Ist es im Ytong ungemütlich?

  • Hab mal ne kleine Frage. Meine Myrmica rubra Kolonie nimmt zwar mein Nest an, aber
    graben immer wieder im Sand und verstecken sich.
    Feuchtigkeit stimmt, Temperatur und hab mit roter Folie abgedunkelt.


    und mal noch was nebenbei: sehen Ameisen überhaupt?
    können sie schwarz-weiß sehen?(oder farbig)
    wie weit können sie sehen?


    schon mal danke im vorraus für eure Antworten!

  • Hallo,
    der Sand ist ein Faktor.
    Ehrlich, würdest du lieber in eine Villa, mitten in der Natur oder in eine kleine Stadtwohnun ziehen? Am besten wäre feiner Kies (Aquarium), da viele Arten auf feinem Sand nicht richtig laufen können (Myrmica hat weniger Probleme, eher die kleineren).


    Ob Ameisen im dunkeln sehen können? Natürlich, und zur Not tasten sie sich durch :grinning_squinting_face: . Nein, ich glaub die schaffen das mit diesen 3 Augen auf der Stirn, diese sind Helligkeitsempfindend.
    Ich bin mir nicht sicher ob ihre (wie war noch gleich der Begriff für die Insektenaugen mit den vielen Einzelnen?) "Augen" Farben erkennen können.

  • Dann schau doch mal in mein profil, dann weeste wie alt ich bin.
    Soll das "wie alt ich bin" auf die Frage mit dem "können Ameisen überhaupt sehen" bezogen sein.
    Denn Hunde haben auch Augen (die kann man sogar sehen ?() und sie
    können auch nur rot,blau und gelb unterscheiden. :]

  • Ameisen können farbig, aber nicht Farben bei denen Rot dabei ist, da Ameisen keine Farbzäpfen haben, die rotes Licht erkennen, daher benutzt man rote Folie, denn so sehen die Ameisen im Nest nur Schwarz Weiß ( wenn das Ytongnest nicht gerade bunt ist sondern weiß) und das stört sie nicht, deshalb kann man dann die Ameisen beobachten, ohne dass sie sich gestört fühlen.
    Das mit den weit sehen ist eine Sache, denn es kommt auf die Größe der Ameise an. Ich schätze, das eine normale Ameise, wie Lasius niger so
    5-10 cm weit sehen kann, kann aber natürlich auch anders sein.

  • Ich grüße Euch!


    Ist es im Ytong Nest ungemütlich? Heißt dieser Thread!
    Hm. Überlegen wir mal: Eine Gruppe von zwanzig Menschen sitzt einmal
    in einem 4x4m großen Zimmer und einmal in einem großen und 10m hohen
    Empfangssaal eines Schlosses. Wo ist es gemütlicher?
    Nun werden einige sagen es geht hier um Ameisen und nicht um Menschen
    und außerdem ist Gemütlichkeit sehr subjektiv zu beschreiben.


    Dann mal anders: Kann sich jemand vorstellen ein Johannisfeuer (=großes Lagerfeuer)
    auf die Art und Weise anzuzünden, daß man in den meterhohen Holzhaufen
    aus dicken Holzstücken einfach so ein brennendes Streichholz reinwirft und daß es dann brennt?


    Oder muß man viel mehr das kleine Feuer erst in der hohlen Hand an einer möglichst zugfreien
    Stelle mit möglichst feinem Brennmaterial wachsen lassen?


    Nun, so stelle ich mir zumindest das Großziehen einer noch jungen, kleinen Ameisenkolonie vor.
    Zuerst in einem kleinen RG, dann vielleicht in zwei, dann in einem kleinen Ytong Nest...usw.
    In loser Erde erweitern die Ameisen ihre Nester ja auch nach und nach.
    Auch das Futterbedürfnis ist (wie bei Feuer) bei kleinen Ameisenkolonien anders als bei großen.
    Ist dann eine gewisse Größe erreicht, spielt es dann auch keine Rolle mehr, ob es 500 Ameisen mehr
    oder weniger sind. (Bei Feuer gibt es diese kritische größe auch. Irgendwann kann man es nicht mehr
    auspusten und dann brennen auch scheinbar unbrennbare Sachen. Egal ob ein Haus oder eine Chemiefabrik brennt!)


    Verzeiht diese vielen Vergleiche mit Feuer. Aber ich sehe einfach keine bessere Möglichkeit Ameisenhaltern,
    die ihre ersten Nester bauen, zu zeigen, daß das Nest der Volksgröße angepasst werden muß.


    Wenn ich dann einen Nest-Neubau sehe bei dem die Nestkammern für
    Lasius niger so groß sind, daß dort leicht Messor barbarus oder Camponotus
    ligniperdus einziehen könnten, weiß ich, daß die Kammern meist nach kurzer Zeit mit Abfall vollgestopft
    sein können, und daß dem Halter es langweilig wird,
    weil er keine neuen Nester bauen muß(kann).


