Mein Tropenbecken

  • Hallo an alle Forenmitglieder und Gäste!



    in diesem Thema werdet ihr mein neues Terrarium sehen.
    Es wird erläutert, wie ich es eingerichtet habe und mit welchen Materialien.
    Es wird einige Anmerkungen zu den Bildern geben, die ich gerne in diesem Café veröffentlichen möchte und es wird natürlich auch einige Beschreibungen zu den Einwohnern geben.



    Zuerst einmal die Erklärung, warum ich mich wieder einmal für ein naturnahes Becken entschieden habe.
    Durch die Jahrelange Erfahrung mit Ameisen und den gemachten Beobachtungen ist es für mich selber kein Problem mehr, wenn man keinen Enblick in das Nestinnere hat. Zwar birgt es auch kleinere Gefahren, allerdings sollte bei richtiger Handhabung kein einziges Problem bei Erdnestern auftreten.
    Ytong-,Gips-,Kork-Nester und Farmen sind für mich abgeschlossen.
    Es sind keine guten Stoffe für Ameisen, jedenfalls sehe ich das so.
    Entwickelt sich die Kolonie gut, sieht man selbst bei noch so bewachsenen Becken die Ameisen an der Oberfläche.
    An die Gaster der Arbeiterinnen kann der Halter selber gut erkenne, ob sie mehr, weniger oder gleichbleibend so viel Nahrung benötigen.
    Wasser wird durch Sprühen angeboten und Futter wird in Form von Fliegen, Heimchen,Grillen und/oder toten Schaben angeboten.
    Zwar gibt es einen entscheidenen Vorteil, wenn man sich für die oben genannten, anderen Varianten orientiert, nämlich die Einsicht, allerdings ist es meistens so, dass sich die Ameisen bis zum Grund runtergraben. Durch leichtes anheben oder verschieben des Beckens wird die Brut erkennbar, sowie die Kammern und Gänge.



    Ich entschied mich also für ein "Erdnest", weil ich die Natürlichkeit liebe und gerne mit verschiedenen Materialen, wie Moose,Hölzern und Pflanzen gestallte und aus dem weiteren, wichtigem Grund, dass die Bewohner des Beckens, worauf ich später noch drauf zu sprechen komme, eh kein Ytong oder Gipsnest mögen.



    Zur Bauweise komme ich jetzt.
    Das Terrarium hat die Maße 50cm*30cm*50cm.
    Zuerst wurden die Schiebetüren entnommen. Auf eine der Scheiben wurde ein Isolierbandstreifen geklebt, damit der rund 0,5cm große Spalt zwischen dien beiden Schiebetüren nicht zur Ausbruchsstelle Nr.1 werden.
    Das Becken muss richtig dicht sein, ansonsten krabbeln noch die ganzen weißen Asseln und anderen Untermieter heraus - Das ist natürlich nicht so schön im eigenem Zimmer.


    Das Terrarium wurde noch einmal sauber gemacht und dann ging es los mit dem Schneiden und Ausmessen der Styroporrückwand.
    Es ist natürlich nur ein Rohbau gewesen. Sobald die Styroporplatten fertig waren und die beiden Seitenscheiben und die Rückwand mit ihnen versehen war, klebte ich mit Aquariensilikon die restlichen Spalten zu. Danach rührte ich Gips an und bestrich vorerst ohne Einfärbung die Rückwand.
    Das Becken wurde rausgestellt, in die Sonne, für etwa 60 Minuten, damit es jedenfalls etwas trocknet.
    Es handelt sich hierbei um Hobbygips, was sehr schnell fest wird.
    Durch warmes Wasser ist dieser Gips in weniger als 10 Minuten nicht mehr formbar.


    Nach dem Anstrich säuberte ich die Flecken die entstanden sind, als ich den Gips auf die Rückwand goss.
    Nun wurde Humus in Verbindung mit Wasser gebracht und mit etwas Gips vermischt.
    Diese Mischung wurde an die Rückwand angebracht, welche dann schon nach ein Stückchen Regenwald/Urwald aussah.
    Weiterer Humus wurde mit normaler Erde in Verbindung gebracht und daraus entstand der gut grabbare Boden, den ich früher schon einsetzte, bei anderen Arten, wie z.B Formica fusca.


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    Anm. zum Bild: Rohbau, Grundgerüst


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    Anm. zum Bild: Rohbau, Grundgerüst


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    Anm. zum Bild: Rohbau, Grundgerüst


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    Anm. zum Bild: Rohbau, Grundgerüst


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    Anm. zum Bild: Rohbau, Grundgerüst



    Die Einrichtung kommt jetzt dran.
    Es handelt sich hierbei um 7 verschiedene Pflanzen aus dem tropischen Bereich.
    Die Planzen selbst kaufte ich in einem guten, seriösen Laden, wo man sich gehen kann, dass sie nicht gespritzt/behandelt sind.
    Teuer waren diese auch nicht. Etwa 20-30 Euro gab ich dafür aus.
    Die kleineren Pflanzen wurden eher in den Vordergrund gestellt und in den hinteren Bereichen wurden die größeren angepflanzt.
    Die in der Mitte platzierte Pflanze gefällt mir besonders. Neben ihr liegt ein recht großes Holzstück. Daneben wohnt eine Art, worauf ich demnächst nochmal zu sprechen komme. Vorne wurde ebenfalls recht viel Moos platziert. Insgesamt wird die Oberfläche wohl zu 70% mit Moos belegt sein.
    An den Seiten wird man auch sehen können, dass es eine Art oberere Ebene gibt.
    Überall wächst Moos lang. Nur wenige Stellen sind frei, was bislang aber keine Probleme darstellte.
    Einige Moosballen musst man noch mit kleineren Holzstäben befässtigen.
    Das Moos wuchs noch nicht ganz dran.


