Anfänger mit Fragen

  • So ein kleiner zwischenbericht:


    Also es sind wie gezählt 1 Gyne und 8 Arbeiter.
    Über nacht haben sie die Arena erkundet und sind alle in den Schlauch zwischen der Arena und der Farm (verdammt wie hat es geheißen?) gezogen.
    Warum auch immer war heute morgen leider 1 Ameise tot dagelegen.
    Sie wurde dann von den anderen im laufe des tages am rand der Farm abgelegt.
    Derzeit sind alle an den eingang der Farm gezogen.
    Ich habe einen kleinen tunnelansatz gefunden wo sie wohl gegraben haben, desweiteren versuchen sie wohl einen teil der farm mit sand abzudecken.


    Nunja, warten wir mal ab.



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    Frage: In welchem Verhältnis mischt ihr eigentlich Sand und Lehm ?
    Und wie finde ich raus oder der Boden zu hart ist zum Graben ?
    Ich habe irgendwie angst das der Boden durch den lehm gehalt zu hart wurde und sie deswegen nicht viel Graben...

    • Offizieller Beitrag

    Ein Verhältnis von 2:1 (Sand - Lehm) sollte ausreichen für die nötige Stabilität. Dass der Boden zu hart wird, ist recht unwahrscheinlich, denn das geschieht maßgeblich dann, wenn du ihn austrocknen lässt. Im Nestbereich sollte das aber vermieden werden, da die Feuchtigkeit schließlich für die Brut wichtig ist. Aber auch sonst... bei meinen Messor-Arten hat es vom Graben nie abgehalten. Es geht dann halt langsamer, aber indem sie kleine Bröckchen herausbrechen, schaffen sie es am Ende doch.

    • Offizieller Beitrag

    Ohja... das stimmt. Wenn ich das mal so beiläufig einwerfen darf, ließen sich genau die selben Messor es sich nicht nehmen, in Aquarienkies zu graben... ich denke was die Stabilität dieser Konstruktion angeht, muss ich keine weiteren Worte verlieren...
    Die Ameisen graben einfach dort, wo es ihnen angemessen erscheint, ob es dem Halter passt, oder nicht. Das schließt auch Ytong ein (gerade hier können viele Arten wegen der Poren leicht Stücke herausreißen) oder Gips. Letztere sind allerdings eher von Arten, die Kasten bilden betroffen. Anscheinend neigen die Majore von Messor, Camponotus und die Soldaten von Pheidole durchaus dazu, sich an den Materialien "auszuprobieren" :winking_face:

  • So langsam mach ich mir ja schon Sorgen.
    Die Ameisen haben nur einen kleinen Tunnel von ca 2-3 cm gegraben.. bzw soweit ich es gesehen habe war es immer nur eine.
    Die Gyne sitzt meist in der ecke wo es raus geht in den Schlauch zur Arena.
    Um sie sind meistens die restlichen versammelt.
    Das einzige Positive ist das dort nun etwas Trockenfutter liegt.


    Leider gibt es da auch etwas Negatives .. eine der Ameisen liegt etwas abseits und bewegt sich nicht viel..
    Ich glaube sie ist am Sterben..


    Kann das normal sein? oder könnt ich wo Fehler machen ?

  • Vielleicht war die Kolonie noch im Kühlschrank des Händler bevor sie losgeschickt wurde. Dann könnten sie noch etwas Zeit zum "aufwachen" brauchen. Meine Formica cunicularia waren anfangs auch nicht sehr aktiv. Nur weil eine Ameise sich nicht bewegt, heisst das nicht, dass sie stirbt. Wenn sie irgendwelche Zuckungen hat würde ich mir schon eher Sorgen machen. Mit Trockenfutter konnte meine Kolonie übrigens nichts anfangen.

    • Offizieller Beitrag

    Würde mir auch keine allzu großen Sorgen machen. Wenn eine Arbeiterin wenigstens gräbt, so wird es sicher nicht ewig dauern, bis das Nest groß genug ist, dass sie den Rest zum Umzug bewegt. Letztendlich ist es für die Ameisen ja eine recht unnatürliche Situation - normalerweise würde in freier Natur wenigstens schon die kleine Gründungskammer existieren, die erweitert werden kann. Nun müssen die Ameisen aber von Neuem beginnen und betrachten vermutlich ihre Umgebung als Kammer (obwohl es ja quasi "im Freien" liegt). Etwas Geduld.


