hallo,
ich möchte in Bayern nächstes Jahr endlich mein Traum erfüllen und mir meine Lieblingskolonie zulegen. Also möchte
ich für nächstes Jahr Standorte kennen, in denen ich zur Schwärmzeit eine Königin erhaschen kann. Ich suche keine
kleinen Vorkommen, da ich nicht zu sehr in die Natur eingreifen möchte .Gestern konnte ich sie das erste mal in der Natur beobachten 4-6 kleine Nester die ich aber nicht beschädigen werde. Die Schwärmzeit scheint laut Smaug schon vorbei zu sein.
Natürlich könnte ich sie mir kaufen, möchte aber keine Nesträuber aktivieren und so lernt man über Ihr Verhalten auch nichts. Vielleicht kann mir ja jemand helfen ...bitte nur direkt an mich schreiben am besten per email wenn Ihr mir ein Standort nennen könnt (gib Nesträubern keine chance .....Nesräuber--->
vielen dank lg andrea
Suche 2 Manica rubida Jungköniginnen
Suche in Bayern größere Manica rubida Vorkommen
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... Die Schwärmzeit scheint laut Smaug schon vorbei zu sein. ...
Ich sprach von Hauptschwärmzeit.
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,mhm vielleicht hätte ich sagen sollen ...seit meinem Ausflug hat sich Deine Meinung nur bestärkt.
Ich habe keine geflügelten Manicas gesehen nichts was auch in Zukunft noch darauf hindeutet.
Nur Arbeiter die Ihren Dienst tun . Aber alleine dieser Anblick hat mich schon fasziniert .
Habe auch Fotos gemacht, nur habe ich so eine alte digicam die keine macroaufnahmen
hinbekommt, ab 30 cm und mehr gehts, da wird ne Ameise aber schon recht klein.
lg andreaNaja ich halte weiter meine treuen Niger ,die dürfen dann erst nächstes Jahr wieder in meinem Garten buddeln
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Hallo,
wieder ein Manica rubida Liebhaber mehr! *freu* Und dazu auch noch jemand der einen Verantwortungsvollen Eindruck macht!
Wie du schon selbst gesagt hast ist das Schwärmen dieses Jahr vorbei, die wenigen Geschlechtstiere die man jetzt noch in den Nestern findet verbleiben größtenteils noch bis nächstes Frühjahr im Nest und überwintern dort auch. Heißt wenn du jetzt Königinnen findest haben die mit hoher Wahrscheinlichkeit schon ihre erste Brut und sind auf der Suche nach Futter für ihre Larven. Ein einsammeln solch einer Königin würde also wahrscheinlich ein junges Nest zerstören!Und für ice_trey noch einmal ein paar Zitate welche meine eigene Beobachtung zur Schwärmzeit untermauern (mir allein glaubt er wohl nicht):
Zitate von Boro:
"Im Mai und Juni ist die Hauptschwärmzeit, am späten Vormittag bei Sonnen-schein und mehr als 2O Grad."
"Laut Seifert schwärmen sie von E 5 bis A 9, die Hauptschwärmzeit liegt aber wohl im Mai/Juni. Bei uns in Kärnten, wo sie auch in Stadtbereichen vorkommt, jedenfalls von Anfang Mai bis Anfang Juni, später gibt es nur vereinzelt schwache Schwärmtätigkeit."
(Quelle: http://www.ameisenforum.de/ein…-rubida-wissen-wir-3.html)
Zitat aus Wikipedia:
"Die Geschlechtstiere schlüpfen Ende Juni, schwärmen jedoch meist nicht mehr im selben Jahr und überwintern einmal im Mutternest. Die Hauptschwärme finden an warmen, sonnigen Vormittagen zwischen Ende April und Mitte Juni, seltener von Mitte Juli bis Mitte August statt."
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Knotenameise)
Zitat von Prof. Buschinger:
"Gelegentlich werden, mehr zufällig, begattete Jungköniginnen beim Hochzeitsflug gefunden und eingesammelt. Man kann etwa ab Ende Mai bis in den Juli hinein solche Königinnen erwerben. Aber Vorsicht ist immer geboten: Auch unbegattete Königinnen können sich entflügeln, und geflügelte Jungweibchen findet man recht leicht beim Ausgraben von Nestern im Frühjahr bzw. auch wieder im Herbst: Wie bei den großen Camponotus-Arten schlüpfen die Geschlechtstiere im Spätsommer, überwintern im Mutternest und gehen erst im folgenden Frühjahr auf Hochzeitsflug."
