Braune Gyne gefunden [Chthonolasius sp.]

Hallo Maggie,
ich hab gerade die bilder angeschaut, und die Gyne sieht meiner, die ich gestern gefunden habe, sehr änlich. An Lasius umbratus dachte ich auch schon. Allerdings hatte sie, als ich sie gefunden habe, eine Arbeiterin zwischen ihren Mandibeln.
Die Arbeiterin war tot.
Deshalb wäre dies auch ein Hinweiß auf eine sozialparasitäre Art.
Jedoch kann ich auch nichts genaueres sagen, da ich immer noch im dunkeln tappe.

Lg Anni

Hallo zusammen,

ich glaube wir sitzen nurn zu dritt auf diesem damfer. ich habe gerade vor 15 minuten ebenfalls eine gyne dieser art gefunden. heute war es extrem heiß und ich habe sie direkt auf unserem gepflasterten hof gefunden, wo u noch mehrere dieser art herumliefen. es ist ales trocken. ich habe ebenfalls keine ahnung welche art. also eine sozialparasitäre art denke ich eher kaum, da meine dort waren, wo eigentlich sehr wenig ameisenbesiedelung herrscht und ihre flügel hatten sie auch schon abgeworfen. wenn bei uns ameisen vorkommen dann Lasius niger, Lasius flavus oder Myrmica sp. also eigentlich keine art für sozilparasitäre ameisen.

über weitere bestimmungsinfos wären wir sehr dankbar.

MfG

Meine Gyne saß inmitten einer Lasius niger - Straße.
Weiß jemand, warum sie eine Arbeiterin zwischen ihren Mandibeln hatte? Oder was sie damit bezwecken will?
Ich habe nämlich noch zwei weitere Gynen dieser Art gefunden. eine hatte wieder eine Arbeiterin 'im Mund' und die andere nicht.
Außerdem gab es sehr viele andere Kolonien (hauuptsächlich Lasius niger) in der Umgebung, was wieder widersprüchlich ist, mit dem Fundort der Gyne von Andy13.

Lg

Jup, Chthonolasius sp. Königin. Die schwärmen bei mir auch in Massen.
Ich habe dieses Jahr auch schon eine gründen lassen. Vorraussetzung ist allerdings, dass man ein weisselloses Wirtsvolk parat hat, welches man schon einige Zeit gehalten hat, damit den Tieren auch "bewusst" ist, dass sie weissellos sind.
Du kannst es aber auch noch mit ganz jungen, frisch geschlüpften Arbeiterinnen (sind noch hell) versuchen, das klappt mit etwas Glück auch noch. Die bekommt man mit etwas Glück wenn man die Puppenkammer von einem Lasius niger Volk öffnet.

@Anni: Das herumtragen gefangener Arbeiterinnen ist ein typisches Verhalten für Chthonolasius Königinnen. Warum sie es genau tun, ist nicht ganz geklärt. Sie verstecken sich mit der gefangenen Arbeiterinnen zuerst und zerkauen diese in Ruhe, bevor sie versuchen in das Volk einzudringen. Vermutlich wird durch dieses Verhalten der Kolonieduft angeeignet, einer anderne Theorie nach ist das Verhalten ein evolutionäres Rückbleibsel einer semiclaustralen Gründung.

Grüße, Phil

Ok, danke!
Dann werde ich meine Königin wieder freilassen.
Danke für eure Tips

Chthonolasius Bestimmung is so ne Sache ... Also ich kann es nicht- die Arten ähneln sich stark. Vom Äußerlichen her kenne ich zwei verschiedene Arten, eine Braune so wie Deine (von der ich vermute dass es sich um Lasius umbratus handelt), und eine rote Art, die ich auch vor kurzen habe gründen lassen (siehe http://www.eusozial.de/viewtop…=26&t=801&start=30#p13636)
Die Arbeiterinnen sind jedenfalls bei allen Chthonolasius Arbeiterinnen später gelb.

Nur mit Puppen scheint es nicht zu klappen, die Königin braucht Arbeiterinnen die sie versorgen. Aber mit etwas Glück reichen ganz wenige schon aus. Man muss probieren...

Grüße, Phil

das würde dann auch voll zu der aussage von Anni passen, wenn die dort eine arbeiterinn in den mandibeln hatte eignete sie sich gerade den duft an. daher kann nichts anderes in frage kommen.

auszug aus dem ameisenwiki: "Als Wirte können Lasius niger, Lasius brunneus oder Lasius platythorax dienen, Lasius psammophilus kommt wahrscheinlich auch in Frage. Vor dem Eindringen in die Wirtskolonie muss die Jungkönigin zuerst eine Arbeiterin der Wirtsart töten, um Duftstoffe von deren Oberfläche auf sich selbst übertragen zu können. Auch werden die zerstückelten Reste noch eine Weile in den Mandibeln getragen, was die Täuschung der Angehörigen der Wirtskolonie anscheinend zusätzlich erleichtert. Unmittelbar nach dem erfolgreichen Eindringen in das Wirtsnest wird die neue Königin durch die Arbeiterinnen stark umsorgt und gefüttert, so dass sie nach etwa zwei Wochen mit der Eiablage beginnt. Die alte Königin wird entweder vom Sozialparasiten oder in Folge von dessen Bevorzugung..."

MfG

ps: meine sind wieder in freiheit!

Ähnlich ist es auch bei mir. Ich habe sehr viele dieser Königinnen bei uns im Hof gefunden, also extrem Trocken. Allerdings siedenl bei uns zwischen den Steinen auch eine andere sehr kleine Ameisenart welche von der Färbung her eher schwarz ist. Allerdings sind meine Gynen die ich gefunden habe meist eni wenig bräunlicher