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Glasfarm temperieren!
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Verstehe jetzt nicht ganz was das zu bedeuten hat aber ich schließe einfach mal...
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Hm, ich will das dennoch mal von mir aus aufgreifen. Ich weiß zwar nicht, was Newbie eigentlich wissen wollte, aber eine Glasfarm zu temperieren ist recht einfach- selbstklebende Heizmatten. Allerdings ist hierbei darauf zu achten, dass diese eine geringe Leistung haben. Denn man will seine Ameisen schließlich nicht braten. 6 Watt sind dabei vollkommen ausreichend, denn dadurch wird die Matte zwar warm, aber nicht heiß- auch bei Dauerbelastung (hier aber besser auf qualitativ hochwertige Matten achten, die sich selbst abschalten im Extremfall).
Zudem wichtig: Man sollte nur Teile des Nests erwärmen, damit die Ameisen die Möglichkeit haben, sich auszusuchen, ob sie in einem wärmeren oder kühleren Bereich sitzen bzw. ihre Brut lagern wollen!
Vorteil einer Nestbeheizung: Beschleunigung des Brutwachstums.
Habe das bei meinen Messor minor hesperius besonders gut beobachten können. Die Ameisen sprachen sehr gut darauf an und die Mengen an Brut waren abartig...
[warnbox]Ameisenarten mit endogenem Rhythmus (temperaturunabhängige und selbstständige Winterruhe) nicht künstlich beheizen! Das kann ihren Rhythmus durcheinander bringen[/warnbox]
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[warnbox]Ameisenarten mit endogenem Rhythmus (temperaturunabhängige und selbstständige Winterruhe) nicht künstlich beheizen! Das kann ihren Rhythmus durcheinander bringen[/warnbox]
Öh? Also auch die einheimischen Arten brauchen einen schönen warmen Nestbereich. In der Natur legen die ihre Nest auch unter Steinen oder morschen Holz (je nach Art) an, und da wirds wenn die Sonne scheint richtig deftig warm. Auch schon im frühen Frühjahr.
Viele Arten brauchen diese Wärme wirklich, meine Tetramorium fangen erst bei Temps über 25°C an richtig zu furagieren. Draußen leben sie oft zwischen heißen Steinplatten, über 30 - 40°C, da furagieren sie wenn z.B. Lasius sich längst nichtmehr raustrauen.
Aber auch Lasius brauchen die Wärme, vor allen im Nestbereich. Das erreicht man durch einfaches Heizen durch die Beleuchtung. Meine notausgewinterten Myrmica kontrolliere ich auch schön mit Wärme, ziehen immer dort hin wo es am wärmsten ist. Funktiniert bei eigentlich jeder einheimischen Art, und ist auch gut für solche.Grüße, Phil
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Hm, ich denke es fehlt ein entscheidendes Wort: dauerhaft
Es geht um eine dauerhafte Beheizung wie bei Exoten. Dass Ameisen in natura gerne warme Stellen aufsuchen ist vollkommen klar und dass dies das Brutwachstum fördert ebenfalls. Dennoch: Bei uns scheint einfach nicht ständig die Sonne. Im Gegenteil sind die Sonnentage bei uns in der Unterzahl soviel ich weiß. Sprich: An vielen, vielen Tagen können sich Steine auch nicht aufwärmen.
Wenn nun aber ein Halter jeden Tag stundenweise das Nest einer endogenen Art erwärmt, steht das in einem deutlichen Kontrast zum natürlichen Programm.
Zudem hat Sahal (wie ich mich zu erinnern glaube war er es) dazu Versuche durchgeführt und dabei aufgezeigt, dass man den endogenen Rhytmus durch Beheizung durchaus durcheinanderbringen kann. Ich bitte um Verbesserung, wenn ich das falsch im Gedächtnis haben sollte, ist schon ne Weile her.Deswegen rate ich da generell zu Vorsicht. Und noch ein Argument: Die größten Teile eines Nests liegen bekanntlich nicht direkt unter der Oberfläche sondern in tieferen Erdschichten. Sprich: Dort ist es deutlich kühler. Es gibt also so wie ich das sehe nur begrenzte "Hot Spots", an denen die Ameisen ihre Brut lagern können, in Oberflächennähe.
Meine Schilderungen schließen übrigens nicht-endogene Arten aus. Man fragt sich hier nur ebenfalls ob der Aufwand und die Kosten der Beheizung die Brutwachstumsbeschleunigung wirklich wett machen oder ob sie nicht irgendwo unnötig ist.
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