(Quelle: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Haltung:Bezug)Daher rate ich dir erst nächstes Jahr auf die Suche zu gehen, je nachdem wo in Bayern du wohnst kann ich dir vielleicht auch dabei helfen.
Wichtig wäre mir nur das du dich wirklich ernsthaft darauf vorbereitest, denn diese Art hat so ihre Eigenheiten, welche sie zu einer der am schwierigsten haltbaren Europäischen Arten macht. Vielleicht kann ich dir dann auch bei der Haltung helfen, und das obwohl ich selbst mehr oder weniger große Probleme zur Zeit mit dieser Art habe, oder du schreibst Boro im Ameisenforum einmal an, der kennt sich mit Manica rubida aus wie kein zweiter...Und dann muss ich noch einmal anmerken, in Bayern ist Manica rubida laut Roter Liste als gefährdet eingestuft (Quelle: http://www.lfu.bayern.de/natur…doc/tiere/formicoidea.pdf ). Deshalb wäre es am besten wenn du dann wenn es soweit sein sollte nur Königinnen dort einfängst, die z.b. in einem Überschwemmungsgefährdeten Gebiet gründen wollen! Ich selbst habe meine Beiden in einem Gebiet eingefangen welches bereits von größeren Kolonien besetzt waren und die verbissen die Neuankömmlinge bekämpft haben (Deshalb hat die eine auch nur noch 4 Beine). Alles nachzulesen hier: http://www.ameisenforum.de/fot…-schlachtfeld-danach.html.
Wenn ich dir noch mehr nützliche Links raussuchen soll einfach bescheid geben, dann werde ich meine Favoritenliste plündern...
Alles weitere (Tipps zur Haltung, Fundorte, usw.) bitte per PM!MFG
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hallo jkiefer,
erstmal vielen dank für Deinen Post .Die Auszüge Seifert/Buschinger... kenne ich bereits ich glaube fast alles was es in Deutsch zu lesen gibt, habe ich gelesen ;o) aber das ist leider auch nur Theorie .
Mir ist es eigentlich egal wo in Bayern, da ich mit meinem Auto flott hinpesen kann.Bei meinem gestrigen Ausflug waren wir auch locker 6 Stunden weg. Aber so kommt man auch mal raus und lernt auch so die Tiere viel besser kennen. Was mich zum Beispiel wundert, daß die Manica im Voralpenland bis hin nach Wolfratshausen gesehen worden sind .In Freising (wäre kürzer zu fahren) jedoch nicht .Freising liegt bei 450 meter und damit deutlich tiefer aber was ändert sich ?
Vorbereitung ist voll im Gange deshalb habe ich ja das meiste auch schon gelesen.Naja das wird man dann eh erst sehen wenn man selber solch eine Kolonie halten muss/darf .
wie gesagt suche ich eigentlich noch grössere Vorkommen diese wenn mit genauer Beschreibung nur als pm oder email an mich.
gruss andrea -
Zitat von jkiefer
Laut Seifert schwärmen sie von E 5 bis A 9, die Hauptschwärmzeit liegt aber wohl im Mai/Juni
Zitat von jkieferDie Hauptschwärme finden an warmen, sonnigen Vormittagen zwischen Ende April und Mitte Juni, seltener von Mitte Juli bis Mitte August statt
Zitat von jkieferAuch unbegattete Königinnen können sich entflügeln, und geflügelte Jungweibchen findet man recht leicht beim Ausgraben von Nestern im Frühjahr bzw. auch wieder im Herbst: Wie bei den großen Camponotus-Arten schlüpfen die Geschlechtstiere im Spätsommer, überwintern im Mutternest und gehen erst im folgenden Frühjahr auf Hochzeitsflug
Hi erstmal jkiefer, schön, dass du dich doch nochmal meldest und das meine ich Ernst
Ohne diese Diskussion von neuem beginnen zu wollen und das ist auch sicherlich nichts gegen deine Person, aber wenn du dir meinen Beitrag nochmal genau durchliest wirst du feststellen, dass ich nichts anderes behauptet habe als du gerade mit deinen Zitaten vorlegst. Die Betonung meiner Aussage liegt immer noch auf Hauptschwärmzeit Mai/juni, Schwarmflüge treten aber auch später noch auf, wenngleich seltener. Daher ist deine Aussage, dass PeterTeichmanns Kolonie ausgegraben sein muss immer noch unhaltbar, allen Zitaten zum Trotz... sie bestätigen im Prinzip genau das, was ich gesagt habe. Das vorgeworfene Ausgraben der Kolonie lässt sich einfach nicht nachweisen, daher ist diese Behauptung schlicht hinlänglich
