Hi und Hallo liebe Leser,
Meine Kolonie Camponotus nigriceps hat eine entsprechende Größe erreicht wo es Zeit wird an eine Erweiterung nachzudenken.
Es gibt bei mir generell zwei Konflikte was Ameisenhaltung betrifft:
- Einerseits die Naturnahehaltung. Ich möchte natürlich dem Ziel nahekommen den Ameisen etwas Abwechslung, Auslauf und optische Fassade zu bieten.
- Andererseits die Funktionalität. Ich will natürlich ein Becken möglichst vom Raumangebot möglichst ausnutzen, dabei Überblick behalten was die Ameisen machen und wie sie sich entwickeln.
Ich kam nach einigen Überlegungen und Stöberstunden durch einige Onlineshops auf eine Idee.
Nach Planung wie etwas umsetzbar ist und wie es optisch noch etwas in meinem Zimmer hermacht, kam ich auf folgende generelle Beckengröße:
Das 40cmx30cmx30cm Standartbecken eines Onlineshops. Da meine Kolonie allerdings in einem ähnlich großen Becken bereits lebt und der Platz auf der Regalebene noch genügend war für ein zweites
40cmx30cmx30cm Standartbecken, entschied ich mich ein Bauprojekt zu starten mit 2 aneinander geschlossenen 40cmx30cmx30cm Becken.
Eines dieser Becken muss das Nestbecken darstellen. - Mein Gedanke wie oben erwähnt, ich muss den Platz möglichst ausnutzen.
Eines dieser Becken muss die "Arena", dass zusätzliche Becken für den Auslauf der Ameisen darstellen.
Beide Angebote sollen so naturnahe wie möglich, jedenfalls optisch, dargestellt werden.
Zum Nestbecken:
Es handelt sich wie bereits erwähnt um ein 40cmx30cmx30cm Standartbecken.
In diesem Becken werden an beiden Seiten 28cm lange, 5cm breite und 8cm hohe Ytongsteine angebracht.
Die Hinterscheibe wird mit einem Ytongstein der 29cm lang, 5cm breit und 8cm hoch ist versehen.
Somit wäre ohne auf das Kammern-/und Gangsystem einzugehen, die untere Ebene geschaffen.
Um zusätzlich Platz bereitzustellen setze ich nach Überlegung einen 39cm langen, 5cm breiten und 18cm hohen Ytong auf die untere Ebene an die Rückwand.
-> Warum ich die Ytongsteine an die Rückwand fixiere, dazu komme ich noch später!
Zu den Ytongsteinen und dem Kammern-/und Gangsystem:
Ein seitlicher Ytong würde 6 verhältnismäßig große Kammern und 2 Zwischenkammern bekommen, ähnlich sieht es mit dem ersten, unterem Ytong aus.
Der linke Ytong wird trocken gehalten, der rechte feucht. Dementsprechend geht die feuchtigkeit teils bis zum unteren,hinten Ytong über.
Befeuchtet wird durch eine Schwamm- oder Wattekammer, die mit einem 2 oder 3mm Röhrchen verbunden ist und oberhalb des Ytong endet (Gutbefüllbar mit einer Spritze).
Der Anstrich erfolgt einerseits durch einen Gipsanstrich und einen darauffolgenden Sand/Lehmanstrich.
Der Sand/Lehmanstrich wird eine bräunliche Farbe aufweisen, allerdings gut verdünnt, sodass ein wärmerer sandiger Farbton entsteht.
Die Ytongebene wird weiss bleiben oder in einem dunkleren Farbton angestrichen - Ich bin mir noch nicht sicher, da ein Anstrich auswirkungen auf die Ebene hat und es eventuell zu Komplikationen kommen könnte, wenn ich ihn ankleben will - Vielleicht hilft da Schleifpapier, was meint ihr?
Der hintere, obere Ytongstein besitzt den Eingang und im oberen Teil mehrere Luftlöcher (Bohrungen) mit 2 oder 3mm Durchmesser Röhrchen (Siehe unten), damit die Hitze sich durch den Strahler nicht unbedingt staut, ist im übrigen auch mal ein Versuch wert (Siehe Zeichnung).
Der vordere Bereich besitzt im eigentlichem Sinne eine 1cm bis 1,5cm große Spalte zwischen Glas und Seitenytong.
Das hat folgende Absicht: Wird der verbleibende Zwischenraum mit Styropor gefütter soll es natürlich nicht den Anschein erregen, dass es sich um eine komplett funktionelle Haltung hält und das Besucher
und der Besitzer sich nicht jedes mal ärgert wie unschön so ein Ytong doch aussehen kann, brachte ich die Idee ein den forderen Bereich mit unterschiedlichen Sandmischungen aus der Natur zu füllen:
Beispiel:
Helle Erde / Sehr helle Erde
Hellere bis dunklere Erde
Lehmiger Sandton
Muttererde
Werden Pflanzen eingesetzt, würde ich in das Styropor ausreichend große Bohrungen integrieren, um der Pflanzen wie beim Beispiel aufgezählte Sandarten zu bieten und da das Styropor komplett dicht gemacht wird, dachte ich auch Düngestäbchen einzusetzen. Oberhalb dieser Löcher würde ich Kies einsetzen (hell/gelb gefärbten Aquariumkies z.B. - Ähnlich wie Oberst Emsig bei seiner Camponotus substitutus es hat).
Den wichtigsten Abschnitt habe ich allerdings bislang nicht erwähnt.
Optisch sähe es natürlich unschön aus, wenn ein Ytong die Rückwand bilden würde, also beschloss ich, ähnlich wie Toblin seine Rückwände baut, es ähnlich zu machen, danke noch einmal für den tollen Guide im Ameisenforum, du hast mich inspiriert!
Allerdings dachte ich da an hellere Farbtöne. Leider habe ich keine Fotos der Sandgrube gemacht wo ich letzten Sonntag nach Camponotus ligniperdus ausschau hielt, dann hättet ihr euch ein Bild machen können was ich an Farbtöne der Erde und der Steine meinen würde.
Zurück zur Rückwand: Die Rückwand würde nicht nur den Ytong zieren, sondern auch die rechte Seite des Beckens, da diese gegen die Wand gerichtet ist. Die andere Seite wird mit dem anderen Becken verbunden, daher bin ich am überlegen ob ich nur eine kleinere Seitenrückwand gestalte, wodurch der nicht all zu schöne Beckenverbinder versteckt wird.
- Das war´s mit dem Nestbecken - Was meint ihr dazu?
Für die interessierten Leser einige Bilder als Anhang:
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Das Arenabecken ist noch nicht fertig geplant, ich würde den Text dann anhängen an diesem Thread.
- Eins ist sicher, es wird in diesem Becken eine Steinrückwand geben, die die Rückwand und linke Seite abdecken, sowie wahrscheinlich den Beckenverbinder.
MfG
Waxer