Kurze Fragen - Kurze Antworten

    Ich hätte da zwei Fragen:


    1. Wie gut können Camponotus cruentatus und Cataglyphis velox durch Schläuche/Rohre mit einer Steigung laufen? Cataglyphis velox soll mit Glas ja Schwierigkeiten haben (was ich ja gut finde), kommen die trotzdem einigermaßen mit der Oberfläche von Schläuchen bzw. Rohren klar (keine senkrechten Wege)?


    2. Für Arten die in morschem Holz und sonstigem Totholz leben, welches Holz biete ich da an? Von meinem Verständnis her sollte es ja dann irgendein Holzblock bzw. -klotz oder Baumstamm sein, oder?


    Danke für die Antwort(en).


    Gruß Al

    • Offizieller Beitrag

    Hi Al,


    zu deinen Fragen:


    1) Camponotus crueantatus sollte mit Schläuchen gar keine Probleme haben, bei Cataglyphis velox kann ich es nicht genau sagen. Senkrecht ansteigen sollten Schläuche sowieso nicht, denn ein Transpirt von Futter wird so ziemlich unmöglich. Man kann Schläuche auch von innen etwas aufrauen, wenn man z.B. eine Drahtbürste an einem Bindfaden durchzieht (muss natürlich eng anliegen). Normalerweise sind Schläuche für Ameisen jedoch rauh genug, um auch starke Steigungen dort zu überwinden. Bei Rohren würde ich davon ausgehen, dass diese glatter sind und damit auch größere Probleme machen.
    2) Hier hast du die Möglichkeit, ein Kork- oder Holznest anzubieten. Auch Ytongnester werden von solchen Arten meistens gerne genommen. Natürlich kann man die Nestformen auch kombinieren - z.B. ein Kork- und Ytongnest. In der Haltung weichen wir mehr oder weniger von der natürlichen "Lebensart" der Ameisen ab, daher muss man sich nicht sklavisch daran halten. Für viele Ameisenarten haben wir gesicherte Erfahrungswerte, was möglich ist und was nicht. Solche Angaben finden sich normalerweise in entsprechenden Artbeschreibungen.

    Hallo liebe Gemeinde,


    habe vor mir Lasius niger anzuschaffen und bin gerade bei der Arena- und Farmeinrichtung. Diese möchte ich verbinden. Über den Ant Store habe ich mir einen transparenten Kunststoffschlauch mit einem Innendurchmesser von 4mm bestellt. nun ist die Frage ob dieser für die kleinen Krabbler ausreicht oder nicht?


    Möglicherweise werde ich noch einen Draht durch den Schlauch ziehen um den Meisen besseren Halt zu ermöglichen.


    Na dann lasst mal höhren...

    • Offizieller Beitrag

    Ein Wort: Reicht :winking_face:
    Sofern die Futterinsekten nicht zu riesig werden versteht sich. Aber zerkleinerte Nahrung etc. passt gut durch den Schlauch, die Ameisen sowieso.

    Zitat von otodemL

    ... einen transparenten Kunststoffschlauch mit einem Innendurchmesser von 4mm ...


    Möglicherweise werde ich noch einen Draht durch den Schlauch ziehen um den Meisen besseren Halt zu ermöglichen.

    Lass den Draht weg, sofern keine 90° senkrecht zu überwinden sind, der wird nur unnötig Platz verschwenden, denn 4mm sind nur bei kleineren Völkern zu empfehlen.

    1. Um bei meiner Lasius cf. flavus den Eintrag von Futterinsekten ins Nest zu verhindern tendiere ich dazu diese mittels Stecknadel festzumachen, um das Zerteilen außerhalb des Nestes zu fördern. Macht das Sinn? Tun sie das? Oder bringen auch diese eher zurückhaltenden Ameisen Futterreste wieder hinaus aus dem Nest, womit ich mir das antackern sparen könnte?


    2. Habe gelesen, dass geflügelte Geschlechtstiere, wenn sie nach einer gewissen Zeit auftreten, entweder überbrüht oder am Abflug gehindert werden sollen, damit die Kolonie diese dann tötet und verspeist. Bei exotischen Ameisen verstehe ich das absolut. Aber kann man diese bei einheimischen Arten nicht auch aussetzen? Der Schwarmflug findet doch, so wie ich das verstanden habe, ungefähr zur selben Zeit statt. Auch bei entfernteren Kolonien im Freiland muss es doch Signale geben, die den Schwarmflug einleiten. Greifen diese Signale (Tageslicht o.ä.) auch bei den bei uns gehaltenen Tieren? Wenn sie nach der Schwarmtabelle schwärmen, dann sollten wir sie doch lieber abfangen und herausbringen oder spricht etwas dagegen? Habe diese Variante noch nirgens gelesen, daher das Interesse..


    lg
    micha

    Intraspezifische Homogenisierung gibt mir nicht die Antworten, nach denen ich suche. Habe den Thread gelesen und auch auf Ameisenwiki gegengelesen. Den Inhalt finde ich im Hinblick auf die Vorraussetzung, dass man seine Ameisen im Handel erworben hat, vollkommen richtig. ABER das gilt nicht für mich und wahrscheinlich auch nicht für viele andere, sofern sie ihre Ameisen im Schwarmflug aus der näheren Umgebung haben.


