einen mm groß krabbeln im Bereich des Müllhaufens durch den Sand. Die selben Tiere hab ich auf der Fensterbank. Sie sind so klein, das meine Kamera schon an ihre Grenzen stößt, aber ich habs trotzdem Mal versucht. Vieleicht kann mir ja jemand in den Diskussionsthread schreiben ob er sie kennt, und was das für Tiere sind. Von den LasiusArbeiterinnen werden sie Anscheinend ignoriert, und ich hab auch bisher keine im Bereich des Nesteingangs gesehen. Ins RG habe ich leider keinen Einblick. Dennoch mache ich mir sorgen. Es sind die selben Tiere die ich letzten Sommer sah, nachdem meine Königin gestorben ist.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1450_Tiere.JPG]
    (Die Linien die auf dem Bild zu sehen sind haben einen Abstand von 1 mm)


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1451_Unbenannt.JPG]


    Es sind keine Ameisengrillen, soviel weiß ich. Aber was sind sie? Ameisen sind es auch nicht, der Körperbau ist anders.


    Update:
    Von Smaug weiß ich jetzt, dass es sich bei meinen Untermietern um Staubläuse handelt. Dankeschön


    Wie der Andrang zeigt schmeckt frisches Essen (in diesem Fall die Fliege) eben doch besser als Tiefkühlkost (Mehlwurm + Grille).


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1452_DSC06792.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1453_DSC06800.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1454_DSC06807.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1455_DSC06810.JPG]


    Und natürlich will man soetwas leckeres so schnell wie möglich nach Hause bringen.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1456_DSC06820.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1457_DSC06821.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1458_DSC06823.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1459_DSC06825.JPG]


    ...und das klappt mit vereinten Kräften sogar recht schnell.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1460_DSC06828.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1461_DSC06829.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1462_DSC06830.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1463_DSC06831.JPG]


    Tja, ich hätte schwören können dass der Brummer nicht durch die Tür passt....


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1464_DSC06832.JPG]


    ...aber wie so oft haben sie mich eines Besseren belehrt.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1465_DSC06834.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1466_DSC06835.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1467_DSC06837.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1468_DSC06838.JPG]


    Weg ist sie. Schätze Mal die sehe ich nicht wieder.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/1469_DSC06839.JPG]



    So. Diese Fliege weckt mich nicht mehr. Und morgen bekommen sie das Telefon.


    Dienstag 25.07.07
    Diese ZICKEN!
    Ich habe ihnen ja vor 2 Monaten oder so die Farm angeschlossen. diese steht ein Stück von der Wand entfernt und ist nur auf Einer, nämlich der dem Zimmer zugewandten Zeite, mit roter Folie abgedeckt. Die Idee war, dass sie natürlich auf der dunkleren Seite, also der mit Folie graben.


    Sehen sie natürlich GAAAAAAAAANZ anders und haben jetzt angefangen auf der der Wand zugewandten Seite ohne Folie zu graben.


    Samstag 21.03.2008


    So, ich habe meine beiden Lasius niger Kolonien jetzt auch aus der Winterruhe geholt. Beide Königinnen sind vom selben Schwarmflug, für beide Kolonien war es der zweite Winter und beide leben noch im RG.


    Leider konnte ich sie dieses Jahr nicht so gut unterbringen wie das letzte, und das Fazit ist dann auch wie erwartet mieserabel.


    Nach 3 Monaten in der ungeheizten Garage, mit stark schwankenden Temperaturen (teils über 10°C teils -4), dem Rumgeschüttel im Auto beim Umzug von Idstein nach Köln und nochmal 2 1/2 Monaten im Kühlschrank sieht es wie folgt aus:


    Kolo 1: Nest RG im 20x30x20 cm Glasbecken mit angeschlossener 20x30x1 cm Farm. Ich habe 45 Tote mit der Pinzette rausgepickt. Beim anleuchten des Nestes mit einer rot abgedunkelten Taschenlampe könnte ich nochmal 2-3 Tote sehen, die wohl in den nächsten Tagen raus getragen werden. Außerdem waren ein paar überwinterte Larven und ein große Klumpen Arbeiter zu erkennen. Die Königin habe ich noch nicht gesehn, aber ich hoffe inständig dass ich sie einfach nur in dem Knäul übersehen hab.


    Was mich überascht hat war, dass auch in der Farm einige Arbeiterinnen aus einem Loch gekrabbelt kamen. Diese hatten schon letztes Jahr dort und im Verbindungsschlauch eine Art Zweigstelle gegründet, die Gyne und der Rest des Volkes sind jedoch nie umgezogen. Ein Teil des Volkes hat also getrennt vom Rest überwintert. Ich hoffe sie haben den Kolonieduft noch.


