Probleme mit Messor spec.

  • Servus zusammen.


    Bei mir wusseln ja seit einem knappen Jahr auch die Messor spc. (Kalytta), vermutlich Messor alexandri, herum.
    Die erste Gyne, mache erinnern sich vielleicht noch (Versuche mit pushen), kam nie soweit, daß sie eigenständig Arbeiterinnen hevor brachte; vermutlich war sie nicht begattet.
    Ich bekam sodann eine andere Gyne, die auch dann über die Gründung kam und mittlerweile ein kleines Völkchen um sich hat.
    Ich schätze die Zahl auf ca. 60-70 Arbeiterinnen. Bereits zwei Majore vorhanden, einige Medias und viele Minors.


    Ich, bzw. das Völkchen hat vermutlich jedoch ein Problem, dessen Ursache ich nicht finde. :frowning_face:
    Es sterben regelmässig Arbeiterinnen; das Volk scheint schon größer zu werden, aber ich denke, daß die Sterberate alles aber nicht normal ist.
    Es sterben ca. alle 3-4 Tage eine. Auf dem Abfallhaufen sind oft normale Arbeiterinnen, teilweise aber auch frisch geschlüpfte zu finden. Hin und wieder ist auch eine in der Arena zu finden. Die Arbeiterinnen weisen i.d.R. die übliche Todeshaltung auf.


    Wasser haben sie: Leitungswasser, angeboten in kleinen RG mit Wattestopfen.
    Körner liegen immer welche in der Arena: Die Körner stammen von einer Packung Vogelfutter von der Tierhandlung abgepackt. Vermute nicht, daß die Körner behandelt sind, da ich auch schon so eine Packung von diesem Geschäft hatte, wo Futtermotten sich eingenistet hatten.
    Weiter verfüttere ich Erdnüsse und Walnüsse, bzw. kleine Stückchen davon.
    Honig biete ich ebenso an: der gleiche, den alle bekommen und der an und ab mal besucht wird.
    Proteine in Form von Fliegenpuppen werden ausgiebig angenommen.


    Brut ist reichlich und in jedem Stadium vorhanden.
    Die Eierhaufen werden mit jeder Legephase größer, sprich es werden jedes mal mehr gelegt.


    Das Nest ist ein internes Ytongnest, dessen Wände/Gänge/Kammern mit Lehm vom Antstore bestrichen sind.
    Am Anfang hatten sie zwei übereinander liegenden Kammern. Alle anderen sind mit groben Sand aufgefüllt.
    Als sie eingezogen sind, haben sie die unterste Kammer bezogen. Die oberste blieb erstmal leer. Merkwürdiger Weise siedelt sich scheinbar dort ein Pilz ein. Der Boden/Decke waren leicht pelzig und an einer Stelle in der Kammer zogen sich ganz feine Fäden von Decke zum Boden. (kann mir gerade dazu noch jemand etwas sagen, da ich das gleiche Phänomen auch in einem anderen Nest mit selber Bauweise beobachten kann?)
    Seit sie diese Kammer nun auch nutzen, ist von all dem aber nichts mehr zu sehen.
    Auf dem Nest baut dann der Arenaboden auf, der mit Gips und Lehm bestrichen ist. Teilweise sind Steine von draußen eingearbeitet. Ebenso liegen lose Äste u.ä. darin.


    Klima. Nachts hat es in der Arena ca. 22°C, tagsüber etwa 24°C, 25-26° mit einer Wärmelampe, wo, wenn sie an ist, die Brut unter dem über den Eingang liegenden Stein gelagert wird.
    Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 35%.
    Das Nest befeuchte ich hin und wieder, ist aber eher trockener.
    Keine Winterruhe.


    Ausbruchschutz besteht aus einer Schicht Paraffinöl. Ein vorhandener Deckel ist bisher nicht auf der Arena.


    Weiß vielleicht jemand etwas dazu und kann mir einen Tipp geben?


    Danke schonmal.



    Grüßle ~Shar~

    Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)

    power is nothing without control!

  • Diese Art wurde anfangs als Messor spec. verkauft.
    Soweit ich es in Erfahrung bringen konnte, waren das mindestens 2 Arten.
    Eine davon legte eine Ruhephase ein mit 0 Nachwuchs.
    Die Art, die ich gehalten habe, lebte ohne Ruhephase und so wie der jetzige Halter schreibt, ist es so geblieben.


    Martin, der ein paar Exemplare meiner Art bewertet hat, hat diese als Messor alexandri eingestuft.
    Seine haben eine Art Winterruhe eingelegt, bei meinen gab es nur Schwankungen in der Nachwuchsaufzucht.
    So wie Du schreibst, gibt es bei Deinen reichlich Nachwuchsaufzucht, daher eher die Art ohne Ruhephase?
    Gibt immer Erkrankungen, die auftreten können, die wir mit unseren Mitteln nicht bestimmen können.