    Das der Schwarmflug bei gehaltenen Ameisen zu einer anderen Zeit stattfinden kann habe ich auch nie bezweifelt, aber spricht etwas dagegen, die Schwarmtiere zur (lt. Schwarmtabelle) richtigen Zeit herauszubringen, WENN man die zur Gründung nötigen Gynen aus dem näheren Umfeld gesammelt hat?

    Also die Matten werden nicht heiß, so dass man sich nicht an diesen verbennen kann.

    Welche Wärme nun im Formicarium erzeugt wird, kann man nicht genau vorher sagen, da es von vielen Faktoren abhängt. In der Regel wird aber ein Schnitt von 25°C erzielt. Wenn du dir eine Anschaffen möchtest, dann lieber so groß wie möglich (sofern diese, mit Hilfe der Abstandshalter, unter Formicarium gelegt werden soll).


    Und nicht unbedingt im Ameisenshop kaufen, sondern schau auch bei Amazon bzw ebay, da die Ameisenshops gerne mal etwas teurer sind.


    _________________________________


    Ob eine Heizmatte für Camponotus cruentatus erforderlich musst du entscheiden, da nur du die Umgebungstemperaturen kennst, schau dir einfach mal eine Klimatabelle von den westlichen Mittelmeerländern (Portugal, Spanien und ggf. Südfrankreich) an um ähnliche Bedingungen zu simulieren zu können.

    • Offizieller Beitrag

    Argiope: Sofern die Tiere aus der näheren Umgebung stammen, kannst du diese natürlich auch freilassen. Die intraspezifische Homogenisierung spielt hier keine Rolle. Lediglich bei Ameisen, die gekauft wurden oder bei denen unklar ist, ob sie aus der Umgebung stammen (man sagt hier 50-100km) sollte man die Freilassung unterlassen.


    Was die Futterreste deiner Lasius cf. flavus angeht, so sollten auch diese ihren Müll draußen entsorgen. Must das also nicht zwingend antackern :winking_face:




    @Skrillex: Eine 10 Watt Matte wird nach einigen Stunden Betrieb angenehm warm, niemals aber heiß. Ich habe die Temperatur nie gemessen, aber stell dir einfach mal eine normale Heizung vor, die auf 2. (von 5) Stufe läuft. Ein etwas schwammiger Vergleich vielleicht, aber etwa auf diesem Niveau bewegt sich die Wärme würde ich schätzen. Bei 5 Watt ist es also noch weniger. Ich habe mit 10 Watt Matten gute Erfahrungen gemacht, da diese eben nicht zu heiß werden. Beachten sollte man immer, dass die Matte nicht vollständig abgedeckt ist. Schiebt man sie unter ein Formicarium, muss dieses aufgebockt werden (z.B. mittels Karton), damit eine Luftzirkulation möglich ist.

    Zitat von Skrillex

    http://www.wissenschaft.de/hom…content/56/12054/1117279/


    Ist dieses Verhalten nur bei Cataglyphis fortis vorzufinden oder bei allen Cataglyphis Arten?

    Dazu kann hier niemand eine klare Antwort geben, da wir alle nur diesen kurzen Text also Information haben.
    Vermuten lässt es sich, da auch andere Cataglyphis ihre Schritte zählen und es könnte dann theoretisch auch in deren Köpfen abgespeichert sein, so zu reagieren.

    Hey Leute, danke nochmal für die Beantwortung der letzten Frage. Jetzt nochmal eine kurze zur vermeintlichen Formica fusca, welche ich grad mit der Lasius cf. flavus langsam auswintere. Sie hat noch keine Eier gelegt, wie erwartet. Nun, da ich auch funktionierende Gipsnester habe, die ich kontrolliert bewässere um die optimale Bewässerung/Befeuchtung herauszufinden, möchte ich die F. fusca gleich in ein Gipsnest umsetzen. Nun zur eigentlichen Frage:


    Man muss eine Gyne zum Gründen in ein RG o.ä. mit Watte o.ä. einmauern, wie ist es wenn man sie gleich zu Anfang in ein selbstgemachtes Nest setzt? Muss man dieses dann auch verschließen?

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