Danke für das Foto, denn nur so kann man eine Bestimmung wagen.
Scheint mir eine Camponotus species zu sein. Dass du sie eingeschleppt hast, ist absolut unmöglich, selbst im Sommer. Denn die Eier bzw. Brut wird stets an Orten gelagert, die du nicht einfach so frequentieren kannst - unter der Erde, in Bäumen, unter Steinen. Die Eier fliegen auch nicht umher und haften sich an arglose Wanderer, nur um einen Spaziergang zu machen 
Nein, du hast die Ameisenkolonie im oder wenigstens in starker Nähe zum Haus. Das kann ich dir mit einer sehr hohen Gewissheit sagen. Und da die geflügelten Tiere (dies sind Jungköniginnen und falls auch kleinere geflügelte Tiere zu sehen sind Männchen) das Nest verlassen, wollen sie wohl gerade schwärmen. Nur, dass dies zur absolut falschen Jahreszeit stattfindet - der Rhythmus der Tiere scheint gehörig durcheinandergeraten zu sein, dadurch, dass es jetzt im Winter bei dir im Haus schön warm ist. Eigentlich sollte das frühestens im Mai stattfinden...
Um dahinter zu kommen, wo die Ameisen sich eingenistet haben, solltest du die Tiere gut beobachten und sofern sie gehäuft auftreten die Ameisenstraßen verfolgen. Die einheimischen Camponotus nisten je nach Art gerne in Tot- oder Lebendholz, es kann also gut sein, dass sie irgendwo in der Bausubstanz stecken. Dass man das Ernst nehmen sollte, ist klar.
Zur Bekämpfung kann dir die Deutsche Ameisenschutzwarte in ihrem Forum bestimmt eine Menge sagen: http://www.ameisenschutzwarte.de, meiner Erfahrung nach wird hier guter Rat geleistet, was man gegen Befall alles unternehmen kann.
Danke schon mal für die Auskunft.
Jetzt habe ich auch ein paar Arbeiterinnen gesehen. Und dann im Unterteller von einen Blumentopf noch eine Menge mehr Arbeiterinnen. Könnte das das Nest sein? Aber lange können die da noch nicht sein. Vor ein paar Wochen habe ich mir 2 alte Möbelstücke in den Raum geholt die vorher im kalten Dachboden standen. Könnte ich sie dadurch in den Raum geholt haben?
Im Frühjahr hab ich manchmal auch ein paar Ameisen in der Küche aber nach ein paar Wochen sind die dann wieder verschwunden und stören mich auch nicht weiter. Allerdings sind die viel kleiner.
Hier noch mal Bilder von den Arbeiterinnen und einen Männchen.
Das ist natürlich schwer nachzuvollziehen, wenn man nicht vor Ort ist. Die "kleineren Ameisen" gehören wohl einer anderen Art an, die tatsächlich eher zufällig den Weg ins Haus findet.
Das mit den Möbelstücken könnte eventuell sein - ohne sie jetzt gesehen zu haben... sind irgendwo Beschädigungen zu erkennen, irgendwelche Möglichkeiten für die Ameisen, dort genistet zu haben? Sie würden sich nicht einfach so in irgendeine Schublade setzen.
Wenn im Unterteller auffällig viele Ameisen sind, dann könnte das entweder bedeuten, dass das Nest tatsächlich im Blumentopf selbst ist. Oder aber hier wird lediglich eine Wasserquelle genutzt, die regelmäßig befüllt wird
Den Blumentopf etwas aufzugraben sollte Klarheit schaffen. Findest du in der Erde weitere Arbeiterinnen, sowie vll sogar Brut, dann weißt du, wo das Nest ist. Sofern wir hier jetzt nicht von einem 10 cm großen Blumentopf sprechen, dieser wäre für eine solch große Art zu klein, um einer ganzen Kolonie eine Heimstatt zu bieten.
Achso, ich bin mir übrigens recht sicher, dass du hier Camponotus fallax vor dir hast: Zur Artbeschreibung
Erst dachte ich es wären Camponotus vagus, aber diese sind zu matt und sichtbar behaart, während die Ameisen auf deinen Fotos sehr glänzen und ziemlich unbehaart aussehen. Denke die Camponotus fallax kommen schon ganz gut hin, oder?
Die kleineren Ameisen treten auch in einen anderen Raum auf. Wollte damit nur sagen, dass mir Ameisen nicht fremd sind.
