Kurze Fragen - Kurze Antworten

kA, was das für Zeug ist, es wurde so geliefert.
Im Internet stand auch nur etwas über "Nährsubstrat". Was also drin steckt, weiß ich nicht. Jedenfalls riecht es absolut widerlich süßlich.

Ja, ich schneide sie im Normalfall an, jedenfalls für meine kleineren Kolonien.
Das mit dem "Selbstverdauen" lässt sich kaum vermeiden, denn beim Zerschneiden erwischt man oft die Verauungsorgane, deren Säfte schließlich austreten. Gut ist es daher, die Tiere nur oberflächlich anzuritzen, damit die Ameisen leichter an das Innere kommen, anstatt sie in "Ringe" zu schneiden.

Naja, normalerweise an ein Becken, das ebenfalls vorgebohrte Anschlüsse hat. Also in den meisten Fällen ein Aquarium oder Terrarium, das entsprechend vom Halter umgebaut wurde (Bohranschlüsse) oder entsprechend von Shops gekauft wurde.
Wenn es als Nesterweiterung für eine bestehende, große Kolonie dienen soll, kann man die Farm auch an das alte Nest direkt anschließen.

An Krankheiten, Exo- und Endoparasiten, genetischen Defekten, Altersschwäche oder anderen natürlichen Ursachen.

Man kann solche Zusammenführungen bei kleineren Kolonien durchaus wagen. Dazu muss man aber bestimmte Bedingungen schaffen.
Ich hatte letztes Jahr festgestellt, dass man ohne Mühen Arbeiterinnen, die man vorher abgewaschen hat (ja, das hört sich sehr merkwürdig an, aber es geht um den oberflächlich anhaftenden Geruch :D) und in einer kühlen Umgebung (da diese die Aktivität der Ameisen hemmt und sie weniger aggressiv sind) in eine bestehende Kolonie geben kann und diese integriert werden.

Probier das einfach bei Bedarf mal aus. Eine Garantie gibt´s nicht, aber probieren kann man´s ja mal. Ist aber bei größeren Kolonien sicherlich nicht besonders praktikabel

Auf anderer Seite gibt es bei vielen polygynen Arten Adoptionen von Jungköniginnen. Also das Pferd umgekehrt aufgesattelt. Allerdings war das, was ich persönlich darüber gehört habe etwas ernüchternd: In der Haltung funktioniert das anscheinend nicht besonders gut. Man liest dann Sachen wie "Die Königin lief tagelang nur planlos in der Arena herum" oder "Sie wurde sofort angegriffen, hab sie dann lieber gerettet".

Im Zweifelsfall würde ich es auch mit einer neuen Königin machen wie oben beschrieben und schauen, was dabei rauskommt. Man sollte auch nicht sofort eingreifen, wenn die Ameisen anfangs aggressiv reagieren. Ich hatte wenigstens bei Lasius fuliginosus festgestellt, dass eine eingeschleuste Königin gute 30 Minuten lang attackiert wurde, danach beruhigte sich die Situation und die Königin wurde akzeptiert.

Hab das ja auch nur mit Lasius fuliginosus Arbeiterinnen getestet, die ich zu einer Lasius flavus Kolonie gab. Mag sein, dass die geringe Aggressivität der Lasius flavus dazu beigetragen hat - allerdings machten auch die L. fuliginosus Arbeiterinnen keinerlei Versuch, anzugreifen oder wenigstens zu flüchten und die Art is teigentlich schon ziemlich dominant und aggressiv. Ich fand das faszinierend, wie gut das funktioniert hatte. Leider ging die Kolonie nach und nach drauf - nach ein paar Wochen - hat evtl. was mit den Stoffen zu tun, die die L. fuliginosus absondern - wirkt auf manche Arten toxisch