    Vergiftungen durch Futter schließe ich aus, würde auch tote Larven und Puppen zur Folge haben.
    Diese Ameisen kommen gut mit trockenen Haltungsbedingungen zu Recht, die Feuchten bei Deinen, soweit bin ich nicht runtergegangen.
    Zumindest sporadisch halte ich da feuchtere Bedingungen für angebracht.
    Kannste schnell austesten, was sie davon halten, indem ein paar Bereiche in der Arena mit Wasser benetzt werden.


    Grüße

  • Servus.


    Das mit dem benetzen von Bereichen in der Arena versuchte ich gestern, mit der Folge, daß die Wussler die Bereiche mieden.


    Was noch zu erwähnen sei wäre, daß die Wassertränke eigentlich so gut wie immer besucht ist. Es macht teilweise den Eindruck, als würden sie versuchen, die Watte zu zerlegen.
    Ich startete heute dann noch ein anderen Versuch. Ich legte heute noch ein weiteres Wasser-RG in die Arena. Bei diesem verwendete ich weniger Watte als sonst und stopfte sich so auch leichter in das RG - die bisherigen richtete ich eigentlich so her, wie alle anderen und meine anderen Völker seinen damit bisher keine Probleme gehabt zu haben, eine bessere Idee fällt mir erstmal nicht mehr ein.



    Grüßle ~Shar~



    edit: Gestriege Volkszählung ergab eine Arbeiterinnenzahl von ca. 140-160 Arbeiterinnen. :winking_face_with_tongue:

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  • Hatte nicht an die Trinkwasserversorgung gedacht, eher das es ihnen nicht nur trocken sondern zu trocken ist.
    Da sie einen Bogen um benetzte Stellen machen, ist das auszuschließen, sie würden sich dort in größerer Zahl einfinden,
    nicht unbedingt zum Trinken, sich einfach nur dort aufhalten oder versuchen zu graben.


    Gibt immer Völker, die sich langsamer entwickeln, meistens sind es nach etwa einem Jahr schon ein paar Hundert.
    Kann aus Deinen Beschreibungen jetzt keine Fehler in den Haltungsbedingungen erkennen, ist auch möglich das die nicht passen und nach längerem
    Einwirken sich jetzt die Folgen einstellen.


    Und was nach einem Jahr auch nicht mehr auszuschließen ist, das die ersten Arbeiterinnen ihr natürliches Lebensalter erreicht haben.


    Grüße

  • Servus.


    Zur Tränke. Was ich seit der Änderung beobachten konnte ist, daß die Arbeiterinnen nicht, wie zuvor an der Watte herum beißen.
    Wenn sich jetzt dort mal ein bis vier Arbeiterinnen einfinden, trinken (ist ja gut an der Haltung zu sehen, ob sie Nagen oder Aufnehmen) sie und geht dann wieder.
    Dies hatten vereinzeln zwar auch welche mit der "alten" Tränke gemacht, doch gab es eigentlich fast immer zwei bis drei, die eben an der Watte herum gebissen haben.
    Zu Testzwecken ließ ich die alte Tränke, jedoch an einen anderen Standort in der Arena - vielleicht sind sie ja auch an der Watte interessiert, so wie meine Formica cf. fusca, die das Zeug gerne zum Bauen verwenden.


    Ich bin gespannt und hoffe, daß dies die Ursache war - beobachte und berichte dann entsprechend, wenn ich Neues weiß.


    Sollte es wirklich daran gelegen haben, verwundert es mich doch etwas, daß meine anderen Völker damit bisher scheinbar keine Probleme hatten.


    Weiß jemand, wie hoch die durchschnittliche Lebenserwartung einer Arbeiterin der hier behandelten Art ist?



    Grüßle ~Shar~

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  • Eine interessante Beobachtung halte uns auf dem Laufenden.


    Es ist in den Foren nachzulesen, dass Ameisen ihr Nest
    selbst befeuchten können, indem sie Wasser eintragen, was auch immer davon zu halten ist?
    Denkbar aber auch nicht als generell vorauszusetzen.
    Bei [Messor] sieht es für mich so aus, dass sie es hinbekommen, abgeleitet daraus das sie bei mir auch ohne Nestbefeuchtung zurechtkommen.
    Allerdings wird eine Unterstützung von feuchten Bereichen im Nestbereich gerne angenommen.
    Bei kleinen Völkern funktionierte das nicht, da muss ich als Halter ran und für passende Feuchten sorgen.


    [Ist bezogen auf von mir gehaltene Arten dieser Gattung]


    Grüße

  • Servus.


    Also bisher sieht es nicht schlecht aus.
    An dem Verhalten an der Tränke hat sich nichts zum ggf. negativen gewendet - wird immer noch ruhig getrunken und dann wieder von dannen gezogen.
    Auch ist seit der Umstellung "nurnoch" eine Arbeiterin verstorben und dies war noch recht am Anfang.


    Etwas, was mit noch aufgefallen ist, es gibt jetzt merklich weniger Aktivität im Formicarium, ein Umstand den ich ebenso durchaus positiv einschätze und einstufe.


    Ich hoffe weiter und werde zu gegebener Zeit oder wenn es zu einer Veränderung kommt, fortführend berichten.



    Grüßle ~Shar~

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