joey's Lasius niger

  • Ich habe mich entschlossen, langsam auch mein aktuelles "Tagebuch" meiner Kolonie Lasius niger zu veröffentlichen. Kritik, Anregungen und Fragen sind natürlich sehr willkommen :smiling_face: hier werdet ihr hier los.


    09.03.2006


    Heute ist meine Kolonie angekommen. Als aller erstes mal eine Bestandsaufnahme: 1 Königin, 8 Arbeiterinnen, einige Eier und 1 tote Arbeiterin, die wahrscheinlich ertrunken ist, denn es war sehr viel Wasser in diesem riesigen RG (ein kleineres hätte es ganz sicher auch getan...), welches durch die Watte gesickert ist. Die Kolonie ist putzmunter (trotz der Tatsache, dass es draußen ziemlich kalt ist, so viel zum Thema âdie Winterruhe wird nicht unterbrochenâ...). Damit es nicht noch mehr Tote gibt, habe ich das ganze Wasser mit einer langen Kanüle herausgesaugt, dadurch soll das RG auch schneller trocken und somit der Umzug beschleunigt werden. Ich habe das Reagenzglas genau vor den Eingang des neuen Nestes gelegt. Aber die Damen denken gar nicht an Umzug. Nach einiger Zeit macht sich eine Arbeiterin auf Erkundungsgang, der Rest sortiert die Brut und pflegt Queen Mum. Das RG wird gut beleuchtet. Gegen Abend haben einige Arbeiterinnen begonnen, Sand ins RG zu bringen, wahrscheinlich ist es seiner Majestät zu hell... eine schöne feuchte und dunkle Residenz steht wenige Zentimeter entfernt, ich habe also wenig Mitleid. Nach einiger Zeit wird der Sand von einer Arbeiterin hinein, von einer anderen herausgebracht... verstehâ einer die Frauen :D. Umzug? Denkste. Honigwasser steht bereit, angerührt wurde es aber nicht. Hatte ich auch nicht erwartet.



    10.03.2006


    Anfangs gab es nichts nennenswertes. Nur das noch immer zwei Arbeiterinnen damit beschäftigt waren, Sandkörnchen rein und raus zu tragen. Vor der Königin wurde eine kleine Mauer aufgetürmt, die aber immer wieder zusammenfiel. Nach einigen Stunden gaben sie auf und räumten den Sand wieder raus. Die Königin hängt mit dem Kopf nach unten an der Watte, logisch, denn das Licht kommt von oben. Man müsste ja nur in das Nest umziehen, welches wenige Zentimeter entfernt steht, dann hätte man keine Probleme mehr... Dickkopf. Das Futter haben sie noch immer nicht angerührt.



    11.03.2006


    Noch immer alles wie gehabt. Das Futter ist unberührt und die Kolonie hockt im taghell beleuchteten RG, welches langsam vor sich hin trocknet. Ich hatte ja die Hoffnung, dass wenigstens schon einmal eine Arbeiterin das Nest inspiziert, aber Pustekuchen. Sie machen alle einen großen Bogen um den Schlauch. Mal sehen, wie lange das noch so geht.


    Erwischt! Gegen Abend hat eine Arbeiterin den Weg den Schlauch des Nestes gefunden. Und dabei sollte es nicht bleiben: im laufe der Zeit wurden die Besuche häufiger, ein paar mal kamen die Tierchen auch bis ins Nest. Außerdem scheint die Mehlkäferpuppe, die ich angeboten habe, sehr lecker zu sein.



    13.03.2006


    Wenig neues zu berichten. Die Arbeiterinnen zeigen großes Interesse für Mehlwürmer, das Honigwasser ist anscheinend uninteressant. Kann aber auch sein, dass ich nur verpasst habe, dass sie dran waren, eine so kleine Kolonie braucht ja nicht viel.
    Ansonsten sieht es so aus, als hätten die Damen einige Eier in Richtung Nest verfrachtet, es wird anscheinend langsam zu trocken im RG. Ich könnte mich aber auch irren, bei all dem Sand, der da rein geschleppt wurde, kann ich das leider nicht so gut erkennen. Es bleibt also nur die Hoffnung, dass es nicht mehr lange dauert, bis die restliche Brut und schließlich die Königin folgen.



    19.03.2006


    Es ist jetzt einige Tage rein gar nichts passiert. Das Futter wird mittlerweile rege besucht, die Aktivitäten außerhalb des Nestes beschränken sich aber auf einen gelegentlichen âSpaziergangâ und die Wege zum Futter. Der Eingang zum Nest wurde inzwischen mit Sand zugebaut (Brut gibt es dort leider doch nicht), warum auch immer. Ich habe entschieden, die Attraktivität des Nestes weiter zu steigern, indem ich auch den Schlauch mit Folie abdunkle. Wenn sie am Anfang nicht ins Nest wollen, können sie ja wenigstens in den Schlauch ziehen, damit ich das RG so schnell wie möglich entfernen kann. Es scheint zu wirken: der Schlauch, welcher seit Tagen eigentlich gar nicht mehr beachtet wurde, wird wieder von mehreren Arbeiterinnen begutachtet. Mal sehen, ob es hilft.


    26.03. 2006


    Es ist schon seltsam, die Damen denken einfach nicht daran, umzuziehen. Der Eingang ist inzwischen wieder frei und das Nest wird auch âbesuchtâ, mehr aber auch nicht. Ich experimentiere jetzt auch wieder mit der Feuchtigkeit, vielleicht ist das ja doch noch nicht optimal. Ich musste aber leider feststellen, dass das RG noch immer ziemlich feucht zu sein scheint, denn wenn es ein wenig kälter ist, kondensiert hinter der Watte noch ordentlich Wasser. Das Reagenzglas ist einfach zu groß und es ist einfach zu viel Watte drin, es kann ewig dauern, bis das trocknet. Das Licht scheint die Ameisen jedenfalls überhaupt nicht zu stören, ich schalte es jetzt aber eher selten an, um die Tiere nicht mehr zu stressen, als unbedingt notwendig. Ich denke so langsam auch darüber nach, das RG doch etwas abzudunkeln und der Sache einfach ihren Lauf zu lassen, es dauert einfach schon zu lange. Ansonsten: abwarten und Tee trinken, Geduld ist eine Tugend ;). Das Futter wird gut angenommen, auch wenn es noch immer nur 8 Arbeiterinnen sind, wird in kürzester Zeit ein Großteil eines Mehlwurms ausgehöhlt. Und noch etwas erfreuliches gibt es zu berichten: auch wenn das RG etwas blöd liegt und ich die Brut leider nicht so gut sehen kann, bin ich mir sicher, dass da schon diverse Larven und auch schon Puppen zu sehen sind. Schlecht kann es ihnen also nicht gehen.



    Dieser Thread wird natürlich fortgesetzt. Sobald etwas nennenswertes passiert, lasse ich es euch wissen!

