Viele unterschiedliche Fragen

  • Hey Ameisencafe,


    nach dem Besuch der Ameisenaustellung im Landesmuseum Niederösterreich sind bei mir ein paar Fragen aufgetaucht. Und da ich mir irgendwann in diesem Jahr noch eine exotische Ameisenart zulegen will hab ich mir gedacht ich mach mal einen Thread auf mit meinen ganzen Fragen^^



    Also zu der Ameisenaustellung im Landesmuseum die war echt toll und interresant. Sie haben dort ne Kolonie Formica polyctena. Als Ausbruchsschutz hatten sie Babypuder. Wenn die Ameisen darüberklettern wollten sind sie runtergefallen.


    Ist Babypuder dasselbe wie Talkum oder ähnliches?


    Während der Ausstellung war auch mal von der einzigen Österreichischen Ameisenart mit einer Soldatenkaste die Rede. Colobopsis truncata Pförtnerameise.


    Gibt es zu dieser Ameisenart irgendwo Infos? Habe bis jetzt nichts gefunden. Die hört sich nähmlich recht... lustig an :grinning_squinting_face:



    So nun zu exotischen Ameisen. Da ich die Winterruhe ein wenig nervig finde hab ich mir gedacht das ich mir im nächsten Jahr vllt eine exotische Art zulege. Am liebsten wäre mir Polyrachis dives. Allerdings glaube ich das die doch ein wenig zu schwer für einen Anfänger wie mich ist. Jetzt gibt es aber noch Polyrachis illaudata und Polyrachis wolfi. Zu den beiden habe ich kaum Infos gefunden. Polyrachis wolfi scheint nicht so schnell zu wachsen das ist alles was ich über diese Art weiß. Und Polyrachsi illaudata soll größer sein als dives. Toll.



    Weiß jemand ob bei diesen beiden Arten auch das Problem besteht das sie a, Die Kolonie so schnell größer wird (was bei manchen Quellen als extrem und bei anderen wiederum als halbwegs normal beschrieben wird) und b, auch plötzlich eine Menge Geschlechtstiere hervorbringt die sich iwie merkwürdig verhalten?



    Die anderen beiden Alternativen währen für mich Messor cf. orientalis oder Camponotus spec. (aus Laos)


    Irgendwie finde ich zu denen auch keine gescheiten Haltungsberichte -.-


    Kann man Messor cf. orientalis in einem Ytong bzw. Gipsnest halten?


    Kann es bei Camponotus spec. (aus Laos) sein das sie kein normales Erdnest sondern ein Holznest brauchen? Wegen dem doffen spec. hinter dem Camponotus?



    Das warns sogar schon alle Fragen. Warn eh nicht soviele. Hatte glaub ich mehr im Kopf. Najah sie fallen mir sicher wieder ein. Danke schonmal für eure Antworten^^

  • Zitat

    Dieser Ameisenart wurde bereits umbenannt- bitte suche nach Camponotus truncatus. Pförtnerameise? Ich kenne die eher als Stöpselkopfameise- auch in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts trug diese Ameise den Trivialnamen Stöpselkopfameise- sie verdankt ihm insbesondere den Soldaten und der Königin, die einen quadratisch geformten Kopf haben und so durch das Stecken ihrer Köpfe in Ein und Ausgänge etwaige Feinde außerhalb des Nestes halten können. Hier ein gutes Beispielbild, indem der quadratische Kopf gut zur Geltung kommt- > http://antclub.org/files/C.truncatus.jpg


    Anhand eines Modells wird hier das Zustöpseln gezeigt -> http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20061201172242. Allerdings stimmen die Größenangaben nicht mit der Realtität überein, Camponotus truncatus ist recht klein!


    Zitat

    Kann man Messor cf. orientalis in einem Ytong bzw. Gipsnest halten?

    Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen würde. Allerdings muss man bei der Wahl eines externen Nestes aufpassen, das sich Messor häufig durch den Gips beißen. Soll das Nest also extern sein, sollte man mit einigen Schutzmaßnahmen aufwarten. Ich persönlich bevorzuge ein internes Nest.


    Zu den Haltungsparametern von Messor cf. orientalis:
    Idealk wären natürlich 22 Grad nachts, und ungefähr 26 Grad am Tag. Die Werte können allerdings auch abweichen- ich halte meine bei 18-20 Grad nachts, ein anderer Halter auf dem AF hält sie bei Zimmertemperatur [22 Grad], trotzdem entwickelt sich die Kolonie sehr schnell, obwohl nicht gerade die Idealparameter zur Verfügung stehen. Die Luftfeuchtigkeit sollte ungefähr 40-60 Prozent betragen- Abweichende Werte sollten aber nicht allzuschlimm sein.


