Fragen über Fragen :o)

Servus ich versuch einfach mal so gut es geht um diese (unmenschliche ) Uhrzeit deine fragen zu beantworten
Unsere profis ergänzen dann später sicher noch

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1. Ich kaufe mir 6 Glasscheiben und bastel mir diese zu einem schönen Quader zusammen, ich sah bei vielen Bauten an den Seiten jeweils 1 Loch, welches eilweise mit Watte, teilweise mit einem Gummi(dings) zugeschlossen wurde, wofür sind diese Löcher da? Luftfeuchtigkeits/Wärmeregulierung? Sind diese zwingend notwendig?

Die Locher sind dafür da um später schläuche oder Röhren anzuschließen damit die ameisen durch den Schlauch zum nächsten Becken kommen können.
Bist du handwerklich geschickt? so eine Quader finde ich ganz schon schwer für den anfang.

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2. Ich hätte als Stellfläche "nur" einen Platz von 55*35*x cm , wäre das für den Anfang genug, Ausbau leider nicht möglich :/?

Kommt drauf an mit welcher Koloniegröße du anfängst aber aus erfahrung meine ich das es für den Anfang genug platz ist da die meisten ja mit sehr kleinen Völkern beginnen.
Sollte deine Kolonie später mal größer werden reicht der platz nicht mehr und du müsstest Zwecks schläuchen an ein 2tes Becken anschließen. Bzw ein größeren Wählen.

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3. Wie schaut es mit der Wärmezufuhr aus? Ich habe etwas von Wärmematten gelesen? Wären die für den Anfang ausreichend oder ist das schon overpowerd und mir reichen Rotlichlampen?
3.1 Meine Wohnung liegt direkt unter dem Dach, dort kann es im Sommer relativ warm werden, sollte man sich auch eine Klimaanlage dafür besorgen ( Im Kleinformat ?

Kommt auf die Art und deren Herkunft an. Einheimische brauchen meist nichts. Meine Wäremmatte hat 15 Watt kenn mich mit rotlichtlampen nicht auß aber ich glaub die wären hier wen "overpowered" (hab nur eine für die aufzucht von küken mit über 100 watt)
Die frage an dieser STelle ist wie Warm wirds in deiner Wohnung? Ich hab auch im Dachboden gewohnt meinen Ameisen hat das auch ncihts ausgemacht. Der Standort vom Becken ist hier entscheident , Fensterbretter oder Stellen wo zuviel licht einfallen kann würde ich immer meiden. Grad im sommer wird das schnell tötlich. (Gibt Ausnahmen)

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4. Wenn ich sowas machen sollte, würde ich es gern alles naturbelassen machen, d.h. meine kleinen Freunde sollen sich selbst was bauen, wie bewässere ich sowas richtig? Ich hatte was von Strohhälmen bis auf den Grund gelesen, welche die Optik aber total zerstören würden, würde sowas auch mit Seramis o.Ä. gehen?

Also ich hab so etwas ähnliches dort habe ich einen Schlauch bis auf den boden gelegt. Von unten und oben Watte reingesteckt das die ameisen nicht reinkriechen und oben auf dem sichtbaren ende liegt ein kleiner Schieferstein.. für fremde ist das total unsichtbar Oder du machst an einer ecke einfach bis nach oben seramis kügelchen dann kannst du dort das wasser langsam reinschütten. Die ameisen können keine gänge in den Kügelchen bauen und werden so nicht weggespült.
Was wahrscheinlich auch funktioniert ist mit einer sprühflasche immer wieder mal sprühen.. wenn du eine gewisse feuchtigkeit im Becken hast müsste das Reichen und simuliert "natürlichen regen"
Ich persönlich würde eine kombination aus Schlauch und "Regen" wählen. Dabei würd ich mir noch so einen Blumentopf spion holen.. ich wieß nicht wie die genau heißen die steckt man in die erde und sie zeigen dann den wasserstand an.. das kann ganz nützlich sein da man als leihe manchmal mit der befeuchtung ganz schön daneben langen kann. Also wenn die ameisen nicht in sondern auf der Erde sind dann hast du bald ein aquarium.. ich spreche aus erfahrung.

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5. Da ich auch im Winter Spass an meinen Freunden haben will, würde ich mir gerne eine Sorte raussuchen, welche keine Winterruhe hat, ist dies als Anfänger eine Weise entscheidung?