    Kolonie 2: RG-nest in Frischhaltebox als Arena, verbundenmit einer weiteren Frischhaltebox gleicher Größe.


    Hier gab es keine Verluste, die Königin ist gut zu erkennen, ebenso wie ein enormer Haufen überwinterter Larven.

  • 28.04.2008
    Tja, es ist wohl mal an der Zeit meinen Haltungsbericht auf den neuesten Stand zu bringen. Leider war ich immer zu beschäftigt oder schlicht zu faul um alle Beobachtungen und Fotos direkt einzutragen, also muss ich mir jetzt vieles aus der Erinnerung zusammenstückeln. Sorry dafür.


    Die Anzahl der Toten ist inzwischen auf 76 angestiegen. Dies ist kein Schätz-, sondern ein Zählwert. Bei unvollständigen Leichen (einzelne Gaster, Köpfe etc) habe ich jeweils 3 Leichenteile als 1 Tier gezählt.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11686_Totenglas.jpg]


    Von meinem zweiten Volk, welches ich wohl aus Platzgründen abgeben werde, gibt es auch teils erstaunliches teils typisch zickiges zu berichten. Als Substrat habe ich hier ja Kalziumgranulat verwendet, um ein Eingraben und Ausrutschen wie in Sand zu verhindern. Damit sie ihr RG trotzdem zumauern können habe ich jedoch Sand-Lehm-Gemisch angeboten. Naja, sie haben das RG mit dem Granulat zugemauert und ein Behelfsnest in das Sand-Lehm-Gemisch gegraben.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11674_DSC09935.JPG]


    Eben Hauptsache anders als von mir geplant. Die Verwendung des Granulats verblüfft mich insofern als ich es eigentlich als zu schwer für Lasius niger erachtet habe. Hier Mal zwei Bilder zum Größenvergleich:


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11687_Worker%20100.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11642_DSC09482.JPG]


    Außerdem haben die Tiere einen ausgeprägten Selbstnmorddrang entwickelt so das ich ständig welche aus dem Honig retten darf:


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11685_Im%20Honig.JPG]


    Eine Rettungsaktion sieht wie folgt aus: Per Federstahlpinzette raus aus dem Honig, rein in den Wasserspender, mit der Spritze gründlich überspülen, und danach in die Nähe des Nesteingangs legen.


    Am Ostermontag kamen meine Eltern zu Besuch. Natürlch wurden dabei auch die Ameisen mal wieder bestaunt und "Was ist denn das Weiße da?" entdeckt das meine Krabbler damit angefangen haben ihe Larven in die Farm zu transportieren.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11651_DSC09548.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11650_DSC09547.JPG]


    Natürlich machte ich mir sofort freudige Illusionen darüber dass sie nun endlich umziehen würden... Sind sie aber nicht. Es gab minimale Grabeaktivität und ich vermute Mal auch die nur um Material für das Zumauern der Scheibe zu förden. In den folgenden Tagen könnte ich zwischen einem und drei unterschiedlich große Larvenhaufen auf der Oberfläche des Farmsubstrates beobachten, welche auch gut betreut wurden.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11668_DSC09622.JPG]


    Doch irgendwann haben sie alle Larven innerhalb von einer Stunde wieder abtransportiert. Morgens waren sie noch da, nach Frühstück und Dusche waren sie weg.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11653_DSC09559.JPG]


    Irgendwann in den nächsten Tagen haben sie jedoch wieder viele Larven in die Farm transportiert und auf der Oberfläche abgelegt. Während sich in der Arena, in der auch nach wie vor das inzwischen ausgetrocknete Nest-RG liegt, weiter fleißig Tiere im Honig ertränken (2 bis 3 Rettungen am Tag) werden in der Farm viele "Nestaktivitäten" verrichtet. Dazu gehören:


    Brutpflege:


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11654_DSC09562.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11655_DSC09564.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11683_DSC09969.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11657_DSC09575.JPG]
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11662_DSC09605.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11673_DSC09932.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11663_DSC09608.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11664_DSC09609.JPG]
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11665_DSC09614.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11669_DSC09623.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11670_DSC09625.JPG]


    Gegenseitige Fütterung:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11656_DSC09570.JPG]


    Körperpflege:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11684_DSC09970.JPG]


    Und selbstverständlich der Futtertransport für die Larven. hierbei hat mich die bewältigte Strecke doch erstaunt. Es wurden relativ große Mehlwurmstücke aus der Arena, den Zweig hinauf, durch den Schlauch in die Farm transportiert und erst dort verarbeitet:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11661_DSC09604.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11660_DSC09599.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11666_DSC09617.JPG]
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11667_DSC09620.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11671_DSC09639.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11672_DSC09642.JPG]


    Oft liest man ja davon das Lasius niger die Mehlwürmer gerne aushölen. Wie auf den Bildern oben zu sehen ist gehen meine aber auch mal den umgekehrten Weg und "schälen" sie stattdessen.


