Überwinterung von Camponotus ligniperdus

  • Ich wickele das Nest mit Lappen ein und stelle es dann nach draußen an einen Regen und Wind sicheren Platz. Eine Überwinterrung bei 20 Grad ist nicht zu empfehlen, da eine Störung der Winterruhe durch hohe Temperaturen Verluste im nächsten Jahr zur folge haben würde und die danach wahrscheinlich auch früher in die Winterruhe gehen. Wenn du die warm überwinterst machen die übrigens trotzdem nichts.

    • Offizieller Beitrag

    Eine gute Ortschaft zur Überwinterung sind im Übrigen Kellerräume und teils auch Garagen. Diese sind zwar im Winter sehr kalt, jedoch frostfrei.
    Also optimal um die Ameisen sicher durch den Winter zu bringen. Die Temperaturen dürfen natürlich auch dort maximal 10°C betragen, werden im Verlauf des Winters aber vermutlich niedriger sein.


    Das muss man allerdings individuell testen - denn Keller ist nicht gleich Keller und Garage ist nicht Garage. Die Ergebnisse diverser Ameisenhalter waren da schon sehr unterschiedlich - und manch einer stufte seinen Keller eben dann doch als winterruheuntauglich ein.

  • Auch wenns hier mein erster Post ist, bin ich schon etwas länger dabei Ameisen zu halten. Habe mich allerdings bisher immer auf einheimische Arten beschränkt...


    Meine Camponotus ligniperdus-Kolonie zählt etwa 50-100 Arbeiterinnen und dieses Jahr habe ich sie nicht an einen kälteren Ort verfrachtet sondern einfach nur im Zimmer stehen gehabt. Mitte Dezember meldete sich dann mein schlechtes Gewissen und wollte die Kolonie doch noch kälter stellen und nun habe ich den Salat. Da die Schläuche zum Ytong sehr fest sitzen, musste ich recht stark dran ziehen, so dass der ytong verhältnismäßig stark wackelte und darauf einige Arbeiterinnen aufschreckten. Seitdem laufen immer ein paar Arbeiterinnen in der Farm rum.


    Gut, dachte ich mir, warteste ein paar Tage ab bis sich die Kolonie wieder beruhigt und stellst sie dann kälter. Nun habe ich gerade eben zwei Eierpakete entdeckt :--( Es sind definitiv keine kleinen Larven... Da ich diese Situation noch nicht hatte (Eier im Winter und das bei endogener Winterruhe) frage ich mich, was ich jetzt machen soll??? Noch einwintern oder so lassen wie es ist?


    Als Rat kann ich dem Threadersteller sagen, dass ein kühler Standort sicherlich ein Segen ist. Denn meine Kolonie ist irgendwie aus dem Rythmus gekommen....


    Gruß
    olli

    • Offizieller Beitrag

    Eine Ergänzung noch, die sich irgendwie bei mir zunehmend als wichtig manifestiert: Die Temperatur sollte wirklich niedrig sein und keinesfalls die maximalen 10°C. Meine Camponotus herculeanus kommen mir bei exakt 10°C viel zu aktiv vor. Zwar gibt es keine Brut, bis auf zwei Larven (der Rest wurde gefressen), allerdings sieht es auch nicht so wirklich nach Winterruhe aus, wie bei meinen anderen Kolonien. Die Ameisen wirken nicht wirklich träge. Auch bilden sie keine "Wntertraube" (nahes Beisammensitzen) wie ich es bei einer anderen Kolonie vor einigen Jahren beobachten konnte.


    Daher würde ich zu einer Temperatur um 5°C raten. Werde meine Camponotus herculeanus nun wohl über der Garage über den restlichen WInter bringen, dort hat es vll 7°C.


    Bis dato ist das nur eine Vermutung von mir, dass 10°C zu warm sind. Werde das Thema also zu gegebenem Zeitpunkt nochmal aufgreifen.

  • Meine C.ligniperdus stehen in der Garage auf nem schränkchen, unter und über dem Nest hab ich 2 cm dicke Styroporplatten gelegt (nur zur sicherheit, kein Plan ob das große Auswirkungen auf die Temp. im Nestinneren hat).
    In der Garage schwanken die Temperaturen bei dem aktuell sehr mildem Winter zwischen 2 und 7 Grad C°. Scheint mein C.l. nicht zu stören, verharren seit mitte Oktober quasi bewegungslos (außer gelegentlichem putzen der fühler) in der Wintertraube.


    (gleich nebenan stehen übrigens meine Myrmica rubra bei den selben konditionen)


    C.ligniperdus hat zwar einen endogenen Rythmus, aber das heist ja nur, dass sie nach der "Inneren Uhr" entscheiden, wann sie in Winterruhe gehen, und nicht wie sie sie verbringen, und 20 C° scheinen mir nicht gerade Naturnahe, von daher denk ich mal auch nicht zu empfehlen.


    Gruß

    • Offizieller Beitrag


    C.ligniperdus hat zwar einen endogenen Rythmus, aber das heist ja nur, dass sie nach der "Inneren Uhr" entscheiden, wann sie in Winterruhe gehen, und nicht wie sie sie verbringen, und 20 C° scheinen mir nicht gerade Naturnahe, von daher denk ich mal auch nicht zu empfehlen.


    Gruß


    Da hast du vollkommen Recht, Nuke.
    Denn so funktioniert das auch nicht - auch einheimische endogene Arten muss man natürlich kalt überwintern. Ansonsten wird ihr Rhythmus stark gestört oder das Verhalten wird abnormal (Brutfraß etc.pp).
    Es kann zwar vorkommen, dass diese Arten das Sommergeschäft schon beenden, wenn es noch halbwegs warm ist, jedoch ist es dann Sache des Halters für die Kälfte zu sorgen - klar :winking_face:

  • habe jetzt ewig meinen thread gesucht aber nicht mehr gefunden...
    was ich zu sagen habe.. meine kolonie hat die winterruhe beim transport abgebrochen und ich hab sie warm gehalten.. anschließend kamm brutfrass dann ende juli anfang august haben sie ihr sommergeschäft beendet und sind in winterruhe.. meine dachbodenwohnung hatte da permanent 22-30 grad... die kolonie verstarb im Winter.. genau ursache kann ich nicht sagen eventuell war das nest auch zu trocken.. würde aber behaupten das auf jedenfall die abgebrochene winterruhe.. schuld war... ich würde versuchen sie mit "eis" zu kühlen.. zb Gefrorene wasserflaschen in die arena legen (hab ich gelesen) und in keller bringen... alles andere hat meiner erfahrung nach kein sinn

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!