Ich würde mir gerne für meine Facharbeit eine Kolonie Pheidolle pallidula kaufen, da die Ablauffrist vor Ende der Winterruhe ist. Ich habe aber nicht die Möglichkeit die dannach weiter zu halten deswegen wollte ich mal fragen ob mir die jemand nach meinen Experimenten abkaufen will? Ich muss Experimente zur chemischen Kommunikation machen und wenn die Ameisen schlafen werden die wohl keine Spuren zu Futterstellen oder sonstigen legen, deswegen hätte ich gerne ne Art, deren Winterruhe früher endet. Vielleicht kann ich auch die Messor barbarus von Bananatoast nehmen, aber das Volk hat erst 50 Arbeiter, ich befürchte das sind zu wenige.
Facharbeit
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Hat jemand von euch Ahnung wie efektiv von Menschenhand gelegte chemische Spuren sind, wie sie auch in Lord of the Ants(http://www.youtube.com/watch?v…l0l470l1635l0.2.2.1.1l6l0) zu sehen sind? Ich möchte über ein Labyrinth mit dieser Methode ( durch eine Statistik wieviele Ameisen welche Gänge einschlagen) die chemische Kommunikation über die Gastersekrete nachweisen und das bei mehr Sekret mehr Ameisen diesen Weg lang gehen. Dann möchte ich das gleiche Experimen nochmal machen, nur eben mit Minor und Major Arbeitern getrent um die Auswirkungen der Kaste auf die Kommunikation zu testen.
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Ich kann dir da leider garnicht helfen aber wenns fertig ist musst du das hier mal veröffentlichen hört sich sehr interessant.
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Das kann noch was dauern Abgabe ist am 16. März.
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Morgen gehts ab ins Landschaftsschutzgebiet und da will ich mal sehen ob ich irgendwo was ausgebudelt kriege. Ich würde zwar wohl ne Genehmigung für die Entnahme von Waldameisen für meine Experimente bekommen, das würde aber zu lange dauern. Wenn ich also morgen nichts finde muss ich mir wohl Pheidole pallidula anschafen.
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@ lol:
Mit Waldameisen geht so etwas überhaupt nicht!
Üblicherweise macht man Spurversuche mit Lasius fuliginosus. Allerdings im Sommer, wenn sie viel Brut zu versorgen haben und ordentlich laufen. In der jetzigen Frostperiode wirst Du die nicht finden.
Das Spursekret stammt aus dem Enddarm. Man kann unter dem Präpariermikroskop die relativ großen Enddärme leicht aus den Ameisen heraus präparieren und den Inhalt, leicht verdünnt, mittels eines feinen Pinsels als künstliche Spur auftragen (ich berichte aus persönlicher Erfahrung!).
Man kann’s auch komplizierter machen: http://www.springerlink.com/content/h462g837413485h6/Wie man so etwas mit Pheidole pallidula machen kann, weiß ich nicht: Zumindest die Arbeiterinnen sind sehr klein, so dass man schon sehr geübt sein muss, um da bestimmte Drüsen heraus zu holen. Das Spurphermon dürfte bei P. pallidula in der Giftdrüse enthalten sein.
Ich würde mir an Deiner Stelle ein einfacheres Thema suchen!
Lg Antguy
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Hast du denn Film mal gesehen, den ich verlinkt hab? Der Typ drückt einfach nur leicht auf die Gaster und schmiert das was austritt auf einen Zahnstocher, damit zieht der dann eine Linie. Damit klappt das schon sehr gut. Die Frage ist nur ob das mit anderen Arten funktioniert. Der macht das mit Solenopsis invicta, was ich natürlich nicht tun würde, aber ich nehme mal an das das mit Pheidole pallidula auch klappt. An Lasius fuliginosus habe ich auch gedacht, die konnte ich aber natürlich nicht auftreiben, ich kenne zwar ein Nest, dass kann ich aber nicht ausbudeln. Warum das mit Waldameisen nicht funktionieren soll kann ich mir nicht vorstellen, die benutzen doch auch Spursekrete oder irre ich mich da jetzt? Ich hab übrigens wie es auch zu erwarten war im Landschaftsschutzgebiet nicht gefunden und werde auch sofern hier keine weiteren Einwände kommen morgen Pheidole pallidula bestellen.