  • 27.03.2006


    Ich habe heute ab und zu versucht, mal die Brut zu zählen. Nach einigen Versuchen hat sich die Königin ein Stückchen weiter davon entfernt und ich hatte einen recht guten Blick darauf. Ich zähle 8 Puppen, 5 oder 6 Larven und einige Eier (die konnte ich nicht genau zählen, ich schätze es sind etwa 15-20, könnten aber auch mehr sein). Ich habe jetzt beschlossen, mir mal eine bessere Lupe zuzulegen :grinning_squinting_face: außerdem musste ich feststellen, das meine Digitalkamera absolut ungeeignet für solche Aufnahmen ist, die Bilder müssen also leider noch etwas warten.
    Dann wollte ich auch wieder einen Mehlwurm anbieten und musste feststellen, das sich die Biester aus der Kunststoffschachtel, in der ich sie geholt hatte, rausgefressen haben, ohne das ich es gemerkt habe :boese: musste einen Großteil wieder einfangen. Das zeigt mal wieder, das auch die einfachsten Tiere ausbrechen können. Ich habe mir gleich eine andere "Behausung" zugelegt, die ist wesentlich fester.

  • 01.04.2006


    Mal wieder ein kurzer Zwischenbericht: es ist nichts aufregendes passiert. Die Damen fühlen sich nach wie vor sehr wohl im RG, die Futtertiere schmecken offensichtlich hervorragend und der Akazienhonig war für die Futtermischung auch keine schlechte Wahl. Ich zähle inzwischen 17 Puppen, zwei Larven und nach wie vor ein schönes Paket Eier. Die Erkundungstouren vereinzelter Arbeiterinnen werden häufiger und größer, so langsam wurde ein Großteil der Arena zumindest schon besichtigt.

  • 02.04.2006


    Es gibt keine großartigen Neuigkeiten, aber es ist mir mit einer selbstgebastelten Makrolinse gelungen, doch zumindest mal ein paar einigermaßen scharfe Bilder zu schießen. In den nächsten Tagen hoffe ich auf bessere, mein Bruder hat mal mit der Spiegelreflex draufgehalten, mal sehen, ob was brauchbares dabei ist.


    Auf diesen Aufnahmen kann man Queen Mum und ihre Nachkommen in ihrem Domizil erahnen ;):
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/14150_100_1876.jpg][Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/14151_100_1881.jpg]


    Die Arbeiterinnen sind schon wesentlich fotogener und mussten vor der Kamera ein wenig angeben:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/14153_100_1866.jpg] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/14154_100_1870.jpg]


    Und natürlich bei der Arbeit:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/14155_100_1888.jpg]
    Und wenn ihr die Anlage sehen möchtet, in der die Kleinen leben: hier klicken :)

  • 08.04.2006


    Irgendetwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu! Vor etwa einer halben Stunde habe ich im Formi nach dem Rechten gesehen und musste feststellen, das 4 Arbeiterinnen fehlen (bei einer überschaubaren Zahl von nach wie vor nur 8 Damen fällt das sofort auf). Erst habe ich mir nichts dabei gedacht, manchmal unternehmen die Kleinen ja auch Erkundungtouren... aber als ich das Becken Stück für Stück nach ihnen abgesucht hatte, wurde mir mulmig: keine Ameisen zu sehen. Eingegraben können sie sich nirgends haben, tote Tiere sind auch nirgends zu sehen (woran sollten sie auch gestorben sein), an einen Ausbruch glaube ich nicht (trotzdem habe inzwischen die ganze Bude auf den Kopf gestellt und keine der Damen erwischt). Ich mache mir langsam ernsthaft Sorgen.

  • 09.04.2006


    Als ich heute Morgen ins Formi schaute, war eine Arbeiterin wieder aufgetaucht. Seitdem schaue ich alle 5 Minuten ins Becken, ob sie mir evtl. verrät, wo sich der Rest versteckt hält...nichts. Vor einigen Minuten sah ich aus dem Augenwinkel etwas unter der Sukkulente wackeln: eine Ameise kam zwischen den Kieselsteinchen hervor und rannte wie panisch in Richtung RG... ich kann es mir nur so erklären: die Mädels haben unter der Sukkulente versucht, eine neue Bleibe zu buddeln (wahrscheinlich habe ich beim Gießen mit der Spritze eine Art "Tunnel" geöffnet, den sie erweitern wollten) und diese ist eingebrochen. Ich sehe keinen Eingang mehr, wüsste also auch nicht, wo bzw. wie ich den zwei noch vermissten Arbeiterinnen helfen sollte. Ich habe vorsichtig schon ein paar Zentimeter Kies entfernt, weiter will ich nicht gehen, damit nicht nochmal jemand die Möglichkeit zu graben bekommt. Außerdem will ich die Tiere nicht aus Versehen töten, weil ich nicht genau gesehen habe, was ich tue. Vielleicht graben sie sich ja (wie die anderen beiden) noch selbst wieder aus. Die Pflanze entfernen und nach den beiden suchen wäre nicht sinnvoll, es würde den Rest der Kolonie zu sehr stressen (ich müsste das halbe Formicarium umgraben) und ich schätze, das ich sie wohl eh nur noch tot finden würde oder gar beim ausgraben zerquetsche... 25% Verlust, das ist bitter :frowning_face:

  • 19.04.2006


    Die letzten 10 Tage blieb alles beim Alten: die Kolonie denkt nicht an Umzug, ist aber putzmunter und frisst sehr gut. Lediglich der Eingang zum Nest wurde (mal wieder) zugebaut.
    Heute, nach so langer Zeit, gibt es endlich etwas neues zu berichten: NACHWUCHS :huepf:! Ich kam genau zur richtigen Zeit in meine Wohnung, um einer Ameise beim schlüpfen zuzuschauen! Und damit nicht genug: eine halbe Stunde später kam schon die zweite. Es scheint, als ob die kleinen damit extra auf mich gewartet haben ;), wenn sie gestern geschlüpft wären, hätte ich es gar nicht mitbekommen. Das erste mal seit ich die Kolonie habe bin ich froh, dass sie noch immer nicht in das Nest umgezogen sind (was mich wundert, aber da es den kleinen offensichtlich nicht unbedingt schlecht geht nicht beunruhigt), denn einen so schönen Blick auf dieses spannende Ereignis wie im RG hätte ich dort wahrscheinlich nicht gehabt. Ich habe die beiden Lolek und Bolek getauft (zumindest solange ich sie noch von den anderen unterscheiden kann)


    Als kleine Zwischenbilanz: Meine Kolonie umfasst neben der Königin wieder 8 Arbeiterinnen, nach wie vor etwa 15-20 Puppen und ein schönes Paket Eier. Im Moment sind allerdings keine Larven zu sehen.

  • 23.04.2006


    Die letzten Tage waren echt spannend, könnte man gut und gerne als "das große Schlüpfen" bezeichnen. Es sind inzwischen 14 Arbeiterinnen, könnten aber auch mehr sein, denn ich sehe nur noch etwa 5 Puppen (so langsam wird es schwierig, die kleinen genau zu zählen, vor allem, weil die frisch geschlüpften Ameisen so hell sind und man sie daher leicht übersieht ;)).


