Ich hab mich gefragt, ob man das Wachstum einer Kolonie über das Nahrungsangebot regeln kann, oder das zu einem Schaden der Kolo führen kann. Ich hab hier auch mal gelesen, wenn ich mich richtig erinner, dass später durch Proteinmangel wieder kleinere Arbeiterinnen ausgebildet werden, bezeichnet man diese dann auch als Pygmäen oder sind dies nur die Arbeiterinnen zu Beginn einer Kolonie?
Nahrungsangebot = Koloniegröße ???
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Hey,
man unterscheidet Pygmäen - einmalig während der Anfangsphase der Kolonie auftretende, kleine Arbeiterinnen - und Hungerformen. Die werden aber üblicherweise nicht mehr als Pygmäen bezeichnet.
Wachstum über Fütterung regeln: Natürlich kann man. Und natürlich schädigt das auch die Kolonie, evtl. kann mans Tierquälerei nennen... im Prinzip bietet man seinen Tieren ja absichtlich miese Bedingungen und lässt sie Hunger leiden, damit man sich ein paar € für ein weiteres Formicarium spart. Das gleiche gibts zB Vogelhaltung und ist absolut verpönt... der Wellensittich wird ausgehungert, um in dann über seinen Hunger und Futter Handzahm zu machen. Ich sag mal liebern icht, was ich von solchen Leuten halte.
Wenn das der Plan ist, sollte man vlt. auf die Haltung verzichten, ein solitär lebendes Tier wählen (Vogelspinnen, Skorpione...) oder sich eher nach kleinbleibenden Arten (zB Temnothorax-Arten, da gibts viele die keine großen Kolonien ausbilden) umsehen.
lg, chrizzy
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Ich hatte jetzt nicht wirklich vor meine Ameisen verhungern zu lassen und nach dieser Information werd ich es auch ganz sicher nicht machen. Das ganze ist aus reinem Unwissen entstanden und war nur eine Frage und kein Plan. Entschuldigung wenn ich hier ein falschen Bild enstehen lassen hab. Ich hab auch gefragt, um zu erfahren wie "sinnvoll" so etwas ist, was es anscheinend überhaupt nicht ist. Auf jeden fall danke für die Information. :schaem:
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och leute, jetzt hört doch mal auf immer gegen die wellensittichhalter zu hetzen, die machen doch auch nur ihren job.
aber nebenbei, schönes thema, ich bereite gerade nen anderen post zu, da nehm ich nochmal kurz bezug auf die sache mit dem weniger füttern.
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Meine Messor barbarus Kolonie ist mit ~500 Arbeiterinnen auch noch recht klein, und zwar nur weil ich neben den Körnern nur ganz selten Insekten anbiete.
Und ich fühle mich nicht als Tierquäler.
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Hola,
nach meiner Meinung geht es in der Ameisenhaltung nicht darum, Völker Kinderzimmertauglich zusammenzuhungern, sondern ein Volk gut versorgt vor sich hin wachsen zu lassen! Und wer die Tiere aus Platzmangel verhungern lässt, ist schlicht ein Arsch!
ABER!!
Diese Aussage kann aber so global einfach nicht bestehen und lässt sich binnen 5 Minuten vom Tisch diskutieren
Ok, die Zeit läuft:Genauso wenig wie es Mord ist, wie es uns ja ein paar alte Männer suggerieren wollen, wenn ich halbe Babys vor die Gummiwand klatschen lasse oder Nachwuchs, der gerade eine Zelle mehr als eine Amöbe hat, am Einnisten hindere, ist es Tierquälerei, wenn ich ein Volk durch gleichmäßigen Proteinentzug am Eiern hindere!
Allerdings gibt es hier zwei Schlagworte: Gleichmäßig und Proteinentzug!Grundlegend haben die Völker mit Kohlenhydraten (die Hauptnahrung der Imagines) in Form von Honig versorgt zu sein, und zwar fast alle (und wohl alle gehaltenen) Arten einschließlich Attini und Messor. Jedoch ist es kein Fehler, wenn Völker mal ein paar Tage oder 2-3 Wochen keinen Honig erhalten... ganz im Gegenteil, starke Aktivität und erhöhte Umzugsfreude können eine Hungerkur sogar sinnvoll erscheinen lassen!
