Ameisenart mit kleinen Kolonien gesucht

  • Moin,
    ich suche eine Ameisenart die nur recht kleine Kolonien bildet und dazu noch recht groß ist.
    Erfahrungen in der Ameisenhaltung besitze ich bereits, ich halte 2 Temnothorax Kolonien, eine Lasius niger Kolonie und eine Messor barbarus Kolonie.
    Sehr schön finde ich Camponotus cruentatus und barbaricus, wie groß werden etwa die Kolonien dieser Ameisen?
    Sie sollten dauerhaft in einem 60x30x30 Becken haltbar sein oder vielleicht nur mit einer Erweiterung der gleichen Größe wenn mir die Art wirklich zusagt :lachen:
    Am liebsten würde ich Ameisen aus dem Süden Europas halten oder vielleicht sogar leicht zu haltende Exoten.
    Groß und im besten Fall aggresiv sollten sie sein :face_with_tongue:
    Welche Ameisen denkt ihr wären was für mich?


    LG, Jonasson

  • Da hast du ja Wunschpunkte :winking_face:
    Hi
    Also soweit ICH das weiß gibt es keine Ameise die ALLE deine Punkte Vereint in Südeuropa. (ich kann mich Irren)
    Was die Camponotus angeht, die bilden in der Regel Kolonien mit mehreren Tausendtieren.
    Die Arten die deine Wunschpunkte relativ vereinen sind Harpegnathos und Odontomachus.
    Sie sind groß, schnell (auf die eine oder andere weiße), beide können auf die eine oder andere weiße springen, können gut sehen und und und.
    Jetzt aber mal zu den nagativ sachen.
    Sie sind nicht nur schwer aufzutreiben (kommt auf die jeweilige Art an), sie sind auch wirklich eher schwer zu Halten, geschweige von anschaffungskosten.
    Du schriebst leicht zu haltende Exoten, nun diese sind, wie schon gesagt, nicht so leicht zu Halten.
    Vieleicht fallen den anderen noch Arten ein wo die Punkte etwa übereinstimmen.
    MfG. Benjamin

    Bundeswehr:


    Aus der ZDV (Zentrale Dienstvorschrift), der Bibel der Bundeswehr:
    Bei Eintritt der Dunkelheit ist mit nachlassen der Sicht zu rechnen.
    Wenn das Wasser bis zur Brust reicht, hat der Soldat selbständig mit Schwimmbwegungen anzufangen.
    Bei erreichen der Baumspitze hat der Soldat die Kletterbewegung selbständig einzustellen.
    Liegt der Kopf mehr als 20 cm vom Rumpf entfernt, ist der Tod festzustellen.
    Bei Schnee und Frost ist mit auftretender Kälte zu rechnen.

  • Moin,
    ich weiß das das recht hohe ansprüche sind aber ich strebe eine langfristige Haltung einer Kolonie an und ich will diese nicht irgendwann aus Platzgründen abgeben müssen :pale
    Wie viele tausend Tiere groß wird denn eine Camponotus cruentatus und Camponotus barbaricus Kolonie, oder gibt es dahingehend keine genauen angaben?
    Camponotus vagus finde ich auch ansprechend aber mal liest man von 1000-4000 Tieren und dann wieder von bis zu 10000 Tieren pro Kolonie.
    Wie viel Platz würde eine Camponotus vagus Kolonie mit 4000 Tieren in anspruch nehmen? Ich kann mir so eine Kolonie nur schwer vorstellen :frage:


    LG Laggymaster

  • Hallo
    Tut mir leid aber das weiß ich nicht genau.
    Ich selber kann mir das mit 1000-4000 Tieren nur schwer vorstellen aber bei 4000 Tieren würd dein eines Becken NICHT reichen geschweige bei 10000 Tieren.

    Bundeswehr:


    Aus der ZDV (Zentrale Dienstvorschrift), der Bibel der Bundeswehr:
    Bei Eintritt der Dunkelheit ist mit nachlassen der Sicht zu rechnen.
    Wenn das Wasser bis zur Brust reicht, hat der Soldat selbständig mit Schwimmbwegungen anzufangen.
    Bei erreichen der Baumspitze hat der Soldat die Kletterbewegung selbständig einzustellen.
    Liegt der Kopf mehr als 20 cm vom Rumpf entfernt, ist der Tod festzustellen.
    Bei Schnee und Frost ist mit auftretender Kälte zu rechnen.

    • Offizieller Beitrag

    Nur als kleine Ergänzung: Man kann sehr viele Arten künstlich klein halten, indem man sie ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch sehr proteinarm anfüttert, also nur noch verhältnismäßig selten bzw. wenig Insektennahrung gibt. Auch die Temperatur im Nest kann man ein wenig herabsetzen, was die Entwicklung hemmt. Die Brut entwickelt sich bei beiden Faktoren entsprechend langsam, was sich natürlich auf die Koloniegröße niederschlägt. Es kann hier sogar ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeiterinnenproduktion und Sterberate der Tiere erreicht werden, nur muss man das ein wenig auspendeln.


