Ameisenhaltung im Kindergarten

Hallo Landra,

Es ist für mich nicht so recht befriedigend, dass dieser Thread nun so endet, irgendwie offen.
Ich bin eigentlich nur neugierig (ist schließlich mein Beruf! ).
Aber das Thema Ameisenhaltung in Kindergärten und Schulen ist auch in anderen Foren, z. B. im „Ameisenforum“, durchaus bereits diskutiert worden. So weit ich das richtig in Erinnerung habe, wurden die Pläne angesichts der praktischen Probleme stets aufgegeben.

Meine wichtigste Frage ist: Was genau möchten Sie mit der Ameisenhaltung im Kindergarten erreichen, und wie stellen Sie sich vor, das zu erreichen?
Wenn ich das weiß, kann ich eher erklären, was davon realisierbar ist, und was voraussichtlich nicht.

In Post # 21 lese ich z. B.: „… auch in der Kommunikation geht es eher um das Wie, Höflichkeit, Umgangsformen, Ausdrucksweisen, Kommunikationswege, Mitteilungsvermögen etc, denn das reine Sprechen an sich.“
(die von mir angesprochenen sprachlichen Defizite in den Kindergärten spielten in meiner Familie keine Rolle: Schließlich gibt es zum Ausgleich ja Elternhäuser, die gutes Deutsch vermitteln können. Man sollte die Erziehungspflichtigen nicht ganz aus ihren Pflichten entlassen!).

Oder Ihr Post # 23:
„Oh, ich denke durchaus darüber nach. Ich finde es auch interessant wie Ameisen leben, in meinem Kopf entstehen auch Ideen, wie man das umsetzt zu vermitteln, was als Themen vorgeschlagen wurde. Nur verkneife ich mir eine Mitteilung meiner Gedanken, da sie denke ich wieder völlig weit ab von dem sind, was in Ihrer Welt ein Kind verstehen kann und was Sie mir eigentlich mitteilen wollten. (1)Es wäre denke ich kontraproduktiv für den Frieden in diesem Thread, (2) wenn ich nun auch noch anfangen würde meine Gedanken in Ihrer Komplexität und Gesamtheit zu äußern. Was hätten wir beide denn davon? Oder Leser dieses Threads? (3) Jeder hat verstanden, dass ich Ameisenhaltung klar befürworte für Kinder im Vorschulalter, Sie völlig dagegen sind. Ich sehe nur eine einzigen Konsens: Ameisen an sich. Nicht auf jeden Fall Ameisen in Kindergärten.“

Zuerst mal: (1) Niemand wird hier an einer ernsthaft geführten Diskussion Anstoß nehmen! Jedes Forum lebt von lebhaften Diskussionen.

Zum Zweiten: (2): Es müsste Ihnen doch möglich sein, in wenigen, klaren Worten den Kern Ihrer Gedanken deutlich zu machen, so, dass auch ich sie verstehe.

Zum Dritten: (3) Sicher haben das alle verstanden. Nicht verstanden habe ich (für die anderen kann ich nicht sprechen), wozu die Ameisenhaltung gut sein soll, was Sie damit zu erreichen hoffen, (auch: warum die von mir genannten Alternativen ungeeignet sind, z. B. „Schmusetiere“).

Zum Thema Wissenschaft und „Wissenschaft“ möchte ich zwei Beispiele nennen, wo so genannte „Wissenschaft“ fühlbare Auswirkungen auf die Gesellschaft hatte, und zwar nicht unbedingt positive:

1.) „Mengenlehre“ (weiß noch jemand, was das ist?): In den 70er Jahren wegen angeblich besserer Lernerfolge im Mathe-Unterricht eingeführt. Eltern wurden eigens zu Kursen zitiert, damit sie verstehen konnten, was ihr Nachwuchs da so lernen sollte, in der Grundschule! Wir waren betroffen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mengenlehre : „Es gab sogar einen vorübergehenden Zeitraum, in dem die Mengenlehre in der Grundschule behandelt wurde.“

2.) Bauchlage für Neugeborene: War eine Ende der 60er- bis in die 70er Jahre verbreitete Lehrmeinung. Auch hier waren wir betroffen, hatten aber Glück:
http://de.wikipedia.org/wiki/S…ege#Lagerung_und_Schlafen : „Eine Lagerung auf den Bauch sollte nur erfolgen, wenn die Kinder beaufsichtigt sind, da ein Zusammenhang zwischen Bauchlage und dem plötzlichen Säuglingstod vermutet wird.“

Dies nur zur Verdeutlichung, weshalb ich nicht alles als Wissenschaft akzeptiere, was sich so nennt!

lg Antguy