    Zitat

    Kann es bei Camponotus spec. (aus Laos) sein das sie kein normales Erdnest sondern ein Holznest brauchen? Wegen dem doffen spec. hinter dem Camponotus?

    Erdnest geht auch. Bei dem Kauf gilt es aufzupassen, wie ein Halter auf dem AF berichtet:
    Weiters war die Kolonie von Anfang an gepusht, dies ist ersichtlich da ich bei einer Anzahl von 10 Arbeiterinnen schon Minor-, Media- und Majorarbeiterinnen hatte.
    Die Königin hat bis zur vorigen Woche kein einziges Ei gelegt, am Formicarium oder am Nest kann es nicht liegen das hab ich mehrmals geprüft/geändert.

  • Hallo Sosian


    Zitat


    Ist Babypuder dasselbe wie Talkum oder ähnliches?


    Bist du sicher, das es sich bei dem Ausbruchsschutz um Babypuder gehandelt hat? Von einer derartigen Verwendung habe ich bisher noch nie gehört.


    Zitat


    Während der Ausstellung war auch mal von der einzigen Österreichischen Ameisenart mit einer Soldatenkaste die Rede. Colobopsis truncata Pförtnerameise.
    Gibt es zu dieser Ameisenart irgendwo Infos? Habe bis jetzt nichts gefunden. Die hört sich nähmlich recht... lustig an :grinning_squinting_face:


    Der Begriff 'Soldatenkaste' beinhaltet verschiedene Definitionen von Soldaten. Meiner Auffassung nach haben auch Camponotus ligniperdus und viele weitere Arten Soldaten. Mit Colobopsis truncata ist Camponotus truncatus gemeint, bekannt als Stöpselkopf- oder Pförtnerameise. Der Begriff 'Soldaten' wird dieser Art aber meiner Meinung nach nicht gerecht, denn anders als es sich vermuten lässt, dienen die 'Soldaten' lediglich zum verschließen des Nestes bei Gefahr. An Haltung brauchst du eher nicht zu denken, diese Ameisen sind ausgesprochen scheu und du würdest sie nur selten zu Gesicht bekommen.


    Zitat


    Weiß jemand ob bei diesen beiden Arten auch das Problem besteht das sie a, Die Kolonie so schnell größer wird (was bei manchen Quellen als extrem und bei anderen wiederum als halbwegs normal beschrieben wird) und b, auch plötzlich eine Menge Geschlechtstiere hervorbringt die sich iwie merkwürdig verhalten?


    Ohne auf deine eigentlichen Fragen einzugehen: Du würdest wahrscheinlich eh keine dieser Arten bekommen. Seit einiger Zeit sieht es sehr schlecht um die Lieferbarkeit dieser Ameisen aus, also such dir lieber gleich etwas anderes.


    Zitat


    Kann man Messor cf. orientalis in einem Ytong bzw. Gipsnest halten?


    Ja, wieso auch nicht.


    Zitat


    Kann es bei Camponotus spec. (aus Laos) sein das sie kein normales Erdnest sondern ein Holznest brauchen? Wegen dem doffen spec. hinter dem Camponotus?


    Das 'spec.' steht für 'species' und bedeutet, es ist irgendeine Camponotus aus Laos. Was für eine Art das genau ist steht nicht fest, deswegen kannst du auch nicht nach genaueren Informationen über diese Art suchen. Was für ein Nest sie brauchen können wir dir daher nicht sagen, frag am besten bei dem Verkäufer nach.



    @Forminicus


    Woher willst du wissen, wie die idealen Haltungsbedingungen für Messor 'cf.' orientalis aussehen? Letztendlich hast du doch keine Ahnung, um welche Art es sich handelt, und ob er nicht eine völlig andere Art bekommst als du sie hast. Daher das 'cf' im Namen.

  • Zitat

    Woher willst du wissen, wie die idealen Haltungsbedingungen für Messor 'cf.' orientalis aussehen? Letztendlich hast du doch keine Ahnung, um welche Art es sich handelt, und ob er nicht eine völlig andere Art bekommst als du sie hast. Daher das 'cf' im Namen.

    Es würde mich interessieren, woher du denn wissen willst, welche Bezugsquelle ich habe?- Vermutlich hast du bereits die These aufgestellt, ich hätte sie von Kalytta. Pustekuchen! Ich habe sie von Frank Mattheis [den kennst du eventuell]- von ihm habe ich die Kolonie, er hat mir auch den Fundort mitgeteilt sowie die Haltungsparameter- und ich glaube Frank auch. Anhand des Fundortes wird man auch rasch mithilfe des Internets auf die Haltungsparameter kommen... jetzt weißt du es!