Die Völker sind darauf eingestellt, denn in der Natur gibt es immer wieder Phasen, in denen die wohl meisten Arten einfach keine Kohlenhydrate finden können. Zudem sind die Kröpfe in der Haltung prall gefüllt und die Fettkörperchen rund und fett, da wird 1 bis 2 Wochen so gar kein Hunger aufkommen! Ausnahmen sind hier wohl stark aktive Arten wie zB Polyrachis, die bereits bei halb leerem Honignapf ne Panikattacke bekommen, und die dann gar nicht mehr so eleganten Oecophylla!
Kohlenhydrate spielen bei den meisten Arten sowieso eine verschwindend geringe Rolle beim Nachwuchs. Also frei nach königlicher Schnauze:
"Wenn das Volk kein Brot (Fleisch) hat, soll es doch Kuchen (Honig) essen."Proteinentzug ist dann sinnvoller und bedachter einzusetzen, da hier neben erwünschtem Effekt auch unmittelbar negative Auswirkungen auf das Volk zu erwarten sind! Die Imagines sind dabei aber weniger betroffen (außer das sie im Dauerstress stehen, Proteine heranzuschaffen).
Wird ein Volk dauerhaft auf geringe Proteinzufuhr eingestellt, sind keine negativen Auswirkungen zu erwarten.
Nun ja, wenn man nicht gerade Don Extremo spielt und nur eine halbe, magere Mehlkäferlarve pro Monat anbietet.
Das gesamte Volk ist dann auf eine geringe Protein-Verfügbarkeit eingestellt, die Gyne hat schwächer ausgebildete Ovarien, damit verbunden eine schwache Legeleistung, und es ist weniger Brut zu versorgen! Wer also von Anfang an sein Volk mager hält, oder bei einem adulten Volk langsam die Proteine drosselt, der wird auf der sicheren Seite sein und nicht zu den Ärschen gehören!Nur wenn ein vormals gut versorgtes Volk plötzlich dauerhaft zu wenig Proteine erhält oder die Quantität des Futers jeder Beschreibung spottet, werden sich negative Auswirkungen zeigen. Eine dieser Auswirkungen kann die Schädigung der Gyne sein, die mit gut entwickelten Ovarien auf einem hohen Protein/Futterlevel steht und ihre Ovarien nicht oder nur langsam wieder zurückbilden kann.
Noch ein ABER->
Ausnahmen bestätigen die Regel: Oecophylla lässt sich nicht kleinhungern, ebensowenig Atta, Acromyrmex und einige weitere Arten wie zB Lasius flavus.
Im Allgemeinen scheint es mit so, dass gewisse Lebensraum-Bedingungen, Nahrungsformen und Verhalten eine gleichmäßige und gute Nahrungsversorgung voraussetzen.Es gilt auch zu bedenken, dass die Ameisenvölker in der Haltung wohl fast alle ein enormes Nahrungsüberangebot zur Verfügung haben und jegliche Mangel-Zeiten fehlen... ob das "gesund" oder natürlich ist, bezweifle ich sehr stark! Ebenso werde ich nicht verstehen, dass man den natürlichen Bewegungsdrang der Tiere vollkommen missachtet und Futter direkt neben das Nest platziert, oder die Kleinen in winzige Arenen quetscht.
DAS ist eher Tierquälerei als Hunger!
Zu beobachten ist jedenfalls, dass zu gut mit Protein versorgte Völker erheblich weniger Aktivität als frei lebende Völker zeigen, und sich die Halter damit ins eigene Knie f... fassen.Auch zum Thema Wellensittich: wieso glaubt der Mensch, dass Fett gesund ist?
Wieso muss alles in seiner Obhut vollgefressen und fett sein, sei es Hund, Hamster oder Kind?
Wieso glauben die meisten Menschen, dass Hunger etwas schlechtes ist?Hunger ist ein elementarer Bestandteil der Natur und neben Sex die zweite Triebfeder des Lebens! Und wer Hunger schiebt, ist wacher, unternehmungslustiger, hat schärfere Sinne und ist leistungsfähiger!
Wenn ein Wellensittich mal Kohldampf schiebt, wird es ihm nicht schaden... ganz im Gegenteil, die armen Viecher haben doch sowieso viel zu wenig Bewegung im Käfig und schieben den lieben langen Tag Langeweile! Da kann Hunger nur eine nette Abwechslung sein.