Als Nest taugen die Möbelstücke auf keinen Fall. Sind viel zu klein, zu wenig Holz und das ist auch nicht beschädigt. Mich irritiert nur das plötzliche Auftreten da ich vorher keine Ameise zu Gesicht bekommen habe. Ich habe hier zwar auch alte Holzbalken im Raum aber bei einen Nest in diesen müsste doch sowas wie eine Ameisenstraße zu sehen sein die das Nest versorgt?! Wie schnell entwickelt sich den die Brut wenn die Königin irgendwo ihre Eier ablegt?
Den betreffenden Blumentopf habe ich jetzt erst mal aus dem Raum entfernt. Etwas größer als 10 cm war er schon, wenn auch nicht viel größer, etwa 20 cm.
Verkaufen oder Verschenken wäre schon eine Möglichkeit, sind ja anscheinend recht friedliche Zeitgenossen. 
Hallo nochmal Waldschrat,
die Entwicklungszeit kann sehr unterschiedlich sein, je nach Bedingungen bei solch großen Arten zwischen 1,5 Monaten und sogar bis zu einem Viertel Jahr (wenn es recht kühl ist). Da hier bei deinem Fall jedoch Geschlechtstiere produziert werden, muss die Kolonie schon älter sein. Geschlechtstiere werden nicht von Anfang an produziert, sondern erst bei einer stabilen und halbwegs großen Population. Erst dann kann die Kolonie die Nährstoffe für so etwas entbehren, denn die Aufzucht und spätere Fütterung der Jungköniginnen verschlingt große Proteinmengen und das dafür, dass die Tiere bis zum Schwarmflug bei den meisten Arten einfach nur faul herumsitzen und "es sich gut gehen" lassen
Daher muss die Kolonie schon wenigstens ca. 2 Jahre irgendwo in der Nähe bestanden haben. Meine Frage: Ist die Pflanze neu, in der die Kolonie anscheinend sitzt? Oder war sie über den Sommer draußen gestanden? Dann kann es sein, dass sie schon dort drin saßen. Auch ein Umzug kann stattgefunden haben, wenn die Kolonie denkt, dass die Bedingungen in einem neuen Nest besser sind (feuchter, wärmer, etc.)
Ameisenstraßen sieht man im Übrigen nicht bei jeder Art. Letztendlich treten solche Straßen nur dann auf, wenn viele Arbeiterinnen vorhanden sind und die Nahrungsquelle am Ende sehr ergiebig ist. Dann benutzt die Ameisen gerne solche "festen Laufwege". Ansonsten suchen sie eben relativ ziellos nach Nahrung und eine Verfolgung ist nur mit etwas Zeitaufwand möglich. So kann man die Ameisen z.B. testweise mit Honig oder einem frischen und getöteten Insekt (gut sind Fliegen) anfüttern und schauen, wohin sie sich bewegen, nachdem sie gefressen haben bzw. wohin sie das Beutetier schleppen. Normalerweise laufen sie bald zum Nest zurück, um dort die Nahrung zu verteilen. Es kann etwas dauern und ja, sie können grandiose Umwege machen, aber... so findet man es heraus, wo sie ihr Heim haben
Hallo,
vielen Dank für die Aufklärung.
Ich bin mir jetzt ziemlich sicher, dass die Kolonie wirklich in diesen Topf residiert. Die Pflanze habe ich schon lange, über 10 Jahre, vor ein paar Jahren habe ich mal die Erde erneuert, vielleicht sind sie so da rein gekommen. Das ich sie so lange nicht entdeckt habe überrascht mich schon etwas, allerdings bin ich auch nicht so der Gärtner... 
Solche großen Arten haben auch ziemlich lange Entwicklungszeiten - bis also gehäuft Arbeiterinnen auftreten, kann es ein ganzes Weilchen dauern. Außerdem darfst du natürlich auch nicht vergessen, dass es sein könnte, dass die Ameisen erst irgendwann später dort eingezogen sind. Nestwechsel sind nicht unüblich bei vielen Arten. Zwar gibt es einige sehr nesttreue Arten wie z.B. Lasius niger, die ihr Nest so gut wie nie freiwillig verlassen, aber viele andere Arten ziehen bei Bedarf einfach um, wenn das neue Nest ihnen bessere Bedingungen verspricht.
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