  • Ich glaube Fraaap meint das ich ne Messor Königinn bekommen könnte die nicht orientalis ist, und das dadurch die Haltungsparameter falsch sind^^



    AChja und mit dem Babypuder bin ich mir sicher. Vielleicht ist ja Babypuder = Talkum oder im Babypuder Talkum drinnen oder was weiß ich. Babypuder ist vermutlich einfach zu bekommen als Talkum^^.



    Da ich mir die nächste Ameisenart erst in nem halben Jahr zulegen wird, wird es die beiden Polyrachis arten bis dahin vermutlich geben also steht die Frage weiter im Raum. Ich finde Polyrachis nähmlich sehr interresant^^



    Danke für die info mit den truncata. Faszinierend wie die Evolution nur auf solche Ideen kommt Ameisen als Stöpsel zu benutzen. Nur schade das die so schüchtern sind. Aussehen tun sie auch crass :grinning_squinting_face:


    Danke euch beiden für eure Antworten

  • Servus.


    Kommt auf das Puder an. Die Puder gibt es mit ca. 4 Verschiedenen grundstoffen, darunter auch welche mit Talkum.
    Dieses Talkum in dem Puder ist aber teilweise noch mit Fremdstoffen, wie Durftstoffe etc. versetzt. Entsprechend würde ich klar davon abraten.
    Talkumpuder bekommst du wohl genauso leicht, wie Babypuder; in beiden Fällen muss man halt nur wissen wo man suchen muss.
    Ansonsten kannst du dir Talkumpulver auch selber "herstellen". Talkumpulver ist z.B. ein Abfallprodukt beim Speckstein bearbeiten, ein Stein, den viele Hobbybildhauer verwenden, da er sich recht leicht verarbeiten lässt.



    Grüßle ~Shar~

    Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)

    power is nothing without control!

  • Weiß jemand ob bei diesen beiden Arten auch das Problem besteht das sie a, Die Kolonie so schnell größer wird (was bei manchen Quellen als extrem und bei anderen wiederum als halbwegs normal beschrieben wird) und b, auch plötzlich eine Menge Geschlechtstiere hervorbringt die sich iwie merkwürdig verhalten?

    Also ich würde es mir mit dieser Gattung recht gut überlegen, denn diese brauchen dem entsprechend auch schnell eine größere Anlage. Die Entwicklungszeiten von Polyrhachis dives sind sehr hoch, darum vermute ich dass die von Polyrhachis illaudata und P.wolfi nicht so hoch sind, jedoch wenn man dies auf die allgemeine Entwicklung aller Ameisen bezieht, dann gehören diese sicherlich immer noch zu den sehr schnell wachsenden Arten.
    Darum schau dir mal folgenden Bericht aus dem Ameisenforum an und betrachte dabei die Daten, wann es immer aktualisiert wurde (der ganze Bericht ist nur ein halbes Jahr alt!): http://www.ameisenforum.de/exo…-haltungserfahrungen.html

  • Zitat

    Möchtest du deine Aussage nochmal überdenken oder verstehst du nicht was ich meine? :winking_face:

    Doch, jetzt schon. Deine Frage war nicht speziell auf meine Königin bezogen, wie ich es zuerst verstanden hatte.
    Asche auf mein Haupt!!!

  • xD sandiger Staub :lachen:



    Hmhh ja im Babypuder können ja Gifstoffe drinnen sein wie shar schon gesagt hat aber ich bin mir sicher ich finde welches was verspricht rein bioloigisch zu sein ohne allem.



    Achja mir ist noch eine Frage eingefallen:


    Bei der Führung hat der Führer behauptet das es überall Ameisen gibt (außer im Wasser) sogar welche in der Antarkits. Ist es dort nicht zu kalt? Ich hab gedacht das Ameisen bei kälte langsamer reagieren (alle?)

  • ich würde es nicht unbedingt Giftstoffe nennen!
    Immerhin Pudere ich meinem Sohn auch regelmäßig den Popes ein ^^.
    Duftstoffe hat shar gesagt!


    in meinem Talc, Zinkoxide, Olea Europaea, Allantoin, Parfum


    :grinning_face_with_smiling_eyes: und Parfum allgemein hin als Giftstoff zu bezeichnen ... :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Zitat

    statt Talkum kann man alles Mögliche nehmen, dass ein wenig staubt und an der Scheibe haftet

    Hm... erinnert mich an den Sommer, als ich zahlreiche Ytongsteine gebaut habe. Zurückgeglieben ist ein recht feines Substrat, eine Spinne krabbelte rüber und der ganze Staub schien sehr gut an ihr zu haften [die Spinne habve ich sofort weggetan, wer weiß, was für Folgen so etwas hat]- weiß jemand, ob man eventuell auch Ytongstaub nehmen könnte?