    Und auch vor dem Eingang des RG-Nestes ist einiges los:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11645_DSC09497.JPG][Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11644_DSC09495.JPG]


    Hier noch ein schönes Bild das den Unterschied zwischen gefülltem und leeren Sozialmagen zeigt:


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11652_DSC09557.JPG]


    Leider habe ich es versäumt während der Winterruhe die PTFE-Schicht zu erneuern. Im Laufe der folgenden Tage häuften sich dann auch die, teilweise erfolgreichen, Ausbruchssversuche. Aber wenigstens ermöglichte mir diese Tatsache einige schöne Profilaufnahmen von Tieren die nahe am oberen Rand entlangliefen.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11648_DSC09511.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11649_DSC09512.JPG]

  • Ich habe alos die alte PTFE-Schicht komplett entfernt, und mit einem getränkten Küchentuch eine neue aufgetragen. Da ich dieser Methode des Auftragens jedoch nur minimale Erfolgs-chancen einräume habe ich außerdem einen 1,5 cm breiten Streifen Talkum am oberen Beckenrand angebracht.
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11675_DSC09937.JPG]


    Fürs Erste ging das Gepurzel dann auch schon wieder los, die neue PTFE-Schicht ist schon wesentlich befriedigender als die alte, aber, wie sich nach einigen Tagen herausstellte, eben wie erwartet alles andere als sicher. Der Talkumstreifen bringt jedoch befriedigende Ergebnisse und ist bisher auch noch nicht überwunden worden.


    Allerdings sind jetzt auch die Honigunfälle nochmals angestiegen. Und nachdem ich einmal beobachten konnte wie es dazu kam habe ich JETZT auch endlich eine Erklärung, und eine Lösung dafür.


    Erklärung: Zwecks besserer Fotos habe ich die Futternäpfe sehr nah an der Scheibe aufgestellt.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11646_DSC09502.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11647_DSC09503.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11658_DSC09585.JPG]
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11659_DSC09590.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11681_DSC09957.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11682_DSC09958.JPG]


    Bedauerlicherweise führt das -wie ich beobachten konnte- dazu das Tiere, die oberhalb des Futters versuchen den Ausbruchsschutz zu überwinden, genau in den Futternapf fallen. Und das beantwortet auch die Frage die ich mir die letzten Tage mehrmals gestellt habe, nämlich: Wie schaffen es die Tiere sich SO TIEF in den Honig einzuarbeiten. Die Aufprallenergie reicht natürlich um sie so tief und rettungslos einsinken zu lassen.


    Die Lösung:
    ...des Problems ist denkbar einfach: Seit ich die Honigschale etwas weiter von der Wand entfernt aufgestellt habe, gibt es kaum noch Honigunfälle. Diesen Punkt könnte man sich durchaus merken. Gibt sicher mehr Anfänger denen das passiert.


    Dafür konnte ich jedoch bei einer der zahlreichen Rettungsaktionen ein sehr interessantes Verhalten beobachten und habe wieder einmal mehr über meine Tiere erfahren: Geschwächte und durchnässte Tiere werden keineswegs links liegen gelassen. Im Gegenteil: Meist werden sie von bis zu 3 Helfern "versorgt". Die Hilfe sieht wie folgt aus: Zuerst wird die "Patientin" von ihrem möglicherweise ungeeigneten Platz weggezogen (teilweise am Fühler...autsch) und auf saugfähigen Untergrund wie Sand transportiert. Dort wird ihr Gaster mit Sandkörnern ummantelt. Meine Vermutung ist hierbei, dass dies geschieht, damit der Sand das restliche Wasser aus den im Gaster gelegenen Trachäen zieht. Nach wenigen Minuten ist die Patientin so wieder fit und wird dann auch wieder von ihrem Sandmantel befreit. Dieses Verhalten konnte ich mehrmals beobachten und einmal fotografieren.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11677_DSC09941.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11678_DSC09942.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11679_DSC09947.JPG] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/11680_DSC09948.JPG]


    HIER GEHTS ZUM DISKUSSIONSTHREAD

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!