    Ich habe mir gestern mal zum ausprobieren eine kleine Dose Heuschrecken gekauft, davon waren die Kleinen anscheinend nicht so begeistert. Die Dinger sind auch sehr groß und ich werde wohl einen Großteil einfach wegschmeißen müssen, hat sich also als Bereicherung des Speiseplans nicht wirklich als geeignet erwiesen. Die Fliege, die ich Freitag angeboten hatte, schien den Damen besser zu munden.

  • 29.04.2006


    Die Zahl der Arbeiterinnen hat sich nicht weiter vergrößert, allerdings sehe ich keine Pupen mehr, gut möglich, dass ich leere Kokons gezählt habe. Eier sind auch kaum noch da, dafür aber umso mehr Larven, ich schätze 20-30 :D.


    Die Außenaktivität hat stark zugenommen: jeder noch so kleine Winkel der Arena wird unter die Lupe genommen. Was mich etwas wundert: noch keine Ameise hat die Scheibe überquert, die die Arena vom großen Nest trennt... dort gibt es zwar wirklich nichts interessantes zu sehen, aber das wissen ja die Ameisnen nicht :winking_face:


    Und noch eine witzige Geschicht: gestern habe ich gedacht ich spinne: irgendwas flog im Becken rum. Heute ist es mir wieder 2mal aufgefallen, es wird wohl eine Fliege oder ein Käfer gewesen sein... leider habe ich es beim suchen nicht gefunden... ich hoffe, betreffendes "UFO" bald zerlegt in der Arena vorzufinden :smiling_face:

  • 05.05.2006


    Noch gestern Abend wollte ich euch einen ganz anderen Beitrag zu diesem Bericht schreiben... es gibt wieder eine Menge Brut (massenhaft Eier und Larven und auch schon wieder Puppen) und so langsam wird es lebendig im Becken, weil nicht mehr nur ein oder zwei Arbeiterinnen in der Arena unterwegs sind. Aber heute Morgen musste ich leider feststellen, dass meine Queen auf dem Rücken liegt. Sie ist irgendwann zwischen gestern Abend und heute Morgen gestorben. Bleibt mir die Frage, warum sie nach 2 Monaten so plötzlich das Zeitliche segnet. Folgende Überlegungen:
    1. Es ist zu trocken geworden im RG. Dabei verstehe ich aber nicht, warum die Kolonie nicht einfach in das bereitgestellte Nest umgezogen ist (möglicherweise war mit diesem Nest irgend etwas faul... zu feucht, zu trocken oder noch etwas anderes, keine Ahnung).
    2. Stress. Möglicherweise hat die Queen irgend einen Strassfaktor der letzten Tage nicht verkraftet. Da sich die Kolonie ansonsten hervorragend entwickelt hat, muss der Stressor in den letzten Tagen aufgetreten sein.
    Ansonsten gibt es keinen Schimmel, die Temperatur liegt bei etwa 20-25°C, die Beleuchtung ist (wenn überhaupt) an den Tageszyklus angepasst, das Futter wird regelmäßig (alle 2 Tage) komplett erneuert, Frischwasser ist vorhanden und die Futtertiere werden überbrüht. Wenn euch noch ein möglicher Grund für den plötzlichen Tod einfällt, wäre ich sehr dankbar, wenn ihr euch bei mir melden würdet, vielleicht hab ich ja was übersehen.

  • 07.05.2006


    Ich habe heute endlich die tote Queen zu fassen bekommen und entfernt, ihr werdet nicht glauben, was passiert ist: innerhalb einer Stunde wurde die gesamte Brut ins Nest transportiert und die Kolonie zog um :crazy:. Hätte man sich das nicht eine Woche früher überlegen können? Ist schon fragwürdig, warum mit Queen ein Umzug nicht denkbar war und jetzt (in so kurzer Zeit) das? Möglicherweise war die Königin ja angeschlagen und daher nicht in der Lage, umzuziehen? Oder war die Kolonie einfach noch zu klein, um sie zum Umzug zu zwingen? Sollte die Königin etwa zugunsten einer Demokratie ermordet worde sein ;)? Ich werde es wohl nie erfahren.
    Eins ist aber sicher: die Kolonie bekommt in der nächsten Woche ein eigenes kleines Formicarium, in dem die Kleinen bis an ihr Lebensende leben können. Sollten sie irgend etwas interessantes von sich geben, werdet ihr es hier lesen können, wenn ihr wollt. In meinem jetzigen Becken werde ich einen Neuanfang versuchen (natürlich wieder mit Haltungsbericht), hoffentlich mit mehr Erfolg.


    Edit: BEnny
    Das tut mir sehr leid für dich und deine Ameisen. Ich würde dich aber bitten, weitere Beiträge zum Thema (evtl. können wir ja gemeinsam erörtern, was schief gelaufen ist) im dafür vorgesehene Diskussionsthread zu posten, nicht hier im Haltungsbericht.

  • 23.06.2006


    Nach langer Zeit will ich auch mal wieder meinen Haltungsbericht aktualisieren. Seit dem Tod meiner letzten Königin hat sich so einiges getan:


    Wie angekündigt habe ich der Kolonie ohne Königin Asyl gewährt und ein eigenes Heim zur Verfügung gestellt:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/14157_100_1960.jpg]



    Dieses kleine Formicarium (20x30cm) wurde von meiner Freundin wir ihr sehen könnt reichlich mit allerlei Wurzeln, Steinen und Ästen eingerichtet (was man leider nicht sieht, ist das handgemalte Hintergrundbild, schade eigentlich) und von den Ameisen auch gut angenommen.
    Wie ihr in den vorangegangenen Posts lesen könnt, wollte diese Kolonie nicht wirklich umziehen (die Freude im letzten Post war übrigens verfrüht, innerhalb eines Tages waren alle zurück im RG). Das hat sich inzwischen endgültig geändert, wahrscheinlich doch, weil keine Monarchin mehr zum Umzug überredet werden musste. Die Arbeiterinnen sind mit der gesamten Restbrut in das neue Nest umgezogen. Anfangs wechselte die Behausung täglich mehrmals, immer wieder wurde die Brut vom RG ins Nest geschleppt und umgekehrt. Inzwischen ist das Nest zum dauerhaften Heim geworden und die Kleinen fühlen sich dort sichtlich pudelwohl. Nur der Eingang war wohl zu groß, er wurde mit Sand auf die Größe eines Stecknadelkopfes reduziert. Das RG wurde inzwischen entfernt. Mal abgesehen vom fundamentalen Makel der fehlenden Queen entwickelt sich die Kolonie hervorragend: es sind verhältnismäßig viele neue Arbeiterinnen geschlüpft (wie viele genau muss ich noch ermitteln, zum zählen sind die meisten einfach noch zu hell und daher schlecht zu erkennen).
    Letzte Woche fand ich zwei Arbeiterinnen regungslos im Honigwasser. Sie waren (aus welchem Grund auch immer, es war alles wie immer) in die Brühe gekrabbelt und nicht wieder rausgekommen. Ich habe sie vorsichtig herausgeholt, auf ein Stück Klopapier gelegt und mit ein wenig Wasser aus einer Spritze etwas abgespült. Sie sahen ziemlich tot aus! Danach habe ich die beiden wieder in die Arena gelegt. Nach 5 Minuten fing eine plötzlich wieder an, sich zu bewegen, kurze zeit später steuerte sie wie unter Alkohol und mit echten Schwierigkeiten, den anklebenden Sand loszuwerden, Richtung Nest und verschwand dort. Die zweite war noch immer ohne jede Regung. Nach einer Stunde konnte ich beobachten, wie sie gelegentlich einige Zentimeter getragen und wieder abgelegt wurde, noch immer ziemlich tot. Ich habe nun öfters hineingeschaut (zwei oder drei Stunden waren es sicher) als mir auffiel, dass sie die Fühler und schließlich sich selbst bewegt... wenig später stand sie auf, drehte einige sehr wackelige Runden im Kreis und verschwand im Nest. Der Beweis, dass man nicht alles gleich entsorgen sollte, was tot aussieht!
    Diese Kolonie werde ich in Zukunft als âKolonie Aâ bezeichnen, damit ihr immer wisst, wovon ich gerade schwafle.