  • Hallo Sam,


    ich halte zwar momentan keine lignis mehr (vielleicht leg ich mir dieses Jahr wieder welche zu), aber ich denk das krieg ich auch so noch hin :winking_face:


    Also angenommen wird eigentlich alles an Insekten, was sich draußen so auftreiben lässt, aber ich habe bei so ziemlich allen einheimischen Arten bisher sehr gute Erfahrungen mit Mehlkäferpuppen. Die Larven verderben z.T. recht schnell, die Käfer nehmen nicht alle Völker gern. Vorteil der Puppen: unendlicher, problemloser Nachschub (kann man selbst züchten oder saubillig Mehlis kaufen und etwas warten) und Überschüsse kann man einfach einfrieren.
    Zustand: natürlich immer tot (kurz überbrüht). Die Gefahren einer Lebendfütterung (Parasiten, wehrhafte Futtertiere) überwiegen immer deren Nutzen (wo auch immer dieser liegen mag... in vielen Fällen bloßer Voyeurismus).


    Zum Honig: du kannst verschiedene ausprobieren, aber ich nehm eigentlich durch die Bank die billigste Spenderflasche (kein Muss, erleichtert aber die Dosierung), die ich auftreiben kann (normalerweise bei Aldi) :grinning_squinting_face: schlechten Honig gibt es in Deutschland eh nicht und dieser wurde bisher immer gern genommen. Waldhonig kann man mal probieren, ist aber eigentlich nicht nötig.


    Die Menge ist eine Gefühlssache. Das hängt von unterschiedlichsten Faktoren ab: Volksstärke, Fütterungsstatus, Fütterungsintervalle, Aktivität, ... das musst du probieren. Wenn ein Futtertier verwertet ist einfach nachfüttern und beim nächsten Mal mehr anbieten, so kannst du dich sukzessive an die richtige Menge herantasten. Beim Honig solltest du täglich, aber spätestens alle 2 Tage frischen nehmen, ein zwei Tropfen sind da zumeist ausreichend und werden bei kleinen Völkern in dieser Zeit oft nichtmal alle. Aber auch hier gilt: probieren und bei Bedarf nachfüttern.


    Viel Erfolg!

  • Genau so eine antwort wollte ich hören :grinning_squinting_face:


    Ich hab mir jetzt 2 Gläser (jeweils 500g) honig besorgt einmal Waldhonig und einmal Gebirgs-blüten honig. Steht sogar drauf naturkost *lach*
    achja und so naturbelassen das es für Säuglinge nicht geeignet ist.(Sind das alle andern auch?) Naja mehr natur geht wohl nicht :grinning_squinting_face:
    1 Glas hat mir jetz 3 € gekostet und ich denk mal des reicht erst mal für ne längere zeit :smiling_face:
    und da ich schon seit längerem Mehlwürmer habe kommt mir der unterhalt der ameisen irgendwie grad sehr sehr billig vor *lach*
    Naja wie gesagt :danke: für die schnelle und sehr ausführliche antwort :huepf:

  • Honig ist in Deutschland quasi immer "naturbelassen", dass regelt im Großen und Ganzen die "Honigverordnung" (besonders Anlage 2 ist sehr aufschlussreich). Deshalb auch das mit den Säuglingen: Honig ist Rohkost und damit niemals ganz frei von Keimen, das ist nix für Windelärsche :grinning_squinting_face:


    Prof. Buschinger verwendete aus wissenschaftlichen Gründen (Homogenität der Futtermittel für objektivere Vergleichbarkeit) Langnese-Honig in der 1:1-Mischung mit Wasser (lässt sich im großen Stil im Labor schlicht leichter und schneller dosieren), seitdem geistert der Irrglaube umher, man müsse immer teuren Honig nehmen und den mit Wasser mischen. Beides ist Unsinn: jeder normale Honig ist für die Fütterung absolut geeignet und kann pur verfüttert werden. Letzteres ist schon deshalb möglich, weil Honig hygroskopisch ist, also Wasser anzieht und sich somit quasi von allein verdünnt.


