Ameiseninteressent mit einigen Fragen
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Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, dass ich in das Thema Ameisenhaltung unvorbereitet einsteige, falls du das meinst.
Hello again, wvrm!
Das meine ich natürlich nicht. Sonst würdest ja auch nicht hier Informationen einholen oder nach einer geeigneten Art fragen. Ich wollte Dir eigentlich nur die "Scheu" oder das "Vorurteil" gegenüber einheimischen Arten nehmen.
Aber ich denke, Du machst das schon.
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Wo bekommt man Wüstensand her? Noch nie irgendwo gesehen...
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Ich schätze mal im Terraristikhandel. Und auf jeden Fall im Ameisenfachhandel.
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Bei uns gibts den Wüstensand im Baumarkt, der hat eine Garten und Zoo Abteilung. Normal müsste auch jeder Zoofachhandel mit Terrarienbedarf den haben (zB Fressnapf und Co.) oder zumindest besorgen können.
Bei meinen (recht verschiedenen) Ameisen kann ich keinerlei Laufprobleme sehen aber wie du schon gesagt hast kann man den in so einem Fall auch anfeuchten und "festtrocknen" lassen.
lG
Skrag -
Gegen die Laufprobleme ist auch der gute alte Gips eine echte Lösung, da rollt definitiv nichts... ich beschichte meine Bodenplatten ausschließlich mit Terrariensand einer namhaften Marke für Heimtierbedarf, der ist im Vergleich zu den Angeboten aus dem Fachhandel spottbillig und hervorragend geeignet. Feuchtet man den Sand nur an riskiert man im Falle einer höheren Luftfeuchtigkeit (wenn ich schätzen sollte würde ich sagen spätestens ab dauerhaft 60-70% relativer Luftfeuchte) irgendwann ein Eingraben, das wäre nicht nur ärgerlich, sondern aufgrund der Einsturzgefahr auch noch gefährlich.
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Stand auch nirgendwo etwas von dauerhaftem Befeuchten des Sands sondern nur :
befeuchten-->trocknen lassen-->härtere (festgebackene!?) Oberfläche ohne durchrutschende Ameisenbeine
(jeder kennt doch noch die zusammenklebenden Sandbrocken aus dem Kindersandkasten )Ich nehme deshalb keinen Gips weil es mir der Bodengrund dann einfach zu unveränderbar wird. So kann ich den Sand bei Bedarf umformen oder wenn ich neue Einrichtungsgegenstände einbringe den Boden mit einbeziehn (zB die Stängel von neuen Plastikpflanzen kann ich in den Sand nachträglich "einpflanzen") Auch entfernt sich der Sand einfacher aus der Arena als eine komplette Gipsbodenplatte wenn es mal nötig ist wie zB neulich wegen dieser mistigen Sandlausplage bei meinen Camponotus nigriceps (kann mir vorstellen das das nette Kratzer in der Scheibe geben würde wenn man bei Gipsboden net heftigs aufpasst).
lG
Skrag -
Zitat
Stand auch nirgendwo etwas von dauerhaftem Befeuchten des Sands...
Das hab ich auch nicht gemeint die "festgebackene" Oberfläche des getrockneten Sandes wird bei höherer Luftfeuchte von allein wieder feucht und ermöglicht das Eingraben. Mein Fehler, war unglücklich formuliert.Ansonsten hast du Recht: man ist natürlich weitestgehend festgelegt und das Entfernen ist etwas aufwändiger. Das ist eine der Entscheidungen, die jeder für sich treffen muss... ich verändere während der Saison sowieso nicht allzu viel (zumindest nicht in der Bodenbeschaffenheit... vieles leg ich einfach rein und Kunstpflanzen bekommen einen mit Sand beschichteten Patex-Sockel, den man nicht mehr vom Boden unterscheiden kann) und die Platte geht mit etwas Glück auch noch ein zweites Jahr, damit ist der größere Aufwand beim Entfernen für mich akzeptabel. Man könnte ja auch überlegen, beides zu kombinieren: eine beschichtete Platte, auf die man mit feuchtem Sand verschiedene Strukturen modelliert (z.B. für Pflanzen). Damit hätte man alle Vorteile der Platte und wäre im Detail zumindest einigermaßen flexibel. Geschmackssache denk ich
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Man könnte den Sand auch mit etwas Lehmpulver vermischen und dann befeuchten. So wirds ein bisschen härter als mit purem Sand.
