hallo
wie im letzten jahr schonmal erwähnt kam ich über einen "outlet"-store recht billig in den besitz dieser schönen "noch-vase" für 2,50euro (glaub ich das sie soviel gekostet hat). höhe ist insgesamt 30cm, durchmesser 17. reichlich platz also zum anlegen einer farm/arena kombination.
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da ich verhindern will, dass sich die ameisen "in die tiefe graben", also vom beobachterauge weg, musste ich den kern der rundfarm irgendwie füllen, gips kam in frage. vom durchmesser ideal passend, die hülle einer alten 100er spindel cd rohlinge. die aufn kopf gestellt, eine plasteflasche mittig herein (mit sand gefüllt, damit der gips sie nicht nach oben treibt), dann der gips eingegossen. aus sah die schweinerei dann so, und damit mein ich nicht nur die fdp werbung in der zeitung (hrhr):
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das ergebnis des ganzen überraschte mich dann selber ein wenig, positiv:
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da die ameisen nicht in den hohlraum ziehen sollen, für die untere seite eine drahtabdeckung zurechtgeschnitten (nen spritzschutz fürn euro von macgeiz/kik/t€di oder einen von diesen läden, der war die basis dafür):
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dann kamen ein paar arbeitsschritte dich ich leider nicht näher bebildern kann, deshalb beschreib ich sie. am glas wurde ein rahmen mit tesafilm gezogen, dann ptfe aufgetragen. durch die runde rundfarm konnte ich einfach einen schwupps draufgeben und die farm dann ein ganzes weilchen drehen, bis das ptfe gleichmässig verteilt war.
nach dem trocknen wurde für den bodensatz tongranulat eingebracht. darauf dann der gipsguss, mit dem gitter nach unten, eingestellt und die sand/lehm mischung für die eigentlich farm zwischen gips und glasaussenwand dazugegeben. das oberloch des gipsgusses wurde mit einem, zur befeuchtung mit einem strohhalm perforierten, stück plexiglas abgedeckt. ergebnis sieht dann so aus:
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für den oberteil wurde nun ein lehm/sandgemisch von 1:1 angerührt und aufgebracht. schön flüssig natürlich.
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dies soll gleichzeitig den harten arena grund bilden, in dem die ameisen nicht graben können und das plexiglas mit dem gipsabdruck "verbinden". von der seite sieht es dann frisch so aus, man sieht gut die ebenen, unten tongranulat, darüber die "farm", darüber die deckschicht:
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da sich beim trocknungsprozess auf der oberfläche der deckschicht risse bildeten, wurde in längerer kleinarbeit, teils durch auftragen neuen gemisches, teils durch "wegrubbeln" der risse und anschliessende minimale befeuchtung mit einem wasserstäuber, eine ansehnlichere struktur geschaffen. am rand des glases sieht man kleine wasserperlen, die am noch vorhandenen klebeband sitzen:
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so, als letztes noch einmal ein bild von der seite. ein positiver, nicht geplanter nebeneffekt sind die durch die trocknung entstandenen hohlräume zwischen deckschict und farm. diese bieten eine ideale ausgangssituation für das eigene graben der ameisen:
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da ich die farm, trotz ptfe als ausbruchsschutz, nicht ohne deckel verwenden möchte, habe ich nach langem suchen auf dem flohmarkt eine alte, kleine, plane glaskuchenplatte gefunden und für einen euro bekommen. durchmesser von der ist 20cm, sie steht also leicht über. auf dichte wurde das ganze getestet indem ich in die leere vase ein teelicht stellte und beim dekcel drauf machen die kerze verlosch und der abschliessende "löschqualm" nicht nach aussen drang .
wenn die rundfarm mal zu klein werden sollte ist geplant, in den glasdeckel ein loch zu bohren und mit einem schlauch eine anschlussmöglichkeit anzubauen.
der strohhalm wird vor inbetriebnahme natürlich mit einem stopfen verschlossen, durch ihn ist eine problemlose bewässerung der rundfarm möglich. durch den grossen aussendurchmesser ist es möglich, ein RG komplett hineinzulegen, fand ich wichtig für den start, man erspart den ameisen den stressigen umzug in ein kleineres (10cm?) RG vorher.
so, ich hoffe die arbeitsschritte halbwegs verständlich und anschaulich beschrieben zu haben, wenn fragen, dann fragen.