    Zu den Nestern gibt es folgendes zu sagen: ich habe mich von meinem letzten kleinen Nest getrennt, denn es war einfach nicht gut durchdacht und dadurch ineffektiv: der Wassertank war zu klein (ich musste ständig nachwässern) und die Kammer war einfach etwas zu tief. Wenn ich es mir recht überlege, kann ich sogar sehr froh sein, das die Kolonie nicht in dieses umgezogen ist! Stattdessen habe ich für die beiden Becken zwei neue Nester gebaut, welche (mal von der Positionierung des Schlauches abgesehen) fast völlig gleich sind:
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/14160_100_1953.jpg] [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/14161_100_1955.jpg]


    Die neuen Nester haben eine flachere Kammer und einen wesentlich größeren Wassertank (wie man sieht), welcher zudem nach unten hin offen ist. Dieser ist mit Seramis gefüllt. Das Nest steht in einer Schale (ein Teil einer Schachtel für Skatkarten), welche mit ein wenig Kies gefüllt ist (damit die Ameisen nicht drunter ziehen). Das Wasser befindet sich also nicht nur im Tank, sondern verteilt sich auch unter dem Nest, wodurch dieses schön gleichmäßig feucht wird. Zu viel Wasser (und damit eine Überschwemmung im Nest) ist so gut wie unmöglich, denn bevor davon soviel im Tank ist, dass es in die Kammer eindringen kann, läuft die Schale über.


    Seit Anfang Juni habe ich noch eine Neue Kolonie (âKolonie Bâ), natürlich mit einer Königin. Dazu kamen etwa 12 Arbeiterinnen (inzwischen sind es ein oder zwei mehr) und die kompletten Palette an Brut. Einige Puppen und Larven haben den Transport allerdings nicht unbeschadet überstanden: sie schwammen bei Lieferung im Wasser welches (wie bei der ersten auch) durch die Watte gesickert war. Diesmal habe ich aber nur das Wasser entfernt, welches wirklich eine Gefahr für die Ameisen war, der Vorrat hinter der Watte verschwindet durch die derzeit herrschenden Temperaturen von ganz allein ziemlich schnell.
    Ansonsten gibt es keine Aufregenden Neuigkeiten, die besonders erzählenswert wären. Ein signifikanter Unterschied zu Kolonie A ist mir allerdings aufgefallen: Kolonie B ist wesentlich aktiver! In kürzester Zeit wurde die komplette Fläche des Formicariums erkundet, es sind eigentlich immer mehrere Ameisen in der Arena unterwegs. Das Futter wurde von Anfang an häufig besucht und wenn ich füttere, dauert es keine 5 Minuten, bis sich ein ganzer Trupp (meistens 5-8 Ameisen, was bei einer solchen Koloniegröße schon beachtlich ist) über die Futtertiere und das Honigwasser hermacht. Bei meiner ersten Kolonie waren es (bei zuletzt etwa gleicher Größe) immer nur zwei oder drei gleichzeitig. Außerdem hatte ich bei Kolonie A nie die Gelegenheit, meine Ausbruchsicherung zu testen, denn sie sind in meiner Anwesenheit nie soweit gekommen. Bei Kolonie B ist eigentlich permanent mindestens eine Arbeiterin an der Scheibe und sucht nach einem Ausweg, bisher ohne Erfolg.
    Bei Ausweg fällt mir ein: kurz vor dem Tod meiner letzten Queen fehlte eine Arbeiterin spurlos. Ich hatte mir nichts dabei gedacht, man verzählt sich ja auch mal oder eine Dame ist einfach unterwegs. Bevor Kolonie B in meine Anlage eingezogen ist, habe ich noch mal die PTFE-Schicht erneuert. Auf Silikon ist das Zeug bekanntlich nicht so gut, daher habe ich Klebeband in die Ecken gemacht und das Teflon dort aufgetragen. Als ich dieses Klebeband entfernte (wollte es auch gleich noch mal neu machen), fand ich die fehlende Arbeiterin tot am Klebeband: sie hatte eine kleine Öffnung unter dem Band gefunden, ist dort hinein gekrabbelt und kleben geblieben. Die Erkenntnis, dass sie dort nicht durchpasst, musste sie mit dem Leben bezahlen. Das zeigt mal wieder, das Lasius niger jede noch so kleine Chance zum Ausbruch nutzen. Ich hoffe ganz einfach, dass ich das Klebeband diesmal überall lückenlos angebracht habe.


    An meinem größeren Formicarium (siehe Hier) hat sich eigentlich nichts geändert, nur dass ich jetzt doch endlich mal ein Thermometer und ein Hygrometer in das Becken geklebt habe, damit ich Temperatur und Luftfeuchtigkeit nicht immer umständlich von Hand bestimmen muss. Dabei habe ich festgestellt, dass meine Belüftung zwar sichtlich funktioniert, allerdings nicht in dem Maß, wie ich das gern wollte. Der Stoff ist anscheinend dichter als erwartet. Schlecht ist das aber nicht, denn dadurch herrscht im Formi immer eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit als außerhalb (zwischen 50 und 70%). Wenn ich die Beleuchtung an, gerade Nest befeuchtet und die Pflanzen besprüht habe, kann es allerdings auch schon mal darüber gehen. Daher lasse ich jetzt öfter mal die Klappe offen.
    Die Temperatur entspricht (ohne Beleuchtung) nach wie vor immer in etwa der Umgebungstemperatur, bei längerer Beleuchtung (was eigentlich sehr selten bis gar nicht geschieht) ein bis zwei Grad darüber.


    So, das warâs erst mal. Wenn was aufregendes passiert, lasse ich es euch natürlich wissen. Was den Diskussionsthread angeht, bleibt natürlich alles beim alten.