Das Kommt ganz drauf an welche Art. Exoten wie Blattschneider usw kannst du als anfänger schonmal vergessen. in den Shops stehen oft grobe richtlinen wie HK1 das bedeutet Halungsklasse 1 .. das geht bis 3. Als anfänger würd ich mich grob an 1-2 wagen. Jedoch würde ich an deiner Stelle vllt auf Südeuropa gehn. die Machen nicht 6 Monate sondern nur 2-3 Winterruhe. Bei deiner beckengröße würde ich dir auch empfehlen ein Volk auszuwählen was schon einige Arbeiterinnen hat in dem Becken im Naturstil bist du bei einer zu kleinen Kolonie wohl schnell gelangweilt.
Also nochmal im kurzen würde einheimische oder sudeuropa nehmen. Die winterruhe bzw die verkürzte ist ganricht so schlimm .. jetzt gehts ja sowieso erst richtig los

Hast du schon Arten in der näheren Auswahl?

Sei außerdem bei sehr kleinen Arten vorsichtig, die zwängen sich gerne mal durch Lücken die man nicht gesehen hat. Der Deckel vom Becken sollt übrigens zumindest teilweise aus Edelgaze sein, damit das ausreichend belüftet ist und nicht schimmelt.

Also ein Volk das mit den genannten Bedingungen klar kommt gibt es glaube ich eher nicht. 35-40 Grad finde ich schon sehr bedenklich und dadurch das du nicht ausbauen kannst bist du auch sehr begrenzt, da die meisten Völker größen von einigen Tausend erreichen. Wirkliche Soldaten haben nur sehr wenige Arten und die sind auch für Anfänger auf keinen Fall geeignet. Das einzige was ich mir vorstellen könnte wäre eine Cataglyphis oder eine Camponotus Art aus Wüsten oder Steppenregionen, die sind zwar nicht ganz einfach zu halten, die sind aber von der Volksgröße bei entsprechender Fütterung eher erträglich als andere Arten und die vertragen die Hitze.

Müll ist nicht so problematisch wie du es dir gerade vorstellst... bei Blattschneidern oder Körnersammlern fällt schon deutlich mehr Dreck an. Ansonsten hier und da tote Ameisen und alte Futtertiere mit Pinzette entfernen, fertig.

Lebendfütterung ist nur bei sehr wenigen Arten zu empfehlen!

Stellplatz mit 35-40°C absolut ungeeignet, denn eine kurze Hitzeperiode kann ein komplettes Volk binnen weniger Stunden töten.

Metallgitter ist eben vollkommen von der späteren Art abhängig. Würde Edelstahl nehmen, wenn dein Becken Nest incl Arena werden soll... sonst haste schnell hässliche Rostflecken am Gitter. Eventuell ein Komplettbecken aus einem der Ameisenshops nehmen, dort sind oft auch direkt Deckel dabei. (auch wenn ich gegen Shops bin)

Ameisenarten sollte jeder Halter schon selbst aussuchen, denn was bringt es dir wenn wir sagen welches Tier du dir anschaffen solltest und damit am Ende unzufrieden bist... ansonsten würde ich nach deiner groben Vorstellung die Gattungen "Diacamma" oder "Odontomachus" vorschlagen, wobei man bei diesen Gattungen immer eine konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit bereitstellen. Kostenfaktor pro Volk liegt da auch schnell bei 100,- Euro, weiß ja gar nicht dein Budget, denn man muss bedenken dass durch kleine Anfängerfehler das komplette Volk verstirbt.

Ich hab auch grade bei meinem Myrmica sp. Volk das 170 Arbeiter hat den Müll vom ganzen letzten Jahr rausgeholt, dass waren auch nur 7 Arbeiterinnen und 5 Mehlwurmstückchen. Diacamma udn Odontomachus fände ich für dich eigentlich auch gut, aber das ist mit Schimmel und Milbengefahr kritisch und in Waldbecken ziehen die Ameisen auch schon eher in den Arenaboden als in nem Wüstenbecken. Damit kommen wir auch zu der Frage was für ein Nest du dir denn vorgestellt hattest?

Zu den Lüftern kann ich nichts sagen, ich hatte immer Springschwänze in meinen Becken und nie Schimmel. Mit der Natürlichkeit habe ich allerdings schlechte Erfahrungen gemacht. Meine Odontomachus sind nachher eingegangen weil sich im Moos und der Erde sowohl Hundertfüssler als auch Spinnen entwickelt haben. Wenn ich du wäre würde ich wie schon zuvor gesagt irgendwas Wüsten oder Savannenmässiges nehmen, im Sand entwickeln sich icht so leicht für die Ameisen schädliche Insekten. Du kannst dann ja einfach ne Sand-Lehmmischung als Boden nehmen, dass wird allerdings schwer zu befeuchten sein. Da solltest du ne Tongranulatschicht am Boden machen und am besten mehrere Drainageröhrchen ( les dir mal irgendwo durch was das ist das findest du überall). Die Ameisen haben dann viel Nistbereich, zur Koloniegröße weiss ich allerdings nicht genau wie zum Beispiel Cataglyphis werden, die sind von der Optik aber aufjedenfall freundlicher als Odontomachus und da sehe ich nicht so viele Risiken.