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„Hast du denn Film mal gesehen, den ich verlinkt hab?“
Zwei Gründe dagegen: 1.) Mit meinem DSL 1000-Anschluss wäre mein Rechner einen halben Tag beschäftigt, um den Film runter zu laden. 2. würde ich mir auch keine > 50 min Film ansehen um heraus zu finden, was daraus Du mir vielleicht zeigen willst.
Hättest mal sagen sollen, was Du da als Vorbild betrachtest.
Was mit Solenopsis invicta geht, muss längst nicht mit einer Pheidole gehen.Solche Versuche funktionieren manchmal für eine einmalige Demonstration. Für eine Auswertung, gar mit Statistik, muss man doch sehr viel genauer und sorgfältiger arbeiten. Du weißt von der einzelnen Ameise fast nichts. Ob es sich um ein Außen- oder Innendienst-Tier handelt (haben oft unterschiedlich gefüllte Drüsen-Reservoire, z.T. sogar unterschiedliche Sekret-Zusammensetzungen), ob das Tier die volle Füllung in der Giftblase hat, oder beim handling bereits einen Teil ausgeschieden hat, ob die vorgesehenen „Spurfolger“ überhaupt motiviert sind, einer Spur zu folgen, usw…
„Warum das mit Waldameisen nicht funktionieren soll kann ich mir nicht vorstellen, die benutzen doch auch Spursekrete oder irre ich mich da jetzt?“
Waldameisen sind in hohem Maße optisch orientiert, richten sich z.B. nach dem Hell-Dunkel-Muster im Blätterdach (canopy-orientation). Dass sie AUCH Spuren legen, ist nicht abzustreiten. Aber um eine Reaktion auf verschiedene Spuren zu testen, müsstest Du die optische Umgebung peinlichst genau identisch machen. Ein Arm des Experimentators, der über die Testanlage geführt wird, wäre schon eine Störung. Und die könnte bei so stark optisch orientierten Ameisen eher zur Flucht führen als dass sie brav der Spur folgen. Zusätzlich gilt alles, was ich im vorherigen Abschnitt gesagt habe.Hinzu kommt die derzeitige Winterruhe bei den Waldameisen: Die laufen noch nicht zu den noch nicht vorhandenen Rindenläusen!
Wenn Du zum Bäcker willst, musst Du Dich an die Öffnungszeiten halten. Bei den einheimischen Ameisen hängt da bis zum Frühjahr ein imaginäres Schild: „Wegen Betriebsruhe geschlossen“.
Achso: Was ist das überhaupt für eine Facharbeit? Für welchen Schulzweig, welche Jahrgangsstufe?
Und ganz wichtig: Warum vergibt ein Lehrer ein solches Thema, von dem er/sie offensichtlich nichts versteht? Bzw. wie kann eine Lehrkraft diesem evtl. von Dir vorgeschlagenen Thema einfach so zustimmen?
Viel Erfolg,
Antguy -
Das mit dem Sehvermögen bei den Waldameisen ist ein durchaus sinnvoller Einwand, die neheme ich jetzt aber im Nachinein sowieso nicht weil ich keine Bekommen kann. Das mit der Winterruhe hab ich mir auch gedacht, ob das jetzt unter warmen Temperaturen funktioniert hätte ist fraglich, werden wir jetzt aber sowieso nicht mehr rausfinden. Das es bei Pheidolle möglicherweise schlechter funktioniert als bei Solenopsis invicta ist mir durchaus klar. Aber ich denke das das trotzdem funktioniert, da es im Test im Film wirklich erstaunlich gut funktioniert hat, so dass selbst wenn es nur Bruchstückelhaft so gut funktioniert ich trotzdem vernünftige Ergebnisse bekomme. Dem Problem mit dem Unterschiedlichen Füllstand der Drüsenreservoire kann ich auch entgegenwirken in dem ich einfach von mehreren Ameisen Sekret ausdrücke. Die Facharbeit ist für die Jahrgangstufe 11 auf dem Gymnasium im Leistungskurs, dass das für Biologie ist ist denke ich mal klar. Mein Lehrer hat mir zugestimmt, weil er wohl von dem Ausführungen die ich ihm dazu gegeben habe überzeugt war. Er hat auch gesagt das es nicht schlimm ist, wenn eins der Experimente nicht funktioniert, sofern zumindest einige funktionieren. Ich sehe hier auch grade das ich mein geplantes Experiment zur Chemotaxis gar nicht beschrieben habe. Eigentlich ist es ganz einfach ich wollte das selbe Experiment nur mit x-Fach verstärkter oder nachgezogener chemischen Spur machen und dann sollte ein statistischer unterschied dabei herauskommen. Spätestens wenn ich die Experimente mehrfach wiederhohle und alle Messwerte zusammennehme, sollte ich doch das erwartete Ergebniss ereichen.
