Neulingshilfe

Hallo ihr zwei,

ich kann euch beruhigen - das Becken lässt sich ohne großen Aufwand für die Haltung aufbereiten.
Es gibt dafür nun zwei Möglichkeiten. Sofern ihr es komplett erhalten möchtet und nicht beschädigen, bietet es sich tatsächlich an, ein integriertes Nest anzubieten. Gut wäre hier ein Porenbetonnest (mit eigener Glasscheibe), das einfach in die eingerichtete Arena (so nennt sich das Becken in der Haltung, während Nest plus Arena zusammen das "Formicarium" bilden ;)) hineingestellt wird. Da euer Becken recht groß ist, sollte es auch für eine lange Zeit ausreichend Platz für die meisten Arten bieten. Einige Nestarten scheiden hier leider aus, z.B. die Ameisenfarm. Bzw. wäre es nicht gerade üblich, eine Farm in eine Arena zu stellen (und fast schade drum)

Hat das Aquarium hingegen ausgedient und darf auch umgebaut werden, so kann mit einem Diamantbohrer ein oder mehrere Löcher gebohrt werden, die als Schlauchanschlüsse genutzt werden. Diese Schläuche führen ins Nest oder zu weiteren Becken. Das Nest kann dann auch extern stehen. Das kann ein externes Porenbetonnest sein, oder aber auch z.B. eine Ameisenfarm.

Tatsächlich kann man viele Nester auch selbst herstellen. Bei Porenbestonnestern oder Korknestern ist das sehr einfach, Holznester (die eig. immer in Kombination mit einem Porenbetonnest genutzt werden) sind mit geeignetem Werkzeug auch nicht so schwer herzustellen, wer sich geschickt anstellt kann auch eine Ameisenfarm selbst bauen (selbst ich hab das schon hinbekommen ;)) und Gipsnester werden auch von vielen Haltern selbst gegossen. Gerade bei Porenbeton, Kork, Holz und Gips spart das bares Geld... bei Farmen rentiert sich zumeist der Materialwert erst ab mehr als einer Eigenbau-Farm, jedenfalls war das bei mir und meiner Standard-Baumarkt-Ware so.
Anleitungen finden sich zuhauf im Technikbereich und im Zweifelsfall helfen hier einige "Bastler" gerne aus, beantworten all eure Fragen und helfen bei Problemen

Zu guter Letzt zu den Ameisen selbst: Tatsächlich gibt es einige klassische Einsteigerarten, wie Lasius niger, Myrmica rubra, Formica fusca oder Camponotus ligniperdus und Camponotus herculeanus. Wir empfehlen zumeist einheimische Arten für den Einstieg, da hier Ausbrüche nicht besonders schlimm sind, sondern eher lästig (wer mag schon freilaufende Ameisen im Haus?). Viele südeuropäische Arten und Exoten sind ebenfalls sehr einfach zu halten, hier muss allerdings penibel auf einen funktionierenden Ausbruchsschutz geachtet werden, damit die hier fremden Ameisen nicht in die heimische Flora und Fauna entkommen. Es empfiehlt sich hier, sich ausreichend zu informieren und zu schauen, welche Arten robust sind und für Einsteiger geeignet (hier bitte besser die foreneigenen Artbeschreibungen lesen als die der Shops, da letztere mMn weniger objektiv sind, es geht um´s Verkaufen...).

Achja, im Übrigen noch ein herzliches Willkommen in unserer kleinen Community

Beste Grüße,
ice_trey