Hallo und herzlich willkommen im AmeisenCafé
Also nur wenige der einheimischen Ameisenarten können überhaupt dauerhaft in einer Wohnung überleben, dies sind dann meistens auch nur die Arten, die sich Kartonnester (ähnlich Wespen) bauen oder in recht trockenen Bereichen gut zurecht kommen und Nester selbstständig befeuchtet. Also brauchen sich nur Halter eventuell Sorgen machen, die sich solch eine Art in das eigene Heim holen... die so genannten "Einsteigerarten" sind keine Gefahr.
Mal eben eine "Ameisenfarm aufbauen und fertig" ist nicht, denn die Farm ist nur das Nest und Futter oder der allgemeine Auslauf (Furagieren) findet in einer so genannten Arena statt. Eine Arena ist jeder x-beliebige Behälter mit guter Zu-/Eingriffsmöglichkeit, welcher auch mit mindestens zwei Ausbruchssicherungen aufweisen sollte... eben damit sie nur in ihrem Bereich bleiben und nicht in der Wohnung nach Futter suchen.
Das wichtigste an deiner gesamten Idee ist jedoch: Die eigentliche Interesse muss allein bei dir liegen, denn Kinder verlieren schnell die Interesse an Tieren. Die Ameisenhaltung ist eher ein langsames Hobby, was damit gemeint ist, dass ein Volk mit nur einer Königin und 20 Arbeitern am Ende der Saison nur bis auf 100-200 Tiere heranwächst, was nicht viel ist. Soll heißen, dass es 2-3 Jahre vergeht, bis man ein Volk mit +1.000 Individuen bei sich zu Hause pflegt. Zu dem muss bedacht werden, dass einheimische Arten bis zu 6 Monate eine Winterruhe einlegen und der Unterhaltungsfaktor geht gleich Null, da die Tiere dauerhaft an einem Ort mit 2-8°C aufbewahrt werden müssen (Keller, Garage etc.). In der Winterruhe sind auch nur minimale Bewegungen zu beobachten und kein verlassen des Nestes, sprich keine Nahrungsaufnahme.
Lies dich bitte also ein bisschen in die allgemeine Haltung ein, nicht dass du dir Tiere ins Haus holst und selbst schnell die Lust dran verlierst. Möchte dir die Tiere nicht ausreden, ich habe nur viele mit ihren Spontaneinkäufen erlebt und sind dann nach 3 Monaten aus dem Hobby ausgestiegen... und haben dann 50-100 Euro an Zubehör investiert, was eigentlich kein Muss ist, außer man informiert sich nicht richtig... oder ist zu faul zum basteln. 
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