  • 30.06.2006


    Ich wurde gestern Zeuge der Überredungskunst meiner Arbeiterinnen in Kolonie B :D. Nach einigen Stunden zerren und schieben hat sich die Queen dann doch zum Umzug ins Nest überreden lassen. Es scheint ihr dort ganz gut zu gefallen... sie musste halt zu ihrem Glück gezwungen werden. Der Vorgang war allerdings nicht ganz unproblematisch: die Arbeiterinnen hatten vorher eine Menge Sand ins RG geschleppt und zu einem beachtlichen Hügel aufgeschüttet, den die Königin nun überqueren musste â was ihr sichtlich schwer fiel. Aber mit der Tatkräftigen Unterstützung mehrerer Arbeiterinnen hat sieâs schließlich doch geschafft. Das RG wird allerdings noch von Arbeiterinnen frequentiert und ein Teil der Brut wird noch dort gelagert. Ich hoffe, dass sich das auch bald erledigt hat, damit ich endlich mal die Dekoration komplettieren kann (es sollen noch einige Wurzeln in die Arena, aber das RG liegt einfach im Weg).
    Jetzt stellt sich mir die Frage, warum diese Kolonie wie gewünscht das (noch schön feuchte) Reagenzglas verlässt und meine andere Kolonie in einem beinahe trockenen ausharrte, bis die Königin tot war ?(... schon ein Rätsel diese Kolonie A. Diese scheint inzwischen übrigens völlig orientierungslos geworden zu sein. Immer wieder muss ich Arbeiterinnen aus dem Honigwasser retten. Das hat es vorher nie gegeben, auch in der anderen Kolonie ist es noch nie vorgekommen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, die Kleinen sind auf Grund der fehlenden Königin suizidgefährdet. Außerdem ist die Außenaktivität beinahe gleich Null, sie beschränkt sich auf die Nahrungsbeschaffung durch eine oder zwei Arbeiterinnen.

  • 01.07.2006


    Ich versteh die Frauen einfach nicht :winking_face: Da komm ich heute Morgen in mein Wohnzimmer und schau ins Formicarium, was meint ihr, wer wieder im RG sitzt? Genau: Queen Mom. Als ob der Weg zum Nest nicht schwer genug gewesen wäre :crazy:. Mit ihr alle Arbeiterinnen und die komplette Brut, das Nest sieht aus, als ob nie eine Ameise drin gewesen wäre. Wenn es bei der anderen Kolonie nicht auch so gewesen wäre, würde ich mir jetzt Sorgen machen.

  • 20.08.2006


    Mal wieder ein paar Zeilen, damit ihr nicht denkt, ich hätte keine Lust mehr :grinning_squinting_face: :


    In Kolonie A gibt es inzwischen keine Brut mehr. Es sind jetzt etwa 40 Arbeiterinnen. Noch immer ertrinkt gelegentlich eine Ameise im Honigwasser... ich spüle sie immer ab und lege sie in die Arena. Da sie nach einiger Zeit immer verschwunden ist und ich keine leblose Ameise mehr im Becken sehe, nehme ich an, dass ich immer rechtzeitig interveniert habe. Möglicherweise ist es immer die selbe Ameise mit ernsthaften Suizidabsichten :grinning_squinting_face: wer weiß.
    In Kolonie B tut sich bis auf einen ungeklärten Todesfall vor 2 Tagen noch nicht wirklich viel, allerdings sind einige Puppen vorhanden und ich rechne jeden Tag mit Nachwuchs.

  • 31.03.2007


    So! Es ist mal wieder soweit: die Winterruhe ist seit gestern vorbei. Da ich recht lange nichts mehr geschrieben habe hier ein paar Zeilen zur Winterruhe selbst:


    Als Winterquartier diente der Keller... 99% des Tages absolute Dunkelheit, himmlische Ruhe, eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von (normalerweise) 3-7°C. Ideal, wenn der Winter mir nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte:


    Die beiden Kolonien wurde aus Temperaturgründen erst Mitte Oktober auf die Winterruhe vorbereitet. Ende Oktober wurden die Nester dann in ein kleines Aquarium gestellt und dieses in den Keller gebracht... bei strahlendem Sonnenschein. Die Temperatur, die in diesem Naturstein-Gewölbe zu dieser Zeit sonst bereits bei etwa 7°C Grad liegen (Wert aus den Vorjahren), lagen bei rund 10-12°C. In Ermangelung eines Kühlschrankes war guter Rat teuer... bei dieser Wärme wollte ich die Kolonien hier nicht überwintern, weil ich nicht wusste, wie lange das noch so weiter geht. Aber als Camper hat man eins immer im Froster: Kühlakkus. Zwei Wochen lang wurde damit die Temperatur unter 10°C abgesenkt. Funktionierte hervorragend, dann wurde es langsam kälter und eine Kühlung war nicht mehr notwendig. Bis Anfang März waren die Temperaturen zumindest konstant unter 7°C. Als die Temperaturen erneut in die Nähe der 8°C-Marke stiegen, ging ich vorsichtshalber wieder zu einer Akku-Kühlung über, auch wenn der Winter nochmal ein kurzes Intermezzo lieferte. Jetzt sind die Damen wieder in der Anlage und befinden sich momentan im Schlafzimmer (10-18°C) und werden morgen... also heute... ach Mensch... eben Sonntag :grinning_squinting_face: wieder ins Wohnzimmer einziehen.


    Während der Ruhephase wurden die Becken auf Fordermann gebracht. Einige neue Tillandsien hielten Einzug in meine große Anlage und prompt eröffnete sich ein neues Problem: jetzt reichte die Belüftung nicht mehr. Die Pflanzen begannen, braun zu werden und schließlich fing eine Wurzel an zu schimmeln... also nix wie raus mit dem Ding. Ich habe dann sicherheitshalber das gesamte Becken noch einmal komplett gereinigt, wollte die Sporen da nicht drin haben. Und eine ordentliche Lüftung musste her. Nach einigen Stunden Bastelei und diversen verworfenen Prototypen musste ich feststellen, dass ein PC-Lüfter wohl doch meine einzige Option ist. Dieser sollte aber keinen Kontakt zum Becken haben, um Vibrationen zu vermeiden. Ich entschied ich mich nach einer gewissen Zeit, in der ich keinen Plan hatte, wie ich das anstellen soll, letztendlich einfach folgendes zu bauen:


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/472_l1.jpeg][Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/473_l2.jpg]


    Ist nichts weltbewegendes, aber ich beschreib es trotzdem kurz: ich habe einfach eine alte Schreibtischlampe mit Teleskopstangen zerlegt, den Schirm oben aufgeschnitten, einen Lüfter eingebaut und das ganze am Schrank befestigt. Das Teil ist frei beweglich, die Länge verstellbar und es gibt keinerlei Kontakt zum Formi. Betrieben wird der Lüfter mit einem regelbaren Netzteil (bei gedrosselter Leistung) über eine Zeitschaltuhr, sodass der Lüfter mehrmals täglich für eine gewisse Zeit anspringt und ich mich darum nicht kümmern muss. Praktisch ist, dass die Stromversorgung noch genauso funktioniert, wie bei der Lampe vorgesehen war: das Netzteil ist nicht direkt am Lüfter angeschlossen, sondern an den Schrauben, mir denen die Teleskopstangen in der Halterung fixiert wurden. Der Lüfter ist an der anderen Seite der Stangen angeschlossen, die den Strom leiten. Damit erspart man sich hässliche sichtbare Kabel.
    Nun musste nur noch eine Öffnung her... aber die war kein Problem, denn der Aquariumsdeckel verfügt über eine Öffnung, die für Futterspender vorgesehen ist. Damit muss die Abdeckung nicht zerschneiden, sondern einfach nur diese kleine Klappe entfernen. Jetzt funktioniert alles wie es soll.