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Hmmm, da klingelt irgendwas bei mir. Hatte nicht jemand hier Probleme das ihm die Ameisen wegen dem feinen Lehmstaub erstickt sind ??
Mir fällt aber grade nicht mehr ein wer oder wie das war.Ja hier. Ich war das und ice_trey hatte auch so seine Probleme mit dem Sand-Lehm Gemisch bei seinen Messor minor hesperius.
Grundsätzlich ist gegen Sand-Lehm Gemisch eigentlich nichts zu sagen. Es kommt nur darauf an, wie fein es ist. Ich hatte bisher lediglich Probleme mit dem Sand vom Antstore und dort auch erst 1 mal. Mit dem Sand von Antsnature bin ich bisher immer gut klargekommen, da gab es keine feinen Staubpartikel.
Vergleicht man beide Gemische, so stellt man schnell den Unterschied fest: Der vom Antstore ist wesentlich feinkörniger, fast schon staubig. Das ist dann genau das, was den Ameisen zu schaffen macht. Passt man beim befeuchten aber auf und befeuchtet nach dem Aushärten noch einmal nur die Oberfläche mit einem Zerstäuber, dann sollte es eigentlich keine Probleme geben, außer die Ameisen laufen wieder kleinste Partikel frei. Laut ice_trey kann das vorkommen. Ich hab das noch nicht beobachten können. Nach einer weiteren Befeuchtung der Oberfläche ist bei meinen Lasius niger bisher alles in Ordnung.
Micky -
Jo, das mit dem Vogelsand ist wirklich keine feine Sache. Kann ich aus eigener Erfahrungen sagen.
Hatte diesen gaaanz am Anfang mal bei meinen ersten Lasius niger, sie konnten nicht gut darauf laufen (der Sand war zu fein für sie, sodass sie eher auf dem Sand rumrutschten), allerdings war es auch wirklich nur Vogelsand ohne weitere Beimischungen. Und nach einiger Zeit fing das Sterben an...eine nach der anderen verstarb. Bis mir klar wurde, dass das wohl am Bodengrund AKA Vogelsand liegen muss. Wurde mir von euch hier auch bestätigt.Was das wieder aufwirbeln angeht. Meine Messor minor hesperius haben Gips als Bodengrund. Diesen können sie nicht nur zerbeißen, sondern an stellen die sie sehr stark nutzen (habe ein Seeigelgerippe in dem Nest, welcher von der Lampe angeschienen wird, die Ameisen nutzen das Innere um Ihre Brut zu wärmen) sieht man doch tatsächlich Abnutzungsspuren von ihren Beinen! Lauter kleiner Kratzer auf dem Gipsboden! Die müssen von ihren Beinchen stammen. Also hört es sich für mich durchaus plausibel an, dass da wieder Partikel aufgewirbelt werden können, zumal Gips doch nochmal fester ist.
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Also Abnutzung am Gips hatte ich definitiv noch keine, weder bei kleinen Arten (Lasius niger oder Lasius flavus) noch bei größeren (z.B. Camponotus ligniperdus). Ich hatte auch noch keine Ausfälle, die darauf zurückzuführen wären, insofern: ich kann die Möglichkeit von sich lösendem Staub der Gipsplatte nicht ausschließen, aber bekannt wäre mir sowas nicht. Das könnte aber daran liegen, dass ich die Gipsplatten grundsätzlich mit reichlich Terrariensand (Hersteller: Vitakraft man verzeihe mir die Schleichwerbung, aber das Zeug ist preiswert und echt gut) beschichte. Der hat übrigens auch eine recht gute Körnung... ich hab ihn mal nur leicht gespült verwendet (gegen allzu feinen Staub), es gab keine Probleme.
Aber: Messor minor hesperius hatte ich noch nicht, das kann durchaus was Anderes sein. Mal davon abgesehen: Ameisen leben ja draußen auch nicht auf einer sterilen Glasplatte. Insofern muss man möglicherweise auch einfach sagen: der Antstore-Sand/Lehm ist (oder war... ich nehm das Zeug nicht, keine Ahnung) wohl ein absoluter Extremfall.
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