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    Anm. zum Bild: Das Tropenbecken.


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    Anm. zum Bild: Das Tropenbecken.


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    Anm. zum Bild: Das Tropenbecken.


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    Anm. zum Bild: Das Tropenbecken.


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    Anm. zum Bild: Das Tropenbecken.


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    Anm. zum Bild: Das Tropenbecken.


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    Anm. zum Bild: Das Tropenbecken.



    Die Einwohner werden jetzt beschrieben.
    Es leben 2 Ameisenarten darin.
    Die eine wird gerne als Bulled Ant oder auch als Paraponera clavata bezeichnet.
    Die andere Art ist eine schöne Camponotus Art aus Südamerika, vermutlich Paraguay.
    Die Paraponera clavata lebt unter dem Holz neben der Pflanze in der Mitte. Ihre Kammer geht nun schon bis nach ganz unten hin.
    Es sind leider erst 9 Arbeiterinnen und natürlich eine Königin. Brut ist vorhanden und ich selber bin sehr zufrieden mit ihnen und dem Becken.
    Meine schöne Camponotus Art lebt in der Nähe des Holzstückes, allerdings sind sie eher Inaktiv und bleiben Volksarm.
    Die Kolonie habe ich jetzt seit 2 Jahren. Es sind etwa 500 Tiere. Viel größer wird sie nicht. Sie drängten sich damals in einem Ytongnest(20cm*5cm*20cm) zusammen. Viel Platz brauchen sie ebenfalls nicht. Sie sind keines Wegs aggressiv und das Zusammenleben der beiden Arten hatte bislang keine Probleme gezeigt. Die Paraponera gehen über den Arbeiterinnen(meistens Majorarbeiterinnen) der Camponotus rüber und die Arbeiterinnen der 2. Art ducken sich meistens noch oder sind ganz schnell woanders. Futter biete ich also an verschiedenen Stellen an.
    Denn, was ich neuerdings beobachten konnte:
    Die Camponotus lebt in der oberen Ebene in der Humusschicht, die ich in der 4cm tiefen Einkerbung oben schüttete.
    Es ist nur eine Art Zwischennest unten gewesen.
    Das ist gut, denn dann könnte man sagen, dass die Paraponera unten friedlich leben und oben die Camponotus.
    Das Zusammenleben ist also keineswegs gestört.
    Oben und unten biete ich Honiglösungen an. Manchmal für die Parponera auch nur Zuckerwasser, obwohl das ja nicht wirklich vom Vorteil ist.
    Fliegen werden manchmal hineingegeben ins Becken. 2,3 Parponera Arbeiterinnen jagen immer gerne...
    Ansonsten wird den Camponotus noch tote Schaben angeboten. Die lieben sie besonders gerne.
    Es leben noch einige Asseln in dem Becken, andere Würmer, Spinnentiere und sowas.
    Sie sollen eine Schimmelbildung vermeiden.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/43562_camponotusspec.1.jpeg]
    Anm. zum Bild: Camponotus spec. 1 - Königin sichtbar.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/43563_image.jpeg]
    Anm. zum Bild: Camponotus spec. 1 - Major + 3 18cmx1,8cm Rg´s sichtbar mit der Kolonie .



    Die Daten des Beckens schreibe ich noch einmal hier nieder.
    Es herrschen 85-90% Luftfeuchtigkeit in diesem Becken und eine Durchschnittstemperatur von etwa 26° Grad Celsius.
    Mit einer Sprühpistole bewässere ich jeden zweiten Tag das Terrarium.
    Die Materialien für das Becken nahm ich aus verschiedenen Wäldern mit.
    Das einzigst teure war schließlich das Becken und die Paraponera clavata.




    So das war´s von mir.
    Ich hoffe ihr konntet den Bericht gut lesen und euch haben die Bilder gefallen.
    Feedback könnt ihr hier runter schreiben!


    Ps. Bilder von den Paraponera reiche ich übrigens die Tage noch nach. Sind grad nicht bereit sich ablichten zu lassen.

  • Mhm, danke erst mal!


    Also eigentlich sollte das ein Baubericht werden, allerdings... Palk hat Recht.
    Es wird also gleich ein Haltungsbericht!
    Ich habe leider grad keine Zeit... Ich erstelle in 10 min einen Diskussions Thread!


    liebe Grüße, Waxer

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