Ich habe die
Camponotus ligniperdus (Braunschwarze Rossameise) ( Königin + 4-10 Arbeiterinnen )
und jetzt habe ich eine frage darf man dort schon lebende Insekten rein geben ? oder ist die Kolonie noch zu klein dafür ?
Ich habe die
Camponotus ligniperdus (Braunschwarze Rossameise) ( Königin + 4-10 Arbeiterinnen )
und jetzt habe ich eine frage darf man dort schon lebende Insekten rein geben ? oder ist die Kolonie noch zu klein dafür ?
Hallo,
kleine Insekten wie kleine Spinnen, flugunfähige Fliegen (insbesondere Fruchtfliegen) kannst du lebend verfüttern wenn du willst. Von größeren und stärkeren Insekten würde ich abraten, denn bei denen ist das Risiko zu groß, dass Arbeiterinnen beim Kampf getötet werden. Bei 4-10 Arbeiterinnen ist das schon ein herber Verlust, insbesondere vor der Winterruhe.
Auch möchte ich auf die Milben/Parasitengefahr hinweisen! Das Risiko trägst du selbst!
Micky
Von Spinnen würde ich auch abraten, selbst eine deutlich kleinere Kugelspinne kann es manchmal mit Arbeiterinnen aufnehmen. Ich habe da gestern erst Bilder dazu gesehen, aber ich weiss nichtmehr ob hier im Forum oder woanders, sonst hätte ich einen Link angehängt.
Dabei war eine Formica fusca Arbeiterin zu sehen die von einer etwa halb so großen Kugelspinne getötet wurde.
Ok danke dann fang ich mir lieber eine Fliege
Prinzipiell ist es egal was man verfüttert man muss nur wissen welche eine Gefahr darstellen und somit vorher getötet werden müssen und welche nicht, denn ein zu starkes lebendes Futtertier kann auch großen Kolonien ziemlichen Schaden zufügen wenn diese nicht vorher überbrüht/zerquetscht werden!
Also man kann Spinnen in der Regel schon lebend verfüttern, wenn man das überhaupt so machen möchte, nur diese dürfen nicht die Zeit haben sich gegeben falls irgendwo einzunisten und Fäden zu spinnen (sprich ein Art Netz bauen), denn so bald dies geschehen ist hat eine Kolonie mit vielen Arbeitern genauso wenig Chancen an die Spinne zu kommen als eine Kleine. - Ameisen kommen nicht auf Idee wie die Verankerungen des Netzes zu zerstören, wenn nur durch Zufall (per unfreiwillige Opferungen, so dass diese sich darin verfängt und es somit kappt). Darum lebende Spinnen eher nur bei größeren Kolonien verfüttern oder generell abwarten bis sich 2-3 Arbeiter (lieber mehr, kommt aber auch auf die Ameisenart und die Spinnengröße drauf an) in die Spinnenbeine verbissen haben - also keine wirklichen Chancen für einen Nestbau besteht.
Genauso wenig wie lebende Spinnen sollten aber auch lebende Würmer/Raupen oder Larven (Verpuppte sind die Ausnahme^^) verfüttert werden, denn durch deren herumwälzen können reichlich Arbeiter verletzt oder sogar getötet werden. Darum rate ich jedem diese vorher immer lieber für ein paar Sekunden zu überbrühen, als später ein paar Verluste des Volkes in Kauf zu nehmen!
Futtertiere mit Sprungbeinen wie Heimchen, Grillen oder Heuschrecken sollten ebenfalls überbrüht werden - wer jedoch größere Ameisen mit großer Arbeiterkaste beheimatet kann diese auch lebend verfüttern, jedoch verfahre ich dabei ziemlich brutal. Ich zerquetsche nämlich mit einer Pinzette gezielt den Kopf eines Heimchens um es so "orientierungslos" zu machen - so rennt dieses nicht mehr ununterbrochen herum, aber eine Art Kampf besteht noch immer - ich mache dies aber auch nur bei meinen Pachycondyla's, da diese eher selten bis fast gar nicht an überbrühtes Futter gehen (nur wenn der Bedarf an Proteinen sehr hoch ist - so lange lass ich deren Brut aber nicht hungern!).
Darum bin ich jedoch trotzdem ein Fan des Überbrühens um den Futtertieren so viel Qualen abzunehmen wie nur möglich und dafür ist das Überbrühen mit Abstand auch die humanste Methode. - Also leben verfüttern würde ich nur dort wo es ein "muss" ist, damit nicht das Koloniewachstum darunter leidet.
Um einen Kampf auch bei kleineren Kolonien sehen zu können eignen sich Fliegen (also eigentlich fast alle Zweiflügler) am besten, da diese einen nicht so ausgeprägten Chitinpanzer wie Mehlwürmer, Heimchen oder Schaben besitzen. Völker ohne so genannte Soldatenkaste oder nur kleinen Arbeitern schaffen es ohne großen Aufwand leichter/schneller durch den Chitinpanzer.
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