Angst um Manica rubida Gyne

Nun, Manica rubida ist bekannt dafür, auf jedwege Störung sehr empfindlich zu reagieren. Trotz roter Folie - durch den RG-Eingang fällt immer noch recht viel Licht ein. Die meisten Arten stört das nicht, doch Manica rubida ist extrem lichtempfindlich und reagiert hier sehr nervös. Auch leichte Erschütterungen und Vibrationen sind für sie schon Grund genug, die Flucht zu ergreifen. Selbst kleine Kolonien wurden schon beobachtet, die bei Lichteinfall oder anderweitiger Störung im folgenden stundenlang durch die Arena irrten, bis sie sich wieder beruhigten.

Abhilfe kann also eine deutlich verminderte Kontrolle des Halters sein. Die gesamte Arena wird abgedunkelt, insbesondere der Nestbereich, der absolut dunkel gehalten werden sollte. Besser als rote Folie ist hier sicherlich ein absolut lichtundurchlässiges Material. Das Reagenzglas wird fixiert, sodass es nicht herumrollen kann und es bietet sich an, den Eingangsbereich durch einen Stopfen zu verschmälern. Die Arena mit dem Nest wird nach Möglichkeit nicht bewegt und die Fütterung so schnell wie möglich abgehandelt.

An und für sich musst du dich auf eine anspruchsvolle Haltung einstellen. Viele auch erfahrene Halter sind daran gescheitert. Sie sind extrem empfindlich, was Austrocknung angeht, noch deutlich schlimmer als z.B. Myrmica rubra. Zudem vorsicht vor den Stichen - viele Halter berichten wespenstichartigen Schmerzen und allergische Reaktionen können ebenfalls auftreten.

Zudem sei hinzugefügt, dass sich diese Art auf der Vorwarnliste befindet und von einer Entnahme aus der Natur in Deutschland abgeraten wird, um die Bestände zu schützen.

Beides ist wichtig, jedoch nur in kleinen Mengen. Biete einfach gesondert Honig und kleine Insekten an. Fruchtfliegen eignen sich z.B. hervorragend, leicht zur verwerten und es fällt nicht viel Müll an. Den Honigtropfen nur sehr klein dosieren, damit die Gyne nicht daran hängen bleiben kann. Man kann z.B. mit einem Schaschlikspieß einen winzigen Tropfen anbringen in der Arena.