Zudem irritiert mich gerade etwas die Aussage von Herrn Buschinger "geflügelte Jungweibchen findet man recht leicht beim Ausgraben von Nestern im Frühjahr bzw. auch wieder im Herbst". Wie soll ich das verstehen? Ist da das versehentliche Ausgraben beim Gärtnern gemeint, oder das gezielte zu welchem Zwecke auch immer?Damit ist für mich zu meinem Teil diese Diskussion beendet und du wirst mich auch mit weiteren Zitaten und Aussagen nicht umstimmen können, da das, was ich niedergeschrieben hatte wie ich schon nahelegte eine möglichst objektive Dastellung war und ich jedem vom euch Zweien aufzeigen wollte, wo er jeweils wohl Recht hat und wo Unrecht und das von meinem Wissensstand aus, ohne allzu subjektiv werten zu wollen (zu 100% vermeiden lässt sich das wie wir alle wissen so gut wie nie)
Insbesondere bringt das nichts, da es immer Halter geben wird, die keinerlei Ratschläge beachten und bei denen man gegen die Wand rennt. Wir kennen das zu genüge und mir für meinen Teil ist es lieber man versucht wenigstens solchen Haltern etwas beizubringen als einfach jegliche Aussage zu verweigern, was den Tod der Königin bzw. Kolonie geradezu heraufbeschwört. Gehalten würde ja so oder so, ohne Rücksicht auf Verluste...Um auch noch was mehr oder weniger Konstruktives beizutragen:
Zitat von loveantWas mich zum Beispiel wundert, daß die Manica im Voralpenland bis hin nach Wolfratshausen gesehen worden sind .In Freising (wäre kürzer zu fahren) jedoch nicht. Freising liegt bei 450 meter und damit deutlich tiefer aber was ändert sich ?
Das Voralpenland zieht sich meines Wissens nach bis an die Donau, also liegt Freising mitten drin...
Eigentlich ändert sich wegen der Höhenlage nichts, da Manica rubida bis ins Hochgebirge auf 2000 Metern vorkommen kann. Häufiger kommen sie anscheinend in wärmeren Gegenden von Deutschland vor, könnte mir vorstellen, dass der Kasierstuhl so ein Ziel wäre, auch wenn dieser nicht in Bayern liegt. Aber anscheinend bist du ja mobil genug für lange Fahrten
Es gibt aber bestimmt auch in Bayern Gegenden, die ganzjährig wärmer sind als andere. Klimatabellen sollten hier Aufschluss liefern können.
Zudem würde ich an deiner Stelle gezielt feuchte Habitate ansteuern, also die Nähe zu Seen und Flüssen (Flussauen) suchen und auch sandige Gebiete aufsuchen.
Die Frage ist nur, ob lange Fahrtwege mit entsprechendem Schadstoffausstoß aus Sicht eines Naturfreunds besser sind als vermeintlicher NestraubÜbrigens von meiner Seite noch ein verspätetes, aber dennoch herzliches Willkommen hier im Cafe Andrea
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Zitat von ice_trey
Zudem würde ich an deiner Stelle gezielt feuchte Habitate ansteuern, also die Nähe zu Seen und Flüssen (Flussauen) suchen und auch sandige Gebiete aufsuchen.
Die Frage ist nur, ob lange Fahrtwege mit entsprechendem Schadstoffausstoß aus Sicht eines Naturfreunds besser sind als vermeintlicher NestraubWenn ich in meiner Nähe welche finde, durch eure Hilfe brauche ich nicht mit dem Auto fahren :heul:
Na mal Spass beiseite, bisher konnte ich in unserer Umgebung leider keine Manica rubida finden vereinzelt die rubra
vielleicht hatte ich auch einfach kein Glück.Die Idee mit der Klimatabelle ist prima werde ich auch gleich in meine Ausflüge mitnehmen. Aber eins bin ich mir sicher, in der Natur lernt man Sachen die man nicht im Forum lesen kann .
Für praktische Tipps zur Haltung und Links zur erfolgreichen Haltung wäre ich natürlich auch dankbar.
vielen dank für eure Beiträge
lg andrea -
Hi!
Zitatbisher konnte ich in unserer Umgebung leider keine Manica rubida finden vereinzelt die rubra
Mit rubra meinst Du wohl Myrmica rubra. Sorry, aber wenn Du selbst diese vereinzelt findest... Du musst wirklich eine Weile "trainieren" bis Du das richtige Auge für geeignete Ameisenhabitate und Niststandorte entwickelt hast.
