Sooo erstmal zu einem kurzen Bericht:
Seit ungefähr 2 Wochen füttere ich neben Fliegen meine Lasius niger mit Asseln die man im Garten unter Steinen findet.
Die Ameisen nehmen sie richtig gut an, das einzige Problem dabei ist nur folgendes: Es könnten Milben daran sein.
Mittlerweile bin ich auch am überlegen ob ich mir eine kleine Assel-Zucht "zulege/selber baue"
Ich möchte die Gründe erklären:
1. Da Asseln ja an und für sich schon sehr wenig verwertbares Material für Ameisen besitzen, verzichte ich im Moment noch auf ein Überbrühen. Entsprechend halte ich es dafür für recht Sinnvoll eine Zucht aufzustellen da man dadurch Milbenfreie Asseln erhält.
2. Die Asseln müssen nicht durchgeschnitten werden, hauptsache man sorgt dafür das der Tot des Tieres sehr schnell vonstatten geht (abtrennung des Kopfes) - man legt die Assel einfach auf den Rücken, selbst Lasius flavus haben sich bei mir so in die Assel "reingeschnitten" und konnten entsprechend Nahrung aufnehmen.
3. Eigentlich sind die großen Asseln das was eigentlich nicht ganz so gut zu verfüttern ist. Das eigentliche dabei sind die kleinen weißen, noch ungepanzerten Baby Asseln. Ich habe eine Assel in das Formicarium gesetzt und erst später bemerkt das dort überall kleine weiße Asseln herumgelaufen sind, maximal 1mm groß, vielleicht etwas größer. Kurz darauf sah ich eine kleine Kohorte von Lasius niger wie sie sich nach und nach eins von diesen geschnappt haben und mit Ihnen ins Nest gerannt sind, natürlich haben sie diese dort sofort verputzt. Sowie bietet es einen Vorteil wenn man einfach das "Muttertier" tötet und es ins Formicarium legt, dadurch kann man die kleinen Asseln nicht unnötig zerquetschen und sie somit vom Finger kratzen wodurch vielleicht gerade mal 35% des verwertbaren Materials an die Ameisen gelangen.
Vorteile der Asselzucht:
Einfach
Geruchsarm
Starker Bevölkerungszuwachs binnen kurzer Zeit.
Wie sind eure Erfahrungen damit?
Mittlerweile muss ich für meine Ameisen entweder 6 Fliegen oder 8 Asseln pro Tag verfüttern