Und was passiert bei miesem Wetter in der Natur? Ihren Kühlschrank bekommen sie mit den Flügeln nicht auf... keine Hände, keine Kekse! -
Um auf den Bewegungsdrang einzugehen, ich hatte vor ein kleines Röhrensystem bauen um eine kleine Straße entstehen zu lassen. Das wird natürlich erst bei einer größeren Kolonie gehen und ist es bei Lasius niger überhaupt möglich, bzw welchen Weg kann ich ihnen "zumuten" und welcher wäre eher zu kurz?
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Erstens: Doch einen entstehenden Menschen zu töten ist Mord. Er ist ja nicht weniger Wert als jeder andere. Aber das nur nebenbei (sind ja kein Ethikforum)
Zweitens: Kann man eine Koloie kleinhalten indem man das Nest nicht vergrößert? Was passiert wenn ich wenn die Farm voll ist keine neue anschließe? Ich habe als Azubi und Student in spe nicht unbedingt ein ganzes Zimmer für meine Kolonie
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ich glaube mit dieser frage, ob du die kolonie durch "nestkleinhalten" kleinhalten kannst, haste dich gerade noch unbeliebter gemacht als puddle, der seine hunder leiden lassen wollte.
also dann, jungens und mädels, wer will noch mal, wer hat noch nicht, wer findet einen noch grösseren fettnapf???
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Zu Deinem zweitens; Tja, wo machst Du hin wenn Du keine Toilette hast?
Die werden sich dann einen anderen Ort suchen, um ihre Brut zu lagern; z.B. in der Arena, was ihnen selbst sicher nicht gefällt.Wachstum eindämmen ist eigentlich kaum möglich, da ist es besser sich eine Art zu suchen, die von Natur aus keine großen Völker bildet, oder sehr klein ist. z.B. kann man 10000 Solenopsis fugax noch locker in einen kleinen Gipsnest halten.
Grüße, Phil
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Zitat
ich glaube mit dieser frage, ob du die kolonie durch "nestkleinhalten" kleinhalten kannst, haste dich gerade noch unbeliebter gemacht als puddle, der seine hunder leiden lassen wollte.
also dann, jungens und mädels, wer will noch mal, wer hat noch nicht, wer findet einen noch grösseren fettnapf???
Quark... größten Respekt davor, dass er lieber fragt, als gleich irgend einen Blödsinn anzustellen und dann im Nachhinein hier anzukommen. Es sollte noch viel mehr von diesen Usern gebenWellensittiche und Hunger: Ich hab übrigens selbst viele Jahre welche gehalten (länger noch als Ameisen), bis vor wenigen Wochen. Es ist natürlich ein Unterschied, wie der Vogel gehalten wird... in nem Minikäfig mit 10 Minuten Ausgang pro Tag, oder mit ständig offenem, großen Käfig. Auch Hunger ist nicht gleich Hunger... klar schadets dem nicht, wenn er mal Kohldampf hat, aber den halb verhungern zu lassen, um ihn sich aus Geduldsmangel gefügsam zu machen, ist für mich ziemlich verachtenswert.
lg, chrizzy
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Okay dann lass ich das lieber
Hätte ja sein können dass das ohne Probleme klappt.
Goldfische passen sich der Größe ihres Teiches bzw. Aquariums an.
Im Glas bleiben sie klein und im Teich werden es Brocken
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Da muss ich als Aquarianer aber doch ein bisschen wiedersprechen :
Die Fische bleiben bei Platzmangel nur leicht kleiner als bei viel Platz !
Aber wenn man einen groß werdenen Fisch kauft wird der auch groß werden und man hat vielleicht nur 1-2 cm die er kleiner bleiben wird.Nur das niemand jetzt denkt er könne jetzt einen Koi-Karpfen im Goldfischglas halten und der würde nicht mehr wachsen. Es gibt keine "Bonsai-Koi"
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Das mit der Nestgröße ist gut zu hören, in wie fern erkennt man, dass es an der Zeit wird ein Größeres Nest anzulegen?
Kann noch jemand etwas zu dem Ameisenstraßen sachen sagen, oder wird das en "Selbstversuch", weil wenn keiner dagegen ist, werd ich es probieren, wenn meine Klo einmal größer ist.
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