    So... noch eine Bestandsaufnahme:


    Kolonie A:
    Noch immer keine Königin :winking_face: aber noch immer etwa 40 Arbeiterinnen (keine Verluste). Die Kolonie war bereits in der Arena und hat am Waldhonig genascht, die Proteinaufnahme ist gleich Null.


    Kolonie B:
    eine quicklebendige Queen und 12 Arbeiterinnen, womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären... eine tote Arbeiterin über den Winter, mindestens drei vermisste (ich vermute, dass sie sich im Schlauch befinden, der mit Sand zugebaut ist... mal abwarten, ob es bei steigender Aktivität in den nächsten Tagen wieder mehr werden). Außerdem sehe ich einen schönen Haufen Larven. Es gibt noch kaum Außenaktivität, allerdings wurden die Futterinsekten offensichtlich bereits heute Nacht reichlich besucht (habe ich eben nicht mitbekommen).

  • Auch wenn ich in den letzten Wochen vor allem mit Abwesenheit geglänzt habe (der Eine oder Andere wird das als enorme Erholungsphase empfunden haben :D), möchte ich euch ganz kurz über eine interessante Entwicklung in Kenntnis setzen: meine weisellose Kolonie produziert Eier in beinahe unheimlicher Quantität und ich sehe auch die ersten Larven (die sind kaum zu übersehen... logisch, werden ja männliche Geschlechtstiere draus). Ich spiele schon mit dem Gedanken, die ohnehin schon eingeschränkte Proteinzufuhr noch weiter zu drosseln, damit mir das Ganze nicht über den Kopf wächst. Außerdem verzeichne ich einen Rückgang der Koloniegröße... kann aber nicht sagen, woran es liegt. Ein Ausbruch ist unwahrscheinlich (dann währen mehr Tiere verschwunden, außerdem hätte ich ja irgendwo eine Flüchtige bemerken müssen), der âFriedhofâ ist seit einiger Zeit aber auch wie ausgestorben (die letzte Leiche habe ich vor gut 4 Wochen dort entfernt, es war aber auch die Einzige nach der Winterruhe). Wenn ich dahinter gekommen bin, was hier passiert, seit ihr die Ersten, dieâs erfahren :winking_face:


    P.S.: Hätte ich doch beinahe das Wichtigste vergessen: Ich habe die Belüftung wieder entfernt! Meine Befürchtungen haben sich bestätigt: trotz leisem Lüfter, maximal gedrosselter Leistung, keinerlei Berührung mit der Anlage und einem ordentlichen Abstand des Lüfters zum Becken war sie ein Stressfaktor! Die Tiere zeigten (kaum wahrnehmbare) Verhaltensauffälligkeiten (konnte man nur bei längerem und sehr konstantem Beobachten feststellen... Panik sieht anders aus) und schlug sich signifikant in der Kolonieentwicklung nieder (keine Legetätigkeit). Für mich ist das ein eindeutiger Grund, wieder zu meiner eigentlichen Einstellung zurückzukehren: Lüfter und ähnlicher Schnickschnack sind nicht zu empfehlen!

  • Nach ewigen Zeiten mal wieder eine kleine Aktualisierung:


    Meine Weisellose Kolonie zählt noch ganze 6 Tiere. Der Rest ist auf rätselhafte Weise verschwunden... ich habe zwar einige tote Arbeiterinnen entfernt, aber keinesfalls genug um auch nur ein Viertel der verschwundenen Tiere zu erklären. Ich weiß von Kannibalismus in Bezug auf die Brut, ob es etwas derartiges auch bei imaginen Tieren gibt ist mir nicht bekannt. Beobachtet habe ich es so direkt nicht, zumal einige tote Tiere ja nach wie vor aus dem Nest transportiert wurden. Ich bin ratlos, werde die Antwort aber vermutlich nicht mehr finden. Auffällig: besonders schlimm wurde es, nachdem die ersten männlichen Geschlechtstiere da und wieder tot waren.
    Mein Fazit nach diesem unfreiwilligen Experiment: die Tiere sind orientierungslos, zeigen zahllose Verhaltensauffälligkeiten (attackieren sich z.T. gegenseitig), sterben wie die Fliegen. Ich bin inzwischen nicht mehr davon überzeugt, dass man einer weisellosen Kolonie einen Gefallen tut, wenn man sie weiterhin versucht zu halten, oder ob das schon an Tierquälerei grenzt und man, so rabiat das klingt, auch das Töten einer solchen Kolonie zu seiner Verantwortung zählen sollte. In der Natur hätte sie gewiss keine großen Chancen... offensichtlich nicht ohne Grund. So lange wie es jetzt gedauert hat setze ich den Versuch fort, vermute aber, dass sie spätestens die Winterruhe nicht überstehen, wenn sie überhaupt bis dahin kommen.


    Die andere Kolonie, von der ich hier immer berichtet habe, ist leider eingegangen. Nach der Aktion mit dem Lüfter kam das große Sterben... erst einige Arbeiterinnen, dann die Queen. Übrig blieben ganze 7 Tiere. Nach dem, was ich mit der anderen weisellosen Kolonie erlebt habe, entschied ich mich schweren Herzens ihnen das Martyrium zu ersparen und ihnen einen kurzen und schmerzlosen Tod zu gönnen.
    Ich habe mir also erneut eine Kolonie zugelegt... habe dabei erst mal unheimliche Probleme mit einem der bekannteren Shops gehabt (der betreffende Betreiber, der mir erst ewig kein und dann erst mal die Falsche Kolonie geliefert hat, die dann auch noch halb tot bei mir ankam und letztendlich verstarb, den ich aber aus rechtlichen Gründen hier nicht nennen werde, sei hiermit gegrüßt... bei ihnen kaufe ich nie wieder und kehre gern zum Antstore zurück, bei dem ich bisher immer zufrieden war). Diese Kolonie ist wohlauf, ich verzeichne ein ordentliches Wachstum... genaue Zahlen kann ich aber nicht nennen, denn die Kolonie ist in der ersten nacht unter die Sukkulente gezogen und scheint sich dort wohl zu fühlen. Ich hoffe ihnen bleibt das tragische Schicksal einiger Arbeiterinnen meiner ersten Kolonie erspart... aber offensichtlich sind sie wohlauf. Nester sind angeboten und ich hoffe noch vor der Winterruhe auf einen Umzug in ein selbiges... sonst ist das Todesurteil der Sukkulente besiegelt, die übersteht keine 4 Grad und weniger. Mein Haltung stand bisher unter keinem guten Stern, irgendwann muss die Pechsträhne ja mal beendet sein... ich bin mal wieder zuversichtlich.