    Das nur als kleiner Einwurf, denn es wird gerne vergessen, dass auch volksstarke Kolonien nicht unbedingt entsprechend groß werden müssen, wenn man das Wachstum hemmt. Allerdings würde ich so etwas nur bei verhältnismäßig robusten Arten anwenden. Ameisenarten, bei denen ein Gleichgewicht gehalten werden muss - z.B. Blattschneider und ihr Pilz - sind mit solchen Methoden nicht gut bedient, bzw. ist es sehr riskant, da ein einstürzendes Gleichgewicht zwischen Pilz und Ameisen hier beide Systeme sehr stark schädigen kann und eine zu starke Schädigung des einen Systems zum Tod des jeweils anderen führen kann.


    So oder so sind wachstumshemmende Methoden mit Bedacht anzuwenden, denn die Ameisen sollten die Möglichkeit haben, sich anzupassen und der Halter sollte penibel beobachten, wie sich sein Eingreifen mittelfristig auswirkt, um eine verträgliche Hemmung des Wachstums zu erreichen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde ihnen auf kurz oder lang ein 80x40x40 cm Becken oder Vergleichbares anbieten. Man kann solche Becken auch wunderbar mit weiteren Laufflächen "aufrüsten", indem man Glas-/Plexiglasplatten in unterschiedlicher Höhe anbringt, wo sonst ungenutzt nur Luft wäre.

  • Wenn so etwas kommt mache ich es immer so das ich es halbiere (wenn es bei 10.000 oder mehr liegt)
    oder (wenn vorhanden, hier aber scheinbar nicht) ich schaue bei Wikipedia (oder Ameisenwiki) bzw. in den HBs dieser Arten nach.

    Bundeswehr:


    Aus der ZDV (Zentrale Dienstvorschrift), der Bibel der Bundeswehr:
    Bei Eintritt der Dunkelheit ist mit nachlassen der Sicht zu rechnen.
    Wenn das Wasser bis zur Brust reicht, hat der Soldat selbständig mit Schwimmbwegungen anzufangen.
    Bei erreichen der Baumspitze hat der Soldat die Kletterbewegung selbständig einzustellen.
    Liegt der Kopf mehr als 20 cm vom Rumpf entfernt, ist der Tod festzustellen.
    Bei Schnee und Frost ist mit auftretender Kälte zu rechnen.

  • Moin,
    auch 5000 wären mir in der Haltung bei Camponotus barbaricus zu viel, erst recht bei so großen Ameisen :smiling_face:
    Leider gibt es echt wenig Ameisen die nur kleine Ameisen bildet, Temnothorax halte ich bereits und auf Formica fusca habe ich eigentlich keine Lust mit den 6 monaten Winterruhe die ich ja schon bei Lasius niger habe.
    Oder kennt ihr noch passende Ameisen? :grinning_squinting_face:


    PS: Nun ist es eine ganz andere art geworden, Camponotus lateralis. Die Ameisen werden zwar nicht sehr groß aber ich finde sie von der Färbung her einfach Traumhauft. Und mit der Koloniegröße passt es auch, die Ameisen werden mir schon nicht über den Kopf wachsen, denke ich jedenfalls :grinning_squinting_face:
    Danke für eure Hilfe ! :danke:


    LG Laggymaster

    • Offizieller Beitrag

    Gute Wahl, hatte sie auch und es ist wirklich eine sehr schöne Art. Auch kleine Kolonien sind schon recht aktiv und die Ameisen sind einfach sehr schön von Form und Farbe. Zudem entwickeln sich ziemlich schnell die ersten großen Arbeiterinnen, das kann schon bei nur 20 Arbeiterinnen passieren, dass erste Major-Mischformen auftreten.

  • Moin,
    hoffentlich kommen sie noch heute an :grinning_squinting_face:
    In was für einen Nest hast du deine Camponotus lateralis gehalten?
    Ich will ein Korknest für die kleinen bauen, wie feucht brauchen sie denn das Nest? Kork fängt ja bei hoher Feuchtigkeit recht leicht an zu schimmeln.
    Denkst du ein Plattenabstand von 10mm reicht aus oder soll ich einen höheren Plattenabstand wählen?


    LG Laggymaster :smiling_face:

    • Offizieller Beitrag

    Sie sind leider nie über ihre Reagenzglaszeit hinausgekommen, weil die Gyne einfach mal von einem Tag auf den anderen tot drin lag. Daher hab ich nie ein anderes Nest ausprobiert bei denen :winking_face:


    Bei Korknestern ist es jedoch so, dass du hier nur bestimmte Bereiche feucht halten musst - sowas geht z.B. über kleine Schwämmchen, die man einarbeitet und die man von außen mit einer Spritze anfeuchten kann.
    Die Ameisen können sich dann auch aussuchen, wo sie ihre Brut lagern. Ich würde jedenfalls nicht den gesamten Korn irgendwie nass machen, wie du richtig sagst schimmelt das schnell. Ich würde sogar vermeiden, dass der Kork direkt angefeuchtet wird.


    Ein Plattenabstand von 10mm reicht vollkommen, diese Ameisenart ist nicht besonders riesig.

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