Dieses Wissen kann man sich nicht anlesen, das wirst Du Dir wohl oder übel selbst beibringen müssen. Und eines Tages macht es dann "schwupps" und Du hast die Manica genau vor Dir
Ansonsten wie ice_trey schon gesagt hat, feuchte Habitate, am Besten in Flussnähe. Meist offene Flächen, dass heißt nicht in Wäldern und Gebüsch suchen, sondern in kiesreichen, sandigen Flussbetten oder ähnlichen. Sehr oft in Kies-und Tongruben, oder auf Militärübungsplätzen (laut Seifert).
Grüße, Pi
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hallo,
richig, ich meinte die Myrmica rubra. Ich denke schon, da ich ja die Manica rubida gefunden habe, nur nicht bei uns .
Ich habe heute zb eine Tour zu 2 alten Kiesgruben unternommen, die ich noch aus meiner Kindheit kenne.
Ich vermute ,daß hier der Boden meisst zu erdig ist der Boden ist unwahrscheinlich fest. Lasius niger locker
80 Gynen heute verteilt auf 5 km gesehen . Myrmica rubra nicht mal eine Arbeiterin. Manica Rubida ebenfalls
nicht. Ich finde durch die Krater kann man die Eingänge eigentlich gar nicht übersehen.
"bis Du das richtige Auge für geeignete Ameisenhabitate und Niststandorte entwickelt hast"
finde ich persönlich etwas hart ich habe eher das Gefühl ,dass die geeignete Ameisenhabitate und Niststandorte sehr selten bei uns sind .
lg andrea -
Hallo,
ZitatMir ist es eigentlich egal wo in Bayern, da ich mit meinem Auto flott hinpesen kann.Bei meinem gestrigen Ausflug waren wir auch locker 6 Stunden weg. Aber so kommt man auch mal raus und lernt auch so die Tiere viel besser kennen. Was mich zum Beispiel wundert, daß die Manica im Voralpenland bis hin nach Wolfratshausen gesehen worden sind .In Freising (wäre kürzer zu fahren) jedoch nicht .Freising liegt bei 450 meter und damit deutlich tiefer aber was ändert sich ?
ZitatDas Voralpenland zieht sich meines Wissens nach bis an die Donau, also liegt Freising mitten drin...
Eigentlich ändert sich wegen der Höhenlage nichts, da Manica rubida bis ins Hochgebirge auf 2000 Metern vorkommen kann. Häufiger kommen sie anscheinend in wärmeren Gegenden von Deutschland vor, könnte mir vorstellen, dass der Kasierstuhl so ein Ziel wäre, auch wenn dieser nicht in Bayern liegt. Aber anscheinend bist du ja mobil genug für lange Fahrten
Es gibt aber bestimmt auch in Bayern Gegenden, die ganzjährig wärmer sind als andere. Klimatabellen sollten hier Aufschluss liefern können.
Zudem würde ich an deiner Stelle gezielt feuchte Habitate ansteuern, also die Nähe zu Seen und Flüssen (Flussauen) suchen und auch sandige Gebiete aufsuchen.also das Bedarf noch ein paar Erläuterungen, denn das Voralpenland ist tatsächlich alles andere als ein Wärmegebiet!
Der springende Punkt warum Manica rubida trotzdem so häufig hier ist, liegt vor allem in den Niederschlagsmengen begründet. Das Voralpenland gehört zu den feuchtesten Gegenden Deutschlands, während alles nördlich von München schon wieder recht trocken ist.
Und die Art braucht ja zwingend feuchte Habitate.
Im Voralpenland ist selbst eine Kiesgrube durch die hohen Niederschlagsmengen feucht genug, in Franken z.b. kann Manica rubida nur direkt in Gewässernähe überleben, eben weil es dort sehr viel trockener ist. Und mal ehrlich, wieviele Flüsse und Bäche gibt es heutzutage noch die sandige Uferzonen besitzen? Selbst bei mir in der Gegend kann ich die an einer Hand abzählen, dort wo es weniger regnet sind naturbelassene und geeignete Flüsse und Bäche wohl noch weit seltener.
Da bleiben eben nur noch hauptsächlich Kiesgruben und Baggerseen, und auch die sind auf Grund der Lage in einem Moränengebiet im Voralpenland sehr viel zahlreicher (bei mir im Umkreis von 10km gibt es allein schon gute 15 Kiesgruben).Die Wärme spielt bei den geeigneten Habitaten für diese Art also nur eine indirekte Rolle, zwar mögen sie es warm, aber ohne das es feucht ist, ist selbst das wärmste Gebiet vollkommen ungeeignet.