    Gruß
    MLdK

    und noch ne frage arena weiß ich ja aber wo krigen die den ir essen her soll ich noch ein Formicarien machen wo die hin können und essen hollen könnenkönnen die ameisen eigldich was anbaun zb kleine pilze oder sowas oder soll ich da was rein machen

    2 Mal editiert, zuletzt von malodek ()

  • ich bin absolut deiner Meinung und dein Vergleich mit Feuer ist so gut, dass ich ihn gleich aufgreifen möchte :winking_face: denn dein Johannisfeuer (da ich diesen Brauch nicht kenne nehme ich einfach an, dass es unserem Hexenfeuer in der Walpurgisnacht ähnelt) baust du ja sicher auch erst komplett auf und freust dich, wenn es nach und nach hoch brennt, bis der ganze Haufen brennt. Schön, dass du mein Nest als Vergleich nimmst, dummerweise gerade die größte Sektion (die letzte von insgesammt vier, fünf wenn du die Gründung im RG mitzählst), die erst geöffnet wird, wenn die Kolonie eine Größe erreicht hat, für die die Größe angemessen ist. Wie viele Jahre das dauert und ob es überhaupt notwendig wird, kann ich nicht sagen, dass ist ja gerade das spannende, denn ich möchte einige Sachen ausprobieren (z.B der Einfluss des Platzangebotes auf die Kolonieentwicklung).

    Zitat

    Nun, so stelle ich mir zumindest das Großziehen einer noch jungen, kleinen Ameisenkolonie vor.
    Zuerst in einem kleinen RG, dann vielleicht in zwei, dann in einem kleinen Ytong Nest...usw.


    Ich auch :winking_face: und wenn du dir die anderen Bilder und die Beschreibung anschaust und dieses Foto nicht aus dem Zusammenhang reißt, wirst du bemerken, dass ich genau das versucht habe. Und dass ich das Nest nicht erweitern muss ist durchaus Absicht und hat seinen Grund. Inwiefern es langweilig wird überlass doch bitte mir, nichts für ungut!

  • Ich grüße Euch!


    Entschuldigung, es war ein Fehler von mir ein Bild eines Forenmitglieds
    in meinem Beitrag zu verlinken um ein Negativbeispiel zu beschreiben.
    Denn das ist es: Ein Beispiel, wie es meinen obigen Erläuterungen zufolge nicht sein soll.


    Daher habe ich meinen Beitrag leicht abgeändert und ihn etwas neutraler gestaltet.


    Doch möchte ich nicht verheimlichen, daß es ein Kritik-Beitrag ist.
    Und zwar Kritik eben an Ameisenhaltern, die ihren jungen Völkern
    viel zu große Kammern anbieten.


    Und das mit der Langeweile...warte es ab, wenn bei einheimischen Ameisen-
    arten die Winterruhe einbricht, und Du es dann nicht mehr aushälst und etwas Neues ausprobieren mußt!


    Gruß
    MLdK

    und noch ne frage arena weiß ich ja aber wo krigen die den ir essen her soll ich noch ein Formicarien machen wo die hin können und essen hollen könnenkönnen die ameisen eigldich was anbaun zb kleine pilze oder sowas oder soll ich da was rein machen

  • Dann scheine ich dich irgendwie falsch verstanden zu haben. Und ich bin nach wie vor deiner Meinung was die Nestgröße angeht. Nur musst du verstehen, dass ich mich ein wenig angegriffen fühle, wenn mein Nest als Negativbeispiel genommen wird (was nichts an der Tatsache ändert, dass dieser Teil für eine junge Kolonie mit wenigen Tieren natürlich bei weitem zu groß ist). Ich hatte deinen Beitrag so verstanden, dass er eine latente Kritik an meiner Anlage enthält, wofür ich (wenn sie konstruktiv und direkt an mich gerichtet ist) natürlich immer dankbar bin (sonst hätte ich sie ja nicht vorgestellt :smiling_face: ).


    Ich bin der Ansicht an dieser Stelle (um Anfänger, die das hier evtl. mal lesen, nicht zu verwirren) könnte man auch mal erwähnen, dass es in diesem zusammenhang bei der "Größe"der Kammern nicht um deren Höhe geht, sondern um die für die Ameisen interessanten Flächen (also Breite und Tiefe der Kammern).

  • Ich grüße Euch!


    Beim Thema "Gemütlichkeit im Ytongnest" kann ich wieder einmal darauf zurückkommen, daß viele Fragen,
    was die Ameisenhaltung anbetrifft, nicht logisch erschlossen werden können, sondern die Antworten auf diese beobachtet werden wollen!


    Oft wird in den Ameisen-Foren eine Frage gestellt, und viele raten erstmal darauf los! Wäre es nicht sinnvoller
    sich auf die Erfahrungen vieler anderer Halter zu stützen?