    Fazit:
    1. Finger weg von Lüftern und ähnlichem Schnickschnack, egal wie gut ihr das ausgetüftelt habt und meint, dass es funktionieren müsste. Das tut es eben oft nicht und das Risiko ist es nicht wert.
    2. Pflanzen sollten, sofern nicht notwendig oder gefahrlos umsetzbar, wohl überlegt sein. Selbst eine kleine Art wie Lasius niger kommt irgendwie immer unter selbst groben Kies oder ähnliche Schutzmechanismen (spätestens irgendwo an der Pflanze) und das warâs. Tillandsien sind in vielen Becken (egal ob offen oder verschlossen) ebenfalls schwierig, nach einigen Versuchen musste ich feststellen, dass sie einfach nicht genug Luftzirkulation haben. In meinen Becken sind (nach Entfernung des Lüfters auch in meiner größeren Anlage) nach und nach alle Exemplare eingegangen.
    3. Wenn ihr mit einem Shop zufrieden seit solltet ihr ihn nicht wechseln.


    Ansonsten habe ich im Laufe der letzten Monate viele kleinere Versuche durchgeführt (Allgemeines in Bezug auf Futter, Haltung usw.), aber nichts bahnbrechendes. Das kommt dann an geeigneter Stelle im Klugscheißermodus :winking_face:


    So... das wäre der neuste Stand. Nicht gerade erfreulich, aber auch die negativen Haltungserfahrungen müssen berichtet werden, damit andere aus meinen Fehlern lernen können (Moralmodus an: zu viele Berichte enden einfach irgendwann oder werden gelöscht... schade eigentlich, denn so bekommt niemand mit, dass auch Rückschläge irgendwie dazu gehören können... Moralmodus aus :D).

  • So… nach extrem langer Zeit ist es nun endlich an der Zeit, mal wieder was zum Volk in diesem Bericht zu schreiben. Ich habe diesen Bericht so lange zurückgehalten, da ich bis gestern ziemlich unsicher über die Zukunft des Volkes war und erst etwas schreiben wollte, wenn ich eine gewisse (wie auch immer geartete) Sicherheit habe. Wer den Bericht kennt, weiß, dass das Volk zu Beginn im letzten Jahr, sozusagen als erste Amtshandlung, sofort aus dem RG auszog, sich aber nicht ins bereitgestellte Nest begab, sondern es sich trotz einer (bis dato sicher geglaubten) sehr groben Kiesschicht unter einer Sukkulente gemütlich machte... exakt jene Sukkulente, unter die bereits einmal (ziemlich zu Anfang des Berichtes) ein Volk gezogen war, was damals einige Arbeiterinnen das Leben kostete (daraufhin wurde die Pflanze gesichert… offensichtlich ohne Erfolg). Das letzte Jahr war also eine echte Zitterpartie… eigentlich hatte ich innerhalb der ersten Wochen bereits mit dem Tod des Volkes gerechnet, denn aus Gründen des Eingrabschutzes (also damit keine Feuchtigkeit ins umliegende Substrat dringt) wurde der Blumentopf, in dem sich die Sukkulente befindet, nach unten abgedichtet… die Befeuchtung war also reine Spekulation. Ich wusste nie, ob die Feuchtigkeit richtig war, ob die Tiere vertrocknen oder schon ertrunken sind. Ich konnte mich nur auf mein Gefühl verlassen und abwarten… normalerweise kann so etwas nur schiefgehen.


    Dann kam die Winterruhe. Die Zahl der furagierenden Arbeiterinnen hatte sich nicht wirklich großartig verändert, es waren zwar Tiere dazugekommen, aber von einem gesunden Wachstum des Volkes ging ich da schon nicht mehr aus. Wie oben beschrieben habe ich diverse Erfahrungen mit weisellosen Völkern und kannte das bereits: ein recht untrügerisches Zeichen, dass die Gyne verstorben ist und sukzessive die letzte Brut schlüpft. Ich war nicht gerade großer Hoffnung… sofern sie noch lebte würde sie die Winterruhe wahrscheinlich nicht überstehen (bei einer so schlechten Volksentwicklung, dachte ich, ist sie sicher extrem geschwächt). Aber da ich die Pflanze inzwischen sowieso verfluchte und hoffte, sie würde bei den tiefen Temperaturen jämmerlich eingehen und mir so eine gewisse Genugtuung verschaffen, winterte ich das Volk ein. Über Winter (wieder mit teilweiser Akkukühlung, siehe oben) hatte ich die ganze Zeit das Problem, dass die Bewässerung absolut unklar war, beinahe schlimmer als während der aktiven Periode, denn eine Reaktion auf zu viel Flüssigkeit seitens des Volkes (auf Deutsch: eine Flucht in höhere Lagen) scheidet über Winter völlig aus… jetzt musste es schief gehen, denn die häufigsten Todesursachen während der Winterruhe (ersaufen und vertrocknen) waren hier nur eine Frage der Zeit.


    Umso mehr erstaunte mich die Außenaktivität, nachdem ich das Volk ausgewintert und die Pflanze (die das Ganze ohne auch nur braun zu werden überstanden hatte… das hinterhältige Teil ist echt nicht tot zu bekommen) ins inzwischen neu gestaltete Becken einbrachte. Nach einigen Tagen hatte ich plötzlich dauerhaft zwischen 30 und 40 Tiere im Außenbereich. Protein wurde reichlich angenommen, was für mich bedeutete, dass es zumindest noch Brut gab. Zunächst wurde das neue Nest ignoriert, dann aber sukzessive besiedelt und in den mit Sand-Lehm-Gemisch aufgefüllten Kammern erste Gänge angelegt. Keine Gyne. Keine Brut. Aber noch immer gab es regen Verkehr zwischen Nest und Pflanze… ich entschloss, es einfach laufen zu lassen. Ich konnte es nicht fassen: es wurden immer mehr Arbeiterinnen… sie waren bereits nichtmehr zählbar, ich schätzte aber um die 150 Tiere. Keine Gyne. Keine Brut. Aber noch immer reger Verkehr unter der Pflanze.


    Gestern geschah, was ich nicht mehr für möglich gehalten hätte. Ich hatte es eilig und riskierte nur einen kurzen Blick ins Formi… ob alles ok ist, ob das Futter in Ordnung ist usw., aber was ist das? Die Gyne! Madame sitzt in der ersten Kammer des Nestes, als wäre sie schon immer da gewesen. Sie macht einen sehr guten Eindruck, Brut in allen Stadien ist reichlich vorhanden, die Arbeiterinnen schätze ich auf 150-200 Tiere UND es gibt noch immer regen Verkehr unter der Pflanze. Zudem gibt es schon einige Bereiche im Nest, die ich noch nicht einsehen kann, weil die Gänge sich teilweise noch „unterirdisch“ befinden. Ich denke also, dass es durchaus noch 50 Tiere mehr sein könnten. Sobald eine genauere Schätzung möglich ist, erfahrt ihr es sofort. Ich mache demnächst auch mal ein paar ordentliche Bilder und ergänze sie hier... momentan streikt die Kamera. Ich für meinen Teil bin sehr zufrieden :dance:


    Edit: ich habe soeben die Bilder, die irgendwann durch eine Veränderung in unserem Forum mal verloren gegangen waren, endlich mal wieder eingefügt, auch wenn sie zum Teil nicht sehr hochwertig waren... neue gibt es wie gesagt demnächst.