Ausserdem darf man nicht vergessen das sich offene Habitate im Sommer sehr viel stärker aufheizen wie z.b. ein Wald oder eine Wiese, da kann es unter einem Stein selbst im Voralpenland oder auch in den Bergen extrem heiß werden (50°C kann da schon einmal erreicht werden), das heißt es ist dort sehr feucht und trotzdem wird es warm genug. Auf der anderen Seite kühlen diese Gebiete Nachts und auch im Winter sehr viel stärker aus wie die umliegenden Wiesen und Wälder, meinen eigenen Beobachtungen nach friert der Boden in solchen Kiesgruben bis einen halben Meter durch und Minus 20°C Lufttemperatur wird meist auch mindestens einmal im Winter erreicht. Für Manica rubida heißt das, ein hoher Temperaturgradient zwischen Tag und Nacht und eine sehr lange und vor allem sehr kalte Winterruhe, müssen sie überstehen. Tatsächlich scheint das auch in der Haltung zwingend notwendig zu sein, so sehr sind sie daran angepasst. Boro hatte es z.b. im Ameisenforum des öfteren angesprochen, das seine Kolonien oft bei 5°C noch recht aktiv waren. Auch hohe Temperaturgradienten zwischen Tag und Nacht werden für diese Art als "Must Have" angesehen.Und zuletzt muss ich sagen, das die Häufigkeit dieser Art in einem Gebiet noch von einem anderen, wahrscheinlich sogar der wichtigste, Faktor abhängig ist... der Mensch. Selbst die geeignetsten Habitate sind wertlos, wenn der Mensch dort wütet. Sei es beim viel zu intensiven bewirtschaften von Kiesgruben, zuschütten von Kiesgruben oder begradigen von Flüssen und Bächen, Manica rubida konnte ich nur dort in größeren Populationen finden wo schon allermindestens 5 Jahre lang keine oder kaum noch Aktivitäten des Menschen vorhanden sind. Allein dieses Jahr sind bei mir in der Gegend schon 2 größerere Vorkommen ausradiert worden, eben durch den Menschen (Bauboom und Straßenerneuerungen sind jeweils indirekt schuld).
Und damit Manica rubida irgendwo neu Fuss fassen kann muss ein Gebiet wohl auch mindestens 5 Jahre lang offen sein, damit genug Jungköniginnen diese Inselartigen Gebiet finden können und bis dahin sind die meisten Gebiete auch schon wieder verschwunden!
Schlechte Flieger und inselartige Verbreitung, eine teuflische Kombination...
Auf lange Sicht wird es selbst hier in Bayern, wo Manica rubida noch recht häufig ist, nicht beim Status "gefährdet" in der Roten Liste bleiben, sondern wahrscheinlich schon in den nächsten Jahrzehnten ein "vom Aussterben bedroht" daraus werden. Wie gesagt, allein bei mir in der Gegend konnte ich allein dieses Jahr schon einen deutlich Rückgang verzeichnen. Selbst die größte mir bekannte Population ist massiv von Zuschüttung bedroht. Unwahrscheinlich das es diese in 2 Jahren noch geben wird!Also bitte nicht wundern wenn ich abundzu patzig werde wenn es um diese Art geht...
MFG
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Danke für deine Erläuterungen jkiefer. Ich kann deinen Standpunkt bei unserer damaligen Diskussion nun deutlich besser verstehen.
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Ola,
Das Thema Manica rubida arbeitet bei mir Pausenlos. Heute wieder mal an einer sandigen Kiesgrube (stundenlang) von Lasius niger ,eine mir nicht bekannte Art (bewegte sich wie Lasius niger nur hatte sie einen längeren Körper) , Myrmica rubra und Lasius flavus. Einige Arten nur so am Rande nicht eine M. rubida.
Aber Kiesgrube ist nicht gleich Kiesgrube. Unserer Kiesgruben haben einen hohen Lehmanteil der wirklich auffällt. Egal mit was es sich vermischt ,es wird in der Sonne steinhart. Wie jkiefer in einem seiner Posts geschrieben hat, kommt es sehr wohl auch auf die Gesteinsschichten an . Ich finde das Thema immer spannender...
jkiefer ich werde noch einges an Informationen zusammentragen und mich bei Dir mal wieder melden. danke für Dein Beitrag !
lg loveant
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