    Was die Ameise abseits angeht: Es muss, wie Fractality schon richtig sagte, nicht unbedingt ein Todeskampf sein. Trotzdem wäre es natürlich denkbar, trotz des geringen Alters. Die Lebenserwartung von Arbeiterinnen können recht stark variieren. Und gerade die ersten geschlüpften Tiere (es handelt sich dabei gewöhnlich um sog. Pygmäen, die etwas kleiner sind als normale Arbeiterinnen) haben eine erhöhte Sterblichkeit. Dazu können auch Gendefekte oder Krankheitserreger zum Tode führen, wie bei uns eben auch :winking_face:

    • Offizieller Beitrag

    Das stimmt, man sollte die Wehrhaftigkeit von Tieren im Überlebenskampf nicht unterschätzen. Selbst solch harmlos wirkende Tiere wie Mehlwürmer oder Heuschrecken können zu einer Gefahr werden. Mit frisch gekochtem Wasser überbrühen ist ein schneller Tod, der darüber hinaus auch Parasiten abtötet. Dazu einfach das Insekt für wenige Sekunden in das sehr heiße Wasser tauchen.

  • So Zwischenstand:


    1Gyne und 6 Ameisen
    Die eine ist leider gestorben wie ich Vermutet hatte.


    ---


    Jetzt zu einem anderen Problem:
    Die Ameisen haben den zugang zum Schlauch wo zu Arena führt zu gemacht. Sprich sie kommen selbst nicht mehr an Honig Wasser oder Futter ran.
    Was soll ich jetzt tun ? selbst wenn ich Lebensfutter reinlege kommen sie ja nicht hin ?


    Dazu kommt das sie zwar endlich einen zweiten tunnel gebaut haben aber die Gyne immernoch nur an der Oberfläche bleibt. Sie passt auch nicht in die Tunnel rein soweit ich das gesehen habe. Auch Normal ?

  • Mach dir mal keine Sorgen!


    Wenn die Ameisen den Eingang verschlossen haben, dann können die den auch jederzeit wieder öffnen wenn eine Ameise auf Futtersuche gehen muss
    Eine so kleine Kolonie braucht noch nicht so viel Nahrung, die Ameisen gehen sehr selten raus, denke meistens eher Nachts.


    Die verschließen den Eingang, damit es sicherer ist (dann kommen keine Feinde in den Tunnel)


    Auch das die Gyne noch nicht umgezogen ist, ist nicht schlimm.
    Sobald die Tunnel fertig sind, werden alle umziehen, solange bleibt die Gyne lieber an einem sicheren Ort :smiling_face:

  • Zwischenbericht:
    1 gyne und 6 Ameisen
    Bisher keine weiteren Verluste


    Eigentlich ist nicht viel passiert.
    Sie haben den ersten Tunnel nun in Ruhe gelassen.
    Dafür haben sie einen neuen zweiten gebau mit einer Kammer dran.
    Da sitzt jetzt die gyne drin mit den meisten Arbeitern.
    Ob es Eier gibt sehr ich aber leider gerade nicht.


    Mittlerweile sehe ich das Trockenfutter Reste in der Arena liegen, also waren sie da auch schon dran.
    Vermutlich also wirklich nachts wenn ich es nicht sehe.


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    Zwischenfrage zu den Lasius niger bzw generel zu Ameisen.
    Braucht man bei Lasius niger auch die rote Folie?
    Oder gibt es eine Art wo das egal ist?

  • Magus,


    ich würde bei allen Ameisenarten rote Folie verwenden, da sie sich dann einfach wohler fühlen. Natürlich ist es nicht UNBEDINGT notwendig, ist aber um vieles Besser. Aber wenn du deine Ameisen z.B. in einer Arena in der Mitte graben lässt, brauchst du die Folie logischerweise nicht! Aber in einer Farm schon! Hoffe ich konnte helfen! :smiling_face:

    • Offizieller Beitrag

    Eine Abdunkelung muss natürlich nicht zwingend durch rote Folie erfolgen. Ein Stück Pappe oder Alufolie tut es genauso. Die rote Folie hat lediglich den Vorteil, dass man ins Nest hineinblicken kann - und da Ameisen rotblind sind ist es für sie trotzdem so gut wie stockfinster.
    Das Nest sollte aber in jedem Fall abgedunkelt werden, egal, was du dafür nutzt. Die Ameisen werden bei Lichteinfall sehr nervös. Auch wenn sie nicht in Panik geraten bzw. sich nach einiger Zeit beruhigen: ein dauerhafter Lichteinfall kann zu anormalem Verhalten führen. So z.B. übertriebene Brutpflege unter Vernachlässigung der Nahrungssuche. Das kann nicht im Sinne der guten Haltung sein, auch wenn viele Halter dann berichten "dass das Licht ihre Ameisen gar nicht stört". Die Störung nehmen wir lediglich nicht als solche wahr.


    Bei einer Farm steigt natürlich die Chance, dass die Ameisen an den Scheiben entlang graben (und das ist schließlich der Sinn und Zweck der Farm bzw. der "Gag" an der Sache), wenn kein Licht einfällt.

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