  • So, nachdem ich endlich den Weg hierher zurückgefunden habe wird natürlich auch mein Haltungsbericht fortgeführt. Seit Mai 2008 ist natürlich einiges passiert, alles kann ich nicht berichten, deshalb lediglich ein „kurzes“ Update.


    Zunächst: das Volk lebt, ist soweit ich das beurteilen kann bei guter Gesundheit und befindet sich momentan im Winterquartier. Es umfasst inzwischen schätzungsweise etwas mehr als 1000 Tiere, wobei ich aber betonen muss, dass es eigentlich bereits mehr sein sollten. Die Volksentwicklung in diesem Jahr verlief leider alles andere als befriedigend und ich glaube, die Ursache hierfür ist in der letzten Winterruhe zu suchen, nachdem die Entwicklung 2008 absolut unauffällig verlief:


    Da ich im letzten Jahr aus Platzgründen häufiger im Schlafzimmer gearbeitet habe und das bei 13 Grad einfach keinen allzu großen Spaß macht, entschied ich, die Einwinterung dieses Volkes auf den Dachboden zu verlagern, auf welchem ideale Bedingungen dafür herrschten. Also diese Initiationsphase vorüber war und ich die Temperatur kontrollierte, fiel mir auf, dass der Dachboden nur etwas mehr als 9 Grad hatte... „fein fein“ dachte ich mir, konnte ich mir den Stress, alles auseinanderzunehmen und das Nest in den Keller zu verfrachten sparen und erstmal zurück an die Arbeit gehen. Das Formicarium blieb also auf dem Dachboden. Wie erwartet ging die Temperatur schnell noch weiter runter (altes Haus: nur ein paar Bretter und Schiefern trennen den Raum von den Außentemperaturen) und aufgrund der Nestgröße hält die Feuchtigkeit eine ganze Weile vor. Es kam, wie es kommen musste: ich vergaß das Volk im Prüfungsstress Anfang Februar völlig. Zwei Wochen späte fiel sie mir plötzlich wieder ein... aber draußen hatte es ja Minusgrade und das Nest war gut feucht. Halb so wild, oder? PUSTEKUCHEN! Als ich auf den Dachboden kam, traf mich fast der Schlag: 17 Grad und Nest fast völlig trocken!


    Was war passiert? Nun, man hätte wirklich drauf kommen können, dass ein sonniger Tag im Februar völlig ausreicht, um ein schwarzes Schieferdach massiv aufzuheizen. Das Volk war wach... so RICHTIG wach.. Ich beschloss, das Volk erstmal zu füttern, immerhin musste ich befürchten, dass durch das Erwachen sämtliche Reserven aufgebraucht waren. Zudem wurde die optimale Nestfeuchte wieder langsam aufgebaut, um eine plötzliche Überschwemmung zu vermeiden. Glücklicherweise wurde das Wetter ein paar Tage später wieder schlechter und die Temperatur gingen langsam wieder runter, sodass das Volk wieder langsam eingewintert werden konnte. Den Rest der Winterruhe, welche bis Ende April ausgedehnt wurde, verbrachte es im Keller, wo es hingehört. Ich gehe stark davon aus, dass das Wachstum des Volkes durch diese Unterbrechung und die insgesamt auf jeden Fall zu kurze Winterruhe gelitten hat. Immerhin: überdurchschnittliche Verluste blieben aus. Jetzt ist abzuwarten, ob es sich in der kommenden Saison vollständig von diesem Vorfall erholen konnte und nun wieder besser entwickelt.


    Einen weiteren signifikanten Vorfall gibt es zu berichten: kurz nach der Winterruhe hatte sich meine Freundin erkältet und trank lecker Tee mit Honig, als sie mich plötzlich nicht ohne Verwunderung in ihrer Stimme zu ihrer Tasse zitierte. Siehe da: eine Ameise sitzt drin und schlürft genüsslich am Tee. Die Frage war, ob das eine von meinen war oder wir irgendwo ein Nest in der Bude hatten... ihr könnt es euch denken: es war natürlich eine von meinen. Auch um die Anlage herum fanden sich einzelne Tiere. Eigentlich konnte das nicht sein: das PTFE war neu und der zusätzliche Deckel war dicht. Nachdem ich alle Ameisen wieder eingefangen und einige Stunden vergeblich vor dem Formicarium gehockt hatte, um einen erneuten Ausbruch zu beobachten, besserte ich die Ausbruchsicherung stellenweise auf gut Glück nach und gab auf. Am nächsten Tag fand ich eine Arbeiterin im Resthonig, den ich aus Gründen der Faulheit oben auf das Becken gestellt hatte. Bereits hier kam mir die Sache spanisch vor: warum konnte ich keinen Ausbruch beobachten (es gab zwar Versuche, aber sie scheiterten an der mMn völlig funktionsfähigen Ausbruchsicherung)? Und warum um alles in der Welt waren es so wenige Tiere? Nach 3 Tagen fiel mir etwas seltsames auf: durch eine Unachtsamkeit beim einsetzen war mir die Gipsplatte gebrochen. Da ich keine Zeit hatte, eine neue anzufertigen, schob ich die Teile einfach zusammen und füllte die Lücke mit Sand auf. Genau an dieser Bruchstelle befand sich ein winziges Loch, das wahrscheinlich bis unter die Platte reichte, aber Ameisen waren dort keine. Ich füllte das Loch einfach auf. Als ich nach etwa einer Woche wieder eine Ameise außerhalb der Anlage fand und wieder ein Loch an dieser Stelle war, wurde ich allerdings stutzig. Ich inspizierte die Anlage von unten und sah, dass die Damen dort den Friedhof angelegt hatten... lebende Ameisen gab es keine. Fakt war: sie kamen unter die Platte. Ich verschloss den Spalt dauerhaft und achtete darauf, dass die Tiere an keiner anderen Stelle den Weg dorthin finden, danach gab es nie wieder einen Ausbruch. Ich gehe also davon aus, dass das Silikon, mit welchem das Becken verklebt ist, irgendwo schadhaft ist und einige Tiere diese Lücke gefunden haben. Diese Stelle gilt es nun zu suchen und zu verschließen... falls das nicht gelingt muss das Becken vorsichtshalber ausgetauscht werden.


    Mein Fazit: die Ameisenhaltung ist und bleibt ein Hobby, welches volle Aufmerksamkeit benötigt. Jede Nachlässigkeit kann Folgen haben, egal wie lange man schon dabei ist.


    So, damit ist alles auf aktuellstem Stand. Neue Fotos folgen, sobald die Anlage erneuert und das Volk ausgewintert wurde.

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