Anfangen vor/während Winterruhe - Futtertier im Formi?

Es werden für üblich keine anderen Tiere mit ins Formicarium eingebracht. - Ameisen bekommen auch immer überbrühte Futtertiere, weil man so potentiell gefährliche Milben besser vermeiden kann, die gleich eine ganze Kolonie killen.

Wenn du zu dem nur eine einheimische Art hälst, dann brauchst du dir auch keine großen Sorgen wegen Temperaturreglung machen, sondern einfach die Anlage ohne Wärmequelle anbieten. Licht ist schon praktisch, aber auch nur für dich damit du was erkennen kannst... Einheimische Ameisen benötigen es nicht.

Kannst uns aber mal deine Anlage vorstellen und wir sehen dann ob etwas geändert werden sollte... am einfachsten natürlich mit Fotos, weil durch Erklärungen ist es schon schwierig Fehler zu erkennen

Biste nicht religiös und glaubst an jemanden der das für dich und vor allem für die lieben Ameisen übernimmt? :priest: oder der

Das überbrühen hat nicht nur den Vorteil um Milben fern zu halten, sondern manche Insekten/Larven haben starke Mandibeln, mit denen die kurzer Zeit ein paar Ameisen zerstückeln, was dann wieder nur sinnlose Verluste bedeutet...

Oder andere unangenehme Sachen, die den Ameisen nicht gut bekommen. Die Puppen vom Mehlkäfer zum Beispiel hat Chitinzacken, die er bei Bedrohung wie Scheren benutzt..... was da rein geht, ist tot

Zitat von Ascot

und Nein, ich bin Atheist.

Yiiiippppiiii - bin nicht mehr alleine

Zurück zum Thema...

Natürlich ist es interessant, aber dann wird es riskant... Aber man kann auch mal ein Auge zu drücken und mal eine Fliegenmade hineinwerfen (wenn diese keine Fluchtmöglichkeit in den Boden hat) oder etwas anderes wie eine (ist zwar unmoralisch) verletzte Fliege... aber immer würde ich es nicht machen. Für Gäste zum angucken vielleicht auch

Joa damit geht es auch prima, aber wenn eine Fliege wieder vollkommen wach ist haben Ameisen keine Chance mehr... außer man hat ein sehr großes Volk. Was bei dir noch etwas dauern wird... darum erst betäuben und danach die Fliege "bearbeiten".

Zitat

hmmm.. und wer überbrüht in der freien Natur die Futtertiere ? :ironie:

Gegenfrage, wo sind in der freien Natur die eingrenzenden Glasscheiben und wo in deiner Arena das voll funktionstüchtige Ökosystem?:D

Aber im Ernst, klar fressen die Ameisen in der freien Natur frisches und unüberbrühtes Futter, aber wenn in der Natur von 100 Kolonien sagen wir mal 20 Kolonien wegen Milben eingehn merkt das im normalfall keine Sau da es so eine hohe Ameisendichte gibt das die Lücke wohl gleich wieder gefüllt wird. Wenn aber in deiner Haltung von 1 Kolonie (und zwar deine ) auch nur 1 Kolonie wegen Milben eingeht (und zwar schon wieder deine ) glaube ich das das dir recht deutlich auffallen würde.

Ich überbrühe eigentlich fast immer, aber wie zB.LifeStyler schon gesagt hat bekommen sie manchmal auch eine angeklatschte Fliege wenn sie das Pech hatte mir zu oft auf die Nerven zu gehn und mich die Rachegedanken überkommen :teufel2: . Aber vorher suche ich sie mit der Lupe ab um mich wenigstens ein bisschen mehr abzusichern. Aber wie du es letztendlich machst bleib ganz alleine dir überlassen.

@All: Ja ich weiss, ich hab hier keine fundierten Daten wegen Milbenausfällen benutzt und sämtliche anderen Ausfallgründe hab ich ganz weggelassen. Es ging mir nur drum um es zu verdeutlichen.

lG
Skrag

Bin ganz deiner meinung Skrag... habe gestern unabsichtlich einen ameisen haufen beim spazieren zur hälfte gespalten( war hohes gras und ich bin drüber gestolpert) und ich konnte es nicht glauben wie viele 100. Milben da schon drin waren auf eiern usw ... also ich würde immer überbrühen.

Grundsätzlich ist (jetzt mal von der Krankheitsgefahr abgesehen) nichts gegen lebendfütterung einzuwenden (manche Meisen sollen das sogar lieber mögen). Aber grade Gründerkolonien würde ich erstmal nur mit toten (überbrühten) Tieren füttern. Die trauen sich nämlich meistens garnicht an die lebenen Tiere ran. Und wie schon gesagt, haben manche Tiere sehr wirkungsvolle Awehrmethoden. Angefangen über die angesprochenen Chitinzacken über Abwehrsekrete bis hin zu Tieren, die sich selbser mal ne Ameise genehmigen (Spinnen z.B.).

Was ich aber als Futter empfehlen kann (natürlich überbrüht): Zitterspinnen! Meine Ameisen lassen dafür alles andere liegen, wenn ich mal wieder eine aus ihrem Netz hole. Vermutlich, weil die Spinnen keinen so harten Chitinpanzer haben und sich leicht wegschleppen lassen.

Zitat von Firehawk

Grundsätzlich ist (jetzt mal von der Krankheitsgefahr abgesehen) nichts gegen lebendfütterung einzuwenden (manche Meisen sollen das sogar lieber mögen).

Einheimische Arten kann man grundsätzlich alle mit Aas füttern, denn nur die wenigsten erwischen überhaupt etwas, was sie auch überwältigen können, da meist zu wenige Ameisen vor Ort zum helfen sind... und bis mal Hilfe naht ist die Beute wieder weg... im Forimicarium gibts eben Wände

Es gibt aber auch wirklich Ameisenarten, die nur im äußersten Notfall (kurz bevor die Larven verhungern) zu Aas greifen. Grob gesagt gehören viele dieser Ameisen zur Subfamilie Ponerinae. Also eigentlich nur Exoten und keine Europäer.