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Die Pheidole pallidula müssten nächste Woche kommen dann werden wir mal sehen wie das mit den Experimenten läuft.
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Die kleinen sind angekommen, jetzt beaufsichtige ich die erst mal so lange bis ich weiss ob meine Ausbruchssicherung funktioniert und wenn nicht schmiere ich noch ne schöne Ladung Öl drüber das hat bis jetzt immer funktioniert. Der erste Versuch ist schonmal gescheitert und nummer 2 . Das dürfte sicher sein alle Versuche scheitern nach 2-3 milimetern und die Schicht ist 4cm breit. Die Kolonie sieht recht gut aus, die haben ca. 60 Arbeiterinnen und etwa 10 Soldaten, ich hab von den Arten mit Soldatenkaste nicht so viel Ahnung aber das erscheint mir doch recht viel, deswegen nehme ich mal an das die gepusht sind. Die haben jetzt auch ordentlich was eingetragen, ganze 4 Mehlwurmsegmente, deswegen nehme ich mal an das es denen gut geht.
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Ich bau mir jetzt ein winziges Ytongnest und eins das man an den Ausgang anlegen kann mit 3 Gängen und beide mit abnehmbarer Glasscheibe, damit ich die Spuren auftragen kann und Arbeiterinnen oder Soldaten entnehmen kann. Ich weiss nur noch nicht wie ich es anstellen soll das die bei abnehmbaren Deckel nicht unter der Glasscheibe durchkommen und wie ich das hinkriege die Verbindung zwischen beiden Nestern abnehmbar und dicht zu bekommen.
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Interessant meine gehen alle überhaupt nicht auf wachsmaden^^ auch meine pheidole nicht
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Ich hab jetzt mal 3 Auswahlgänge in nen kleinen Ytong gehauen und ein Ytongnest mit abnehmbarer Glasscheibe reingesesetzt. Gibt es noch irgendwelche Sachen außer austrocknen lassen, mit Licht fluten und im neuen Nest wärmen womit ich den Umzug beschleunigen kann? Ich hab leider nicht wahnsinnig viel Zeit und ich kann nicht alle meine Experimente vom Rg aus machen.
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Meine Pheidole weigern sich leider meinen Irgarten zu betreten(drei Wege die alle in ner Sackgasse enden), aber ich denke wenn die hungriger werden furagieren die auch mehr. Meine chemischen Spuren scheinen aber ne Wirkung zu haben, ich hab schon eine Arbeiterin gesehen die hektisch mit ihren Fühlern über die Stelle gefahren ist. Die Probleme sind einmal die Labyrintheingangsbohrung auch an den Gängen vorbei geht, was ich durch etwas Ton geändert habe und das ich die Außendienstarbeiterinnen bisher nicht eingesammelt hab, wenn ich das Rg an den Irgarten gesetzt hab. Ich denke wenn ich das behebe klapts und ich möchte bitte nochmal darum bitten, dass hier keine Hilfestellungen gegeben werden, damit das nicht als schummeln zählt. Quellenangaben sind okay, aber sonst bitte nichts.
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Ich hab das noch weitergeführt bis es 5 von 7 Ameisen waren, damit ich auch ne signifikante Veränderung feststellen kann wenn ich die chemische Spur 3mal nachziehe. Das hat eigentlich alles ganz gut geklappt hat nur elend lange gedauert und ich konnte meine Polymophismus Experimente nicht machen, weil die Ameisen nicht ins Nest gezogen sind und ich dann nicht die Arbeiterinnen von den Soldaten trennen konnte. Ich hab außerdem noch nen Kontrolllauf ohne chemische Spur gemacht, da hatte ich ein 6:3:5 Verhältniss mit den 3 Gängen ich denke die Unterschiede reichen um den Lehrer zu überzeugen.
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