Kurze Fragen - Kurze Antworten

Hallo Skrillex,

zu den Schnappkieferameisen: mWn können sie die Mandibeln auch langam zumachen, alles andere wär auch ziemlich bescheuert (Verletzen der Brut, etc.). Ist wie mit deinen eigenen Muskeln - du kannst deine Arme lansam bewegen, oder schnell. Warum sollte es bei Kiefern/Mandibeln großartig anders sein?

Zu den Polyrhachis: Die dürften so ziemlich jedes Futterinsekt annehmen, kannst man einfach mal durchtesten. Heimchen werden von fast jeder Art genommen. Es gibt jedoch manchmal auch artintern Unterschiede zwischen den Vorlieben diverser Kolonien.

Ab der ersten selbstverständlich, denn nach der Gründung sind die Nahrungsreserven der Königin schon stark aufgebraucht und eine Anfütterung notwendig.
Gefüttert werden sollte allerdings nur außerhalb des Reagenzglas-Nests, da es sonst drinnen schnell schimmelt. Eine kleine Arena in die man das Reagenzglas legen kann, sollte also auf jeden Fall vorhanden sein.

Ja, es gibt tatsächlich "Taktiken", auch wenn man es kaum so nennen kann - denn die Ameisen handeln nicht bewusst, sondern folgen lediglich ihren Instinkten. Allerdings ist das Thema etwas zu ausschweifend, um es hier im Thread zu beantworten. Ich empfehle die Lektüre von "Wilson & Hölldobler: Ameisen". Dort ist ein ganzes Kapitel dem Thema gewidmet.

Du darfst das ohnehin nicht zu sehr vermenschlichen. Es gibt keine Schlachtordnungen, nein.

Dafür aber interessanterweise Scheinkämpfe, die dazu dienen, kaum Verluste zu erleiden und den Feind durch Imponieren zu vertreiben. Es gibt tatsächlich auch "Listen", wenn man es so nennen mag, z.B. Ameisen die ständig Material in die Eingänge weniger dominanter Arten werfen, um diese daran zu hindern, das Nest zu verlassen. Ameisen die "explodieren", wenn sie bedrängt werden und dabei eine schädliche Substanz freigeben. Ameisen die ihr Nest verlassen, um dem Feind und ihrer Vernichtung zu entkommen und ihr altes Nest später wieder aufsuchen und einfach wieder einziehen, wenn die feindlichen Ameisen abgezogen sind. Ameisen die den Feind durch Pheromone stark verwirren und dann seine Brut als Nahrung klauen. Ameisen, die speziell geformte Köpfe haben, um Engpässe und Nesteingänge zu verstopfen und zu verteidigen. Die Liste lässt sich stark erweitern, das nur als kleiner Einblick

Na dann, musst du mal wieder reingucken in das Buch
An sich find ich das schon hochinteressant, dass es eben nicht nur nach Masse/Stärke geht, sondern es "Taktiken" gibt - selbstverständlich auch in unseren heimischen Gestaden.

Nein, das passiert leider nicht, da Ameisen nur auf Basis ihrer Instinkte handeln. Das schließt eine bewusste Wahrnehmung anderer Ameisen als "Persönlichkeiten" aus. Sie handeln also weiterhin genauso wie vorher. Es kann lediglich passieren, dass nach starken Verlusten oder in anderen Notzeiten die Kolonie als gesamtes Gebilde reagiert: So kann es z.B. zu verfrühten Verpuppungen (es schlüpfen also wieder Pygmäen) kommen, um die Verluste schneller auszugleichen.

Im Gegenteil muss man sogar sagen, dass es vorkommen kann, dass Ameisen Koloniemitglieder gar nicht als solche erkennen. Experimente haben z.B. gezeigt, dass man durch den Einsatz von bestimmten Substanzen am Körper einer lebenden und gesunden Arbeiterin, die auch bei der Zersetzung von Ameisenleichen freigesetzt werden, provozieren kann, dass diese Arbeiterin kontinuierlich als tot und damit als Müll behandelt wird. Ich glaube das zeigt recht eindrücklich, dass eine individuelle Erkennung nicht vorhanden ist, lediglich eine solche über den Koloniegeruch (Koloniezugehörigkeit = ja/nein).

Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie das besonders stört. Mach mal und schau, was rauskommt. Solange du nicht das gesamte Holz verbrennst seh ich da keine Probleme, wenn nur kleine Stellen betroffen sind.