Mein erstes Ytong-Nest

Hallo liebe Ameisenfreunde,

seit einiger Zeit treibe ich mich nun schon hier im Forum rum und bin schwer begeistert. Ich halte seit kurzem Lasius niger und Messor barbarus. Zwei von Grund auf unterschiedliche Arten waren mir wichtig, da ich den direkten Artvergleich auch schon in kleinem Rahmen bei mir im Wohnzimmer haben wollte
Beide Arten halte ich bisher jeweils in einem 30x20x20 cm Apartment. Bei beiden Arten habe ich die Farm mit einer 2 cm dicken Seramisschicht und einer fertigen Sand-Lehm-Standard-Mischung befüllt. Zur Bewässerung habe ich einen Strohhalm seitlich eingeführt. Hier das Formicarium meiner Messor barbarus.
von vorne:
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und von oben:
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Und hier die Hauptdarsteller: fleißig waren sie ja... alles voller Körner und vorne im EIngang eine fette Motte
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Bei den meinen Messor barbarus kommt ja nun die Schwierigkeit dazu, dass im Prinzip zwei Nester oder ein besonders gut durchdachtes Nest vorhanden sein muss, so dass ein feuchter und ein trockener Bereich für Brut und Korn zur Verfügung stehen muss und gleichzeitig muss das Nest Fraßsicher sein

Nach langem Hin- und Herüberlegen habe ich mich für ein Ytong-Nest entschieden. Wichtig war mir, dass ich auch mal gut zwei, drei Tage weg sein kann und die Ameisen dennoch gut versorgt sind. Das hieß für mich, dass ein externer Wasserspeicher weg fällt, da ein Verdunsten gerade bei den momentanen Temperaturen unvermeidbar wäre

Für das Nest habe ich einen 30x20x5 cm Ytong-Stein genommen, welchen ich mit Kammern für die Ameisen versehen habe. Zudem kam eine kleine Kammer als Wasserspeicher hinzu. Die Kammern für die Ameisen habe ich mit sehr wässrigem Gips bestrichen, so dass die größten Poren verstopft wurden. Ich wollte vermeiden, dass die Kleinen ihre Brut in die Poren stopfen und ich nichts mehr sehe Oben auf kam schließlich noch eine Glasscheibe in 4mm Stärke.
Da der Stein hochkannt stehen soll und ich aber ein Kippeln vermeiden wollte, habe ich das gesammte Nest auf eine Buchstütze silikonisiert.

Aber seht selbst: das Nest in der Übersicht
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und einmal die Lösung des Wasserspeichers: Das Wasser habe ich gerade erst hineingefüllt, aber mittlerweile ist es klar geworden und hat sich bisher gut im linken Teil des Nestes verteilt. Für Verbesserungsvorschläge bin ich offen und freue mich über jeden Tipp
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So, weil ich grad den Schreibfaden iwie verloren hab, hör ich an dieser Stelle einfach mal auf und werde mich noch n bissl weiter hier im Forum schlau lesen

Ganz liebe Grüße und einen schönen Montag Abend

ANTonia

Hallo Vielen Dank für den Tipp mit der Scheibe zwischen den Nestteilen... sobald ich weiße Bröckchen seh werd ich das nächste Nest genau nach der Methode bauen, aber für's erste war ich schon stolz, dass ich mit der Silikonspritze umgehen konnte *schwerz* Dass die Messor-Arten sich gern durchbeißen, weiß ich, jedoch habe ich bisher noch keine geeignetere Lösung als Ytong/bzw Gips gefunden. Musste mir nur in einem anderen Forum blöde Sprüche anhören, als ich nach einem "perfekten" Nest für Messor barbarus fragte und hab ne riiiiesige Diskussion zum Thema freilebend etc. vom Zaun gebrochen *lach*

Naja, bisher wollten die Kleinen jedoch noch nicht einziehen. Habe das Nest mit roter Folie bestückt und über einen Schlauch mit der Arena verbunden. Dafür durfte ich heute bei meinen Lasius niger Nachwuchs beobachten Es werden immer mehr *freu* Wobei ich auch schon gelesen habe, dass die auch gut ihre kleine Kolo bis 200/250 Arbeiterinnen anwachsen lassen und dann erst umziehen wollen... wie die da alle reinpassen wollen.....?!? aber naja..wie's denen halt gefällt *g* Ich freu mich jetzt schon auf den großen Tag

Ganz liebe Grüße

ANTonia

Hey F1-maggie! Du willst mich veräppeln, gell? *lach* du hast wohl vergessen, dass ich mir deine Kolonie bereits mehrfach in deinem Wohnzimmer angeschaut habe aber Lasius niger ist ja schon n bissl wuseliger als die Myrmica rubra und zudem sind 66 ja noch keine 200 bis 250, aber naja..du kannst dir die Kleinen ja nachher nochmal bei mir anschauen

Aber nu mal im Ernst, ich bin echt beeindruckt, die haben innerhalb von 5 Minuten drei dicke (und damit meine ich wirklich dicke) Stubenfliegen mit neun Leuten in das Reagenzglas geschafft und weitere 10 Minuten später kamen die Überreste in Form von Kopf und Beinen wieder raus *lach* Klein aber bombenstark

Ganz liebe Grüße

Antonia

Hallihallo, habe mittler Weile noch eine kleine Erweiterung am Wasserspeicher vorgenommen, da das Wasser nach hinten raus irgendwie zu gut verdunsten konnte. Wahrscheinlich sind 5 cm Dicke einfach zu wenig.... Irgendjemand (ich weiß leider nicht mehr wer das war) hat hier im Forum ne ziemlich geniale Idee gehabt - nämlich den Wasserspeicher einfach mit Seramis aufzufüllen... Das hab ich getan und wie versprochen bleibt das Wasser wirklich recht lange in meinem Tank erhalten.

VIELEN DANK AN UNBEKANNT FÜR DIE TOLLE IDEE!!! :huepf:

Leider sind die Kleinen "Messorianerinnen" noch nicht umgezogen oder haben sich großartig vermehrt. Brut ist jedoch reichlich vorhanden und eine Monsterpuppe ebenfalls Wird wohl meine erste Majorarbeiterin *freu*

Bei meinen Lasius niger tut sich hingegen ziemlich viel. Heute haben sie sich einen waaaahnsinns Kampf mit einem winzigen Mehlwurm geliefert. Hatte ausnahmsweise mal einen lebenden hineingelegt. Nach 20 Minuten war der kleine Wurm dann besiegt und meine Meisen haben ganz stolz ihre Beute ins Nest getragen. Schaurig für den Wurm, aber in der Natur erschlägt auch keiner das Beutetier, wenns grad mal vor dem Nest rumläuft

Naja...sobald sich was Neues tut, erfahrt ihr es schnellstmöglich.

Ganz liebe Grüße
ANTonia