    Wenn jamand seiner frischen Lasius niger Kolonie ein riesiges, nicht-abgedecktes, trockenes Ytong Nest anbietet
    und dann die Forenmitglieder fragt, ob es denn den Ameisen gefällt oder nicht, so -finde ich - liegt hier ein Denkfehler vor:
    Die Ameisenhaltung gehört zu der Biologie. Diese wiederum gehört zur Naturwissenschaft.
    Und in der Naturwissenschaft erschließt sich ein Großteil der Antworten auf die Fragen der Wissenschaftler nicht durch
    alleiniges Nachdenken, sondern durch behrrliches Beobachten und Aufzeichnen von Beobachtungen.
    Das Verhalten von Tieren kann nicht durch bloßes Nachdenken und Überlegen ergründet werden!


    Wenn also plötzlich mehrere Ameisenhalter davon berichten, daß ihre Schützlinge die dunklen, warmen, feuchten Nester verlassen
    und stattdessen sich in irgendwelchen ungeschützten Glasbecken-Ecken einnisten und dort prächtig gedeihen!?
    Oder wenn sie sich im oben genannten, aus unserer Sicht, ungemütlichen Ytong-Nest pudelwohl fühlen.
    Wem sollte man hier glauben?
    Es wird sicherlich viele aufchorchen lassen, die es gewohnt sind logisch zu denken und Parallelen zu ziehen. Doch gerade die belächelten,
    unkonventionellen Denkweisen und Versuche führten zu den größten Entdeckungen unserer Zeit.


    Jeder Ameisenforscher, der uns viele Fragen beantworten kann, hat sich sein Wissen auch nicht ausgedacht oder logisch erschlossen.
    Im Gegenteil: Er hat dazugelernt, mitgedacht und von seinen Beobachtungen berichtet.


    Darum nochmal meine Bitte: Off-Topic Themen gibt's genug! Berichtet doch von Euren Erfahrungen. Auch wenn sie noch so unwichtig
    und überfüssig erscheinen. Unsere Ameisen selbst können uns die interessantesten Fragen beantworten!


    Gruß
    MLdK

    und noch ne frage arena weiß ich ja aber wo krigen die den ir essen her soll ich noch ein Formicarien machen wo die hin können und essen hollen könnenkönnen die ameisen eigldich was anbaun zb kleine pilze oder sowas oder soll ich da was rein machen

  • Nal ne eigene Erfahrung: Ich hatte meiner ersten Lasius niger Kolonie (12 Arbeiterinnen) auch ein riesengroßes Ytongnest angeboten (Kammern ca. 2*1,5*4-5cm htb) und sie haben sich lediglich in den Durchbruch zum Nestausgang (Rund ca. 7,5mm 3cm lang) verkrochen.
    Außerdem hatte ich in dem Sommer keine Brutentwicklung.
    Das ist erst angefangen als ich ihnen eine kleine Ameisenfarm angeboten hab.

  • malodek: du hast mal wieder sowas von Recht! Genau aus diesem Grund ist es ja so wichtig, mit einer "einfachen" Art anzufangen und dann erstmal ein wenig zu testen: was geht, was geht nicht ... Und Verhalten hat mit Logik teilweise recht wenig zu tun und wird erst logisch, wenn man es beobachtet und die Gründe dafür erforscht hat (das gilt in besonderem Maße für Menschen, das könnt ihr mir glauben :D) Allerdings würde ich (das hattest du bestimmt nicht anders erwartet ;))an einem Punkt eine Einschränkung machen: jeder "Wissenschaftler" braucht einen konkreten Ausgangspunkt und jede Untersuchung beginnt mit Vorüberlegungen. Man wird kaum einen Wissenschaftler finden, der nicht vor Beginn über ein Thema die größtmögliche Menge an Informationen einholt. Und das ist auch hier der Fall: der Anfänger muss einige Grundlagen kennen und dazu gehört z.B. "wo kann ich die Tiere halten?", "wieviel Platz brauchen die Ameisen?", "was fressen Ameisen?" und so weiter. Es darf nämlich auch hier mal wieder nicht übersehen werden, dass wirs hier mit Lebewesen zu tun haben, um die wir uns kümmern sollen und mit denen man nicht mal einfach so experimentieren kann. Da ist es gut, wenn Leute, die schon ungefähr wissen, worauf man achten muss, Ratschläge geben, die dann (mehr oder weniger) umgesetzt werden können, dazu gibt es ja Foren wie dieses. Und einer Sache bin ich mir (aus eigener Erfahrung) sicher: wenn hier jemand was postet, was absoluter Unsinn ist, wird eine Berichtigung nicht lange auf sich warten lassen, denn die meisten hier legen großen Wert auf die Richtigkeit von Antworten (und das ist auch gut so).

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