    Also: Honig ist Honig. Einzige Ausnahme: "Backhonig". Für den gelten soweit ich weiß weniger strenge Richtlinien, da er ohnehin durch Kochen oder Backen stark erhitzt wird, wodurch er wichtige Eigenschaften/Inhaltsstoffe verliert. AUßerdem dürfen hier auch diverse Zusatzstoffe untergemischt werden.


    Sam, wenn du gleich 2 Gläser gekauft hast brauchst du wahrscheinlich noch reichlich frische Brötchen und Butter :winking_face: ich bezweifle, dass du die mit einem Gründervolk leer bekommst. Oder willst du dir gleich mehrere Völker zulegen?

  • Naja eigentlich wollt ichs bei einem Volk belassen :grinning_squinting_face: naja leiebr mal zu viel als zu wenig außterdem kann ich dann biem beobachten mir einfach maln brötchen schmiern.. ok spaß beiseite ich hab 2 genommen falls sie den einen net mögen und der rest wird einfach zum Kuchenbacken genommen :smiling_face:


    Jetz hab ich wieder ein haufen zeugs gelernt und trotzdem noch ne frage:
    Ihr brüht die Mehlwürmer ja ab und gefriert die dann zB ein und verfüttert diese. Bei kleinen Völkern versteh ich des ja aber wenns ma so ne größere Kolonie ist dann müsste des doch kein problem sein in bezug auf wehrhafte futtertiere oder?


    Wenn man einen Mehlwurm überbrüht ist der dann innendrin net schon mehr oder weniger "durch"? Normal fressen ja Ameisen ihr zeugs auch Roh :think::think::think:


    Meine Kolonie wird schätze ich nächste woche eintreffen ich brauch die dann ja nicht in mein geplantes becken setzen sondern lieber mal in kleineres im Kühlen Raum weil des große becken bringt ja nichts wenn die im RG sitzen. Und des große gleich in kühlen Raum ist mir wenn die nicht in mein nest ziehn viel zu viel arbeit :smiling_face:

  • Das Überbrühen der Futtertiere hat noch einen weiteren Effekt, nämlich, dass unerwünschte Parasiten absterben, die eventuell auch für die Ameisen unangenehme Folgen haben können. Du hast natürlich Recht: in der Natur brüht keiner Futtertiere ab und das Futter wird roh verwertet. Aber dabei ist zu berücksichtigen: in der Natur kommt es auch regelmäßig zum Absterben von Individuen und ganzen Völkern, auch durch Parasiten. Das wollen wir natürlich tunlichst vermeiden... wer riskiert schon freiwillig ein Volk?


    Hinzu kommt, dass gerade bei gekauften Futterinsekten, die wir verwenden, Parasiten besonders leichtes Spiel haben, denn die Tiere werden normalerweise auf engem Raum gehalten (leichte Ausbreitung) und es fehlt die natürliche Selektion befallener Tiere durch Fressfeinde oder ähnliches. Besonders Milben kommen hier geradezu regelmäßig vor, fallen aber in den Geschäften aufgrund des hohen Durchlaufes kaum auf. Ziemlich jeder ernsthafte Terrarist hat irgendwann schonmal ein Milbenproblem gehabt (hier wird quasi ausschließlich lebend gefüttert), bei denen ist das aber selten ein Problem... einfach Milbenmittel kaufen, rein damit und gut ist. In der Ameisenhaltung scheidet das aber de facto aus, denn diese Mittel sind auch für die Ameisen gefährlich. Einmal eingeschleppt wirst du Parasiten hier also nicht wieder los... zumal man es meistens eh erst merkt, wenn es zu spät ist.


    Fazit: ich rate ausnahmslos zum überbrühen. Alles andere ist russisches Roulette (besonders bei gekauften Futtertieren).


    Thema kühler Raum: hast du da schonmal die Temperatur kontrolliert? Noch ist Winterruhe, das bedeutet etwa 5°C (also: 2-8°C halte ich für eine günstige Spanne). In vielen Räumen im Haus ist das kaum zu erreichen, besonders, wenn sie mit Heizkörpern ausgestattet sind. Diese haben oft einen Schutz gegen das Abfrieren und heizen dann automatisch hoch. Du solltest also unbedingt mal ein Thermometer reinstellen, wenn du das noch nicht getan hast. Sollte es zu warm sein (das Gefühl trügt oft!!!) kannst du noch einen anderen Platz suchen, bevor dein Volk eintrifft. Nur das Nest zu überwintern (also außerhalb der "großen" Anlage) ist natürlich ok :smiling_face: niemand schleppt freiwillig ein riesen Becken durch die Gegend bzw. manchmal sind die Anlagen eh so groß, das man dafür nen Stapler bräuchte.

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