17/18 /19 August : Schnarchtüten!
Es sind wiedermal alle im RG verloren gegangen.
Sie sitzen rum und machen gar nichts.
Allein die Gyne kümmert sich ein wenig um die Brut, der Rest pennt.
Jedenfalls ist das tagsüber so, was in der Nacht geschieht weis ich nicht genau.
Ein paar Ausnahmen gibts, wenn ich gegen 02.00 aufgewache und zum Kühlschrank watschle. Jaja, der Hunger...
Manchmal ist dann eine Arbeiterin auf Erkundungstour durch die Arena.
Aber naja, ist eigentlich nichts besonderes.
20 August : Die neuen an Bord
Heute ist es soweit, ganz frische Arbeiterinnen der 2.Generation haben das Licht des RG's erblickt.
Sie hängen selbstverständlich noch an der Watte rum und strecken sich.
Falls sich keine versteckt hat sind es nun drei Ameisen mehr.
Nachschub ist auch schon wieder in sicht.
Es liegen schon die nächsten Puppen bereit und der Larvenhaufen hat sich um einiges vergrössert.
Bei den Eiern siehts so aus als wären es immer gleichviel, so um die 40 Stück.
Genaue Zahlen kann ich hier nicht liefern, will nicht jedesmal das RG erschüttern und unnötig Stress verursachen.
Appetit hat die Kolo auch keinen sonderlich grossen.
Zu Beginn dieser Kolonie war das viel extremer.
Aber sie brauchen ja nur zu bedienen, liegt alles bereit.
Das Anfangsstadium der Kolo ist jedenfalls sehr interessant zu beobachten.
Aber irgendwie hab ich schon jetzt das Gefühl dass ich mit jeder Arbeiterin die dazukommt, ein bisschen mehr von der Übersicht verliere.
Dafür steigt aber die Aktivität.
Nebenbei ist die Bestimmung der Art auch vorangeschritten.
Ein guter Freund hat mich mit in die Uni genommen (Biologiestudent) . Da momentan Ferien sind ist dort kaum einer anwesend und daher immer ein Mikroskop frei.
Habe mir unter "Mikroskop" was anderes vorgestellt, im Labor stehen so Riesenteile rum bei denen man nur die Probe reinlegen muss. Der Rest wird per PC gesteuert.
Die Arbeiterin mal richtig ins Bild gekriegt, HOLD geklickt und dann alle Merkmale abgeklappert.
War genial eine zwei Meter Arbeiterin gestochn scharf an die Wand zu projiezieren.
Jedenfalls sassen wir vor unseren Rechnern und verglichen den halben Nachmittag, jeder für sich allein.
Am Schluss sind wir auf das gleiche Ergebnis gekommen und haben noch drüber gesprochen.
Wir sind uns nun sicher dass es sich um Myrmica sabuleti handelt.
Der Kollege ist froh dass er mir helfen konnte und ich schulde ihm ein Abendessen + ne Kiste Bier.....
Endlich weis ich, was da genau rumkrabbelt.
PS: Die Arbeiterin hat keinerlei Schäden erlitten und ist wieder bei Mama.